Traktor Classic Porsches Bestseller auf dem Prüfstand (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
100 Jahre Claas: Innovative Schlepper-Entwicklungen<br />
DAS MAGAZIN FÜR HISTORISCHE LANDMASCHINEN<br />
4/2013 JUN/JUL<br />
5,50 €<br />
A: € 6,30 | CH: SFR 11,00 | I : € 7,45 | LUX: € 6,50<br />
RS02 BROCKENHEXE<br />
Ost-West-Kombinat<br />
Schrauben<br />
wie die Profis<br />
So gut ist der<br />
Porsche Junior!<br />
<strong>Porsches</strong> <strong>Bestseller</strong><br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Prüfstand</strong><br />
EXPERTEN<br />
TIPPS!<br />
Die eigene Werkstatt<br />
Ausbau und Ausstattung<br />
John Deere 3020<br />
Vorbildliche Restaurierung<br />
Motorinstandsetzung<br />
Zerlegen und überholen
SCHUCO DIESEL-POWER 2013<br />
Neue <strong>Traktor</strong>-Modelle im Maßstab 1:32<br />
SCHUCO präsentiert verschiedene Modelle der EDITION 1:32. Erneut wurden außergewöhnliche und<br />
legendäre Vorbildfahrzeuge ausgewählt. SCHUCO ermöglicht es diese nun auch in der eigenen Vitrine<br />
zu parken. Mehr interessante Neuerscheinungen finden Sie im neuen SCHUCO Jahreskatalog 2013 oder<br />
unter www.schuco.de<br />
EDITION 1:32<br />
Lanz Ackerluft Bulldog, blau 45 076 9500<br />
Lanz Ackerluft mit Kotflügeln und Dach, weinrot 45 076 9600<br />
Jetzt auch direkt bestellen unter:<br />
www.shop-schuco.com<br />
Kirovets K-700A 45 077 1500<br />
www.schuco.de · schuco@schuco.de · +49 9 11 / 9765-02
EDITORIAL<br />
Jetzt wollen wir’s<br />
wissen …<br />
Von Ulf Kaack | Verantwortlicher Redakteur<br />
Schrauben,<br />
Fahren,<br />
Träumen<br />
Liebe <strong>Traktor</strong>freunde,<br />
es wird ölig in diesem Heft. Vor allem Schraubern und Technik -<br />
be geisterten wird im hinteren Teil dieser Ausgabe von TRAKTOR<br />
CLASSIC das Herz <strong>auf</strong>gehen. Nach einem Restaurierungsbericht über<br />
einen John Deere 3020, der einst als Exot in Österreich die Felder<br />
bewirtschaftete, zeigt unser Fachautor Jens Meyer im ersten Teil seiner<br />
neuen Reihe, wie eine gut funktionierende und den Sicherheitsbestimmungen<br />
entsprechende „Schrauberhöhle“ eingerichtet wird – vom<br />
Feinwerkzeug bis zu schwerem Gerät. Und auch Dr. Marcel Schoch<br />
geht mit einer neuen Serie an den Start: Er widmet sich detailliert<br />
einer professionellen Motoreninstandsetzung von der Demontage über<br />
die einzelnen Arbeitsschritte bei der Überholung bis hin zum Zusammenbau<br />
und zum anschließenden Probel<strong>auf</strong>. Ebenfalls ein spannendes<br />
Thema mit hohem praktischem Nährwert.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung, gestalten<br />
Sie TRAKTOR CLASSIC aktiv mit.<br />
Das Redaktionsteam von TRAKTOR CLASSIC legt sich unermüdlich<br />
dafür ins Zeug, mit jeder Ausgabe ein vielfältiges und informatives<br />
Heft mit hohem Nutz- und Unterhaltungswert zu gestalten. Darum<br />
ist uns „unser Ohr am Leser“ sehr wichtig. Dieser Ausgabe ist ein<br />
Fragebogen beigefügt, mit <strong>dem</strong> Sie uns sagen können, was Sie inte -<br />
ressiert, was Sie sich von uns wünschen und welche Themen für Sie<br />
weniger relevant sind. Machen Sie von der Möglichkeit Gebrauch, die<br />
Redaktionsarbeit aktiv mitzugestalten. Und für den damit verbundenen<br />
Aufwand revanchieren wir uns mit tollen Preisen, die wir unter allen<br />
Teilnehmern verlosen.<br />
Wie immer an dieser Stelle wünsche<br />
ich Ihnen nun viel Spaß mit Ihrer<br />
neuen Ausgabe von TRAKTOR<br />
CLASSIC.<br />
Das neue<br />
Heft ist da.<br />
Jetzt am<br />
Kiosk!<br />
Ulf Kaack<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Foto: Jens Frommann<br />
Online blättern oder<br />
Testabo mit Prämie unter:<br />
www.autoclassic.de/abo
INHALT Heft 4/2013 MIT POSTER<br />
AUF SEITE 50<br />
22<br />
100 Jahre Claas<br />
Vom Huckepack zum Xerion<br />
John Deere 3020<br />
Restauriert von A bis Z<br />
68<br />
RS 02/22 Brockenhexe<br />
Technik vom Klassenfeind 44<br />
PORTRÄT<br />
Norddeutsche<br />
Mechanik(er)meister<br />
Bis 1961 baute Ritscher im Norden Nieder sachsens<br />
<strong>Traktor</strong>en mit oftmals unkonven tionellen technischen<br />
Lösungen. Eine Familie in Westfalen lebt mit der<br />
heute nur noch wenig bekannten Marke in dritter<br />
Generation. 28<br />
SERVICE<br />
Rassiges Rundstück<br />
TITEL<br />
Ende der 1950er-Jahre erlebte der Porsche-Diesel<br />
Junior eine kurze, aber intensive Blüte. Großer<br />
Name und schönes Antlitz bescheren ihm bis heute<br />
eine treue Fangemeinde. 12<br />
Ein Deutschamerikaner<br />
in Österreich<br />
Gebaut in den USA, montiert in Deutschland,<br />
geackert in Österreich: die Restaurierung eines<br />
TITEL<br />
seltenen John Deere 3020. 68<br />
28<br />
Ost-Schlepper<br />
mit West-Technik<br />
Die Brockenhexe war bei den Praktikern beliebt<br />
und ist es heute bei Oldtimer-Freunden. Warum das<br />
so ist, erklärt ein Blick in die Geschichte. Und ein<br />
Blick <strong>auf</strong> die Technik. TRAKTOR CLASSIC-Autor<br />
Peter Böhlke hat ganz genau hingesehen. 44<br />
TITEL<br />
Schrauber-Biotop<br />
Eine Werkstatt für hohe Ansprüche und wenig<br />
Geld? Wir zeigen, wie es geht! 76<br />
Auf <strong>dem</strong><br />
Seziertisch<br />
TITEL<br />
Motorüberholung gemeinsam<br />
mit <strong>dem</strong> Profi. In dieser neuen<br />
Reihe zeigen wir alle einzelnen<br />
Arbeitsschritte. 84<br />
TITEL<br />
84<br />
4
TRAKTOR<br />
CHECK<br />
Porsche-Diesel Junior<br />
<strong>Porsches</strong> Kleinster im Check<br />
12<br />
GESCHICHTE<br />
Komponentenwahlmenü<br />
Der Markt vor 60 Jahren: Die Hersteller greifen die<br />
Idee des Baukastensystems <strong>auf</strong>, manche jonglieren<br />
mit eigenen und zugek<strong>auf</strong>ten Komponenten. 20<br />
Vom Huckepack zum Xerion<br />
Der Erntespezialist Claas feiert seinen 100. Geburtstag.<br />
Wir haben die Geschichichte der <strong>Traktor</strong>enfertigung<br />
des Konzerns unter die Lupe genommen. 22<br />
Im Mekka der Scheunenfunde<br />
Das <strong>Traktor</strong>enmuseum Westerkappeln wartet mit<br />
exotischen Schätzen <strong>auf</strong>. Wir waren dort. 36<br />
Einer kam durch<br />
Hoch im Norden kam der Schlepperbau erst in<br />
der Nachkriegszeit in Schwung. Erfahren Sie mehr<br />
über den finnischen Lokalmatador Valmet. 38<br />
Pionierarbeit <strong>auf</strong> neuem Terrain<br />
Die Idee zum Geräteträger wurde bereits in den<br />
1930er-Jahren geboren, nahm aber erst nach <strong>dem</strong><br />
Krieg so richtig Fahrt <strong>auf</strong>. 42<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Der besondere Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Panorama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Günther, der Treckerfahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
Kommentar, Quiz, Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
Die Schatztruhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />
TRAKTOREN IN<br />
DIESER AUSGABE<br />
Allgaier A 122, A 144 . . . . . . . 20<br />
Belarus MTS-50 . . . . . . . . . . . . 9<br />
Best Tracklayer. . . . . . . . . . . . 96<br />
BM 230 Victor . . . . . . . . . . . . 94<br />
Claas Huckepack. . . . . . . . . . . 24<br />
Claas HSG. . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Claas 207, 407 . . . . . . . . . . . . 26<br />
Claas Xerion . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Deutz D 15 . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Deutz DX . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Fahr D 17, D 25 N/NH . . . . . . . 20<br />
Fendt Dieselross F 24 W . . . . . 91<br />
Fendt F 231 GT . . . . . . . . . . . . 84<br />
Fendt Farmer 280 V . . . . . . . . . 6<br />
Güldner AZK, ADN, AFS. . . . . . 20<br />
25<br />
Claas<br />
Prototyp HSG<br />
IFA Maulwurf . . . . . . . . . . . . . 43<br />
John Deere 3020 . . . . . . . . . . 68<br />
MB-trac 65/70 . . . . . . . . . . . . 10<br />
MF 2680 (Modell). . . . . . . . . . 93<br />
Porsche-Diesel Junior . . . . . . . 12<br />
Primus Packesel . . . . . . . . . . . 42<br />
Renault Super 4 . . . . . . . . . . . 10<br />
Ritscher 520, 524 L, 613, 832 . 28<br />
RS 02/22 Brockenhexe . . . . . . 44<br />
Scheuch „Spinne“. . . . . . . . . . 43<br />
Schlüter AS 15, AS 22 . . . . . . . 20<br />
Valmet 15, 361 D, 502, 864,<br />
865 B, 900, 1502, H 800. . . . 38<br />
Valtra N 143 . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Wahl W 22 . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
5
DER BESONDERE SCHLEPPER<br />
Fendt Farmer 280 V<br />
6
DER BESONDERE SCHLEPPER<br />
FENDT FARMER 280 V<br />
Ein angehender Youngtimer: Im Weinanbaugebiet Rheinhessen tut dieser<br />
Fendt Farmer 280 V seinen Dienst, dessen Modellhistorie Zeugnis von den<br />
stetig wachsenden Ansprüchen an Leistung und Fahrkomfort ablegt. Umfasste<br />
die Schmalspurbaureihe 200 V bei ihrem Debüt Ende 1987 drei Grundtypen<br />
mit 50, 60 und 70 PS, wurde sie 1990 um den 75 PS starken 275 V ergänzt,<br />
der 1996 durch Leistungssteigerung <strong>auf</strong> 80 PS zum 280 V mutierte.<br />
Für den Antrieb sorgt der bewährte, luftgekühlte Deutz-Vierzylindermotor<br />
F4L 913. Die Kabine läßt sich für den Einsatz unter beengten Verhältnissen<br />
<strong>dem</strong>ontieren, doch allzu viel Platz benötigt der Schlepper auch mit ihr nicht.<br />
Die Außenbreite des abgebildeten Exemplars beträgt 1,2 Meter, minimal war<br />
ab Werk ein Meter möglich. Der gezogene Traubenvollernter Grégoire G 60<br />
überfährt die Reben portalartig und ist in schwierigem Gelände durchaus in<br />
der Lage, die Leistungsreserven seines Zugfahrzeugs abzurufen.<br />
Foto: Klaus Tietgens<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
7
PANORAMA<br />
Kurzmeldungen<br />
DER MARATHONMANN<br />
Mit <strong>dem</strong><br />
Deutz nach<br />
Mallorca<br />
Am 22. April um Punkt acht Uhr machte<br />
sich Winfried Langner mit seinem Deutz<br />
D15 samt Wohnwagengespann <strong>auf</strong> den<br />
Weg. Ziel: Mallorca! „Ich hab’ doch Zeit“,<br />
sagte der 77-jährige Rentner aus Lauenförde<br />
an der Weser – dort, wo Nordrhein-<br />
Westfalen, Niedersachsen und Hessen zusammentreffen.<br />
Vor 15 Jahren ging Langner<br />
in Rente. Dann kam er <strong>auf</strong> die Idee mit <strong>dem</strong><br />
Schlepper. 2004 hat er den Deutz D 15 gek<strong>auf</strong>t<br />
und ihn anschließend restauriert, dabei<br />
diverse Neuteile verbaut. Insgesamt<br />
Winfried Langner<br />
hat sich was vorgenommen:<br />
Rund 1.900 Kilometer will er<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Weg nach Mallorca am<br />
Steuer seines Deutz bewältigen.<br />
sind es gut 1.900 Kilometer, die er zu bewältigen<br />
hat. Spätestens am 24. Mai will<br />
Langner in Barcelona sein und mit der Fähre<br />
nach Mallorca übersetzen. Wenn der<br />
Deutz ein Durchschnittstempo von 15 Kilometern<br />
pro Stunde schafft, müsste Winfried<br />
Langner rund 127 Stunden am Steuer<br />
sitzen. Ist das nicht langweilig, so ganz allein?<br />
„Nee, wenn ich meinen Schlepper<br />
hör’, ist alles gut“, sagt er schmunzelnd.<br />
Wir sind gespannt und werden über den<br />
weiteren Verl<strong>auf</strong> der Reise berichten.<br />
DESIGNSTUDIEN<br />
Der Unimog der Zukunft<br />
Studenten des Studiengangs Transportation<br />
Design an der Hochschule Pforzheim<br />
zeigten im Unimog-Museum ihren „Unimog<br />
der Zukunft“. Mittels mehrerer<br />
Designstudien<br />
stellten die zukünftig<br />
diplomierten<br />
Autodesigner<br />
ihre Kreativität unter<br />
Beweis. Der<br />
Leiter des Studiengangs<br />
Transportation<br />
Design, Professor<br />
James Kelly, schilderte<br />
die verschiedenen<br />
Stufen, die von einem intensiven<br />
Literatur- und<br />
Fotostudium zum Unimog<br />
nebst den an ihn gestellten<br />
Anforderungen über unzählige<br />
Entwürfe bis zum fertigen 3-D-Modell<br />
führten. Kellys Hinweis zum Verl<strong>auf</strong> der<br />
Arbeiten: „Alle Studenten hatten<br />
das gleiche Thema, was dabei heraus<br />
kam,<br />
ist beeindruckend<br />
und macht<br />
