Oberhausen. Im Waldhuck an der Forststraße soll ein bekannter Landwirt seine Hühnerwagen abbauen. Nun schaltet sich die Links-Partei in die Diskussion ein.

Der Streit um die Hühnerwagen des Oberhausener Bauern Walter Reißner sorgt weiterhin für Diskussionen. Nachdem die Verwaltung angekündigt hatte, die Situation im Waldhuck an der Forststraße noch mal zu prüfen, schaltet sich jetzt die Links-Partei ein. Sie fordert eine Kompromiss-Lösung.

„Wir begrüßen es, dass das Umweltamt sich der Sache noch einmal annimmt und angekündigt hat, die Angelegenheit nochmals zu prüfen. Wir lesen daraus ein gewisses Wohlwollen, was wir für absolut angemessen halten“, wird Ratsmitglied Heike Hansen in einer Pressemitteilung zitiert. Dass Kleingärtner Pavillons und Klettergerüste aufstellen, sei absolut nachvollziehbar. Wie diese Redaktion berichtet hatte, sind auch andere Pächter und Mieter kontrolliert worden. Auch der landwirtschaftliche Betrieb von Reißner sollte erhalten bleiben, betont Hansen, „schon deswegen, damit weiter Kindergärten dort Besuche durchführen können“.

Allerdings sollten nach Ansicht der Links-Politikerin auch die kritischen Stimmen gehört werden: „Wenn alle Seiten wohlwollend miteinander umgehen, sollte es doch möglich sein, eine gangbare Kompromiss-Lösung zu finden, in der die Gärten erhalten bleiben und eine weitere Duldung erteilt wird.“

Beschwerde von Anwohner lässt Verwaltung aufhorchen

An der Forststraße beanstandet die Verwaltung den Aufbau von drei Wohnwagen. Diese wurden Walter Reißner für seine Hühner gespendet. Aufgrund des Gestanks und des Lärms hatte sich ein Anwohner bei der Verwaltung beschwert. Bei einer Kontrolle stellten die Mitarbeitenden fest, dass nicht nur die Hühnerwagen gegen Baurecht verstießen, sondern auch feste Pavillons, Klettergerüste und Überdachungen in anderen Gärten.

Das Thema sogt für Diskussionen im Stadtteil. Im Internet läuft eine Petition. Politisch hatten die Grünen zuletzt eine Stellungnahme der Verwaltung eingefordert. Vor allem Walter Reißner erfährt viel Unterstützung. Mehrere Bürger haben Oberbürgermeister Daniel Schranz Nachrichten geschrieben und fordern ein Umdenken in der Angelegenheit. Sie ziehen auch einen Vergleich zum geplanten Autobahnausbau in Sterkrade und argumentieren, dass ein Betrieb wie der von Reißner sinnvoll fürs Klima wäre. Trotzdem erfahre er keine Unterstützung seitens der Verwaltung.