Planungsbeispiel Privater Haushalt
Planungsbeispiel Privater Haushalt
Planungsbeispiel Privater Haushalt
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E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Know-how : Vom Lehrplan zur individuellen Unterrichtsplanung<br />
Kompetenzschwerpunktes:<br />
Autoren<br />
<strong>Planungsbeispiel</strong> Wirtschaft<br />
Den Privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
analysieren und mitgestalten<br />
Horst Babendererde, Rolf Münchow, Hans-Peter Pommeranz, Jürgen Rockmann,<br />
Zielstellung<br />
Mit diesem <strong>Planungsbeispiel</strong> wird die Absicht verfolgt, die Lehrkraft zu unterstützen, die gedankliche<br />
Brücke von den Vorgaben des Lehrplans zur individuellen Planung des eigenen<br />
Unterrichts zu schlagen. Dieses <strong>Planungsbeispiel</strong> kann und will nicht eine genaue Vorgabe für<br />
die Planung einzelner Unterrichtsstunden sein, da dies einem Grundanliegen des Lehrplans<br />
widersprechen würde: Der Unterrichtsprozess muss den konkreten Stand der Kompetenzentwicklung<br />
der jeweiligen Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.<br />
Diese gedankliche Brücke vom Lehrplan zur Unterrichtsplanung bezieht sich auf eine Unterrichtseinheit,<br />
die einem Kompetenzschwerpunkt entspricht. Für diese Unterrichtseinheit wird<br />
eine Schrittfolge entwickelt, die gedanklich (und nur zum Teil auch schriftlich) durchlaufen<br />
werden kann. Da die Unterrichtseinheiten im Fach Wirtschaft einen relativ großen Zeitraum<br />
umfassen (ca. 20 Unterrichtsstunden), muss diese Schrittfolge mehrmals durchlaufen werden.<br />
Schrittfolge<br />
1 Erstellung eines Zuordnungsschemas (Kompetenzen – Grundwissen)<br />
2 Erstellung eines fachlichen Netzes (Fachinhalte)<br />
3 Ermittlung der konkreten Ausgangssituation<br />
4 Prüfung sinnstiftender Kontexte auf Eignung<br />
5 didaktische Aufbereitung des Kontextes<br />
6 Feinplanung der Unterrichtssequenz<br />
7 vorläufige Festlegung des zeitlichen Umfangs<br />
8 Diagnose der Kompetenzentwicklung<br />
/1/ unter:<br />
Dieses <strong>Planungsbeispiel</strong> lehnt sich an das Muster des ersten <strong>Planungsbeispiel</strong>s „In der Sozialen<br />
Marktwirtschaft wirtschaftlich handeln“ an (vgl. /1/). Deshalb werden die dort allgemein<br />
ausgeführten Hinweise zu jedem einzelnen Schritt an dieser Stelle nicht noch einmal aufgenommen.<br />
http://www.bildunglsa.de/unterricht/fachbezogene_anregungen_und_materialien/wirtschaft/planungsbeispiele.html<br />
1
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Zur Vereinfachung der weiteren Arbeit werden die Teilkompetenzen im Lehrplan innerhalb der<br />
Kompetenzbereiche nummeriert.<br />
Kompetenzschwerpunkt: Den Privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
analysieren und mitgestalten<br />
Verstehen<br />
Gestalten<br />
Nutzen<br />
Bewerten<br />
4 - verbraucherrelevante Informationen aus verschiedenen Quellen entnehmen,<br />
bewerten und nutzen<br />
5 - wirtschaftliche Entscheidungen mithilfe von Grundeinsichten begründen<br />
1 - Statistiken, Tabellen und Texte aus unterschiedlichen Quellen erschließen<br />
2 - Ergebnisse von Beobachtungen und Recherchen unter Anleitung anschaulich<br />
darstellen und präsentieren<br />
3 - Lösungsansätze für überschaubare Probleme und Entscheidungen<br />
des privaten <strong>Haushalt</strong>s nach Vorgaben sachlich und zielorientiert austauschen<br />
4 - den einfachen Wirtschaftskreislauf grafisch darstellen<br />
Kommunizieren<br />
- Grundeinsichten<br />
1 - einen privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten analysieren<br />
2 - Grundeinsichten am Beispiel von wirtschaftlichen Entscheidungen<br />
Jugendlicher erläutern<br />
3 - Einflussfaktoren auf das Verhalten in wirtschaftlichen Situationen nennen<br />
4 - an Beispielen die Einbindung des privaten <strong>Haushalt</strong>es in den Wirtschaftskreislauf<br />
beschreiben<br />
5 - Einkommensquellen und Einkommensverwendung beschreiben<br />
1 - das Spannungsfeld zwischen verfügbaren Mitteln und Konsumwünschen<br />
untersuchen<br />
2 - Lösungsvorschläge unter Beachtung der vorhanden Ressourcen entwickeln<br />
1 - den privaten <strong>Haushalt</strong> nach ausgewählten Aspekten bzgl. des wirtschaftlichen<br />
Handelns untersuchen<br />
2 - vorhandene Lösungen bzgl. der wirtschaftliche Handlungen suchen,<br />
prüfen und geeignete auswählen<br />
1 - unterschiedliche Bedürfnisse einzelner Individuen erkennen, akzeptieren<br />
und Möglichkeiten zu deren Befriedigung erläutern<br />
2 - Bewertungskriterien für Waren oder Dienstleistungen aufstellen und<br />
anwenden<br />
3 - Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten beurteilen<br />
Grundlegende Wissensbestände<br />
- <strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong> im einfachen Wirtschaftskreislauf<br />
- Einkommen und Einkommensverwendung<br />
- ökonomisches Prinzip<br />
- Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten<br />
2
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
1 Erstellung eines Zuordnungsschemas (Kompetenzen – Grundwissen)<br />
Zuordnung von grundlegenden Wissensbeständen zu Teilkompetenzen<br />
Durch die gedachte Vorwegnahme des Unterrichtsverlaufes ist die Zuordnung einiger, aber<br />
nicht aller grundlegenden Wissensbeständen und auszubildender Kompetenzen eindeutig.<br />
Daraus ergeben sich entsprechend<br />
- der konkreten Klassensituationen und des Standes der Kompetenzentwicklung,<br />
- aktueller wirtschaftlichen Ereignisse und regionaler Besonderheiten, aber auch besonderer<br />
Interessen der Lehrkraft<br />
Varianten. Zwei sind im Folgenden dargestellt.<br />
Variante 1 (auf diese wird im weiteren Text zurückgegriffen)<br />
Verstehen Gestalten Nutzen Bewerten Kommunizieren<br />