Spaß!“ Bis<br />
diese Fahrzeuge,<br />
sollten<br />
sie denn<br />
realisiert<br />
werden, <strong>auf</strong> den Oldtimertreffen<br />
bewundert werden<br />
können, werden ganz sicher<br />
noch einige Jahrzehnte<br />
vergehen.<br />
DOPPELRING-RATSCHENSCHLÜSSEL<br />
Der Allrounder<br />
beim Schrauben<br />
Ein neues Werkzeug von Würth, der Doppelring-Ratschenschlüssel,<br />
bietet mit<br />
den Schlüsselweiten 10, 13, 17 und 19<br />
mm die gängigsten Größen und deckt<br />
rund 70 Prozent aller bedeutsamen<br />
Schraubsituationen ab.<br />
Seine Mechanik basiert <strong>auf</strong> einem<br />
präzisionsgefertigten Ringkern. Dieser<br />
realisiert dank seiner 72 Zähne einen Rückdrehwinkel<br />
von nur fünf Grad. So lässt sich<br />
das Werkzeug auch unter engen räumlichen<br />
Bedingungen verwenden. Eine Besonderheit:<br />
Das Ringschlüsselprofil greift<br />
einen Außensechskant nicht wie üblich an<br />
den Kanten, sondern an den Seitenflächen<br />
und rundet Schraubenköpfe oder Muttern<br />
nicht ab. Weitere Infos: www.wuerth.de<br />
cker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Tic<br />
12. Mai 2013<br />
11. Oldtimer-Schlepper-Treffen im ober -<br />
schwäbischen Museumsdorf Kürnbach<br />
Torsten Albinus, Tel. (07583) 942 05 14 oder 942 05 0,<br />
museumsdorf@biberach.de,<br />
www.museumsdorf-kuernbach.de<br />
Ort: 88427 Bad Schussenried-Kürnbach<br />
18. und 19. Mai 2013<br />
1. Brander Oldtimer Pfingsttreffen<br />
mit Teilemarkt<br />
überwiegend <strong>Traktor</strong>en, aber auch kleine Lkw, Pkw und Motorräder<br />
Brander Hanomag Frünn, Thomas Tegelhütter,<br />
Tel. (04127) 92 99 81 oder (0170) 931 33 98<br />
veranstalter@oldtimerfest-brande.de, www.oldtimerfest-brande.de<br />
Ort: 25364 Brande-Hörnerkirchen<br />
8
Fundstücke<br />
aus <strong>dem</strong> Bildarchiv von<br />
Udo Paulitz<br />
Aufgespürt: Belarus-Dieselschlepper MTS-50<br />
Als Fotograf und Autor ist Udo Paulitz seit Jahrzehnten ein Urgestein der Szene. Zahlreiche Bücher<br />
über Nutzfahrzeuge hat er verfasst, sein Bildarchiv ist eine wahre Schatzkammer, die er immer an dieser<br />
Stelle für unsere Leser öffnet und einen besonderen Exoten vorstellt.<br />
Die sowohl unter der Bezeichnung MTS<br />
(Minski <strong>Traktor</strong>ny Sawod – Minsker<br />
<strong>Traktor</strong>enwerk) als auch unter <strong>dem</strong><br />
Namen ihres Heimatlandes „Belarus“ angebotenen<br />
Ackerschlepper kommen aus<br />
einer kurz nach Kriegsende in der<br />
weißrussischen Hauptstadt Minsk ent -<br />
standenen <strong>Traktor</strong>enfabrik. Die Herstellung<br />
von Radschleppern begann im<br />
Herbst 1953 mit <strong>dem</strong> 37 PS starken Modell<br />
MTS-2. Als Nachfolger ging 1956 der<br />
MTS-5 in Serie. Die bereits in dieser Zeit<br />
geschmiedeten Pläne, ein 50 bis 60 PS<br />
starkes Modell herauszubringen, ließen<br />
sich erst zu Beginn der 1960er-Jahre in<br />
die Tat umsetzen. Die wichtigsten Änderungen<br />
des ab 1962 fabrizierten MTS-50<br />
betrafen den Vier zylinder-Wirbelkam -<br />
mer-Diesel, dessen Leistung jetzt 55 PS<br />
betrug. Ebenfalls bedeutsam und für den<br />
internationalen Markt unerlässlich war<br />
die Ausrüstung mit einer Regelhydraulik<br />
mit Anti schlupfsystem.<br />
Robust und beliebt<br />
Ferner besaß der MTS-50 eine hydraulische<br />
Lenkbremse sowie eine Druckluftbremsanlage<br />
für Anhängerbremsung.<br />
Trotz allem machten sich beim Anhängerbetrieb<br />
die immer noch unzureichenden<br />
Bremsen des MTS-50, die <strong>dem</strong> <strong>Traktor</strong>isten<br />
außer<strong>dem</strong> hohe Pedalkräfte abverlangten,<br />
mitunter unangenehm bemerkbar.<br />
Für Einachsanhänger gab es eine<br />
Hubkupplung und für in die DDR ausgeführte<br />
Maschinen eine Anhängerkupplung<br />
nach deutschen Vorschriften. Die am<br />
Heck befindliche Zapfwelle konnte entweder<br />
weggebunden oder fahrkupplungsunabhängig<br />
geschaltet werden. Der MTS-<br />
50 hatte eine geschlossene Fahrerkabine<br />
ohne Heizung, aber immerhin mit einem<br />
Ventilator im Dach. Dem 9/2-Gang-Gruppengetriebe<br />
fehlte vor allem bei der Arbeit<br />
mit Vollerntemaschinen eine Stufe zwischen<br />
2,8 und 5,6 km/h. Der neunte Gang<br />
war ein nicht über die Gruppen zu schaltender<br />
Schnellgang mit knapp 26 km/h<br />
Endgeschwindigkeit. Insgesamt war der<br />
MTS-50, den es auch in der Allradvariante<br />
MTS-52 gab, ein sehr robuster, einfacher<br />
und preisgünstiger <strong>Traktor</strong>. Er war in<br />
der DDR häufig anzutreffen und – obwohl<br />
sein Bedienungskomfort hätte besser sein<br />
können – in den LPG-Betrieben recht beliebt.<br />
WWW.TRAKTORCLASSIC.DE<br />
Sie haben abgestimmt:<br />
Welches Kriterium hat für Sie das<br />
größte Gewicht beim <strong>Traktor</strong>k<strong>auf</strong>?<br />
Die potentielle Wertsteigerung des Fahrzeugs<br />
18,3%<br />
Die technisch-historische Bedeutung des <strong>Traktor</strong>s<br />
36,3%<br />
Meine emotionale Verbindung zur Marke oder zum Modell<br />
45,4%<br />
ker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticker + Ticke<br />
31. Mai bis 2. Juni 2013<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>fest der<br />
<strong>Traktor</strong>freunde Haiger-Allendorf<br />
Jürgen Stötzel, Tel. (02733) 602 36<br />
oder (0171) 206 00 46<br />
stoetzel.juergen@gmx.de,<br />
www.traktorfreunde-allendorf.de.tl<br />
8. und 9. Juni 2013<br />
10. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen mit der Deutschen<br />
Meisterschaft im Bergzeitfahren am Limesturm<br />
4. Deutsche Meisterschaft im Bergzeitfahren für Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en<br />
<strong>Traktor</strong>freunde Kannenbäckerland, Eckhard Kilian, Tel. (02624) 25 90,<br />
Fax: -94 75 76 oder (0151) 53 80 85 10, ekilian@rz-online.de,<br />
www.traktorfreunde.de<br />
Ort: 35708 Haiger-Allendorf<br />
Ort: 56204 Hillscheid<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
9
PANORAMA<br />
Historisches und Wissenswertes<br />
MARKANTES AUS BRANCHE UND SZENE<br />
Meilensteine<br />
Jahrestage, Jubiläen, Ereignisse … Was war wichtig in der Branche, bei den Herstellern und in der Szene?<br />
Klaus Tietgens hat in seinem <strong>Traktor</strong>-Kalendarium rückwärts geblättert und erinnert an dieser Stelle an die<br />
wichtigsten Begebenheiten. Eine informative Reise in die Vergangenheit.<br />
Vor 35 Jahren …<br />
Die integrierte Kabine des Deutz DX 110 setzte<br />
vor dreieinhalb Jahrzehnten Komfortmaßstäbe.<br />
... gelangten die ersten Deutz DX in Kundenhand. Die Anfang 1978<br />
vorgestellten und ab April des Jahres ausgelieferten Großschlepper<br />
ersetzten die Sechszylinder der 06er-Serie und erweiterten<br />
das Angebot zugleich nach oben. Die integrierte Kabine mit Seitenschaltung<br />
und ebenem Fußboden bedeutete einen signifikanten<br />
Fortschritt. Den Einstieg in die Oberklasse bildeten zunächst<br />
die Typen DX 85 und DX 90 mit Fünfzylindermotoren, die ebenso<br />
wie der DX 110 als kleinster Sechszylinder über eine Kraftübertragung<br />
eigener Konstruktion verfügten. Diese lieferte Deutz auch<br />
an Steyr und verwendete für die Typen DX 140 und DX 160 im Gegenzug<br />
ein Steyr-Getriebe mit zweistufiger Lastschaltung. Sogar<br />
drei Lastschaltstufen bot das im 1979 <strong>auf</strong>gelegten Flaggschiff DX<br />
230 verbaute ZF-Getriebe T-6636. Nach der Ergänzung um Dreiund<br />
Vierzylindertypen deckte die Baureihe ab 1984 den Bereich<br />
von 46 bis 220 PS ab, dazu gesellten sich ab 1987 Weinberg- und<br />
Plantagenschlepper. Erst 1996 fielen die sukzessive weiterentwickelten<br />
DX-Derivate zugunsten des Agrotron aus <strong>dem</strong> Programm.<br />
Vor 40 Jahren …<br />
Ab Juli<br />
1973<br />
brachte<br />
der MBtrac<br />
65/70<br />
frischen<br />
Wind in<br />
die Branche.<br />
... durften sich die ersten Kunden über<br />
die Auslieferung des MB-trac 65/70 freuen.<br />
Bereits Ende Mai 1972 hatte Mercedes-Benz seinen innovativen<br />
Schlepper <strong>auf</strong> der DLG-Ausstellung in Hannover präsentiert,<br />
etwas mehr als ein Jahr später – im Juli 1973 – lief die Serienfertigung<br />
an. Der MB-trac basierte <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Unimog, von <strong>dem</strong> er sich<br />
durch einen komplett neuen Aufbau mit für den landwirtschaftlichen<br />
Einsatz vorteilhafterer Sitzposition in Fahrzeugmitte unterschied.<br />
Maßstäbe setzte die recht geräumige und über breite<br />
Aufstiege gut zu erreichende Kabine. Die Vorderachsfederung<br />
wurde im Interesse von Fahrkomfort und Straßenlage beibehalten,<br />
während die Hinterachse starr mit <strong>dem</strong> Rahmen verbunden<br />
war. 1975 wurde der maximal 40 km/h schnelle MB-trac 800<br />
nachgereicht, 1976 ergänzte eine größere Baureihe das Angebot,<br />
und zu Beginn der 1980er-Jahre wuchs die Palette <strong>auf</strong> sieben Typen<br />
von 65 bis 150 PS an. Die Jahresproduktion überschritt vo -<br />
rübergehend 3.000 Exemplare, doch Ende 1991 stellte Mercedes-<br />
Benz die Fertigung nach über 40.000 Stück ein – nicht ohne ein<br />
Zeichen gesetzt zu haben.<br />
Vor 50 Jahren …<br />
Der Renault Super 4 wurde von einem 30 PS starken<br />
Dreizylindermotor eigener Konstruktion angetrieben.<br />
... zeichnete sich ein Wachwechsel <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Markt ab. Am 1. Juni<br />
1963 gründeten Porsche-Diesel und Renault die Porsche-Diesel-<br />
Renault-Schlepper-Vertriebs GmbH. Das Stammkapital von<br />
5 Millionen DM steuerten beide Unternehmen zu gleichen Teilen<br />
bei, doch zum 1. Mai 1965 ging die Gesellschaft komplett an Renault<br />
über. Diese übernahm das Vertriebsnetz von Porsche-Diesel<br />
sowie den Kunden- und Ersatzteilservice der Marken Porsche-Diesel,<br />
Allgaier und Normag. Damit läutete Porsche-Diesel<br />
seinen Rückzug aus <strong>dem</strong> Geschäft ein und ließ die Schlepperfertigung<br />
zum 15. Juli 1963 ausl<strong>auf</strong>en. Renault erhoffte sich im Gegenzug<br />
eine Stärkung des Exportgeschäftes. In Anlehnung an<br />
die noch <strong>auf</strong> Halde stehenden Porsche-Diesel hießen die französischen<br />
Zweizylinder-Schlepper fortan „Standard“, die Dreizylinder<br />
„Super“ und die Vierzylinder „Master“. Bereits 1964<br />
stieg Renault zum drittstärksten Importeur <strong>auf</strong>, musste 1969 jedoch<br />
Fiat vorbeiziehen lassen. Neue Impulse erhielt die „Globalisierung“<br />
des Geschäftes erst 2003 mit der Übernahme durch<br />
Claas.<br />
Klaus Tietgens<br />
Fotos: Archiv K. Tietgens<br />
10
SCHLEPPERFREUNDE RHEIN-AHR<br />
Eis und Schnee getrotzt<br />
Zum vierten Mal in Folge markierte<br />
das Osterwochenende<br />
für die Schlepperfreunde<br />
Rhein-Ahr den Saison<strong>auf</strong>takt.<br />
Treffpunkt war der Bahnhof in<br />
Engeln, um dort in gemütlicher<br />
Runde ein paar schöne<br />
Tage miteinander zu verbringen.<br />
Weitere befreundete <strong>Traktor</strong>isten<br />
von der Mosel, aus<br />
Bonn und aus Leverkusen<br />
scheuten die weite Anreise<br />
nicht und stießen mit ihren<br />
<strong>auf</strong> Hochglanz polierten Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en<br />
zu der illustren<br />
Runde. Allerdings spielte<br />
das Wetter nicht wie erhofft<br />
mit. Bei der Anfahrt kam kei -<br />
nerlei frühlingshaftes Cabrio-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Feeling <strong>auf</strong> und in geparktem<br />
Zustand konnte man die<br />
Schlepper zeitweise nur noch<br />
unter einer zentimeterdicken<br />
Schneeschicht erahnen. Die<br />
Enthusiasten sahen es gelassen:<br />
Zumindest um die Kühlung<br />
der Getränke brauchte<br />
man sich bei den „erfrischenden“<br />
Außentemperaturen<br />
keine Gedanken zu machen.<br />
Dafür prasselte in <strong>dem</strong><br />
ehemaligen Bahnhofsgebäude<br />
ein gemütliches Kaminfeuer.<br />
Den Höhepunkt bildete eine<br />
romantische Eisenbahnfahrt<br />
mit <strong>dem</strong> Vulkan-Express.<br />
Weitere Infos: www.Schlepper<br />
