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Großbritannien

Forscher: Shakespeare war "ohne Zweifel" bisexuell

Die Briten zerbrechen sich seit Jahrhunderten den Kopf darüber, wer ihr Nationaldichter wirklich war. Angesehene Shakespeareforscher argumentieren nun, dass er sowohl Männer als auch Frauen liebte.


Stand "Sommernachtstraum"-Autor Billy Shakey auf Männer und Frauen? (Bild: PD)
  • 24. August 2020, 13:54h 10 2 Min.

Der englische Dramatiker, Lyriker und Schauspieler William Shakespeare (1564-1616) war bisexuell. Davon sind zumindest zwei angesehene britische Sprachwissenschaftler laut einem Bericht des "Daily Telegraph" überzeugt. Die detaillierten Ergebnisse ihrer Untersuchungen sollen noch in diesem Jahr in einem Buch veröffentlicht werden.

Der angesehene Shakespearewissenschaftler Sir Stanley Wells, ein emeritierter Englisch-Professor an der Universität Birmingham, hatte gemeinsam mit Dr. Paul Edmondson vom Shakespeare-Institut mehr als 150 Sonette des Künstlers untersucht, in denen dieser offenbar auch sexuelles Verlangen für Männer zum Ausdruck bringt. Bislang waren Forscher oft davon ausgegangen, dass sich die Sonette um einen einzigen jungen Mann drehten, den er als "Fair Lord" oder "Fair Youth" identifizierte – außerdem seien sie möglicherweise nicht sexuell gemeint. Wells und Edmondson glauben jedoch, dass diese Sonette von der romantischen Liebe Shakespeares zu unterschiedlichen Männern über mehrere Jahrzehnte handeln.

Shakespeare hatte Ehefrau und Kinder

"Die Sprache der Sexualität in einigen dieser Sonette, die mit Sicherheit an Männer gerichtet sind, zeigt ohne Zweifel, dass Shakespeare bisexuell war", erklärte Edmondson. "Seit den Achtzigerjahren ist es in Mode gekommen zu denken, dass Shakespeare schwul war. Aber er war verheiratet und hatte Kinder", so der Forscher. Tatsächlich führte der Künstler 34 Jahre lang eine Ehe mit Anne Hathaway, die drei Kinder zur Welt brachte. "Einige dieser Sonette waren an eine Frau gerichtet, andere an einen Mann", sagte Edmondson. Daher sei der Begriff "bisexuell" richtig. Freilich war der Begriff und das Konzept von Bisexualität im 16. und 17. Jahrhundert noch völlig unbekannt.

Wiederholt war über die sexuelle Orientierung des englischen Nationalkünstlers spekuliert worden. Immer wieder gab es Diskussionen darüber, ob seine Sonette wirklich Liebeserklärungen an Männer waren oder nur von Männerfreundschaften handelten. Seine "Dark Lady"-Sonette, die von Beziehungen mit Frauen handelt, wurde demgegenüber schon seit längerem als Hinweis auf außereheliche Beziehungen mit Frauen gedeutet. (dk)

#1 WhovianAnonym
  • 24.08.2020, 16:36h
  • Da fällt mir die Doctor Who-Folge ein, in der der Doktor und seine Begleiterin Martha Jones ins 16. Jahrhundert reisen und Shakespeare treffen. Shakespeare flirtet mit Martha, der Doktor unterbricht die beiden und es entsteht der folgende Dialog:

    The Doctor: Come on! We can all have a good flirt later!
    Shakespeare: Is that a promise, Doctor?
    The Doctor: Oooh, 57 academics just punched the air!
  • Direktlink »
#2 SommerlochAnonym
  • 24.08.2020, 16:47h
  • Shakespear, Jesus, Hitler und der alte Fritz: In jedem Sommerloch wird mal wieder die queere Sexualität einer ikonischen Figur "ein für allemal" wissenschaftlich belegt.
    Übrigens: Wie in jedem Sommer ist auch neulich wieder das Voynich-Manuskript endgültig entschlüsselt worden. ^^
  • Direktlink »
#3 NevermindAnonym

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