Grundeinsichten 2 5<br />
privater <strong>Haushalt</strong> im<br />
einfachen Wirtschaftskreislauf<br />
Einkommen und Einkommensverwendung<br />
4, 5 4<br />
1 1, 2 1, 2 1, 4 2, 3<br />
ökonomisches Prinzip 2 2 2, 4<br />
Einflussfaktoren auf<br />
das Konsumverhalten<br />
3 3 1<br />
Variante 2<br />
Verstehen Gestalten Nutzen Bewerten Kommunizieren<br />
Grundeinsichten 1, 2 1, 2 1, 2, 5 1<br />
privater <strong>Haushalt</strong> im<br />
einfachen Wirtschaftskreislauf<br />
4 2, 4<br />
Einkommen und Einkommensverwendung<br />
5 1, 2, 1, 2 3<br />
ökonomisches Prinzip 1, 2 1, 2<br />
Einflussfaktoren auf<br />
das Konsumverhalten<br />
3 2 1, 2 1, 2, 4 1, 3<br />
3
2 Erstellung eines fachlichen Netzes (Fachinhalte)<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Werden die grundlegenden Wissensbestände als Oberbegriffe weiter konkretisiert, so ergeben<br />
sich Varianten hinsichtlich der Schwerpunktsetzung im Unterricht. Dieses spiegelt sich in den<br />
jeweiligen fachlichen Netzen wider.<br />
Beispiele für unterschiedliche inhaltliche Akzentuierungen:<br />
Variante 1<br />
einfacher Wirtschaftskreislauf<br />
Güter<br />
Güterstrom<br />
Unternehmen<br />
Löhne<br />
Geldströme<br />
Konsumausgaben<br />
Arbeit<br />
Güterstrom<br />
Private <strong>Haushalt</strong>e<br />
Lohn, Gehalt<br />
Knappheit<br />
Einkommen<br />
<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
Zinsen<br />
Transferleistungen<br />
Bedürfnisse<br />
Ausgaben<br />
feste Ausgaben<br />
veränderliche Ausgaben<br />
Einflussfaktoren<br />
ökonomisches Prinzip<br />
individuelle Einstellungen<br />
soziale Gruppen<br />
Werbung<br />
4
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Variante 2<br />
Ordnungssystem<br />
Kreislauf<br />
Private <strong>Haushalt</strong>e<br />
Einfacher Wirtschaftskreislauf<br />
Unternehmen<br />
<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
Knappheit<br />
Bedürfnisbefriedigung<br />
Einkommen<br />
Einkommensverwendung<br />
Einkommensarten<br />
Ausgabenarten<br />
Konsumwünsche<br />
Dienstleistungen<br />
Waren<br />
Einflussfaktoren auf<br />
Konsumverhalten<br />
Güterkennzeichnung<br />
Ökonomisches Prinzip<br />
Bewertungskriterien<br />
Maximalprinzip<br />
Nutzen<br />
Minimalprinzip<br />
Risiko<br />
5
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Variante 3<br />
abhängig Beschäftigter<br />
Erwerbstätiger<br />
selbstständig Beschäftigter<br />
Arbeitsteilung<br />
Arbeitskraft<br />
Unternehmer<br />
einfacher Wirtschaftskreislauf<br />
<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
Wünsche und<br />
Bedürfnisse Verbraucher Taschengeld<br />
Einkommen<br />
Einkommensarten<br />
Ausgaben<br />
Ausgabearten<br />
Schulden<br />
Werbung<br />
Verbraucherschutz<br />
Verantwortung für die Natur<br />
gesunde Ernährung<br />
Variante 4<br />
<strong>Haushalt</strong> (Familie) Bedürfnisse Einkommen<br />
- Einkommensgemeinschaft<br />
- Wohngemeinschaft<br />
- Konsumgemeinschaft<br />
einfacher Wirtschaftskreislauf<br />
- <strong>Haushalt</strong><br />
- Unternehmen<br />
- Geldströme<br />
- Güterströme<br />
ökonomisches Prinzip<br />
- Maximalprinzip<br />
- Minimalprinzip<br />
- Existenzbedürfnisse<br />
- kulturelle Bedürfnisse<br />
- Luxusbedürfnisse<br />
<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
Einkommensverwendung<br />
- Konsumquote<br />
- Sparquote<br />
- Dringlichkeit (ökon. Prinzip)<br />
- Bruttoeinkommen<br />
- Nettoeinkommen<br />
- verfügbares Einkommen<br />
- Geldeinkommen<br />
- Naturaleinkommen<br />
- Arbeitseinkommen<br />
- Vermögenseinkommen<br />
- Transfereinkommen<br />
Einkommensverteilung<br />
- Größe des <strong>Haushalt</strong>es<br />
- Zahl der <strong>Haushalt</strong>smitglieder<br />
- Berufe der <strong>Haushalt</strong>smitglieder<br />
- vorhandenes Einkommen<br />
- wirtschaftliche Situation<br />
6
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
3 Ermittlung der konkreten Ausgangssituation<br />
Voraussetzung, die nach Lehrplan im Unterricht anderer Fächer erworben wurden:<br />
4<br />
Fach Sjg. Kompetenzschwerpunkt Teilkompetenz Grundwissen<br />
Sachunterricht<br />
Hauswirtschaft<br />
3/4 Sozial- und kulturwissenschaftlicher<br />
Bereich<br />
5/6<br />
Im <strong>Haushalt</strong> gesund leben<br />
und wohlfühlen<br />
Textilien nutzen und gestalten<br />
7/8 Arbeiten im <strong>Haushalt</strong> ausführen<br />
und Ressourcen<br />
nutzen<br />
- gemeinsame und unterschiedliche<br />
Interessen<br />
und Lebensstile beurteilen,<br />
mit Konflikten umgehen,<br />
sich im privaten und<br />
schulischen Leben orientieren<br />
sowie dieses mitgestalten<br />
- kritisch das eigene Konsumverhalten<br />
bewerten<br />
- Einflussfaktoren auf das<br />
Einkaufsverhalten nennen<br />
- Einkäufe unter Beachtung<br />
ausgewählter Einflussfaktoren<br />
planen und ausführen<br />
- historische und gegenwärtige<br />
Textilien nach<br />
zweckdienlichen, ökonomischen,<br />
ökologischen<br />
oder ästhetischen Gesichtspunkten<br />
beurteilen<br />
- das eigene Konsumverhalten<br />
kritisch bewerten<br />
- den Einfluss der Werbung<br />
auf das Konsumverhalten<br />
diskutieren<br />
- Ressourcen im <strong>Haushalt</strong><br />
nennen, Möglichkeiten<br />
der Ressourcennutzung<br />
beschreiben<br />
- Ressourcensituationen<br />
(z.B. finanzielle Situation)<br />
von <strong>Haushalt</strong>en analysieren<br />
und Handlungsspielräume<br />
bestimmen<br />
- Ressourcensituationen<br />
von <strong>Haushalt</strong>en dokumentieren<br />
- Wenn-dann-<br />
Beziehungen bei<br />
alltäglichen Entscheidungen<br />
und<br />
Konflikten sowie<br />
Verhaltensregeln<br />
- angemessenem<br />
Umgang mit Kritik,<br />
Kompromissen,<br />
Alternativlösungen,<br />