freunde-Rhein-Ahr.de<br />
GROSSES TRAKTOR CLASSIC-GEWINNSPIEL<br />
Das sind die Gewinner!<br />
In der Ausgabe 2/2013 wollten wir von Ihnen wissen, unter<br />
welchem Markennamen Lanz-<strong>Traktor</strong>en in Argentinien in<br />
Lizenz nachgebaut wurden. Die Lösung lautet: Pampa. Wir<br />
gratulieren den 50 Gewinnern!<br />
1. Preis:<br />
Hans Hummer, Cadolzburg<br />
2. Preis:<br />
Nicole Winkler, Brettin<br />
3. Preis:<br />
Rico Reitze,<br />
Ziesenberg/Burghasungen<br />
4.-20. Preis:<br />
K. H. Schäfer, Großalmerode<br />
Heinrich Markert, Bl<strong>auf</strong>elden<br />
Olaf Schmock, Blender<br />
Molo Pietschka, Weißenstadt<br />
Astrid Reimann, Panketal<br />
Karl-Heinz Brodkorb,<br />
Neunkirchen<br />
Detlev Kura, Hagen<br />
Hubert Zürn, Krautheim<br />
Natalie Träger, Frohburg<br />
Martin Reck, Bielefeld<br />
Friedrich Hepping, Menden<br />
Franz Reif, Hirschau<br />
Erwin Kreuter, Oberteuringen<br />
Lukas Stange, Efringen-Kirchen<br />
Peter Brauch, Wrestedt<br />
Wilhelm Kurzmann, Mühlhausen<br />
Monika Zeller, Lengenwang<br />
21.-30. Preis:<br />
Udo Vedder, Hamm<br />
Carsten Hennecke, Giesen<br />
Wolfgang E. Milke, Dörpstedt<br />
Christof Weppler, Kirchheim<br />
Falk Steinhilber, Tübingen<br />
Bianka Nickel, Ilsfeld<br />
Rüdiger Vogeler, Schwarmstedt<br />
Markus Wachter, Rheinstetten<br />
Ludger Gövert, Schöppingen<br />
Jan-Niklas Maske, Neustadt<br />
31.-40. Preis:<br />
Hans-Heinrich Möller,<br />
Henstedt-Ulzburg<br />
Thomas Endres, Burgebrach<br />
Detlev Springer, Höhndorf<br />
Ulrich Merz, Mönchengladbach<br />
Maximilian Höhne, Heinsersdorf<br />
Gabriele Stumpf, Fulda<br />
Richard Schoellig, Mudau<br />
Michael Erl, Konnersreuth<br />
Thomas Jonscher, Schnaittach<br />
Gerhard Schmezer, Schönbühl<br />
41.-50. Preis:<br />
Robert Maaß, Bad Oeynhausen<br />
Michael Fischer, Weiding<br />
Helmut Steiner, Neuhemsbach<br />
Klaus-Jörg Specht, Dodenau<br />
Michael Lindau, Lamspringe<br />
Rolf Gerdes, Bargstedt<br />
Jochen Knapp, Willsbach<br />
Uwe Rudolf, Nettersheim<br />
Gerhard Sievers, Nienborstel<br />
Fabian Kern, Harschbach<br />
SPIELE-NEUHEIT<br />
Landwirtschafts-Simulator 2013<br />
Kein eigener <strong>Traktor</strong>, kein eigener Bauern hof?<br />
Die Abhilfe für eine solch missliche Situation,<br />
vorzugsweise in Großstädten vorzufinden,<br />
heißt „Landwirtschafts-Simulator 2013“. Mit<br />
dieser neuen, umfassend modifizierten<br />
Version des beliebten PC-Spiels kann die<br />
Arbeit eines Landwirtes realitätsnah am heimischen<br />
Rechner simuliert werden – ohne<br />
Diesel zu tanken, ohne schmutzige Finger. Sie<br />
enthält eine ganze Reihe neuer Features und Verbesserungen<br />
gegenüber <strong>dem</strong> Vorgänger. Im Karrieremodus schlüpft der Spieler<br />
in die Rolle des Bauern und erlebt dessen vielfältigen Alltag in<br />
einer frei begehbaren Spielwelt. Unter mehr als 100 originalgetreuen<br />
Fahrzeugen und Geräten kann für die Simulation ausgewählt<br />
werden, darunter namhafte Hersteller wie Case IH, Deutz-<br />
Fahr, Lamborghini, Same, Horsch und Amazone. Erstmals sind<br />
in dieser Version Spiele gemeinsam mit Freunden über<br />
Internet/LAN im Multiplayer-Modus möglich. Weitere<br />
Informationen unter www.landwirtschafts-simulator.de<br />
DVD-NEUHEIT<br />
Die Welt der IHC-<strong>Traktor</strong>en<br />
Die International Harvester Company feierte<br />
im vergangenen Jahr ihr 110-jähriges Jubiläum.<br />
Entstanden aus <strong>dem</strong> Zusammenschluss von<br />
fünf Landmaschinen-Herstellern, produzierte<br />
die IHC im L<strong>auf</strong>e der Jahre eine ganze Reihe<br />
von Meilensteinen der Landtechnik und gilt<br />
bis heute als einer der führenden und facettenreichsten Hersteller<br />
von Landmaschinen. Durch die Fusion strebte man damals, nicht<br />
ohne Erfolg, eine Minimierung der hohen Entwicklungskosten<br />
und eine Ausweitung der Produktpalette an. Damit verbunden<br />
war auch die Intensivierung des Exportgeschäfts. So dauerte es<br />
nicht lange, bis die IHC den Sprung über den Atlantik nach<br />
Europa wagte. Kein Wunder, dass dieses Unternehmen mit all den<br />
produzierten Maschinen nach über 100 Jahren viele Sammler und<br />
Liebhaber <strong>auf</strong> der ganzen Welt fasziniert. Für die DVD „Die große<br />
Welt der IHC <strong>Traktor</strong>en“ begab sich ein Kamerateam <strong>auf</strong> die Reise<br />
quer durch Europa und traf <strong>Traktor</strong>enliebhaber, die die Tore zu<br />
ihren geliebten und gepflegten Schätzen öffneten. Bestellungen<br />
und weitere Informationen gibt es unter www.agrarvideo.de<br />
UNIMOG SPEZIAL<br />
Sonderheft Boehringer & U 2010<br />
Den Wurzeln des Unimog widmet sich<br />
Carl-Heinz Vogler in <strong>dem</strong> aktuellen „Unimog<br />
Spezial“. In dieser 64-seitigen Sonderausgabe<br />
behandelt er die Stammväter der Baureihe,<br />
den Boehringer 70.200 und den U 2010.<br />
Dabei beschränkt er sich <strong>auf</strong> die technischen<br />
Eckpunkte, Meilensteine und Berichte von<br />
Zeitzeugen. So kommen interessante Nebenaspekte zu Tage: der<br />
Aufbau des Vetriebsnetzes, Zulieferbetriebe für Teile oder der<br />
Umzug ins Werk Gaggenau. Carl-Heinz Vogler widmet sich der<br />
Werbung und der Rolle des Unimog 2010 in der Schweizer<br />
Armee. Besonders erwähnenswert sind bei dieser Ausgabe die<br />
hervorragende Bildauswahl und die Druckqualität. Erhältlich<br />
ist das „Unimog Spezial – Boehringer & U 2010“ unter www.<br />
unimog-club-gaggenau.de im Club-Shop zum Preis von 11 Euro.<br />
11
SERVICE<br />
<strong>Traktor</strong>check: Porsche-Diesel Junior<br />
PORSCHES KLEINSTER UNTER DER LUPE<br />
Rassiges Rundstück<br />
Ende der 1950er-Jahre erlebte der Porsche-Diesel Junior eine<br />
kurze, aber intensive Blüte. Großer Name und schönes Antlitz<br />
bescheren ihm bis heute eine treue Fangemeinde.<br />
12
Rotes Kleid und große Klappe:<br />
Der Porsche-Diesel Junior war für<br />
rund 5.000 Mark zu haben und bot<br />
dafür eine schöne Schale mit handfestem<br />
Inhalt.<br />
Die 1950er-Jahre brachten nicht<br />
nur automobile Knutschkugeln<br />
und Keksdosen wie die<br />
BMW Isetta, den Fiat 500<br />
und den Mini hervor, sie waren auch<br />
die Blütezeit nicht minder niedlicher<br />
Kleinschlepper. In dieses Bild fügt sich der<br />
Porsche-Diesel Junior vortrefflich ein:<br />
Treuherzig blickt er aus seinen großen<br />
Stielaugen in die Welt, vorwitzig reckt er<br />
sein rundes Gesicht in den Wind. Mit seiner<br />
knuddeligen Gestalt weckt der Junior<br />
unweigerlich Beschützerinstinkte.<br />
und gründete die Porsche-Diesel Motorenbau<br />
GmbH in Friedrichshafen am Bodensee.<br />
Das im Prinzip unveränderte Einstiegsmodell<br />
trug fortan die Bezeichnung P 111.<br />
Ab September/Oktober 1957 trugen die<br />
Schlepper des Hauses klangvolle Namen<br />
statt dröger Buchstaben-Zahlenkombinationen.<br />
Auf den P 111 folgte der Junior, der<br />
seinem Vorgänger eine <strong>auf</strong> 14 PS gesteigerte<br />
Motorleistung sowie eine neue Kraftübertragung<br />
voraushatte. Anstelle des bei<br />
Getrag gebauten Wendegetriebes eigener<br />
Konstruktion mit jeweils vier Vorwärtsund<br />
Rückwärtsgängen gelangte nunmehr<br />
„Ware von der Stange“ zum Einsatz. Das<br />
auch an andere Hersteller gelieferte ZF A-4<br />
war günstig zu beschaffen und bot mit<br />
sechs Vorwärtsgängen eine feinere Abstufung.<br />
Rückwärts standen zwar nur noch<br />
zwei Gänge zur Verfügung, doch wurden<br />
diese ohnehin fast nur zum Rangieren benötigt.<br />
Bei seinem Debüt wurde der Porsche-Diesel<br />
Junior in der Ausführung K mit<br />
kurzem Radstand für 5.400 DM angeboten.<br />
Wie schon beim P 111 stand alternativ eine<br />
Als Allgaier sich zurückzog, schlug<br />
die Stunde der Porsche Diesel GmbH.<br />
Der schöne Schein<br />
Wie viele Erstbesitzer den kleinen Porsche<br />
einst als liebenswertes Familienmitglied<br />
betrachteten, ist nicht überliefert. Dass sein<br />
ansprechendes Erscheinungsbild den einen<br />
oder anderen Kunden zum örtlichen<br />
Händler lockte, ist zumindest denkbar. Die<br />
glattflächige Außenhaut wird <strong>dem</strong> Porsche-Hausdesigner<br />
Erwin Komenda zugeschrieben,<br />
der unter anderem für den VW<br />
Käfer und den Porsche 356 verantwortlich<br />
zeichnete. Eine stilistische Ähnlichkeit<br />
lässt sich zumindest nicht leugnen. Fest<br />
steht aber auch, dass es sich damals kaum<br />
ein Käufer leisten konnte, <strong>dem</strong> kleinen<br />
Ackerschlepper ein Leben im Luxus zu<br />
ermög lichen. Am ihm hing schließlich die<br />
Existenz der bäuerlichen Betriebe, entsprechend<br />
hart musste er schuften. So traten<br />
die inneren Werte schnell in den Vordergrund.<br />
Stimmen musste auch der Gegenwert,<br />
den der Schlepper für das sauer verdiente<br />
Geld bot. Hier begann daher manche<br />
Freundschaft zwischen Junior und Herrchen,<br />
denn bereits bei seinem Debüt im<br />
Oktober 1957 zählte der kleine Porsche zu<br />
den preisgünstigsten Vierradschleppern<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> deutschen Markt. Damit stand er<br />
in bester Tradition seiner Vorgänger. Zwar<br />
motorisierte der von Professor Porsche entwickelte<br />
„Volksschlepper“ die Massen<br />
nicht im ursprünglich projektierten Umfang,<br />
doch mischte er den Markt in Form<br />
des Allgaier AP 17 ab 1950 als Preisbrecher<br />
<strong>auf</strong>. Bereits 1952 trug die Zusammenarbeit<br />
zwischen Allgaier und Porsche weitere<br />
Früchte: Der 12 PS starke Allgaier A 111<br />
kam nicht nur vor vielen Wettbewerbern<br />
<strong>auf</strong> den Markt, er wurde anfangs auch für<br />
äußerst günstige 3.800 DM angeboten.<br />
Mannesmann übernimmt<br />
Anfang 1956 verabschiedete Allgaier sich<br />
vom Schlepperbau. Der Mannesmann-<br />
Konzern übernahm den Geschäftszweig<br />
längere Ausführung zur Wahl, die 100 DM<br />
Aufpreis kostete und als Tragschlepper<br />
ausgelegt war. Da sie die Beschaffung der<br />
dafür geeigneten Geräte finanziell nicht<br />
stemmen konnten, mieden die meisten<br />
deutschen Käufer die Langversion. Hierzulande<br />
bestritt sie 1959 nur rund neun Prozent<br />
des gesamten Junior-Absatzes, im Export<br />
hingegen mehr als die Hälfte. Von<br />
vornherein nur einen begrenzten Kundenkreis<br />
sprach der schmalspurige Junior S an,<br />
der mit einer minimalen Außenbreite von<br />
873 Millimetern für den Einsatz im Weinbau<br />
oder in Obstplantagen taugte.<br />
Ein Porsche für 5.000 Mark<br />
Bereits im Frühjahr 1958 bereitete Porsche-<br />
Diesel seiner Kundschaft ein limitiertes<br />
Sonderangebot. Unter Verwendung von Lagerbeständen<br />
des alten Wendegetriebes<br />
wurden 150 Exemplare des Junior 4 gebaut<br />
und zum Preis von 4.950 DM angeboten.<br />
Von außen geben sich diese Schlepper an<br />
der vom P 111 übernommenen Vorderachse<br />
und den an fünf statt sechs Schrauben<br />
befestigten Hinterrädern zu erkennen. Der<br />
zügige Abverk<strong>auf</strong> des Sondermodells er-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
13
SERVICE<br />
Um 1960 an den meisten kleinen<br />
Schleppern noch <strong>auf</strong>preispflichtig:<br />
Der hydraulische Kraftheber.<br />
... und so präsentiert sich der kleine Porsche<br />
aus der Perspektive des Fahrers.<br />
mutigte den Hersteller Ende 1958, einen<br />
neuen Preisbrecher <strong>auf</strong>zulegen. In einer<br />
breit angelegten Werbekampagne verkündete<br />
das Werk, nunmehr sein Versprechen<br />
einzulösen, den Preis des Junior zu senken,<br />
sobald dessen monatliche Fertigung 1.000<br />
Exemplare übersteigt. Zum Kurs von 4.980<br />
DM gab es das neue Einstiegsmodell Junior<br />
V, das gegenüber den übrigen Typen <strong>auf</strong><br />
optischen Zierrat verzichtete und anstelle<br />
der erhabenen Schriftzüge durch einfache<br />
Abziehbilder <strong>auf</strong> der Motorhaube gekennzeichnet<br />
wurde. Auch die fortan in den<br />
normalen Junioren serienmäßige Strömungskupplung<br />
