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Soziale Interaktion: Von Hirn zu Hirn

Soziale Prozesse untersuchten Neurowissenschaftler bislang nur an einzelnen Probanden, die andere Personen beobachten. Gerüstet mit neuen Werkzeugen nehmen sie neuerdings auch Gehirne ­in Interaktion ins Visier.
Gedankennetzwerk

Im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim steckt eine junge Frau in der Zwickmühle. Es geht nicht um sonderlich viel: Sie muss entscheiden, ob sie einer zweiten Probandin Geld überlässt. Tut sie es, stockt der Versuchsleiter den Betrag auf, so dass am Ende beide mehr in der Tasche haben – vorausgesetzt die Mitspielerin teilt den Betrag gerecht auf und gibt die Hälfte wieder zurück. Steckt sie dagegen die gesamte Summe ein, geht die junge Frau selbst leer aus.
Derart vertrackte Szenarien gehören zum Re­­pertoire von Spieltheoretikern. Das Besondere diesmal: Die Teilnehmerinnen liegen in Hirnscannern, die miteinander verkabelt sind. Über einen kleinen Monitor können sie sich gegenseitig beobachten.
Hyperscanning heißt das Verfahren, bei dem Wissenschaftler die Hirnaktivität von Versuchspersonen aufzeichnen, während diese miteinander interagieren ...

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  • Quellen

Astolfi, L. et al.: Imaging the Social Brain by Simultaneous Hyperscanning during Subject Interaction. In: IEEE Intelligent Systems 26, S. 38-45, 2011

Lindenberger, U. et al.: Brains Swinging in Concert: Cortical Phase Synchronization while Playing Guitar. In: BMC Neuroscience 10, 22, 2009

Montague, P. R. et al.: Hyperscanning: Simultaneous fMRI during Linked Social Interaction. In: NeuroImage 16, S. 1159-1164, 2002

Schilbach, L. et al.: Toward a Second-Person Neuroscience. In: Behavioral and Brain Sciences 36, S. 393-414, 2013

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