Toleranz<br />
- medienwirksamer<br />
Werbung<br />
- sinnvollem Umgang<br />
mit Taschengeld<br />
- Mode und Konsum<br />
- Textilkennzeichnung<br />
- Aufgabenbereiche<br />
des <strong>Haushalt</strong>s<br />
(Ernähren, Wohnen,<br />
Kleiden, Zusammenleben,<br />
Bildung, Erziehung<br />
und Freizeitgestaltung)<br />
7
4 Prüfung sinnstiftender Kontexte auf Eignung<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Für diese Unterrichtssequenz bietet es sich an, eine typische, konkrete, aber fiktive Familie zu<br />
konstruieren und deren wirtschaftliche Situation durch entsprechende Vorgaben zu beschreiben.<br />
Dadurch ist es möglich, Analysen und Entscheidungen für wirtschaftliche Probleme offen<br />
zu diskutieren.<br />
Familie Lindemann<br />
Zur Familie Lindemann gehören<br />
- Vater Hartmut, der als Gas- und Wasserinstallateur in einem mittelständigen Unternehmen<br />
arbeitet,<br />
- Mutter Gerlinde, die als Technische Zeichnerin zur Zeit arbeitslos ist und nur stundenweise<br />
in einem Handelsunternehmen aushilft,<br />
- die Tochter Linda, die in die 7. Klasse einer Sekundarschule geht,<br />
- der Sohn Paul, der eine Kindertagesstätte besucht, aber im nächsten Jahr in die Schule<br />
kommt.<br />
Als Einstieg in die Unterrichtssequenz soll der Kontext Taschengeld dienen.<br />
Tochter Linda möchte mehr Taschengeld haben, da sie für ihr neues Hobby viele Materialien<br />
(Pinsel, Farbe, Leinwand) kaufen möchte. Sollten die Eltern das Taschengeld von bisher<br />
20 € im Monat erhöhen?<br />
Prüfung auf Kompetenzebene<br />
Verstehen Gestalten Nutzen Bewerten Kommunizieren<br />
Grundeinsichten 2 5<br />
privater <strong>Haushalt</strong> im<br />
einfachen Wirtschaftskreislauf<br />
Einkommen und Einkommensverwendung<br />
4, 5 4<br />
1 1, 2 1, 2 1, 4 2, 3<br />
ökonomisches Prinzip 2 2 2, 4<br />
Einflussfaktoren auf<br />
das Konsumverhalten<br />
3 3 1<br />
Aus der Matrix ist ersichtlich, dass viele, aber nicht alle relevanten Kompetenzen mit dieser<br />
Problemstellung entwickelt werden können. Deshalb sind für den folgenden Unterricht weitere<br />
Probleme der Familie Lindemann zu untersuchen, z. B.:<br />
(1) Für den gemeinsamen Sommerurlaub sollen 1400 € gespart werden. Wie könnte<br />
die Familie das schaffen?<br />
(2) Der Motor des Autos wird so beschädigt, dass entweder ein teurer Ersatzmotor<br />
oder gleich ein neues Auto angeschafft werden muss. Beides erfordert Verzicht auf<br />
andere Konsumwünsche. Worauf kann sich die Familie einigen?<br />
(3) Die Mutter erhält die Möglichkeit, wieder als Technische Zeichnerin zu arbeiten und<br />
würde dafür ein Nettogehalt von 1230 € im Monat erhalten. Allerdings ist diese Arbeit<br />
nicht zu Fuß zu erreichen. Wie würde sich dadurch die wirtschaftliche Situation<br />
der Familie verändern?<br />
(4) Tochter Linda möchte sich ein iPod kaufen. Doch wie soll sie sich bei diesem großen<br />
Angebot entscheiden?<br />
8
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Prüfung auf Fachinhaltsebene<br />
einfacher Wirtschaftskreislauf<br />
Güter<br />
Güterstrom<br />
Unternehmen<br />
Löhne<br />
Geldströme<br />
Konsumausgaben<br />
Arbeit<br />
Güterstrom<br />
Private <strong>Haushalt</strong>e<br />
Lohn, Gehalt<br />
Knappheit<br />
Einkommen<br />
<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
Zinsen<br />
Transferleistungen<br />
Bedürfnisse<br />
Ausgaben<br />
feste Ausgaben<br />
veränderliche Ausgaben<br />
Einflussfaktoren<br />
ökonomisches Prinzip<br />
individuelle Einstellungen<br />
soziale Gruppen<br />
Werbung<br />
Auch hier wird deutlich, dass geeignete Problemstellungen zur Erschließung der fehlenden<br />
Wissensbestände gefunden werden müssen.<br />
Anregungen findet man in den Lern- und Testaufgaben unter:<br />
http://www.bildunglsa.de/unterricht/fachbezogene_anregungen_und_materialien/wirtschaft/lern__und_testaufgab<br />
en.html<br />
9
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
5 Didaktische Aufbereitung des Kontextes als Lernaufgabe<br />
Arbeitsauftrag 1<br />
Tochter Linda möchte mehr Taschengeld haben, da sie für ihr neues Hobby viele Materialien<br />
(Pinsel, Farbe, Leinwand) kaufen möchte. Sollten die Eltern das Taschengeld<br />
von bisher 20 € im Monat erhöhen?<br />
Für vier Schülerinnen und Schüler: Gestaltet mithilfe des Materials 1 ein Rollenspiel.<br />
Für alle anderen: Verfolgt die Auseinandersetzung und macht euch Notizen zu den Argumenten.<br />
Unterscheidet dabei zwischen wirtschaftlichen und anderen Argumenten.<br />
Material 1<br />
Familie Lindemann<br />
Hartmut Lindemann<br />
Alter: 37<br />
Beruf: Gas- und Wasserinstallateur<br />
Hobby: Fußball, Heimwerken, Wandern<br />
Gerlinde Lindemann<br />
Alter: 35<br />
Beruf: Technische Zeichnerin, z. Z. arbeitslos<br />
Hobby: Lesen, Gartenarbeit, Wandern<br />
Linda Lindemann<br />
Alter: 13<br />
Beruf: Schülerin<br />
Hobby: Malen, Kochen<br />
Paul Lindemann<br />
Alter: 6<br />
Beruf: -<br />
Hobby: Basteln<br />
10
Arbeitsauftrag 2<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Erarbeitet mit eurer Gruppe auf der Grundlage des Rollenspiels sowie der Materialien 2, 3<br />
und 4 eine Lösung für das Problem.<br />
Stellt eure Lösung der Klasse vor und begründet sie.<br />
Material 2<br />
Taschengeld<br />
Es gibt keinerlei Rechtsansprüche von Jugendlichen auf Taschengeld und somit auch keine<br />
Verpflichtung für die Eltern Taschengeld zu zahlen. Der Staat möchte also die Eltern nicht<br />
dazu verpflichten Taschengeld zu zahlen, hält es aber durchaus für empfehlenswert, dass<br />
Taschengeld gezahlt wird. Unten stehende Tabelle ist eine Orientierungshilfe, es gilt letztendlich<br />
die elterliche Selbstbestimmung in Abhängigkeit zu den wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