fehlte <strong>dem</strong> Junior V zunächst,<br />
war später jedoch gegen Aufpreis<br />
erhältlich. Ein derart <strong>auf</strong>gepepptes „Kassenmodell“<br />
nennt Folkard Wülfers aus<br />
Syke südlich von Bremen sein Eigen. Der<br />
seit August 1962 im Familienbesitz befindliche<br />
Schlepper gibt sich anhand der<br />
schmucklosen Motorhaube als Junior V zu<br />
erkennen, verfügt jedoch über die einst optionale<br />
Strömungskupplung und sogar<br />
über die von Haus aus nur für die Langversion<br />
angebotenen Verstellfelgen, mit denen<br />
sich die hintere Spurweite von 1.054 bis<br />
1.750 Millimeter variieren lässt.<br />
Die feinen Verwandten<br />
Deutlich feiner haben sich die Junioren<br />
von Heinz-Christel Ahrens aus Riede im<br />
Landkreis Verden und Hermann Ahlhorn<br />
Armaturenbrett mit Vorglühschalter, Anzeige<br />
für die Kühllufttemperatur, Vorglühkontrolle,<br />
Warnleuchte für den Motorölstand<br />
und Zündschloss (v. l. n. r.).<br />
aus der zum selben Kreis gehörenden,<br />
kurz vor den Toren Bremens gelegenen<br />
Ortschaft Sagehorn herausgeputzt. In beiden<br />
Fällen handelt es sich um die Ausführung<br />
Junior HK mit hydraulischer Strömungskupplung<br />
und kurzem Radstand,<br />
deren rundlicher Motorhaube metallisch<br />
glänzende Zierleisten und Schriftzüge aus<br />
Aluminium zusätzlichen Glanz verleihen.<br />
Leistungsfähige Sparvariante:<br />
Den Junior V gab es für 4.980 Mark.<br />
Als Heinz-Christel Ahrens seinen<br />
Schlepper k<strong>auf</strong>te, war es mit diesem<br />
Glanz allerdings nicht mehr weit her. Harter<br />
Einsatz und unerbittliche Witterung<br />
hatten <strong>dem</strong> Antlitz im L<strong>auf</strong>e der Jahre<br />
sichtlich zugesetzt. Vor allem die mit den<br />
Blecharbeiten betraute Werkstatt zeigte<br />
sich überrascht vom Aufwand der Restaurierung<br />
– die runde Form forderte ihren<br />
Tribut. Den eingedrückten Kühlergrill<br />
passte Heinz-Christel Ahrens in Eigenarbeit<br />
an die wiederhergestellte Verkleidung<br />
an, die Schriftzüge konnte er retten, eine<br />
fehlende Zierleiste beschaffen. Allein die<br />
Klammern zur innenseitigen Arretierung<br />
an der Haube waren abgebrochen. Ersatz<br />
ist zwar erhältlich, doch bediente sich der<br />
erfahrene Restaurator und Eigner eines<br />
kleinen Oldtimer-Fuhrparks eines einfachen<br />
Tricks: Er drehte Gewinde <strong>auf</strong> die<br />
durch das Haubenblech ragenden Stifte<br />
und befestigte die Ornamente mit von innen<br />
<strong>auf</strong>geschraubten Muttern. Weitere dezente<br />
Optimierungen konnte er sich nicht<br />
verkneifen, da sie den Gebrauchswert des<br />
Schleppers steigern. Im Original fällt der<br />
Öffnungswinkel der Motorhaube allzu<br />
knapp aus, so dass bereits das Einfädeln<br />
einer Zapfpistole in den Kraftstofftank<br />
Schwierigkeiten bereitet. Daher verlängerte<br />
Heinz-Christel Ahrens die Aufstellstange<br />
so weit, dass gerade eben noch keine<br />
Gefahr einer Kollision des empfindlichen<br />
Bleches mit <strong>dem</strong> Lenkrad besteht. Eigene<br />
Ideen verwirklichte er zu<strong>dem</strong> mit Kunststoffkotflügeln<br />
über den Vorderrädern, die<br />
den Fahrer vor <strong>auf</strong>gewirbeltem Schmutz<br />
schützen, und einem Hitzeschild am<br />
Auspufftopf, das schmerzhaften Verbren -<br />
nungen vorbeugt.<br />
Erste Kontakte zum Fabrikat knüpfte<br />
Heinz-Christel Ahrens bereits in den<br />
1960er-Jahren <strong>auf</strong> einer Kundendienstschulung<br />
des Vertriebsnachfolgers Porsche-Diesel-Renault<br />
in Friedrichshafen,<br />
welche neben den Renault-Schleppern<br />
auch die damals noch in großer Zahl im<br />
Porsche-Diesel-Neuzulassungen in Deutschland<br />
Jahr 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 gesamt<br />
Porsche-Diesel gesamt 4.409 5.625 10.757 11.070 8.178 9.395 6.333 3.655 1.113 308 24 60.867<br />
davon Junior - 690 5.124 5.719 3.343 1.988 990 456 160 25 2 18.497<br />
Marktanteil 4,7% 7,0% 12,1% 12,0% 9,2% 9,9% 7,9% 4,7% 1,4% 0,4% 0,03% 6,3%<br />
Porsche-Diesel gesamt<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
14
Der kriegt die Kurve: Heinz-Christel<br />
Ahrens erfreut sich an der Wendigkeit<br />
des kurzen Junior ...<br />
Einsatz befindlichen Porsche-Diesel-<br />
Erzeugnisse berücksichtigte.<br />
Folkard Wülfers nennt<br />
das Einsteigermodell<br />
Junior V sein Eigen.<br />
Begehrter Kraftheber<br />
Von der Seite des Anwenders näherte sich<br />
Hermann Ahlhorn der Marke, als sein<br />
Vater 1967 einen gebrauchten Junior für<br />
die heimische Nebenerwerbslandwirtschaft<br />
beschaffte. Der Schlepper befindet<br />
sich bis heute im Familienbesitz, wurde<br />
von seinem Besitzer jedoch zwischenzeitlich<br />
umfassend<br />
restauriert<br />
und<br />
durch eine interessante<br />
Zusatzausstattung<br />
<strong>auf</strong>gewertet. Nur wenige Exemplare verfügen<br />
über das gegossene Frontgewicht, das<br />
die Vorderachse auch beim Anbau schwerer<br />
Geräte am Heckhubwerk am Boden halten<br />
soll. Über den Kraftheber verfügte der<br />
Junior bereits, als er <strong>auf</strong> den Hof der Ahlhorns<br />
kam – ein einst teures und für Kleinschlepper<br />
daher keineswegs selbstverständliches<br />
Extra.<br />
Neuzulassungen in Deutschland*<br />
Hersteller 1959 1960 1961<br />
Deutz 3.445 3.720 2.997<br />
Eicher 2.161 1.755 1.234<br />
Fahr + Güldner 2.300 1.533 1.660<br />
Fendt 1.260 1.093 402<br />
IHC 3.325 3.027 2.367<br />
Kramer 1.881 1.588 1.065<br />
MAN 1.663 1.157 979<br />
Porsche-Diesel 5.719 3.343 1.988<br />
gesamt 25.050 19.743 14.746<br />
*Ackerschlepper über 12 bis 17 PS<br />
Kraftheber zur Nachrüstung<br />
In der Szene gilt Hermann Ahlhorn als<br />
ausgemachter Kenner der Materie und war<br />
daher auch der richtige Ansprechpartner<br />
für Heinz-Christel Ahrens, der beabsichtigt,<br />
sein Exemplar mit einem Kraftheber<br />
<strong>auf</strong>zuwerten. Er konnte <strong>dem</strong> Gleichgesinnten<br />
das begehrte, einst von der Firma<br />
Eckerle exklusiv für Porsche-Diesel gefertigte<br />
Bauteil nebst der seltenen, rechtsstatt<br />
wie bei den meisten Anlagen linksherum<br />
rotierenden Hydraulikpumpe besorgen.<br />
In zerlegtem Zustand harrt der Kraftheber<br />
inklusive seines beeindruckend<br />
verschlissenen Ölfilters nun der Restaurierung<br />
nebst anschließender Montage.<br />
Konkurrenz im eigenen Haus<br />
Das sonst so sehr <strong>auf</strong> rationelle Fertigung<br />
bedachte Unternehmen leistete sich während<br />
seines gesamten Bestehens den Lu-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Rückgrat des Junior: ZF-Getriebe A-4 und<br />
das Verbindungsgehäuse zur Kupplung.<br />
Krafthebergehäuse mit fünfzigjährigem<br />
Hydraulikölfilter.<br />
15
Typische Details:<br />
Stielaugen-<br />
Scheinwerfer,<br />
solide Haubenverriegelung<br />
und einfache,<br />
ungefederte<br />
Vorderachse.<br />
xus zweier verschiedener Motorenbaureihen.<br />
Nur mit zwei Zylindern gab es den<br />
<strong>auf</strong> einem Leichtmetallgehäuse <strong>auf</strong>bauenden<br />
AP-Motor, der 1950 im Allgaier AP 17<br />
sein Debüt erlebt hatte und je nach Ausführung<br />
16 bis 26 PS leistete. Daneben<br />
standen seit 1952/53 ein- bis vierzylindrige<br />
Motoren mit in Tunnelbauweise ausgenicht<br />
mit einem erhöhten Kraftstoffverbrauch<br />
einhergehe. Leider liegen keine offiziellen<br />
Messungen vor, die diese Zusage<br />
überprüfen. Fest steht, dass der alte 12-<br />
PS-Motor mit einem spezifischen Verbrauch<br />
von 225 g/PSh unter Vollast nicht<br />
zu den sparsamsten seiner Klasse zählte.<br />
Eine Füllung des 22,5-Liter-Tanks reicht<br />
dennoch für mehr als zehn Stunden.<br />
Marktwert Porsche-<br />
Diesel Junior<br />
Mit mehr als 25.000 Einheiten<br />
stellte der Junior ein gutes<br />
Viertel der Porsche-Diesel-<br />
Gesamtproduktion. Der Anteil am deutschen<br />
Absatz überschritt im Boomjahr 1959 gar die<br />
Hälfte und erreichte über die gesamte<br />
Geschäftstätigkeit 30 Prozent. Diese große<br />
Verbreitung bringt es mit sich, dass gebrauchte<br />
Exemplare auch heute noch vergleichsweise<br />
leicht <strong>auf</strong>zutreiben sind. Interessenten sollten<br />
allerdings stets die nicht zuletzt <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> großen<br />
Namen beruhende Beliebtheit des kleinen<br />
Porsche berücksichtigen. Ein besonders „prominentes“<br />
Exemplar erzielte <strong>auf</strong> einer Versteigerung<br />
zugunsten eines guten Zweckes jüngst<br />
die stolze Summe von 20.000 Euro. Vom tatsächlichen<br />
Marktwert ist dieser Betrag weit<br />
entfernt, doch wird der Junior im Allgemeinen<br />
höher gehandelt als viele seiner zeitgenössischen<br />
Konkurrenten. Dennoch ist er <strong>auf</strong>grund<br />
seiner überschaubaren Technik und der durch<br />
Vereine, Händler und Schlachtobjekte<br />
gesicherten Ersatzteilversorgung auch für Einsteiger<br />
zu empfehlen. Außer<strong>dem</strong> findet er auch<br />
in beengten Garagen einen Parkplatz und lässt<br />
sich dank seines bescheidenen Gewichtes mühelos<br />
<strong>auf</strong> einem PKW-Anhänger transportieren.<br />
führtem Block im Programm, die während<br />
ihrer Produktionszeit mit Leistungen von<br />
12 bis 50 PS erhältlich waren. Letztere<br />
Baureihe erfuhr mit Einführung des Junior<br />
und seiner größeren Brüder Standard,<br />
Super und Master eine Überarbeitung.<br />
Durch längere Öffnungszeiten des<br />
Einlassventils wurde die Spülung des<br />
Brennraumes verbessert, außer<strong>dem</strong> wurden<br />
Form und Volumen der Wirbelkammer<br />
optimiert. Dank dieses sogenannten<br />
„Porsche-Optima-Verbrennugsverfahrens“<br />
(POV) stieg die Leistung bei unveränderter<br />
Drehzahl um rund 15 Prozent – und<br />
beim Einzylinder mit geringfügig von<br />
2.200 <strong>auf</strong> 2.250 U/min her<strong>auf</strong>gesetzter<br />
Nenndrehzahl sogar um fast 17 Prozent<br />
von 12 <strong>auf</strong> 14 PS. Der Hersteller versprach,<br />
dass diese Leistungssteigerung<br />
Bei einem Einzylinder-Motor muss auch<br />
nur ein Zylinder überholt werden!<br />
Überschaubare Kosten<br />
Geringe Betriebskosten zählen zu den<br />
nicht zu unterschätzenden Vorteilen kleiner<br />
„Bauernschlepper“ der 1950er- und<br />
1960er-Jahre. Vergleichsweise niedrig fallen<br />
im Fall der Fälle auch die Reparaturkosten<br />
aus. So war Heinz-Christel Ahrens<br />
nicht unglücklich darüber, dass er am<br />
stark verschlissenen Motor nur einen Zylinder<br />
instandzusetzen hatte. So benötigte<br />
er nur einen Kolben der „halben“ Übermaßstufe<br />
mit 95,5 statt ab Werk 95 Millimetern<br />
Durchmesser, und es waren nur<br />
ein Zylinderrohr entsprechend <strong>auf</strong>zubohren<br />
und zu honen und eine Einspritzdüse<br />
mit neuem Einsatz zu versehen und <strong>auf</strong><br />
den geforderten Abspritzdruck von 150<br />
bar zu justieren. Auch die Lager der Kurbelwelle<br />
mussten geschliffen und mit<br />
neuen Lagerschalen versehen werden,<br />
doch sind beim Einzylinder glücklicherweise<br />
nur zwei Hauptlager und ein Pleuellager<br />
vorhanden. Mit rund 500 Euro<br />
schlug deren Instandsetzung dennoch zu<br />
Buche. Die übrigen Arbeiten am Motor beschränkten<br />
sich <strong>auf</strong> die beinahe obligatorische<br />
Zerlegung in alle Einzelteile und<br />
die Abdichtung diverser Ölleckagen.<br />
Gesiebte Luft<br />
Zumindest eine „oberflächliche“ Zerlegung<br />
sollte jeder Käufer eines Porsche-<br />
Diesel Junior einplanen. Mit der einst<br />
vielgepriesenen Wartungsfreiheit der Luftkühlung<br />
nahmen es viele Eigner nämlich<br />
Zustand neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />
Preis (Euro) 5.500 3.000 850<br />
16<br />
Das Lenkgetriebe wohnt im „Keller -<br />
geschoss“ unterhalb des Kupplungs -<br />
gehäuses.<br />
Differentialsperren-Pedal, Hebel für Kraftheber,<br />
Gruppe, Gänge und Zapfwelle (v. l.<br />
n. r.), davor Zugstange für den Mähantrieb.
