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Nach Großeinsatz: "Radioaktiver Müll" waren Klinikabfälle

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Hier werden die Behälter geborgen und verstaut.
Hier werden die Behälter geborgen und verstaut. © Zimmermann

[Update] Hamm - Polizei und Feuerwehr haben am Mittwoch Entwarnung wegen der am Dienstagnachmittag an der Lipperandstraße gefundenen Kanister gegeben.

In den mit radioaktiven Symbolen versehenen Behältnissen habe sich nichts gefährliches befunden, sagte Polizeisprecher

Das Bild zeigt die beiden an der Nordlipperandstraße gefundenen Behälter.
Das Bild zeigt die beiden an der Nordlipperandstraße gefundenen Behälter. © Polizei Hamm

Christopher Grauwinkel auf Nachfrage des WA. Experten des Landesinstitut der Feuerwehr hätten die Behältnisse - anders als bislang bekannt kommuniziert handelte es sich nicht um ein, sondern um zwei typgleiche Exemplare - mit hochsensiblen Messgeräten untersucht. Ergebnis: null Strahlung. Daraufhin seien die Kanister geöffnet worden. Vorausgegangen waren Gespräche mit dem Landesamt für Arbeitsschutz und der Bezirksregierung in Arnsberg.

In beiden hätten sich Abfälle aus Klinikbeständen - Mullbinden und Styroporverpackungen - befunden. Bei den Kanistern habe es sich nicht um Scherzartikel gehandelt, sondern um Originalbehältnisse, wie sie für den Transport von strahlenden Stoffen verwendet werden.

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Die am Fundort gemessene Strahlung sei tatsächlich eine leicht erhöhte gewesen, ergänzte Markus Kreuz gegenüber dem WA. Der städtische Feuerwehrdezernent sagte aber dazu, dass diese der dort üblichen Umgebungsstrahlung entspreche und daher nicht nennenswert sei. "Erst 13 Tage Aufenthalt" in der Nähe der Kanister wäre gefährlich gewesen, nannte Kreuz zum Vergleich. Jeder Mallorca-Flug sei für Menschen gefährlicher...

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Abfallbeseitigungsgesetzes. Sollte der Verursacher ermittelt werden, dürfte auf diesen erheblich Kosten wegen des mehrstündigen Großeinsatzes der Feuerwehr zukommen.

Der "Gefahrgut"-Müll kann nun übrigens ganz normal in der Müllverbrennungsanlage entsorgt werden.

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