jeder einzelnen Familie.<br />
Wöchentliches Taschengeld (bis 9 Jahre)<br />
Taschengeldtabelle 1<br />
Alter Minimum Maximum<br />
unter 6 Jahren - 0,50 €<br />
6 – 7 Jahre 1,50 € 2,00 €<br />
8 – 9 Jahre 2,00 € 2,50 €<br />
Monatliches Taschengeld (10-15 Jahre)<br />
Alter<br />
Betrag<br />
10 Jahre 12,50 €<br />
11 Jahre 15,00 €<br />
12 Jahre 17,50 €<br />
13 Jahre 20,00 €<br />
14 Jahre 22,50 €<br />
15 Jahre 25,50 €<br />
Für Jugendliche ab 16 Jahre, die wegen Schulausbildung oder Arbeitslosigkeit noch<br />
von den Eltern abhängig sind<br />
Alter<br />
Betrag<br />
16 Jahre 30,50 €<br />
17 Jahre 41,00 €<br />
18 Jahre 61,00 €<br />
(Quelle: http://www.jugendberatung-mobile.de/Taschengeldtabelle.html, 08.04.2010)<br />
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Taschengeldtabelle 2<br />
Alter<br />
Taschengeld pro Woche<br />
2 bis 5 Jahre 0,50 – 1,00 €<br />
6 bis 7 Jahre 1,00 – 2,00 €<br />
8 bis 9 Jahre 2,00 – 3,00 €<br />
10 bis 11 Jahre 3,00 – 5,00 €<br />
12 bis 13 Jahre 5,00 – 7,00 €<br />
14 bis 15 Jahre 7,00 – 9,00 €<br />
16 bis 17 Jahre 9,00 – 11,00 €<br />
18 Jahre 11,00 – 15,00 €<br />
(Quelle: http://www.kinder-aktuell.de/finanzielles/taschengeldtabelle-kinder-jugendliche-1430/, 01.04.2010)<br />
Taschengeldtabelle 3<br />
Alter Einkommen € Taschengeld pro Monat<br />
bis 700 € 5 €<br />
701 € bis 1000 € 7 €<br />
5-9 Jahre<br />
1001 € bis 1300 € 10 €<br />
1301 € bis 1650 € 13 €<br />
ab 1651 € 15 €<br />
bis 700 € 12 €<br />
701 € bis 1000 € 15 €<br />
10-12 Jahre<br />
1001 € bis 1300 € 25 €<br />
1301 € bis 1650 € 30 €<br />
ab 1651 € 35 €<br />
bis 700 € 15 €<br />
701 € bis 1000 € 25 €<br />
13-16 Jahre<br />
1001 € bis 1300 € 40 €<br />
1301 € bis 1650 € 45 €<br />
ab 1651 € 60 €<br />
bis 700 € 25 €<br />
701 € bis 1000 € 50 €<br />
17-19 Jahre<br />
1001 € bis 1300 € 80 €<br />
1301 € bis 1650 € 90 €<br />
ab 1651 € 100 €<br />
(Quelle: http://www.taschengeld-infos.de/taschengeldtabelle/, 01.04.2010)<br />
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Material 3<br />
Einnahmen und Ausgaben der Familie Lindemann<br />
Einnahmen<br />
Lohn Hartmut Lindemann 1420 €<br />
Lohn Gerlinde Lindemann 380 €<br />
Kindergeld 368 €<br />
2168 €<br />
Ausgaben<br />
Warmmiete 625 €<br />
Strom 35 €<br />
Fernsehen, Radio, Zeitung 42 €<br />
Telefon, Internet 50 €<br />
Haftpflicht- und Hausratversicherung 17 €<br />
Auto (Versicherung, Steuern, Benzin, Reparatur) 120 €<br />
Verpflegung 480 €<br />
Kleidung 170 €<br />
Ratenzahlung Fernseher 36 €<br />
Betreuung Kindergarten 85 €<br />
Taschengeld<br />
- Vater 50 €<br />
- Mutter 50 €<br />
- Tochter 20 €<br />
- Sohn 5 €<br />
Sparen 300 €<br />
2085 €<br />
13
Material 4<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Kinder- und Jugendarbeit<br />
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden durch das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)<br />
geschützt. Und zwar unabhängig davon, ob sie als Auszubildende oder als Arbeiter beschäftigt sind.<br />
Dabei gilt derjenige, der noch keine 15 Jahre alt ist, als Kind, wer zwischen 15 und 18 Jahren alt ist, als<br />
Jugendlicher.<br />
Wichtig: Ist ein Jugendlicher noch vollzeitschulpflichtig, so gelten für ihn die gleichen Bestimmungen<br />
wie für Kinder.<br />
Verbot der Kinderarbeit<br />
1. Grundsatz<br />
Grundsätzlich ist die Beschäftigung von Kinder und vollzeitschulpflichtigen Jugendlichen in der Bundesrepublik<br />
verboten, § 5 Abs. 1 JArbSchG. Das Verbot der Kinderarbeit kommt also auch dann zum Tragen,<br />
wenn ein 16-Jähriger oder auch 17-Jähriger noch vollzeitschulpflichtig ist. Schüler über 15 Jahren<br />
dürfen allerdings während der Schulferien maximal 4 Wochen pro Jahr arbeiten.<br />
Hat ein Kind bereits vor dem Erreichen des 15. Lebensjahres die Schule absolviert, kann es einem<br />
Ausbildungsverhältnis mit acht Stunden pro Tag und fünf Tagen in der Woche oder einem Arbeitsverhältnis<br />
mit bis zu sieben Stunden täglich und 35 Stunden pro Woche nachgehen, § 5 Abs. 4 JArbSchG.<br />
2. Ausnahmen<br />
Das Gesetz lässt allerdings einige Ausnahmen zu:<br />
- Möglich sind Tätigkeiten im Familienhaushalt. Kommt es allerdings zu einem groben Missbrauch,<br />
kann das Sorgerecht entzogen werden.<br />
- Sofern sie aus Gefälligkeit erfolgen, dürfen auch geringfügige Hilfeleistungen (z. B. Gartenpflege<br />
für den verreisten Nachbarn) übernommen werden.<br />
- Vollzeitpflichtige Schüler dürfen ein Betriebspraktikum durchführen, dass jedoch sieben Stunden<br />
am Tag und 35 Stunden in der Woche nicht übersteigen darf.<br />
- Kinder über 13 Jahren dürfen bis zu zwei Stunden werktäglich Zeitungen austragen oder maximal<br />
zwei Stunden täglich Handreichungen beim Sport übernehmen.<br />
- Möglich ist auch die Beschäftigung von Kindern über 13 Jahren in der Landwirtschaft. Allerdings<br />
darf die Arbeitszeit drei Stunden täglich im elterlichen Betrieb und zwei Stunden täglich in<br />
sonstigen Betrieben nicht überschreiten.<br />
- In Ausnahmefällen (Theatervorstellungen, Musikaufführungen) darf mit der entsprechenden behördlichen<br />
Genehmigung gearbeitet werden.<br />
(Quelle: http://www.internetratgeber-recht.de/Arbeitsrecht/frameset.htm?http://www.internetratgeberrecht.de/Arbeitsrecht/Jugendarbeit/jaa.htm,<br />
01.04.2010)<br />
14
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
6 Planung der Kompetenzentwicklung innerhalb der gesamten Unterrichtssequenz<br />
Std.<br />
grundlegende<br />
Wissensbestände<br />
Kompetenzen<br />
didaktisch- methodische Hinweise<br />
privater <strong>Haushalt</strong> im einfachen<br />
Wirtschaftskreislauf<br />
Verstehen<br />
- einen privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
analysieren<br />
- an Beispielen die Einbindung des privaten <strong>Haushalt</strong>es<br />