Freigelegter Motor mit Kühlgebläse, verripptem Zylinderrohr,<br />
Luftfiltergehäuse und Auspufftopf (links und rechts daneben).<br />
Porsche-Diesel-Kenner Hermann Ahlhorn mit den als Nachfertigungen<br />
erhältlichen „Ohren“ und Auflagebügel der Motorhaube.<br />
allzu genau. Tatsächlich wurden nicht wenige<br />
wassergekühlte Antriebe bei mangelnder<br />
Aufmerksamkeit des Bedien personals<br />
von verlorengehen<strong>dem</strong> oder einfrieren<strong>dem</strong><br />
Kühlmittel lahmgelegt, doch auch ihre luftgekühlten<br />
Gegenstücke kommen nicht<br />
ganz ohne Zuwendung aus. Kein noch so<br />
feinmaschiger Einlassgrill kann vermeiden,<br />
dass im L<strong>auf</strong>e der Jahre allerlei Unrat<br />
in den Kühlluftkanal gesaugt wird. „Ich bin<br />
noch immer beeindruckt, wie viel Dreck<br />
ich schon aus den Kühlrippen zerlegter<br />
Motoren geholt habe“, berichtet Hermann<br />
Ahlhorn. Haben sich die Kühlrippen der<br />
Zylinder erst einmal mit Staub und Dreck<br />
zugesetzt, ist es mit der Kühlung natürlich<br />
nicht mehr weit her.“ Immerhin lässt sich<br />
die Temperatur des Antriebsaggregates<br />
mittels einer Anzeige im Armaturenbrett<br />
überwachen. Dass das Gebläse komplett<br />
ausfällt, ist eher unwahrscheinlich, denn<br />
im Gegensatz zu manch anderen Herstellern<br />
verwendete Porsche keinen Keilriemen,<br />
sondern Zahnräder zum Antrieb des<br />
Technische Daten – Porsche-Diesel Junior<br />
Typ Junior K, KH Junior V Junior L/LH Junior S Junior 4<br />
Technische Bezeichnung K/KH 108/109 108 G, 109 G L/LH 108/109 S 108, S 109 108-4<br />
Produktionszahl über 25.000 (Junior K, KH, Junior V und Junior L/LH zusammen) ca. 400 150<br />
Produktionszeit 10/57 – 7/63 12/58 – 7/63 10/57 – 7/63 10/57 – 7/63 3/58 – 6/58<br />
Motor Anfangs wurde in alle Typen der Motor F 108 eingebaut, ab Januar 1961 der F 109:<br />
F 108 F 109<br />
Verfahren Viertakt/Wirbelkammer Viertakt/Wirbelkammer<br />
Kühlung Luft (Radialgebläse) Luft (Radialgebläse)<br />
Zylinderzahl 1 1<br />
Bohrung x Hub (mm) 95 x 116 98 x 116<br />
Hubraum (cm 3 ) 822 875<br />
Leistung (PS/bei U/min) 14 / 2.250 15 / 2.250<br />
Drehmoment (Nm/bei U/min) 47 / 1.900 50 / 1.800<br />
Einspritzpumpe Bosch PF 1 A 60 BS 85/2; 413/2; 419/2; 486/2; 518/2<br />
Einspritzdüse Bosch DN 30 S 2 Bosch DN 30 S 2<br />
Glühkerze Bosch KE/GA 2/2 Bosch KE/GA 2/2<br />
Batterie 12 V / 56 Ah 12 V / 56 Ah 12 V / 56 Ah 12 V / 56 Ah 12 V / 56 Ah<br />
Lichtmaschine Bosch LJ/RED 75/12/1800 CL 6, EL 6<br />
Getriebe ZF A-4 ZF A-4 ZF A-4 ZF A-4 Getrag / P 111<br />
Gänge v/r 6/2 6/2 6/2 6/2 4/4<br />
Höchstgeschw. (km/h) 20 20 20 20 16,5<br />
Vorderachse BPW, ungefederte BPW, ungefederte BPW, ungefederte BPW, ungefederte BPW, ungefederte<br />
Pendelachse Pendelachse Pendelachse Pendelachse Pendelachse<br />
Länge (mm) 2.560 2.560 2.840 2.475 2.750<br />
Breite (mm) 1.464 1.464 1.464 873 – 1.369 1.460<br />
Höhe (mm) 1.440 1.440 1.510 1.440 1.530<br />
Radstand (mm) 1.544 – 1.557 1.544 – 1.557 1.825 - 1.838 1.544 – 1.557 1.700<br />
Bodenfreiheit H/A (mm) 400 400 370 290 405<br />
Wendekreis o./m. Lbr. (m) 5,5 / 4,9 5,5 / 4,9 k. A. 6,3 / 5,55 k. A. / 5,7<br />
Spurweite vorne (mm) 1.250 – 1.500; a. W. 1.250 – 1.650 685 – 1.052 1.000 – 1.600<br />
Spurweite hinten (mm) 1.250 – 1.500; a. W. 1.054 – 1.750 659 – 1.159 1.000 – 1.600<br />
Bereifung vorne 4.00-16; 4.50-16; 5.00-16 4.00-12 4.50-16<br />
Bereifung hinten 8-24; 9-24 8-24; 9-24 8-24; 9-24 8-24 8-24<br />
Eigengewicht (kg) 875** 875** 910** 880 845<br />
Zul. Gesamtgewicht 1.460 – 1.600 1.460 – 1.600 1.460 – 1.600 1.460 1.460<br />
Preis (DM)<br />
Frühjahr 1958 5.400 - 5.500 5.800 4.950<br />
Herbst 1959 5.750* 4.980 5.750* 5.400 -<br />
Frühjahr 1963 6.345 - - - -<br />
Serienausstattung<br />
Elektrische Anlage inklusive Vorglüheinrichtung, Anlasser und Beleuchtung, Norm- und Wegzapfwelle, Mähantrieb,<br />
Anhängekupplung, vorderes Zugmaul, feste Ackerschiene<br />
Sonderausstattung<br />
Kriechgänge, zusätzliches Frontgewicht, Radgewichte, Verstellfelgen, hydraulischer Kraftheber (Eckerle, Teves,<br />
Bosch), Mähwerk, ab 1959: ölhydraulische Kupplung (KH, LH, später auch G), Fernlenkeinrichtung „Hydrostop“<br />
* mit ölhydraulischer Kupplung; ** mit Kraftheber und Hubgestänge ca. 1.000 kg<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
17
SERVICE<br />
<strong>Traktor</strong>check: Porsche-Diesel Junior<br />
Das im Nebenhergehen bedienbare<br />
„Hydrostop“-Lenkrad war einst Vorlage<br />
für das markante runde Markenlogo.<br />
Ventilators. Diese übersetzten die Drehzahl<br />
der Kurbelwelle <strong>auf</strong> das fast zweieinhalb -<br />
fache. Bei Nenndrehzahl rotiert das Kühlgebläse<br />
des Junior somit 5.540-mal in der<br />
Minute. Mit entsprechend vergrößerten<br />
Luftkanälen taugte das frontal angeordnete<br />
Radialgebläse auch zur Kühlung der mehrzylindrigen<br />
Motoren – eine ungewöhnliche<br />
Lösung, denn Radialgebläse wurden<br />
einst meist in das Schwungrad integriert (z.<br />
B. Deutz und Güldner) oder einzeln seitlich<br />
an den Zylindern angeordnet (z. B. Eicher<br />
und Hatz, mit jeweils einem Gebläse<br />
pro Zylinder). Intensiv vorgesorgt hatte der<br />
Hersteller gegen nachlassende Kompression<br />
und erhöhten Ölverbrauch. Nicht weniger<br />
als sechs Kolbenringe dichten Brennraum<br />
und Kurbelgehäuse voneinander ab,<br />
während sich viele Wettbewerber damals<br />
mit vier oder fünf Ringen begnügten. Dass<br />
selbst die robusteste Konstruktion irgendwann<br />
vor jahrzehntelangem harten Einsatz<br />
und Wartungsstau kapituliert, ist eine altbekannte<br />
Weisheit – die sich auch beim Junior<br />
von Heinz-Christel Ahrens bewahrheitet<br />
hat.<br />
18<br />
Solides Rückgrat<br />
Im Gegensatz zum Motor zeigte<br />
das Getriebe seines Junior bei<br />
der Zerlegung ein erfreulich intaktes<br />
Innenleben. Zahnräder,<br />
Lager und Wellen unterlagen keinem<br />
übermäßigen Verschleiß, so<br />
dass der Restaurator es bei einer<br />
Abdichtung diverser Ölleckagen<br />
belassen konnte. Mit einem Gewicht<br />
von nur rund 200 Kilogramm<br />
ist das im Junior verbaute<br />
ZF-Getriebe A-4 ähnlich leicht<br />
wie der Einzylindermotor, aber offensichtlich<br />
robuster. Es hat allerdings<br />
auch nur eine vergleichsweise bescheidene<br />
Eingangsleistung zu verdauen.<br />
Stolze 91.061 Stück wurden von 1956 bis<br />
1970 gebaut und neben Porsche-Diesel<br />
unter anderem an Deutz, Eicher, Fahr,<br />
Güldner und die MAN geliefert.<br />
Bei seinem Erscheinen zählte das A-4<br />
zu den ersten nach <strong>dem</strong> Gruppenkonzept<br />
konstruierten ZF-Getrieben, womit eine<br />
kompakte Bauweise erzielt wurde. Mit<br />
<strong>dem</strong> mittleren Schalthebel lassen sich drei<br />
Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang<br />
einlegen. Die serienmäßige, über einen<br />
links an Getriebegehäuse angeordneten<br />
Hebel bediente Gruppenschaltung verdoppelt<br />
die Gangzahl <strong>auf</strong> 6/2 – im Bereich von<br />
1,8 bis 20 km/h. Die Zapfwelle arbeitet mit<br />
der Normdrehzahl von 540 U/min oder<br />
wegabhängig.<br />
MERKZETTEL<br />
PORSCHE-DIESEL<br />
JUNIOR<br />
- Dank der großen Produk -<br />
tions zahl ist die Suche nach<br />
einem Porsche-Diesel Junior<br />
nicht hoffnungslos.<br />
- Wer das Besondere sucht,<br />
sollte nach einem Exemplar<br />
mit langem Radstand, großem<br />
Kühlergrill und 15 PS<br />
oder – erst recht – schmaler<br />
Spur Ausschau halten.<br />
- Der Name „Porsche“ sorgt<br />
gegenüber zeitgenössischen<br />
Konkurrenten für leicht<br />
erhöhte Marktpreise.<br />
- Typisch Einzylinder: Instand -<br />
setzungs- und Unterhalts -<br />
kosten bleiben im Rahmen.<br />
- Der handliche und kleine<br />
Junior lässt sich mühelos<br />
<strong>auf</strong> einem PKW-Anhänger<br />
transportieren.<br />
- Bis <strong>auf</strong> die Blechteile ist<br />
die Ersatzteilversorgung<br />
recht gut.<br />
Kurzlebiger „Hydrostop“<br />
Die Verbindung zwischen Motor und Getriebe<br />
stellt eine Einscheiben-Trockenkupplung<br />
her, die Zapfwelle wird gemeinsam<br />
mit <strong>dem</strong> Fahrantrieb ein- und ausgekuppelt.<br />
Ein prägendes Detail seiner größeren<br />
Markenbrüder wurde <strong>dem</strong> Junior<br />
anfangs vorenthalten, jedoch ab Ende<br />
1958 serienmäßig in den hochwertigeren<br />
Ausführungen verbaut: Eine hydraulische<br />
Strömungskupplung hielt Stöße vom<br />
Triebstrang fern und ermöglichte das Anfahren<br />
unter Last in je<strong>dem</strong> Gang. Von außen<br />
gibt sich dieses Ausstattungsmerkmal<br />
anhand der mit runden Deckeln verschlossenen<br />
Wartungsöffnungen im<br />
Kupplungsgehäuse zu erkennen. Die Strömungskupplung<br />
ging einst eine vorteilhafte<br />
Symbiose mit einer weiteren von<br />
den Porsche-Konstrukteuren ersonnenen<br />
Bedienungserleichterung ein: Mittels der<br />
sogenannten „Hydrostop“-Einrichtung<br />
ließ sich der Schlepper von einer nebenhergehenden<br />
Bedienperson anfahren, anhalten<br />
und lenken. Ermöglicht wurde dies<br />
durch ein ans Heck verlegtes Hebelwerk<br />
und eine zum linken Kotflügel verlängerte<br />
Lenksäule. Das dazugehörige markante<br />
Einspeichenlenkrad wurde zum Vorbild<br />
für ein neues Markenlogo. Als die Verladung<br />
des Erntegutes vielfach noch von<br />
Wenig Sorge bereitete das Getriebe. Kaum<br />
Verschleiß, lediglich Abdichtungsarbeiten.<br />
Hand erfolgte, erleichterte diese Technik<br />
die Arbeit nicht unwesentlich. Heute ist<br />
sie nur noch selten anzutreffen, da moderne<br />
Erntetechniken das häufige Verlassen<br />
des Fahrersitzes später erübrigten.<br />
Kurze Blüte<br />
Dem Junior gelang es einst tatsächlich, die<br />
Massen zu motorisieren, doch währte seine<br />
Blütezeit allzu kurz. Gut zwei Drittel<br />
der insgesamt 25.000 Exemplare wurden<br />
in den ersten beiden vollen Verk<strong>auf</strong>sjahren<br />
1958 und 1959 abgesetzt. In diesen<br />
Jahren wurden in Deutschland jeweils<br />
mehr als 25.000 Schlepper der<br />
Leistungsklasse von 13 bis 17<br />
PS neu zugelassen. Porsche-<br />
Diesel profitierte davon, dass<br />
einige Anbieter hier noch nicht<br />
bzw. nur mit teureren oder veralteten<br />
Modellen vertreten waren.<br />
1960 schlug das Schicksal<br />
dann gleich doppelt zu. Die<br />
fortschreitende Technisierung<br />
und Rationalisierung auch<br />
kleiner Betriebe erforderte<br />
stärkere Schlepper, so dass<br />
die Nachfrage in den unteren<br />
Leistungsklassen rapide zurückging.<br />
Außer<strong>dem</strong> hatten<br />
die Boomjahre inzwischen<br />
alle größeren Hersteller <strong>auf</strong>
den Plan gerufen. Vor allem Marktführer<br />
Deutz erschwerte <strong>dem</strong> Junior mit seinem<br />
D 15 zunehmend das Leben. In diesem<br />
veränderten Marktumfeld kämpften alle<br />
Konkurrenten mit rückläufigen Stückzahlen.<br />
Der Marktanteil des Junior sank im<br />
fraglichen Segment binnen zwei Jahren<br />
zu<strong>dem</strong> von 23 <strong>auf</strong> 13 Prozent, was einer<br />
Drittelung der Verk<strong>auf</strong>szahlen gleichkam.<br />
Ersatzteilpreise<br />
Motordichtsatz (ohne hydr. Kuppl.) 101 Euro<br />
Motordichtsatz (mit hydr. Kuppl.) 113 Euro<br />
Zylinderkopfdichtungssatz<br />
25 Euro<br />
Dichtsatz Eckerle-Kraftheber 84 Euro<br />
Kupplungsautomat<br />
144 Euro<br />
Mitnehmerscheibe<br />
89 Euro<br />
Motorhaubenstütze<br />
21 Euro<br />
Kühlluftgitter (für 108, 109 L/S) 76 Euro<br />
Schriftzug „Porsche-Diesel“<br />
62 Euro<br />
Schriftzug „Junior“<br />
29 Euro<br />
Schriftzug „Junior mit Hydrostop“ 36 Euro<br />
Bremsbelag<br />
58 Euro<br />
Einspritzpumpenelement<br />
59 Euro<br />
Kolben<br />
232 Euro<br />
Hauptlager<br />
