Das AWO-Theater startet: Allein schon das Lesen in der schwäbischen Fassung erforderte eine hohe Konzentration, galt es doch manche Worte im Ton richtig zu treffen. Von links: Diane Schreitmüller, Regina Noll-Breisinger und Uli Schreitmüller. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Theatergruppe der AWO Horb in Gründung / Im Mittelpunkt stehen Klassiker und Stücke in Mundart

Horb (jnb). Die AWO Horb möchte eine Theatergruppe ins Leben rufen. Dazu lud Diane Schreitmüller, Theaterpädagogin, zu einem ersten Treff und einem Gedankenaustausch in die Räume der Horber AWO ein.

Schreitmüllers Anliegen: Wer gerne einmal Bühnenluft schnuppern möchte und die eigene Kreativität beim gemeinsamen Spielen und Proben entdecken möchte, der kann in dieser neuen Theatergruppe eigene Fähigkeiten entdecken. Der Spielspaß soll dabei im Vordergrund stehen. Was für Schreitmüller ebenfalls wichtig ist: Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Beim ersten Abend war die Resonanz noch gering. Neben Diane Schreitmüller waren ihr Mann Uli Schreitmüller, der eigene Theatererfahrungen hat, und Regina Noll-Breisinger da, die selbst schon bei Sketchen in Mühlen mitgespielt hat.

Nach einer ersten Runde, in der es um Theateraufführungen sowie Vereine und Orte ging, wo Theater gespielt wurde und wird, stellte Diane Schreitmüller ihre Vorschläge vor.

Darunter von Moliere "Der Geizige" und "Der eingebildete Kranke", wobei der Schwerpunkt hier auf den Mundartfassungen liegt, und von Fitzgerald Kusz "Schweig, Bub", dies ebenfalls in einer schwäbischen Fassung mit dem Titel "S’ Konfirmandafeschd" von Fritz-Ludwig Schneider.

Schwäbische Sprache beim Anlesen des Stückes geübt

Dieses Stück wurde mit einer kleinen Rollenverteilung angelesen, und dabei wurde die schwäbische Sprache geübt. Bei weiteren Treffen will man sich dieses Theaterstücks annehmen. Fitzgerald Kusz hat sein Stück in fränkischer Mundart geschrieben, und Fritz Schneider hat das Volksstück ins Schwäbische übertragen. Die Geschichte des Konfirmanden Fritz: Die Eltern haben eingeladen und sie kamen. Onkel, Tante, Kusine und Bekannte. Es wird viel gegessen und getrunken, es werden Spiele gemacht und Witze erzählt. Der obligatorische Spaziergang nach dem Essen fehlt auch nicht. Danach braucht man Kaffee und nicht nur einen Schnaps. Die Stimmung wird gehoben. Es wird gelacht und geweint, gescholten und beschuldigt, gefrotzelt und beleidigt, dass es eine Wonne ist. Jeder versucht, jedem eine reinzuwürgen. Am Ende war es aber doch ein schönes Fest. Das Stück wurde in 13 deutsche Dialekte übertragen.

Zukünftig will man sich alle zwei Wochen immer am Mittwoch von 18.30 bis zirka 20.30 Uhr in den Räumen der AWO Horb treffen, nächster Termin ist am Mittwoch, 19. Februar.