in den Wirtschaftskreislauf beschreiben<br />
Gestalten<br />
Entstehen und Wandel von Bedürfnissen<br />
- Wünsche und Bedürfnisse<br />
- Grundbedürfnisse, Kulturbedürfnisse und<br />
Luxusbedürfnisse<br />
- Arbeit ist mehr als Geld verdienen<br />
- das Spannungsfeld zwischen verfügbaren Mitteln<br />
und Konsumwünschen untersuchen<br />
Nutzen<br />
Arbeitsteilung in der Familie<br />
- den privaten <strong>Haushalt</strong> nach ausgewählten Aspekten<br />
bzgl. des wirtschaftlichen Handelns untersuchen<br />
- verschiedene Familiensituationen<br />
Taschengeld- ein heikles Thema?<br />
Bewerten<br />
Handys- ein echtes Bedürfnis?<br />
- unterschiedliche Bedürfnisse einzelner Individuen<br />
erkennen, akzeptieren und Möglichkeiten zu deren<br />
Befriedigung erläutern<br />
Kommunizieren<br />
- den einfachen Wirtschaftskreislauf grafisch darstellen<br />
der einfache Wirtschaftskreislauf<br />
- <strong>Haushalt</strong>e und Unternehmen<br />
- Einkommen und Ausgaben<br />
- Arbeitskraft und Konsumgüter<br />
Rolle des Staates<br />
Wirtschaftliches Handeln schließt Arbeitsteilung<br />
ein, schafft Abhängigkeiten und benötigt Koordination.<br />
Wirtschaftliches Handeln bedarf eines Ordnungssystems.<br />
15
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Std.<br />
grundlegende<br />
Wissensbestände<br />
Kompetenzen<br />
didaktisch- methodische Hinweise<br />
Einkommen und Einkommensverwendung<br />
Verstehen<br />
- Einkommensquellen und Einkommensverwendung<br />
beschreiben<br />
Verbraucher und Erwerbstätiger<br />
- abhängig Beschäftigte<br />
- nicht jeder ist angestellt<br />
- der Monatslohn<br />
- Arbeitszeit und Einkommen<br />
- Einkommen ohne Arbeit<br />
- Alterseinkommen und weitere Beispiele<br />
- das <strong>Haushalt</strong>seinkommen<br />
Gestalten<br />
- Lösungsvorschläge unter Beachtung der vorhanden<br />
Ressourcen entwickeln<br />
Einkommensverwendung<br />
- feste und veränderliche Ausgaben<br />
- Schulden und Schuldenfalle<br />
Bewerten<br />
- Bewertungskriterien für Waren oder Dienstleistungen<br />
aufstellen und anwenden<br />
Wandel in der Einkaufswelt<br />
- Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten beurteilen<br />
Einflussfaktoren auf das<br />
Konsumverhalten<br />
Verstehen<br />
- Einflussfaktoren auf das Verhalten in wirtschaftlichen<br />
Situationen nennen<br />
Einkommensverwendung<br />
- Feste und veränderliche Ausgaben<br />
- Schulden und Schuldenfalle<br />
Bewerten<br />
- verbraucherrelevante Informationen aus verschiedenen<br />
Quellen entnehmen, bewerten und nutzen<br />
Wandel im Handel<br />
- Verkaufsstrategien, Kundenbindung und<br />
Kundenzufriedenheit,<br />
- Einkaufen will gelernt sein<br />
Rolle der Werbung<br />
Kommunizieren<br />
Verbraucherschutz<br />
- Statistiken, Tabellen und Texte aus unterschiedlichen<br />
Quellen erschließen<br />
- Ergebnisse von Beobachtungen und Recherchen unter<br />
Anleitung anschaulich darstellen und präsentieren<br />
16
Std.<br />
grundlegende<br />
Wissensbestände<br />
Grundeinsichten<br />
ökonomisches Prinzip<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Kompetenzen<br />
Verstehen<br />
- Grundeinsichten am Beispiel von wirtschaftlichen<br />
Entscheidungen Jugendlicher erläutern<br />
didaktisch- methodische Hinweise<br />
Wirtschaftliches Handeln ist bedürfnisgetrieben<br />
und knappheitsbedingt.<br />
Wirtschaftliches Handeln ist Nutzen orientiert<br />
und Risiko behaftet<br />
Wirtschaftliches Handeln führt zu Ungleichheit,<br />
diese ruft Leistungsstreben, Fortschritt und<br />
Wohlstand hervor.<br />
Nutzen<br />
- vorhandene Lösungen bzgl. der wirtschaftliche<br />
Handlungen suchen, prüfen und geeignete auswählen<br />
Bewerten<br />
- unterschiedliche Bedürfnisse einzelner Individuen<br />
erkennen, akzeptieren und Möglichkeiten zu deren<br />
Befriedigung erläutern<br />
- wirtschaftliche Entscheidungen mithilfe von Grundeinsichten<br />
begründen<br />
Kommunizieren<br />
- Statistiken, Tabellen und Texte aus unterschiedlichen<br />
Quellen erschließen<br />
- Ergebnisse von Beobachtungen und Recherchen unter<br />
Anleitung anschaulich darstellen und präsentieren<br />
Wirtschaftliches Handeln schließt Arbeitsteilung<br />
ein, schafft Abhängigkeiten und benötigt Koordination.<br />
Wirtschaftliches Handeln bedarf eines Ordnungssystems.<br />
- Lösungsansätze für überschaubare Probleme und<br />
Entscheidungen des privaten <strong>Haushalt</strong>s nach Vorgaben<br />
sachlich und zielorientiert austauschen<br />
Bedürfnisse und Umwelt<br />
- Verantwortung für die Natur<br />
- Gesunde Umwelt<br />
- Umweltschonende Produktion<br />
- Überwachte Umwelt<br />
17
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Feinplanung einer Teilsequenz (für den Kontext „Familie Lindemann, Taschengeld“)<br />
Phasen Kompetenzen grundlegende Wissensbestände Materialien<br />
Problemstellung:<br />
- Vorstellung der Familie Lindemann<br />
und Darstellung des<br />
Problems Taschengelderhöhung<br />
(Motivation)<br />
- kurzes Rollenspiel Vater, Mutter,<br />
Tochter und Sohn diskutieren<br />
über Taschengelderhöhung<br />
für Tochter<br />
- Herausarbeiten von wirtschaftlichen<br />
und anderen Aspekten<br />
in der Argumentation<br />
- das Spannungsfeld zwischen verfügbaren<br />
Mitteln und Konsumwünschen untersuchen<br />
- unterschiedliche Bedürfnisse einzelner<br />
Individuen erkennen, akzeptieren und<br />
nach Möglichkeiten zu deren Befriedigung<br />
erläutern<br />
- das Spannungsfeld zwischen verfügbaren<br />
Mitteln und Konsumwünschen untersuchen<br />
- Grundeinsicht: Wirtschaftliches<br />
Handel ist bedürfnisgetrieben und<br />
knappheitsbedingt<br />
M1: Rollenkarten<br />
Problembearbeitung in Gruppen:<br />
- Gruppenbildung<br />
