Die neuen Angebote im Kreis Kusel sollen Touristen von weiter weg und Besuchern aus der Region einen völlig neuen Blick auf Sehenswürdigkeiten bieten. Und da hat der Kreis so einiges in petto, das bald an den Start gehen soll. Organisiert wird das vom kreiseigenen Projekt "LAND L(i)EBEN".
Was Neues wird es auf der Burg Lichtenberg bei Thallichtenberg geben. Ab Mai werden auf dem Gelände überall Schilder mit sogenannten QR-Codes hängen. So kann man mit dem Smartphone virtuell die Burg erkunden. Über die QR-Codes können Infos abgerufen werden - die gibt es zum Durchlesen, Anhören oder Anschauen. Zum Beispiel geht es um das Schmiedehandwerk früher auf der Burg Lichtenberg. Dazu können sich Besucher auch ein Video über einen Schmied anschauen.
Virtueller Rundgang durch die Burg Lichtenberg
Das Angebot gibt es schon jetzt auf der Internetseite von "LAND L(i)EBEN", als virtuellen 360-Grad-Rundgang über das Burggelände. Das soll dazu dienen, "sich zu Hause einen Eindruck über Burg Lichtenberg zu verschaffen" und Lust auf einen Besuch machen, sagt Alexander Kleinschmidt von "LAND L(i)EBEN".
Außerdem wird es in der Zehntscheune auf dem Burggelände eine "VR-Station" geben. Mit einer speziellen VR-Brille können Besucherinnen und Besucher Videos anschauen, "und so die Geschichte des Landkreises aus völlig neuer Perspektive erleben", erklärt Kleinschmidt. Zu sehen gibt es einen Drohnenflug über die Burg Lichtenberg und den Steinbruch Rammelsbach. Dort werden immer wieder Fossilien von Lebewesen aus der Urzeit entdeckt und ausgegraben. Die Funde werden im Urweltmuseum Geoskop auf der Burg Lichtenberg ausgestellt.
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Die am Remigiusberg bei Kusel gefundene neue Ursaurierart sorgt für Aufsehen und soll möglichst bald der Öffentlichkeit zugänglich sein.
In einem anderen Video des neuen digitalen Angebots geht es um das Wandermusikantentum in der Westpfalz. Interessierte können einen Wandermusikanten bei einer nachgespielten Überfahrt auf einem Schiff nach Amerika begleiten. Um die Jahrhundertwende sind die Wandermusikanten mit ihren Instrumenten von der Westpfalz aus in die ganze Welt gezogen. Einige von ihnen spielten in Clubs und Orchestern in Deutschland, andere fuhren bis nach Amerika oder Australien.
Museen im Kreis Kusel sollen neue digitale Angebote bekommen
Auch mit anderen Museen im Kreis Kusel hat das Projekt "LAND L(i)EBEN" einiges vor. "Im ersten Schritt werden sechs Museen in der Verbandsgemeinde Oberes Glantal mit digitalen Angeboten ausgestattet." Dazu gehören unter anderem das Bergmannsbauernmuseum in Breitenbach, das Diamantschleifermuseum Brücken und das jüdische Museum Steinbach. Bei der Entwicklung der neuen Konzepte für die Museen können sich die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis beteiligen und ihre Ideen einbringen.
Im Mai soll im Bergmannsbauernmuseum in Breitenbach testweise ein neues Angebot starten. Dort sind mehrere "Augmented-Reality-Stationen" geplant. Dabei werden in die reale Welt digitale Elemente eingefügt - über einen Bildschirm oder mit einer Spezial-Brille. So soll im Bergmannsbauernmuseum Breitenbach zum Beispiel ein virtueller Bergmann die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung führen. Er soll etwa von seinem Leben und der Arbeit als Bergmannsbauer erzählen.
Geschichte der Draisinen-Strecke im Kreis Kusel digital erleben
Ein beliebtes Ausflugsziel im Kreis Kusel sind die Draisinen-Touren. Dabei kann man auf Fahrrad- oder Elektro-Draisinen durch die Landschaft fahren - auf einer alten Bahnstrecke im Glantal zwischen Altenglan und Lauterecken. Und genau darum soll es in einem neuen Projekt von "LAND L(i)EBEN" gehen. Demnach ist eine digitale Draisinen-Tour mit einer Reise in die Vergangenheit geplant.
Man soll in die Geschichte der alten Glantalbahn eintauchen können. Allerdings steht das neue Angebot laut Alexander Kleinschmidt noch ganz am Anfang. Es soll mit Studierenden des Studiengangs Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern erarbeitet werden. Auch hier ist eine Mitmach-Aktion für Bürgerinnen und Bürger geplant. Wann das Angebot an den Start gehen soll, ist noch nicht klar.
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