Pilze kurz erklärt
Verwechslungsgefahr: Steinpilz und Gallenröhrling

24.08.2023 | Stand 25.10.2023, 11:48 Uhr

Steinpilze, wie sie hier zu sehen sind, gehören zu den liebsten Speisepilzen der Deutschen. −Foto: Patrick Pleul/dpa

Der Steinpilz gehört zu den wohl beliebtesten deutschen Speisepilzen. Seine Ähnlichkeit zum ungenießbaren Gallenröhrling macht das Sammeln für ungeschulte Augen schwer. So erkennen Sie den Unterschied.

Der Steinpilz ist ein Dickröhrling und eignet sich in der Küche für Pilzsoßen, Risottos und Co. Mit seinem nussigen Geschmack ist er einer der beliebtesten Speisepilze Deutschlands. Besonders gut schmecken Steilpilze, wenn sie frisch sind. Beim Sammeln und Lagern gilt es jedoch einiges zu beachten.

Wann und wo sind Steinpilze zu finden?



Steinpilze sind zwischen Juli und November zu finden, heißt es im Pilzindex des deutschen Naturschutzbundes (NABU). Sie wachsen in der Nähe von Eichen, Fichten und Kiefern am liebsten auf nassem Boden. Zum Sammeln benötigen sie nichts außer einem Korb und einem scharfen Messer, es empfiehlt sich jedoch auch eine Pilzbürste mitzubringen, um den Pilz direkt grob zu reinigen.

Verwechslungsgefahr mit dem Gallenröhrling



Der Gallenröhrling ist ein wahrer Doppelgänger des Steinpilzes. Insbesondere die jungen Pilze ähneln sich sehr. Er ist nicht giftig, aber verdankt seinem Namen dem stark bitteren Geschmack. Schon ein falscher Pilz kann eine ganze Pilzpfanne verderben. In großen Mengen kann er auch Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

Wie unterscheidet sich der Steinpilz vom Gallenröhrling?



Der Steinpilz hat einen bauchigen, weißen Stiel und einen bis zu 25 Zentimeter großen braunen Hut. Die Röhren sind weiß bis grüngelblich und lassen sich leicht vom Hut ablösen. Der Speisepilz riecht angenehm und schmeckt nussig. Der Gallenröhrling wird hingegen nur bis zu 18 Zentimeter groß, ähnelt dem Steinpilz aber vor allem in der Hutfarbe. Der Stiel ist nicht glatt, wie der des Steinpilzes, sondern weist eine Netzstruktur auf. Die Röhren sind erst weiß und später rosa. Der Gallenröhrling ist geruchlos. Wer sich sicher sein will, welchen Pilz er da gerade sammelt, kann den Geschmackstest machen. Dazu schneidet mann den Stiel leicht mit einem Messer an und leckt kurz daran. Der bittere Geschmack des ungenießbaren Doppelgängers ist nicht zu übersehen.

Steinpilze richtig lagern



Die beliebten Speisepilze behalten ihren Geschmack gut, wenn sie getrocknet sind. Sie können an der frischen Luft oder im Ofen getrocknet werden. Dabei sollte jedoch auf Schimmelbildung geachtet werden. Steinpilze können bedenkenlos eingefroren und wiederverwertet werden. Dafür lohnt es sich, die Pilze wenige Minuten in kochendes Wasser zu legen. Danach können die gefrorenen Pilze unaufgetaut verwendet werden.

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