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 Kerzen vor schwarzem Hintergrund.

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Update

Gedenken an verstorbenen emeritierten Papst: Requiem und Kondolenzbuch für Benedikt XVI. in Berlin

Das Erzbistum Berlin lädt zum Gebet für Benedikt XVI. Am 9. Januar soll es ein Requiem geben. Ab Montag liegt in der Apostolischen Nuntiatur ein Kondolenzbuch aus.

| Update:

Das Erzbistum Berlin lädt zum Gebet für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. Schon bei der Jahresschlussandacht in St. Josef im Wedding am Samstag werde des Verstorbenen gedacht, erklärte das Erzbistum. Für den 9. Januar werde gemeinsam mit der Apostolischen Nuntiatur ein Requiem in der Johannes-Basilika vorbereitet.

In der Nuntiatur, der diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhls in Deutschland, in der Lilienthalstraße 3A in Neukölln wird ab Montag auch ein Kondolenzbuch ausliegen. Trauernde könnten sich darin am Montag, Dienstag und Mittwoch jeweils von 10 bis 17 Uhr eintragen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Für die katholische Kirche in Deutschland wollen dies demnach am Montagmorgen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic tun. Außerdem liegen den Angaben zufolge Kondolenzbücher im Dom zu Limburg (Hessen) und am Sitz der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn aus.

Das Erzbistum Berlin hat zudem auf seiner Website ein Online-Kondolenzbuch eingerichtet, in dem bereits jetzt des verstorbenen Ex-Papstes gedacht werden kann.

Erzbischof Heiner Koch erklärte, Benedikt habe sich ein Leben lang in den Dienst Gottes und seiner Kirche gestellt. „Dass er den Mut hatte, von diesem Amt zurückzutreten, als er merkte, dass er den Anforderungen nicht mehr gewachsen war, bewundere ich“, betonte Koch.

Er fügte jedoch hinzu: „Sein Einsatz für die Aufarbeitung des Skandals des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche als Präfekt der Glaubenskongregation und als Papst wurde verdunkelt durch irritierende Aussagen über seine Zeit als Erzbischof von München-Freising. Ich bedaure sehr, dass dadurch auch der Theologe Joseph Ratzinger bei vielen in Misskredit geraten ist.“

Er selbst verbinde mit dem früheren Papst vor allem dessen Besuch beim Weltjugendtag in Köln. „Die Zeit mit ihm war für mich und alle jungen Menschen, die ihm begegneten, ein prägendes Erlebnis“, erinnerte sich Koch, der von Benedikt XVI. zum Weihbischof in Köln ernannt worden war. „Das Amt als Berufung und als Dienst zu verstehen auch in schweren Stunden, das habe ich von ihm gelernt.“

Benedikt XVI. starb am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan. (Tsp, dpa)

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