199 Euro<br />
Pleuellager<br />
113 Euro<br />
Inkl. Mehrwertsteuer; Quelle: www.senger-traktorteile.de<br />
Umfassende Modellpflege<br />
Porsche-Diesel gelang es mangels moderner<br />
Konstruktionen zunächst nicht, den<br />
Rückgang in der unteren Leistungsklasse<br />
durch steigende Verkäufe in der nunmehr<br />
boomenden Mittelklasse abzufangen. Die<br />
1960/61 ins Rennen geschickten Neuerscheinungen<br />
Standard T, Standard Star<br />
und Super Export mit Leistungen von 20<br />
bis 35 PS konnten das Blatt vorübergehend<br />
wenden, sahen sich aber bereits<br />
1962 wiederum starkem Konkurrenzdruck<br />
ausgesetzt. Daneben spielte der<br />
Junior im Verk<strong>auf</strong> nur noch eine Nebenrolle,<br />
obwohl er Anfang 1961 von einer<br />
umfassenden Modellpflege profitiert hatte.<br />
Wie bei allen Motoren in Tunnelbauweise<br />
wurde die Bohrung <strong>auf</strong> 98 Millimeter<br />
erweitert, womit der Hubraum <strong>auf</strong><br />
875 Kubikzentimeter und die Leistung<br />
<strong>auf</strong> 15 PS wuchsen. Analog zum nunmehr<br />
knapp 0,9 Liter betragenden Hubraum<br />
eines Zylinders lautete die neue<br />
Motorenbezeichnung F 109 und übertrug<br />
sich auch <strong>auf</strong> die technische Bezeichnung<br />
des Schleppers.<br />
Neue Haube für neuen Motor<br />
Flankierende Maßnahmen waren ein<br />
vergrößerter Einlasskanal mit run<strong>dem</strong><br />
statt rechteckigem Querschnitt zur Verringerung<br />
des Ansaugwiderstandes, eine<br />
ge gossene Einheit aus Zylinderkopf und<br />
Ventilschale sowie eine lastabhängige<br />
Spritzverstellung der Einspritzpumpe.<br />
Mit diesen Veränderungen wurde die<br />
L<strong>auf</strong>ruhe merklich verbessert. Kurz nach<br />
Ohne Kühlluftkanal und Ventildeckel<br />
steht der Zylinder einsam <strong>auf</strong> weiter Flur.<br />
Einführung dieses sogenannten „Flüstermotors“<br />
wurden die normalspurigen Junioren<br />
mit kurzem Radstand <strong>auf</strong> eine neue<br />
Motorhaube umgestellt. Diese gab sich von<br />
vorne an einem größeren Kühllufteinlass<br />
zu erkennen, war gegenüber der alten Ausführung<br />
breiter und öffnete nicht mehr<br />
nach hinten, sondern nach vorne. In dieser<br />
Form verblieb der Junior bis zum Ende des<br />
Friedrichshafener Schlepperbaus im Juli<br />
1963 im Programm. Wer sich den kleinen<br />
Porsche heute zulegt, erwirbt nicht nur einen<br />
soliden Kern in schöner Schale, sondern<br />
auch ein Denkmal des deutschen<br />
Schlepperbaus.<br />
Klaus Tietgens<br />
Websites / Clubs / Foren<br />
www.porsche-diesel-classic.de<br />
www.porschediesel.de<br />
www.rotnasenland.de<br />
Viele Kunden<br />
begnügten sich<br />
damals noch mit<br />
einer festen<br />
Ackerschiene.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
19
GESCHICHTE Chronik 1953<br />
Durch Übergang vom Güldner-Motor 2D15 <strong>auf</strong><br />
den 2DN wurde aus <strong>dem</strong> Fahr D 17 der D 17 N.<br />
CHRONIK – VOR 60 JAHREN<br />
Komponentenwahlmenü<br />
Immer mehr Hersteller griffen die Idee des Baukastensystems<br />
<strong>auf</strong>. Auf dieser Basis stellte Allgaier eine Baureihe ein- bis vierzylindriger<br />
Schlepper <strong>auf</strong> die Räder. Andere jonglierten virtuos mit eigenen und zugek<strong>auf</strong>ten<br />
Komponenten, um ihre Produktpaletten sukzessive zu erweitern.<br />
Nicht weniger als 560.000 Besucher<br />
lockte die 51. DLG-Wanderausstellung<br />
vom 31. Mai bis zum<br />
7. Juni 1953 nach Köln. Aus der<br />
Vielzahl der Neuerscheinungen haben wir<br />
für unsere letzte Ausgabe vor allem die<br />
Kleinschlepper bis 12 PS herausgesucht.<br />
In den höheren Leistungsklassen zog<br />
nicht zuletzt Allgaiers nunmehr komplette<br />
A-100-Serie mit ihrer rundlichen Form<br />
aus der Feder des Porsche-Hausdesigners<br />
Erwin Komenda die Blicke <strong>auf</strong> sich.<br />
Allgaiers Baukasten<br />
Die bereits erfolgreich in den Markt eingeführten<br />
Ein- und Dreizylindermodelle<br />
A 111 und A 133 (siehe TC 4/2012) wurden<br />
durch die Typen A 122 und A 144 mit<br />
Zwei- und Vierzylindermotoren ergänzt.<br />
Die nach einem ausgeklügelten Baukastensystem<br />
konstruierten Antriebe arbeiteten<br />
wie die Zweizylinder der AP-Typen<br />
nach <strong>dem</strong> Wirbelkammerverfahren und<br />
wurden mittels eines Radialgebläses gekühlt,<br />
doch bestand ihr Kurbelgehäuse<br />
nicht aus Leichtmetall, sondern aus Grauguß.<br />
Das Getriebe des A 122 entsprach im<br />
Prinzip <strong>dem</strong> des A 133, während im A<br />
144 wie in den letzten Exemplaren seines<br />
Vorgängers A 40 das ZF A-17 verbaut wurde.<br />
Im Interesse einer rationellen Fertigung<br />
hielt das Werk den Anteil typgebundener<br />
Bauteile so gering wie möglich –<br />
beim A 122 betrug er beispielsweise nur<br />
12,5 Prozent. Eine Besonderheit der 22 bis<br />
44 PS starken Typen war die optionale<br />
Front zapfwelle, welche bei Nenndrehzahl<br />
des Motors mit 1.000 U/min lief. Mittels<br />
eines Verlagerungsgetriebes und einer unter<br />
<strong>dem</strong> Rumpf nach hinten geführten<br />
Welle ergab sich auch am Heck eine kupplungsunabhängige<br />
Zapfwelle mit der üblichen<br />
Normdrehzahl von 540 U/min. Der<br />
in hausinterner Konkurrenz zum AP 22<br />
stehende A 122 wurde zunächst ausschließlich<br />
exportiert und erst ab Ende<br />
1954 in Deutschland verk<strong>auf</strong>t, brachte es<br />
bis Ende 1955 jedoch immerhin <strong>auf</strong> rund<br />
3.000 Exemplare. Deutlich weniger Erfolg<br />
war <strong>dem</strong> Flaggschiff A 144 beschieden,<br />
das nur etwa 150 Käufer fand.<br />
Den Einstieg ins<br />
Schlüter-Programm<br />
bildete ab Mai 1953<br />
der AS 15. Sein Einzylindermotor<br />
arbeitete<br />
nach <strong>dem</strong> patentierten<br />
Schwenkkammer -<br />
verfahren.<br />
Wahls 22-PS-Dauerbrenner<br />
Während Allgaier gleich zwei 22-PS-Modelle<br />
im Programm führte, schlossen<br />
Schlüter und Wahl gerade erst die in ihren<br />
Programmen klaffende Lücke zwischen<br />
17 und 28 PS. Wahl kreierte als logische<br />
Fortsetzung des W 12 (s. TC 1/2013)<br />
den W 22, dessen MWM-Zweizylindermotor<br />
KD 12 Z der selben Baureihe entstammte<br />
wie der Einzylinder des 12-PS-<br />
Modells. Für die Kraftübertragung sorgte<br />
das bereits aus <strong>dem</strong> W 17 bekannte ZF-<br />
Fünfganggetriebe A-8. Wie beim W 12<br />
machte Wahl auch beim W 22 von der –<br />
in diesem Fall ab Oktober 1953 bestehenden<br />
– Möglichkeit Gebrauch, wahlweise<br />
einen luftgekühlten Motor der AKD-12-<br />
Serie einzubauen. Der mit 1.220 kg recht<br />
leichte W 22 erreichte zwar nicht die<br />
Stückzahlen seiner kleineren Brüder, entwickelte<br />
sich aber zum Dauerbrenner im<br />
Wahl-Programm. Ab 1955 wurde er mit 24<br />
PS und zusätzlichem Kriechgang verk<strong>auf</strong>t<br />
und trat erst Ende 1959 nach insgesamt<br />
346 Exemplaren von der Bühne ab.<br />
Die erwähnte Lücke im Schlüter-Programm<br />
erklärt sich daraus, dass es bislang<br />
Fotos: Archiv K. Tietgens<br />
20
Ein interessantes, wenn auch<br />
nur selten genutztes Ausstattungsmerkmal<br />
des Allgaier<br />
A 122 war die Frontzapfwelle.<br />
Durch Kombination des MWM-<br />
Motors KD 12 Z mit <strong>dem</strong> ZF-Getriebe<br />
A-8 realisierte Wahl sein<br />
neues Mittelklassemodell W 22.<br />
Ab Juni 1953 war Schlüter mit<br />
<strong>dem</strong> AS 22 in der vermehrt gefragten<br />
Mittelklasse vertreten.<br />
schlichtweg nur aus den beiden Typen DS<br />
15 mit 17 und DS 25 mit 28 PS bestand.<br />
Wie bei Wahl vertrug das Getriebe des 17-<br />
PS-Typs – in diesem Fall das Hurth G 76 –<br />
durchaus höhere Leistungen. Folglich<br />
kombinierte man es mit einer mittels reduzierter<br />
Bohrung von 3,1 <strong>auf</strong> 2,4 Liter<br />
Hubraum verkleinerten, 22 PS starken Variante<br />
des hauseigenen Zweizylindermotors.<br />
Ergebnis war der Schlüter AS 22, der<br />
rund zehn Zentimeter länger und nach<br />
Werksangabe stolze 400 Kilogramm<br />
schwerer war als der gleich starke Wahl<br />
W 22. Optionen waren die Kriechganguntersetzung<br />
und die nur von<br />
wenigen Kunden gewählte<br />
30-km/h-Ausführung. In der<br />
Gewichtsklasse des Wahl W 22<br />
trat Schlüters neuer Benjamin<br />
AS 15 an, für den der Hubraum<br />
des hauseigenen Einzylindermotors<br />
wieder <strong>auf</strong> das ursprüngliche<br />
Maß reduziert<br />
wurde. Zur Kraftübertragung<br />
diente das t<strong>auf</strong>rische Hurth-<br />
Getriebe G 85. Mit 3.306 bzw.<br />
2.706 Exemplaren erreichten<br />
beide Typen bis Ende 1956<br />
eine beachtliche Verbreitung.<br />
Eine dringend notwendige Erweiterung<br />
seines Angebotes nach unten nahm<br />
auch Güldner vor. Durch Kombination<br />
des neuen ZF-Getriebes A-5 mit den<br />
gleichfalls neuen Zweizylindermotoren<br />
2K und 2DN entstanden die Schlepper<br />
AZK und ADN. Der Motor 2DN löste den<br />
schwereren, aber mit den gleichen Zylindereinheiten<br />
operierenden 2D15 ab. Der<br />
Das Baukastensystem der Hersteller<br />
erweiterte die Typenvielfalt nachhaltig.<br />
Technische Daten der beschriebenen Schlepper<br />
Mit <strong>dem</strong> neuen ZF-Getriebe<br />
A-5 geriet der Güldner ADN<br />
deutlich schlanker als der<br />
kaum stärkere A 15.<br />
Schlepper ADN empfahl sich als leichtere<br />
Alternative zum A 15 bzw. zu dessen<br />
Nachfolger ADS, verdrängte diese Typen<br />
jedoch weitgehend vom Markt. Die Modelle<br />
AZK und ADN waren <strong>auf</strong> Jahre hinaus<br />
die populärsten Güldner-Schlepper<br />
und fanden bis 1958/59 zusammen über<br />
13.000 Käufer.<br />
Güldners neue Zweizylinder<br />
Weniger Erfolg hatte Güldner mit einer Ergänzung<br />
in der oberen Leistungsklasse.<br />
Dem Flaggschiff AFN (s. TC 4/2012) stand<br />
fortan der weitgehend baugleiche AFS mit<br />
<strong>auf</strong> 28 PS reduzierter Motorleistung zur<br />
Seite, der bis 1957 nur 245 Mal gebaut<br />
wurde. Vom neuen Güldner-Motor 2DN<br />
profitierte auch Fahr. Er löste den 2D15 im<br />
D 17 und in dessen Hochradvariante D 17<br />
H ab, die fortan unter den Bezeichnungen<br />
D 17 N und NH geführt wurden. Innerhalb<br />
von etwas über zwei Jahren griffen mehr<br />
als 3.000 Kunden zu den „neuen 17ern“.<br />
In den Bezeichnungen der größeren Modelle<br />
D 25 N und NH stand das<br />
„N“ nicht für einen neuen Motor,<br />
sondern für ein neues Getriebe.<br />
Der bewährte, wassergekühlte<br />
Deutz-Zweizylinder<br />
F2M414 wurde anstelle des ZF<br />
A-15 nunmehr mit <strong>dem</strong> im eigenen<br />
Hause gefertigten F 12<br />
kombiniert, dessen sechs Vorwärtsgänge<br />
den Bereich von<br />
1,6 bis 20 km/h abdeckten. Die<br />
„neuen 25er“ blieben weniger<br />
als ein Jahr im Programm und<br />
brachten es nur <strong>auf</strong> 251 bzw. 65<br />
Exemplare. Klaus Tietgens<br />
Modell Allgaier Allgaier Fahr D 17 Fahr D 25 Güldner Güldner Güldner Schlüter Schlüter Wahl<br />
A 122 A 144 N/NH N/NH AZK ADN AFS AS 15 AS 22 W 22<br />
Zyl.; Arbeitsverfahren 2; 4-Takt 4; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt 1; 4-Takt 2; 4-Takt 2; 4-Takt<br />
Hubraum (cm 3 ) 1.644 3.289 1.305 2.199 884 1.305 2.425 1.558 2.356 1.701<br />
Leistung (PS/bei U/min)22 / 2.000 44 / 2.000 17 / 1.800 25 / 1.500 12 / 2.000 16 / 1.800 28 / 1.500 15 / 1.500 22 / 1.500 22/2.000<br />
Getriebe: Gänge v/r 5/1 5/1; 6/1 5/1 6/1 5/1 5/1 5/1; 6/1 5/1; 6/1 5/1; 10/2 5/1<br />
Höchstgeschw. (km/h) 20 – 28 23 18 – 20 19 – 20 18 18 – 20 20 19 – 20 18 – 30 20<br />
Gewicht (kg) 1.250 – 1.970 – 1.230 – 1.850 – 1.050 1.100 1.870 1.200 1.620 1.220<br />
1.450 2.100 1.330 1.950<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
