Schule Kremenholl wird zur Notunterkunft
Die ehemalige Hauptschule am Kremenholl, die jetzt das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg mitnutzt, ist als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen.
Quelle: Roland Keusch
Von Andreas Weber
Am Donnerstagnachmittag gab die Stadt bekannt, dass die Dependance der Hauptschule Wilhelmstraße Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden wird. Mindestens 210 Personen, so die erste Schätzung, werden in den kommenden Tagen in Remscheid erwartet. Die Tersteegenstraße 1 bis 5 wird dafür geräumt.
Die Fachoberschule des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs – vor fünf Wochen oben im Gebäude eingezogen – wechselt. Sechs Klassen mit 150 Schülern ziehen ins Berufskolleg Technik in der Neuenkamper Straße, wo es Kapazitäten gibt. Unten in der Dependance sind vier zehnte Klassen der Hauptschule. Sie kehren zurück ins Hauptgebäude Wilhelmstraße, wo freie Räume genutzt werden. Die städtische Task Force unter Leitung von Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke hatte festgestellt, dass das Objekt Tersteegenstraße mit Mensa, geschützter Pausenhalle und einer Einfachsporthalle am ehesten den vielschichtigen Anforderungen an eine weitere Bleibe „in würdevoller Atmosphäre“ für die Asylbewerber darstellt.
Wann die Bezirksregierung Arnsberg neue und wie viele Flüchtlinge zuweist, ist laut Stadtsprecherin Viola Juric ungewiss: „Fest steht aber, dass nicht abgewartet werden kann.“ Täglich können die Neuen kommen. Deshalb wappnet sich die Stadt: Das Schulgebäude wird schnellstmöglich über das Wochenende leergezogen.
Die Kostenzusage des Landes für Gebäudeanpassung und Einrichtung der Notunterkunft gilt weiterhin. Zeitnah will die Stadt zu einer Bürgerinformation am Kremenholl einladen.
RGA