- Gruppen erarbeiten mithilfe<br />
der Materialien eine Lösung<br />
- Beobachtung und Bewertung<br />
der Arbeit der Gruppen und<br />
einzelner Schülerinnen und<br />
Schüler<br />
Präsentation und Diskussion der<br />
Gruppenarbeit:<br />
- Leitung der Diskussion durch<br />
die Lehrkraft<br />
- Einschätzung der Ergebnisse<br />
der Gruppenarbeit einschließlich<br />
der Präsentation<br />
- Tabellen erschließen<br />
- Lösungsvorschläge unter Beachtung<br />
der vorhandenen Ressourcen entwickeln<br />
- Lösungsansätze für überschaubare<br />
Probleme in der Gruppe sachlich und<br />
zielorientiert austauschen<br />
- Ergebnisse präsentieren<br />
- die getroffene Entscheidung darstellen,<br />
begründen und auf Anfragen sachlich<br />
und zielorientiert reagieren<br />
- <strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong><br />
- Einkommen und Einkommensverwendung<br />
M2: Taschengeld<br />
M3: Einnahmen und<br />
Ausgaben der<br />
Familie Lindemann<br />
M4: Kinder- und Jugendarbeit<br />
18
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Phasen Kompetenzen grundlegende Wissensbestände Materialien<br />
Verallgemeinerung:<br />
- Lehrervortrag, Unterrichtsgespräch<br />
und selbstständige<br />
Schülertätigkeit (z. B. mit dem<br />
- an Beispielen die Einbindung des privaten<br />
<strong>Haushalt</strong>es in den Wirtschaftskreislauf<br />
beschreiben<br />
- Grundeinsichten am Beispiel von wirtschaftlichen<br />
- privater <strong>Haushalt</strong> im einfachen<br />
Wirtschaftskreislauf<br />
- Einkommen und Einkommensverwendung<br />
Lehrbuch<br />
Entscheidungen Jugendli-<br />
Lehrbuch) zur Erarbeitung der<br />
grundlegenden Wissensbeständcher<br />
erläutern<br />
- ökonomisches Prinzip<br />
Anwendung, Transfer und Evaluierung:<br />
- Beobachtung und Bewertung<br />
der Schülerleistungen bei der<br />
Bearbeitung unterschiedlicher<br />
Aufgaben<br />
- den privaten <strong>Haushalt</strong> nach ausgewählten<br />
Aspekten bzgl. des wirtschaftlichen<br />
Handels untersuchen<br />
- Einkommen und Einkommensverwendung<br />
Aufgaben (<strong>Haushalt</strong>sbuch)<br />
7 vorläufige Festlegung des zeitlichen Umfangs<br />
Für den bisher geplanten Unterrichtsverlauf könnten bei entsprechendem Eingangsniveau der Kompetenzen ca. 5 Unterrichtsstunden angesetzt<br />
werden. Die Evaluation wird darüber entscheiden, wie der weitere Unterrichtsverlauf geplant werden muss.<br />
19
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
8 Diagnose der Kompetenzentwicklung (Test- und Evaluationsaufgaben)<br />
Aufgabe 1:<br />
Auskommen mit dem Einkommen<br />
Zur Familie Gründlich gehören die Mutter Birgit, der Vater Jens sowie Tochter Anja (16) und<br />
Sohn Michael (14). Sie möchte in den Ferien eine gemeinsame Urlaubsreise antreten. Deshalb<br />
sitzen alle vier zusammen und beraten darüber, welches Reiseziel sie sich finanziell leisten<br />
können. Birgit betont, dass die <strong>Haushalt</strong>skasse trotz des monatlichen Familieneinkommens<br />
von rund 3000 € immer am Monatsende fast leer ist und sie sich wundert, wo das ganze<br />
Geld immer bleibt. Um eventuelle Einsparungsmöglichkeiten zu finden beschließt man, ab<br />
dem kommenden Monat Februar eine Ausgabenübersicht - ein <strong>Haushalt</strong>sbuch - zu führen<br />
(Material 1).<br />
Bearbeite mit einem Partner auf der Grundlage des Materials folgende Aufträge<br />
.<br />
a) Ordnet in einer Übersicht die Ausgaben der Familie einer den folgenden Positionen<br />
zu:<br />
HAUS/WOHNUNG/BETRIEBSKOSTEN (Miete, Ausstattung)<br />
BEKLEIDUNG<br />
NAHRUNG<br />
AUTO<br />
GESUNDHEIT/KÖRPERPFLEGE/REINIGUNG<br />
KOMMUNIKATION (Telefon, Briefmarken)<br />
BILDUNG/HOBBY/UNTERHALTUNG<br />
SPAREN/WEITERE AUSGABEN<br />
b) Kennzeichnet feste und variable Ausgaben.<br />
c) Begründet, bei welchen Ausgaben die Familie kurzfristig und bei welchen sie langfristig<br />
sparen kann.<br />
Erläutert geeignete Sparvorschläge.<br />
d) Gebt Ausgaben an, die in der Ausgabenübersicht der Familie für Februar fehlen.<br />
20
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Material<br />
1.2. Grundmiete<br />
450,00<br />
16.2. Zeitungsabonnement<br />
17,80<br />
Betriebskostenanteil<br />
100,00<br />
Pizzeria<br />
55,00<br />
Gasheizung<br />
90,00<br />
Bäcker<br />
18,20<br />
Taschengeld (Jens 50,-/<br />
Birgit 50,-/ Anja 25,-/ Mike 20,-<br />
)<br />
Rate Auto<br />
145,00<br />
150,00<br />
4.2. Fleisch, Wurst<br />
51,33<br />
18.2. Schuhe (Michael)<br />
49,00<br />
Telefonrechnungen<br />
63,50<br />
Geschenk für Oma<br />
40,00<br />
Rot-Kreuz-Spende<br />
20,00<br />
Tiefkühlfertiggerichte<br />
15,60<br />
Briefmarken<br />
05,50<br />
Kino<br />
22,00<br />
7.2. Kino<br />
32,00<br />
21.2. Fleischer<br />
48,20<br />
Pullover (Anja)<br />
82,90<br />
Gemüse, Äpfel<br />
08,60<br />
Stromrechnung (Abschlag)<br />
Sparkonto<br />
Tanken<br />
75,00<br />
50,00<br />
42,00<br />
Bäcker<br />
12,85<br />
8.2. Restaurant<br />
64,00<br />
23.2. Mexikanisches Restaurant<br />
64,00<br />
Obst/Gemüse<br />
11,60<br />
Zoobesuch<br />
21,50<br />
Fleisch/Wurst<br />
21,60<br />
Tanken<br />
36,00<br />
10.2. Bäcker<br />
18,30<br />
24.2. Vereinsbeitrag (Jens)<br />
15,00<br />
Wasch-/ Reinigungsmittel<br />
19,50<br />
Brot, Butter, Aufschnitt<br />
18,72<br />
Reinigung (Anzug)<br />
18,50<br />
T-Shirt (Birgit)<br />
17,90<br />
11.2. Friseur (Birgit, Anja)<br />
51,00<br />
25.2. Drogeriemarkt (Körperpflege-<br />
Räucherfisch<br />
14,68<br />
und Reinigungsmittel)<br />
37,29<br />
Döner<br />
=8,00<br />
13.2. Autoreparatur<br />
Supermarkt (Lebensmittel,<br />
Getränke)<br />
Fernsehzeitung<br />
GEZ<br />
180,32<br />
136,15<br />
=1,65<br />
53,94<br />
27.2. Supermarkt (Essen, Getränke)<br />
Fernsehzeitung<br />
Apotheke<br />