21
GESCHICHTE<br />
100 Jahre Claas<br />
MULTIFUNKTIONSTRAKTOREN VON CLAAS<br />
Vom Huckepack<br />
zum Xerion<br />
Wer kennt sie nicht, die modernen saatgrünen High-Tech-<br />
<strong>Traktor</strong>en von Claas? Ein noch junger Produktzweig des Unter -<br />
nehmens, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. Doch ganz so<br />
neu ist das Thema <strong>Traktor</strong>en für die Erntespezialisten nicht.<br />
Kaum zu glauben, dass im beschaulichen<br />
Harsewinkel in<br />
Nordrhein-Westfalen ein international<br />
agierender Landmaschinenkonzern<br />
seinen Sitz unterhält, der bis<br />
heute als Familienunternehmen agiert.<br />
Und das seit 100 Jahren und mittlerweile<br />
in dritter Generation! Nach wie vor ist Se-<br />
22<br />
nior-Chef Helmut Claas, der die Firmenleitung<br />
1968 von seinem Vater August<br />
Claas übernahm, nahezu täglich als „Elder<br />
Statesman“ in der Unternehmenszentrale<br />
anzutreffen. Vor drei Jahren übergab<br />
er den Vorsitz im Aufsichtsrat an seine<br />
Tochter Cathrina Claas-Mühlhäuser weiter.<br />
Doch beginnen wir von vorn: Im Jahr<br />
1913 gründete August Claas eine Firma<br />
zur Fertigung von Strohbindern, deren<br />
Wurzeln in die 1887 von Franz Claas Senior<br />
ins Leben gerufene Unternehmung<br />
zur Herstellung von Milchzentrifugen zurückreichen.<br />
Als seine Brüder Bernhard<br />
und Franz jun. 1914 hinzustießen – später<br />
Fotos: Claas Werksarchiv
Die ersten Erprobungen in den späten<br />
1960er-Jahren mit <strong>dem</strong> Prototypen<br />
HSG mündeten rund drei Jahrzehnte<br />
später in der bahnbrechenden Xerion-<br />
Baureihe von Claas.<br />
Xerion & Co.<br />
Die Fertigung des Claas Xerion begann<br />
1997 mit der Vorserie des 250 PS starken<br />
2500er und wurde 1999 mit <strong>dem</strong><br />
3000 fortgeführt, der 315 PS leistete.<br />
Mit diesen beiden Modellen sollten zunächst<br />
der Markt, die Technik und die<br />
praktische Eignung getestet werden.<br />
Offiziell lief die Serienproduktion erst<br />
2004 an. Heute rollen vom Xerion 3300<br />
mit 305 PS bis zum Topmodell 5000 mit<br />
487 PS vier verschiedene Typen in unterschiedlichen<br />
Ausstattungsvarianten<br />
in Harsewinkel vom Band. Produziert<br />
wird dabei im Modelmix: Gebaut werden<br />
exakt die Fahrzeuge, die aktuell<br />
von den Kunden bestellt werden. 2003<br />
übernahm Claas 51 Prozent des Aktienanteils<br />
von Renault Agriculture<br />
und bietet seinen Kunden nun ein<br />
komplettes <strong>Traktor</strong>enprogramm quer<br />
durch alle Leistungsklassen in seiner<br />
typischen saatgrünen Markenfarbe.<br />
wurde patentiert und zum festen Bestandteil<br />
der Produktion. Daneben wurden<br />
Düngerstreuer und Strohpressen gefertigt.<br />
Mit zunehmen<strong>dem</strong> Erfolg gelang der<br />
Übergang vom Handwerksbetrieb zur industriellen<br />
Serienproduktion.<br />
Landwirtschaft mit Leidenschaft<br />
Der Bonner Agrarwissenschaftler Professor<br />
Vormfelde und sein Assistent Dr.<br />
Walter Brenner entwickelten 1932 einen<br />
ersten Mähdrescher-Prototypen mit Vorderschnitt,<br />
der um einen <strong>Traktor</strong> herum<br />
gebaut wurde. Der Versuch, den Prototypen<br />
mit verschiedenen Partnern zur<br />
Marktreife zu bringen, blieb erfolglos, bis<br />
August Claas entschied: „Dann machen<br />
wir es eben allein.“ Nach den ersten Erprobungen<br />
mit <strong>dem</strong> Frontschneider nahm<br />
man in Harsewinkel die Entwicklung eines<br />
gezogenen Anhänge-Mähdreschers<br />
<strong>auf</strong>. Der erste von einem <strong>Traktor</strong> gezogene<br />
Mäh-Dresch-Binder (MDB) fuhr 1936 im<br />
Wegweisende Erfindung: 1921 ließ sich<br />
Claas den Knoter zum Binden von Stroh<br />
patentieren.<br />
sächsischen Zschernitz über die Felder,<br />
ein Jahr später ging er in Serienproduktion.<br />
Seit dieser Zeit sind Mähdrescher untrennbar<br />
mit <strong>dem</strong> Namen Claas verbunden.<br />
Vor allem dieser Maschine verdankt<br />
das Unternehmen heute seine internationale<br />
Größe und Bedeutung.<br />
Das wachsende Exportgeschäft wurde<br />
durch den Zweiten Weltkrieg abrupt gestoppt.<br />
Ab 1943 durften nur noch Rüstungsgüter<br />
produziert werden, doch bei<br />
Claas wurde heimlich weiterentwickelt.<br />
Der Mähdrescher Super zog noch im gleichen<br />
Jahr seine ersten Proberunden <strong>auf</strong><br />
Höfen in Sachsen und Westfalen. So wa-<br />
Die heutige<br />
Konzernzent -<br />
rale in Harsewinkel<br />
aus der<br />
Vogelpers -<br />
pektive.<br />
mit Theo Claas auch der jüngste der vier<br />
Brüder – firmierte das Unternehmen fortan<br />
unter <strong>dem</strong> Namen „Gebrüder Claas“.<br />
Nach Ende des Ersten Weltkrieges k<strong>auf</strong>ten<br />
sie 1919 ein ehemaliges Hartsteinwerk in<br />
Harsewinkel, 1921 entwickelten sie den<br />
„Knoter“ – einen mechanischen Knüpfapparat<br />
für perfekte Bunde. Die Maschine<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Die Gebrüder<br />
Claas erwarben<br />
1919 ein ehemaliges<br />
Hartsteinwerk<br />
in<br />
Harsewinkel,<br />
der erste Produktionsstandort<br />
des heutigen<br />
Global Players.<br />
23
GESCHICHTE<br />
100 Jahre Claas<br />
Erntetest trotz Produktionsverbot<br />
1943 mit <strong>dem</strong><br />
Mäh-Dresch-Binder MDB.<br />
Zahlen und Fakten<br />
Claas ist weltweite Nummer vier im Geschäft<br />
mit Agrarmaschinen, dabei europäischer<br />
Marktführer bei Mähdreschern und<br />
Weltmarktführer mit einer weiteren großen<br />
Produktgruppe, den selbstfahrenden Feldhäckslern.<br />
Laut Konzerngeschäftsbericht<br />
setzte das Unternehmen im Geschäftsjahr<br />
2012 3.435,6 Mio. Euro um, was einem Plus<br />
von vier Prozent gegenüber <strong>dem</strong> Vorjahr entspricht.<br />
77,3 Prozent des Umsatzes werden<br />
außerhalb von Deutschland generiert. Der<br />
Gewinn vor Steuern lag bei 315,6 Mio. Euro<br />
(+23,7 Prozent). Im gleichen Jahr beschäftigte<br />
das Unternehmen 9.077 Mitarbeiter. Claas-<br />
Unternehmens- und Produktionsstandorte<br />
sind neben Harsewinkel auch in Frankreich,<br />
Russland, Ungarn, Indien und den USA zu<br />
finden. Das Vertriebsnetz überspannt alle<br />
Kontinente.<br />
ren die Nordrhein-Westfalen nach Kriegsende<br />
gut <strong>auf</strong>gestellt und der Super ging<br />
bereits 1946 in Serie.<br />
Der Zeit voraus<br />
Das Wirtschaftswunder beflügelte das Unternehmen,<br />
das sich in den folgenden Jahren<br />
und Jahrzehnten zu einem Global<br />
Player der Branche entwickelte. Rund um<br />
den Erdball unterhält Claas Produktionsstätten<br />
und Vertriebsorganisation. Trotz<br />
der rasanten technologischen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung blieben die innovativen<br />
Harsewinkeler bodenständig.<br />
24<br />
Der Claas-Mähdrescher Super<br />
wurde bereits ab 1946 in<br />
Serie produziert.<br />
Der Claas Rapido kombinierte<br />
Häcksler und Ladewagen.<br />
Im Jahr 1956 brachte der Mähdrescherhersteller<br />
mit <strong>dem</strong> Huckepack eine völlig<br />
neue Idee <strong>auf</strong> den Markt. Ein Geräteträger<br />
und selbstfahrender Mähdrescher in<br />
einem.<br />
Helmut Claas erinnert sich: „Kunden<br />
monierten seinerzeit, dass die Mähdrescher<br />
elf Monate im Jahr als totes Kapital<br />
ungenutzt in der Scheune standen. Das<br />
Die ganzjährige Nutzung des Mähdrescher-<br />
Triebstranges sollte Kosten sparen.<br />
brachte unsere Ingenieure <strong>auf</strong> den Gedanken,<br />
einen Geräteträger zu konstruieren,<br />
der flexibel als <strong>Traktor</strong> und Mähdrescher<br />
einsetzbar war. In der Erntezeit konnte das<br />
Fahrzeug einen Claas-Aufbaumähdrescher<br />
tragen, der von einem 27-PS-Industriemotor<br />
von VW angetrieben wurde. Seine<br />
Schnittbreite betrug 210 Zentimeter.<br />
Für die Arbeit <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Feld waren unterschiedliche<br />
Anbaugeräte wie eine Drillmaschine,<br />
Hackgeräte oder ein Messerbalken<br />
verfügbar.“<br />
Das Fahrgestell des Huckepack bestand<br />
aus Rundholmen. Angetrieben wurde der<br />
Geräteträger von einem liegend eingebauten,<br />
luftgekühlten Hatz-Motor mit einem<br />
Zylinder, 668 cm³ Hubraum und 13 PS, der<br />
am Heck neben <strong>dem</strong> Fahrer seinen Dienst<br />
versah. Die letzte Baureihe erhielt einen<br />
ebenfalls luftgekühlten MWM-Boxermotor<br />
mit 15 PS. Eine Zapfwelle und eine Dreipunkthydraulik<br />
waren vorhanden. Der Huckepack<br />
wurde zwei Jahre lang gebaut und<br />
kostete 17.680 DM. 1960 war nach rund<br />
900 Exemplaren Schluss, das System<br />
konnte sich bei den Landwirten nicht<br />
durchsetzen. Heute ist der Huckepack sehr<br />
selten, besonders mit Dresch<strong>auf</strong>bau ist der<br />
Exot fast gar nicht mehr zu finden.<br />
Der Huckepack hatte, wie viele andere<br />
neue Technologien auch, diverse Kinderkrankheiten.<br />
Seniorchef Helmut Claas resümiert:<br />
„Die Idee, den Mähdrescher <strong>auf</strong><br />
ein Trägerfahrzeug zu setzen, wurde –<br />
nachträglich betrachtet – viel zu früh in<br />
die Praxis umgesetzt. Der Einsatz von Hydraulik<br />
stand noch ganz am Anfang, und<br />
Schnellkuppelsysteme kamen erst viel<br />
später <strong>auf</strong> den Markt. Außer<strong>dem</strong> war der<br />
Motor unterdimensioniert und hatte Pro-
Mit der Entwicklung des Geräteträgers Huckepack<br />
kam Claas <strong>dem</strong> Wunsch der Kunden nach einer ganzjährigen<br />
Verwendbarkeit des im Mähdrescher<br />
verwendeten Triebstranges nach.<br />
Außerhalb der Getreideernte gab es vielfältige<br />
landwirtschaftliche Verwendungsmöglichkeiten<br />
für den Huckepack. Trotz<strong>dem</strong><br />
setzte sich das Konzept nicht durch.<br />
Es scheiterte an technischen Kinder krank -<br />
heiten und der Kundenakzeptanz. Nach<br />
zwei Jahren wurde die Produktion wieder<br />
eingestellt.<br />
bleme mit der Kühlung. Der zweimalige<br />
Umbau im Jahr war zu kompliziert, und<br />
das Fahrzeug wurde von den Kunden<br />
nach einigen Jahren nur noch als Mähdrescher<br />
weiterbetrieben. Damit war diese<br />
Episode vorüber.“<br />
Auf <strong>dem</strong> Weg zum Xerion<br />
Die Idee zu einem multifunktionalen<br />
<strong>Traktor</strong> ließ Helmut Claas trotz<strong>dem</strong> nicht<br />
los. Die Ressourcen und das Knowhow<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
seines stetig wachsenden Unternehmens<br />
boten sich geradezu für ein solches Projekt<br />
an. Am Ende dieser Entwicklung<br />
stand der Claas Xerion. Der Sohn des Firmengründers<br />
August Claas war 1958 ins<br />
Unternehmen eingetreten. Zielstrebig<br />
trieb er das Unternehmen in seinen Kompetenzfeldern<br />
Technik, Entwicklung und<br />
Produktion voran.<br />
„In seinem Herzen wollte Helmut Claas<br />
immer <strong>Traktor</strong>en bauen, obwohl er offiziell<br />
nie davon sprach“, weiß Nils Fredriksen,<br />
der 1969 frisch von der Uni Göttingen<br />
in die Entwicklungsabteilung nach Harsewinkel<br />
kam. „Hier war gerade mit einem<br />
neuen Projekt begonnen worden – der<br />
zweite Versuch von Claas, ein landwirtschaftliches<br />
Zugfahrzeug zur Mehrfachverwendung<br />
zu konstruieren. HSG lautete<br />
die interne Bezeichnung des<br />
Prototypen, der aus Wettbewerbsgründen<br />
hochgeheim war.“<br />
25
GESCHICHTE<br />
100 Jahre Claas<br />
Letztendlich ließ sich der<br />
HSG nicht realisieren. Der<br />
Wunschpartner Mercedes<br />
für Produktion und Vertrieb<br />
präsentierte 1972 mit <strong>dem</strong><br />
MB-trac einen eigenen<br />
Universalschlepper.<br />
Der zweite Versuch: Mit <strong>dem</strong> HSG startete Claas Ende der<br />