62,44<br />
01,65<br />
38,00<br />
14.2. Fleischer<br />
63,80<br />
28.2 Rate Wohnzimmer<br />
50,00<br />
Chinaimbiss<br />
18,00<br />
Bausparrate<br />
100,00<br />
Obst/Gemüse<br />
12,10<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
16,15<br />
DVD<br />
19,90<br />
Kuchen<br />
11,90<br />
Tanken<br />
62,00<br />
21
Didaktisch - methodische Hinweise<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Diese Aufgaben dienen der Überprüfung folgender Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
- einen privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten analysieren<br />
- Einflussfaktoren auf das Verhalten in wirtschaftlichen Situationen nennen<br />
- Einkommensverwendung beschreiben<br />
- das Spannungsfeld zwischen verfügbaren Mitteln und Konsumwünschen untersuchen<br />
- den privaten <strong>Haushalt</strong> nach ausgewählten Aspekten bzgl. des wirtschaftlichen Handels<br />
untersuchen<br />
- vorhandene Lösungen bzgl. des wirtschaftlichen Handelns suchen, prüfen und geeignete<br />
auswählen<br />
- verbraucherrelevante Informationen aus verschiedenen Quellen entnehmen, bewerten<br />
und nutzen<br />
- Statistiken, Tabellen und Texte aus unterschiedlichen Quellen erschließen<br />
Hinweise zum Erwartungshorizont<br />
zu a/b: Nahrung und Auto höchste Ausgabenposten; Gesamtausgaben: 2910,09 €<br />
zu c:<br />
zu d:<br />
für den Bereich variable Ausgaben entsprechend Schülerantworten<br />
einmal im Jahr fällige Ausgaben, wie Autoversicherung und andere Versicherungen<br />
unvorhergesehene Ausgaben, z. B. Renovierungs- und Reparaturkosten<br />
22
Aufgabe 2:<br />
Betriebskostenabrechnung<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Herr Meier wohnt zusammen mit seiner Frau in der Wohnung 29 in einem Hochhaus, in dem<br />
es insgesamt 50 Wohnungen gibt. Die Wohnung der Meiers hat eine Fläche von 76 m². Die<br />
Wohnfläche des gesamten Hauses beträgt 3800 m 2 . Ende Oktober bekommt die Familie von<br />
der Hausverwaltung ihre Betriebskostenabrechnung für den Zeitraum vom 01.07.08-30.06.09<br />
(Material).<br />
a) Die Abrechnung erfolgt auf verschiedene Weise (verschiedene Verteilerschlüssel). Gebt<br />
mögliche Gründe dafür an.<br />
b) Vergleicht die Betriebskostenabrechnungen mit der Abrechnung des Vorjahres.<br />
Erklärt, warum sich aus eurer Sicht die einzelnen Gemeinschaftskosten verändert haben<br />
könnten.<br />
c) In die Abrechung haben sich zwei Fehler eingeschlichen. Findet diese und schreibt einen<br />
Reklamationsbrief an die Haus- und Immobilienverwaltung.<br />
d) Erläutert Möglichkeiten der Kostensenkung für die Anteile der Gemeinschaftskosten, welche<br />
ihr eventuell beeinflussen könnt. Begründet, weshalb das nicht bei allen Anteilen<br />
möglich ist.<br />
Material<br />
Haus und Immobilienverwaltung<br />
H. –I. Verwalter<br />
Bürowegweg 6<br />
01234 Xystadt<br />
Tel.: 09876- 54321<br />
E-Mail: HVerwalter@pc.de<br />
Einzelnachweis des Mieteranteils an den Betriebskosten für die Wohnung Nr.: 29 (2008/09)<br />
Gemeinschaftskosten Monate Gesamtkosten Verteilerschlüssel Ihr Anteil<br />
Wasserversorgung 12 20.257,68 € Wohnungsablesung 1.185,82 €<br />
Heizung 12 28.812,56 € Wohnungsablesung 898,19 €<br />
Hausmeister/Winterdienst 12 6.615,36 € 79 m 2 132,31 €<br />
Allgemeine Stromkosten 12 3.537,64 € 1/50 70,75 €<br />
Treppenhausreinigung 12 4.400,00 € 1/50 880,00 €<br />
Aufzugswartung 12 2.360,47 € 1/50 47,21 €<br />
Müllgebühren 01.07.08- 31.12.08 6 1.208,30 € 1/50 24,17 €<br />
Müllgebühren 01.01.09- 30.06.09 6 1.597,44 € 20,75 € p/P und Jahr 41,50 €<br />
Wohngebäudeversicherung 12 5.472,20 € 79 m² 125,86 €<br />
Haftpflichtversicherung 12 1.278,61 € 79 m² 29,41 €<br />
Straßenreinigung 12 216,14 € 1/50 4,33 €<br />
Mieteranteil an den Gemeinschaftskosten insgesamt: 3.439,55 €<br />
Einzelnachweis des Mieteranteils an den Betriebskosten für die Wohnung Nr.: 29 (2007/08)<br />
Gemeinschaftskosten Monate Gesamtkosten Verteilerschlüssel Ihr Anteil<br />
Wasserversorgung 12 19.540,99 € Wohnungsablesung 1.142,98 €<br />
Heizung 12 27.671,40 € Wohnungsablesung 839,72 €<br />
Hausmeister/Winterdienst 12 5.904,93 € 1/50 118,10 €<br />
Allgemeine Stromkosten 12 3.306,90 € 1/50 66,14 €<br />
Treppenhausreinigung 12 4.800,00 € 1/50 96,00 €<br />
Aufzugswartung 12 2.243,71 € 1/50 44,87 €<br />
Müllgebühren 12 1.857,28 € 1/50 37,15 €<br />
Wohngebäudeversicherung 12 4.927,17 € 79 m² 113,32 €<br />
Haftpflichtversicherung 12 1.187,02 € 79 m² 27,30 €<br />
Straßenreinigung 12 194,44 € 1/50 3,89 €<br />
Mieteranteil an den Gemeinschaftskosten insgesamt: 2.489,47 €<br />
23
Didaktisch - methodische Hinweise<br />
Diese Aufgaben dienen der Evaluierung folgender Kompetenzen:<br />
Die Schülerinnen und Schüler können<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
- einen privaten <strong>Haushalt</strong> unter wirtschaftlichen Aspekten analysieren,<br />
- an Beispielen die Einbindung des privaten <strong>Haushalt</strong>es in den Wirtschaftskreislauf beschreiben,<br />
- verbraucherrelevante Informationen aus verschiedenen Quellen entnehmen, bewerten<br />
und nutzen,<br />
- Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten beurteilen,<br />
- wirtschaftliche Entscheidungen mithilfe von Grundeinsichten begründen,<br />
- Statistiken, Tabellen und Texte aus unterschiedlichen Quellen erschließen,<br />
- Lösungsansätze für überschaubare Probleme und Entscheidungen des privaten <strong>Haushalt</strong>es<br />
nach Vorgaben sachlich und zielorientiert austauschen,<br />
Hinweise zum Erwartungshorizont<br />
zu c:<br />
- Fehler beim Anteil Position Treppenhausreinigung – richtig sind 88,00 €<br />
- Fehler Müllgebühren 1.1. – 30.6. – richtig ist 20,75 für 0,5 Jahr<br />
- daraus folgt Mieteranteil insgesamt falsch richtig sind 2626,80 €;<br />
(3439,55 – 880,00 + 88,00 – 20,75 = 2626,80)<br />
24
Zur Familie Hofmann gehören<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Klassenarbeit „<strong>Privater</strong> <strong>Haushalt</strong>“<br />
- Vater Jochen, der als Verkäufer in einem Baumarkt arbeitet,<br />
- Mutter Claudia, die Sekretärin in einer Grundschule ist,<br />
- Sohn Martin, der in einer 7. Klasse in einer Sekundarschule lernt,<br />
- Tochter Maria, die die größte Gruppe der Kindertagesstätte besucht.<br />
Familie Hofmann wohnt in der 3-Raum-Wohnung im Zentrum einer Kleinstadt. So können die<br />
Kinder und die Mutter ihre Schule bzw. Kindereinrichtung zu Fuß erreichen. Der Vater muss in<br />
seinen Betrieb, der in 8 km Entfernung in dem Gewerbegebiet Süd der Stadt liegt, mit dem<br />
Auto fahren.<br />
Beim gemeinsamen Frühstück am Sonntag äußert Martin wieder einmal den Wunsch nach<br />
einem eigenen Zimmer. Die Eltern lesen Wohnungsannoncen in der Tageszeitung und beraten<br />
sich gemeinsam mit ihren Kindern.<br />
Du hast die Aufgabe, Familie Hofmann bei ihrer Entscheidung zu unterstützen. Bearbeite dazu<br />
folgende Aufträge:<br />
1 Beschreibe die unterschiedlichen Bedürfnisse der <strong>Haushalt</strong>smitglieder Mutter und Sohn<br />
bezogen auf die gemeinsame Wohnung.<br />
2 Berechne mithilfe des Materials 1 die Einnahmen und Ausgaben für die Familie Hofmann.<br />
Ermittle, wie viel sie für eine neue Wohnung ausgeben könnten.<br />
3 Stelle Kriterien auf, nach denen die drei angebotenen Wohnungen geprüft werden sollten.<br />
Vergleiche die drei im Material 2 angebotenen Wohnungen miteinander. Ergänze dazu<br />
folgende Tabelle:<br />
Kriterium Wohnung 1 Wohnung 2 Wohnung 3<br />
Wähle eine Wohnung aus. Begründe deine Entscheidung.<br />
4 Angenommen, die Familie Hofmann entscheidet sich für die Wohnung 3.<br />
Beschreibe, was sich daraus für Veränderungen für die einzelnen Familienmitglieder<br />
ergeben könnten.<br />
25
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
Material 1<br />
<strong>Haushalt</strong>sbuch der Familie Friedrich für einen Monat<br />
Datum Ausgaben/Einnahmen Höhe Datum Ausgaben/Einnahmen Höhe<br />
01.04. Lohn Vater 1310 € 16.04. Bücher für Vater 26 €<br />
02.04. Kindergartengebühren 85 € 17.04. Schuhe für Sohn 47 €<br />
03.04. Tanken 40 € 18.04. T-Shirts für Tochter 28 €<br />
04.04. Essen, Trinken 68 € 19.04. Essen, Trinken 52 €<br />
05.04. Taschengeld für alle 125 € 20.04. Zeitungsabonnement 23 €<br />
06.04. Hose für Vater 85 € 21.04. Strom 37 €<br />
07.04. Farben, Pinsel für Tochter 16 € 22.04. Tanken 42 €<br />
08.04. Essen, Trinken 56 € 23.04. Telefon, Internet, Handy 70 €<br />
09.04. Geschirr, Trinkgläser 112 € 24.04. Essen, Trinken 63 €<br />
10.04. Fernsehen, Rundfunk 18 € 25.04. Zoobesuch 25 €<br />
11.04. Essen, Trinken 42 € 26.04. Ratenzahlung für Schrank 110 €<br />
12.04. Tanken 45 € 27.04. Sparen 200 €<br />
13.04. Kino 22 € 28.04. Auto (Steuern, Haftpflicht) 20 €<br />
14.04. Essen, Trinken 67 € 29.04. Versicherungen 17 €<br />
15.04. Gehalt Mutter + Kindergeld 1026 € 30.04. Miete + Nebenkosten 620 €<br />
Material 2<br />
Wohnungsannoncen<br />
Wohnung 1<br />
650 € + 260 € NK<br />
Große 4-Raum-Wohnung (120 m 2 ) mit Balkon und Gartennutzung / Parkett / Bad mit Dusche<br />
und Wanne / Gästetoilette / Stellplatz / Ruhige Lage am Stadtrand.<br />
Wohnung 2<br />
480 € + 230 € NK<br />
4-Raum-Wohnung (75 m 2 ) / Bad mit Wanne / Stellplatz kann gemietet werden / Verkehrsgünstige<br />
Lage (direkt an der Bushaltstelle).<br />
Wohnung 3<br />
420 € + 200 € NK<br />
Große, sonnige 4-Raum-Wohnung (110 m 2 ) mit Garten / Bad mit Wanne / Gästetoilette / Einbauküche<br />
/ Garage / Wohnung befindet sich in einem 10 km von der Stadt entfernten Dorf in<br />
der Nähe des Gewerbegebietes Süd<br />
26
Hinweise zum Erwartungshorizont<br />
Im vorangegangenen Unterricht wurden<br />
E N T W U R F Stand 01.06.2010<br />
- das Erkennen von Bedürfnissen von <strong>Haushalt</strong>smitgliedern,<br />
- das Aufstellen und Lesen von Bilanzen für den Privaten <strong>Haushalt</strong>,<br />
- das Aufstellen und Anwenden von Bewertungskriterien für Waren und Dienstleistungen<br />
(aber nicht Wohnung)<br />
behandelt.<br />
Nr.<br />
Beschreibung der Lösungen<br />
1 Bedürfnisse der Mutter, z. B.: Günstig gelegen zum Einkaufen, zur<br />
Kindertagesstätte, zur Arbeitsstätte, gute Bedingungen für häusliche<br />
Arbeiten (Küche, Bad)<br />
2<br />
3<br />
Bedürfnisse Sohn, z. B.: eigenes Zimmer, Bolzplatz in der Nähe<br />
Bilanz<br />
Summe der Einnahmen: E = 2336 €<br />
Summe der Ausgaben: A = 2161 €, davon W alt = 620 € für Wohnung<br />
mögliche Ausgaben für Wohnung ohne Änderung der Lebensweise:<br />
W neu = E - A + W alt = 795 €<br />
mögliche Kriterien:<br />
- Anzahl und Größe der Zimmer<br />
- Bad mit Wanne und Dusche<br />
- Balkon, Terrasse, Garten<br />
- Entfernung zu Kindertagesstätte, Schule, Betrieb<br />
- günstig gelegen für Einkauf, Freizeitgestaltung<br />
Anwendung der Kriterien auf Wohnungen 4<br />
AFB<br />
I II III<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2 2<br />
Entscheidung mit Begründung 3<br />
4 mögliche Auswirkungen, z. B.:<br />
- Vater: durch kürzere Entfernung zum Betrieb mehr Freizeit,<br />
weniger Ausgaben für Benzin<br />
- Mutter: durch größere Entfernung zur Grundschule weniger<br />
Freizeit, mehr Ausgaben für Bus, schlechtere Bedingungen<br />
zum Einkaufen<br />
- Sohn: eigenes Zimmer ermöglicht bessere Freizeitgestaltung<br />
und Lernen, größere Entfernung zu bisherigen Freunden,<br />
Schulbusfahrzeiten schränken Teilnahme an AG<br />
ein<br />
- Tochter: größere Entfernung zur Kindertagesstätte erfordert<br />
früheres Aufstehen<br />
Summe 8 20 5<br />
4<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
27