1960er-Jahre erneut das Projekt multifunktionaler Großtraktor.<br />
Bei den Testfahrten<br />
bewährte sich der HSG, der in<br />
weiten Teilen <strong>auf</strong> Mercedes-Benz-<br />
Technik basierte, außerordentlich gut.<br />
Hinter <strong>dem</strong> Kürzel HSG verbarg sich<br />
der Begriff Hydrostatisches Getriebe, an<br />
dessen Entwicklung der gebürtige Norweger<br />
federführend beteiligt war. Da eine<br />
exakte Geschwindigkeitsanpassung im<br />
Ernteeinsatz unerlässlich und mit einem<br />
gestuften Getriebe nicht machbar ist, kam<br />
für Claas seinerzeit nur ein hydrostatischer<br />
Fahrantrieb in Frage.<br />
Vorläufer des Trac-Konzeptes<br />
„Das hydrostatische Getriebe war eine<br />
Claas-Eigenentwicklung, die in den Jahren<br />
1969 bis Ende 1972 ablief“, erinnert<br />
sich Nils Fredriksen, der als der Vater des<br />
Claas Xerion gilt.<br />
„Es bestand aus einer verstellbaren<br />
Schrägscheiben-Axialkolbenpumpe und<br />
einem Konstantmotor, ebenfalls in<br />
Schrägscheibenbauweise. Beide Einheiten<br />
hatten ein Verdrängervolumen von<br />
110 cm 3 /U bei Drücken bis 350 bar. Diese<br />
Hydrostatik sollte in Schloss Holte produziert<br />
werden und neben <strong>dem</strong> obengenannten<br />
HSG in allen Claas-Mähdreschermodellen<br />
zum Einsatz kommen. Der<br />
HSG-Antriebsstrang bestand aus <strong>dem</strong> hydrostatischen<br />
Getriebe und einem nachgeschalteten<br />
Dreigang-Getriebe, um <strong>auf</strong><br />
26<br />
Technopark<br />
Zum Stammwerk von Claas in Harsewinkel<br />
gehört der Technopark, in <strong>dem</strong> großflächig<br />
und in moderner Architektur Teile des aktuellen<br />
Fahrzeugprogramms des Herstellers präsentiert<br />
werden. Darin integriert ist das<br />
Werksmuseum, das die Unternehmensge -<br />
schich te durch Fahrzeuge und Maschinen aus<br />
den unterschiedlichen Epochen darstellt. Seit<br />
1990 widmet sich Claas mit sehr viel Engagement<br />
der eigenen Historie. Vier Rentner sowie<br />
die Auszubildenden zum Industriemecha -<br />
troniker kümmern sich liebevoll um die<br />
Restaurierung und Erhaltung der Ausstel -<br />
lungs stücke. Ein Teil der Exponate wird im<br />
Werksmuseum gezeigt, wobei diese in regelmäßigen<br />
Abständen ausgetauscht werden.<br />
Der angeschlossene Shop hält Fan-Artikel von<br />
Bekleidung bis zu Modellen in großer Auswahl<br />
vor. Geöffnet ist der Claas-Technopark werktags<br />
von 10 bis 16 Uhr sowie am Sonnabend<br />
von 10 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />
Der Prototyp<br />
207 kann heute<br />
im musealen<br />
Be reich<br />
des Claas-<br />
Technoparks<br />
bestaunt werden.<br />
Foto: U. Kaack<br />
die geforderte Drehmomentenwandlung<br />
zu kommen.“<br />
Der HSG-Prototyp kam den modernen<br />
Trac-Konzepten bereits sehr nahe: Vier<br />
gleich große Räder, Drehsitz für den Vorwärts-<br />
und Rückwärtsbetrieb sowie eine<br />
Vielzahl von Spezialgeräten für unterschiedliche<br />
Arbeitsfelder. Als Antrieb<br />
diente der Mercedes-Benz-Sechszylindermotor<br />
OM 352 mit 110 PS Leistung, die<br />
Achsen stammten vom Unimog. Im landwirtschaftlichen<br />
Testbetrieb machte der<br />
Prototyp zu Beginn der 1970er-Jahre einen<br />
vielversprechenden Eindruck.<br />
„Unsere Idee war es, den HSG gemeinsam<br />
mit Mercedes-Benz <strong>auf</strong> Unimog-Basis<br />
zu produzieren“, erklärt der ehemalige Entwicklungsleiter.<br />
„Der Vertrieb für den Kommunalbedarf<br />
hätte über die Unimog-Schiene<br />
l<strong>auf</strong>en sollen, Claas hätte mit seinem<br />
Händlernetz den landwirtschaftlichen<br />
Markt bedient. Es waren leitende Manager<br />
und Ingenieure von Mercedes im Hause,<br />
die sehr reserviert und zurückhaltend <strong>auf</strong>traten.<br />
Ein Jahr später war der Grund dafür<br />
klar: <strong>auf</strong> der DLG-Ausstellung 1972 wurde<br />
der MB trac präsentiert.“ Nicht nur wegen<br />
dieser Parallelentwicklung wurde das Projekt<br />
HSG zunächst ad acta gelegt. Eine wirt-
Nils Fredriksen (r.),<br />
Ex-Chefentwickler und<br />
Vater des Xerion, plauderte<br />
mit Ulf Kaack<br />
von TRAKTOR CLASSIC<br />
über die Claas <strong>Traktor</strong>enentwicklung.<br />
Foto: K. Tietgens<br />
schaftliche Flaute in der Branche traf auch<br />
Claas, und Innovationen rückten zunächst<br />
in den Hintergrund. Nils Fredriksen schied<br />
1972 aus <strong>dem</strong> Unternehmen aus, kehrte<br />
aber am Ende der Rezession 1976 zurück<br />
nach Harsewinkel. Zwei Jahre später wurde<br />
der Norweger Leiter der Entwicklungsabteilung<br />
und Chef eines neuen Teams, das<br />
ein innovatives Konzept vorantreiben sollte:<br />
das Projekt 207.<br />
Historisches Zeit -<br />
dokument: Die erste<br />
technische Zeich nung,<br />
<strong>auf</strong> der Nils Fredriksen<br />
1978 das Projekt<br />
207 skizzierte. Faktisch<br />
die Geburtsurkunde<br />
des Xerion.<br />
Erster Versuchsträger des Projekt 207. Die<br />
komplett drehbare Kabine ließ sich in<br />
drei Fahrzeugbereichen positionieren.<br />
Aller guten Dinge sind drei<br />
Das Team hatte klare Vorgaben: Es sollte<br />
einen Systemschlepper entwickeln, der in<br />
seiner Grundfunktion als vollwertiger<br />
handelsüblicher <strong>Traktor</strong> genutzt werden<br />
kann – auch für schwere Bestellarbeiten<br />
und Bodenbearbeitungen. Dabei wurde<br />
mit der Leistung von 245 PS eine Messlatte<br />
gesetzt, die von damaligen Standardschleppern<br />
noch nicht erreicht war. Die<br />
Basismaschine mit Aufsatz- oder Anbaugerät<br />
sollte in Sachen Komfort, Handling,<br />
Wendigkeit und Sichtverhältnissen genauso<br />
gute Eigenschaften haben wie ein<br />
normaler Selbstfahrer.<br />
Bereits im Sommer des Jahres 1979 lief<br />
der erste Prototyp des 207, der aus Gründen<br />
der Geheimhaltung in gelber Farbe lackiert<br />
war. Unter der Haube werkelte ein<br />
Rábá-Dieselmotor mit 245 PS. Vorn und<br />
hinten gab es eine Zapfwelle und eine Hydraulik.<br />
Die Kabine konnte komplett mit<br />
allen Bedienelementen gedreht und an<br />
drei Positionen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Fahrzeug platziert<br />
werden. Analog dazu wurden die<br />
ersten Erntegeräte entwickelt. Kompromisslos<br />
war auch die Forderung nach einem<br />
stufenlosen Getriebe. Nils Fredriksen:<br />
„Mit einem Dual-Mode-Getriebe<br />
(DMT) der US-amerikanischen Firma<br />
Sundstrand erzielten wir hervorragende<br />
Ergebnisse. Doch als wir 1979 richtig loslegen<br />
wollten und das erste Systemfahrzeug<br />
bereits in der Erprobung war, wurde<br />
Vom Stammvater HSG bis zum Serienstart<br />
des Xerion vergingen drei Jahrzehnte.<br />
Bereits nach nur einem Jahr Entwick -<br />
lungs zeit war der erste 207-Prototyp einsatzbereit.<br />
die Produktion von den Amerikanern eingestellt.<br />
Zunächst wurde ohne Ergebnis<br />
weiter <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> weltweiten Markt nach einer<br />
Alternative gesucht, dann fassten wir<br />
eine Eigenkonstruktion ins Auge.“<br />
Firmenchef Helmut Claas persönlich<br />
setzte die Deadline: Bis zum 30. Juni 1989<br />
musste das eigene Getriebe fertiggestellt<br />
sein. Anders als reine Hydrostaten sollte es<br />
vom Wirkungsgrad her den konventionellen<br />
Mechanikgetrieben ebenbürtig sein.<br />
Auf den Tag genau übermittelte Nils Fredriksen<br />
seinem Chef direkt vom <strong>Prüfstand</strong><br />
aus per Telefon: „Mehr als 90 Prozent Wirkungsgrad!“<br />
Das war der Startschuss zur<br />
Weiterentwicklung. In Harsewinkel konstruierten<br />
die Ingenieure und führten vor<br />
allem intensive Praxistests durch. Im November<br />
1993 wurde die Claas-Entwicklung<br />
– mittlerweile zum Projekt 407 avanciert –<br />
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die<br />
Präsentation war eine Sensation – weltweit<br />
gab es kein vergleichbares Multifunktions-<br />
Agrarfahrzeug mit diesem Anforderungsprofil<br />
und dieser Leistung. Und an diesem<br />
Tag erhielt das Projekt auch einen Namen,<br />
der vier Jahre später mit <strong>dem</strong> Start der Serienfertigung<br />
in Harsewinkel seinen Siegeszug<br />
in der Landwirtschaft antreten sollte:<br />
Claas Xerion! Doch das ist eine andere Geschichte<br />
und hat in einer Oldtimerzeitschrift<br />
noch nichts zu suchen. Ulf Kaack<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Die Firmengründer Theo, Franz, August und Bernhard Claas.<br />
Heute: Vor drei<br />
Jahren gab Seniorchef Helmut Claas den<br />
Vorsitz im Aufsichtsrat an seine Tochter<br />
Cathrina Claas-Mühlhäuser weiter.<br />
27
PORTRÄT Ritscher 520, 524L, 613 und 832<br />
RITSCHER-SAMMLUNG ALS FAMILIENPROJEKT<br />
Norddeutsche Me<br />
Bis 1961 baute Ritscher im Norden Nieder -<br />
sachsens <strong>Traktor</strong>en mit oftmals unkonven -<br />
tionellen technischen Lösungen. Eine Familie<br />
in Westfalen lebt mit der heute nur noch<br />
wenig bekannten Marke in dritter Generation.<br />
sen und habe Treckerfahren wie Feld -<br />
arbeit dar<strong>auf</strong> gelernt.“<br />
Auch in Westfalen verk<strong>auf</strong>t<br />
Im benachbarten Südlohn gab es in den<br />
1950er-Jahren einen Händler, der Ritscher<br />
verk<strong>auf</strong>te. Viele Jahre hatte der Westfale<br />
Auf einem Ritscher saß ich das erste Mal<br />
hinter <strong>dem</strong> Lenkrad, nur der sollte es sein.<br />
nichts mehr mit der Landwirtschaft zu<br />
tun, das Thema <strong>Traktor</strong>en rückte in den<br />
Hintergrund. Helmut Schmittmann wurde<br />
Tischler und gründete eine Familie.<br />
Doch in einem Dorf in Westfalen ist es na-<br />
Wer sich <strong>auf</strong> Oldtimertreffen im<br />
Münsterland <strong>auf</strong> Exotensuche<br />
begibt, endet irgendwann fast<br />
unweigerlich bei Helmut<br />
Schmittmann. Besonders das Flaggschiff<br />
seiner Sammlung sticht unverwechselbar<br />
hervor: ein Ritscher 832. Die Antwort <strong>auf</strong><br />
die Frage, wie er denn zu dieser seltenen<br />
Marke gekommen sei, fällt dann doch ein<br />
wenig überraschend aus. Zumeist heißt es<br />
dabei ja: "Och, ich wollte mal was Besonderes<br />
fahren und habe nach außergewöhnlichen<br />
Namen gesucht." Aber hier<br />
nichts dergleichen. Der 54-Jährige be -<br />
gründet: „Auf <strong>dem</strong> elterlichen Hof im<br />
Westfälischen Legden hatten wir früher<br />
zwei Ritscher. Ich bin damit <strong>auf</strong>gewachhezu<br />
unmöglich, nichts von der boomenden<br />
Oldtimerschlepperszene mitzubekommen.<br />
Auch Helmut Schmittmann<br />
kam irgendwann dar<strong>auf</strong>, dass dies ein<br />
Hobby nach seinem Geschmack sein<br />
könnte. Und da war er dann wieder fast<br />
zwangsläufig: der Name Ritscher, die Erinnerung<br />
an die Trecker seiner Jugend.<br />
Das war im Jahr 2002 und markiert den<br />
Beginn einer Leidenschaft.<br />
„Da stand ich dann auch schon richtiggehend<br />
unter Zugzwang“, erinnert sich<br />
Fotos: B. Wistinghausen<br />
28
chanik(er)meister<br />
Eigentümer<br />
Helmut Schmittmann<br />
Almsick 81<br />
48703 Stadtlohn<br />
Da kommen Erinnerungen <strong>auf</strong>:<br />
Der Vater von Helmut Schmittmann<br />
am Steuer seines<br />
Ritscher 524 zu Beginn der<br />
1960er-Jahre. Mit den Nach -<br />
barn wurde Grün material aus<br />
<strong>dem</strong> Fichten forst geholt, um<br />
einen Hochzeits kranz zu binden.<br />
Die Stimmung ist erkennbar<br />
ausgelassen.<br />
der Westfale. „Wir hatten<br />
nämlich kurz zuvor am<br />
Stammtisch mit Gleichgesinnten<br />
schon mal die<br />
Treckerfreunde Büren ins Leben gerufen,<br />
aber ich hatte noch gar keinen Schlepper.“<br />
Die Marke stand für ihn natürlich sofort<br />
und unumstößlich fest. „Das waren hehre<br />
Gedanken, aber ich musste ja erst mal einen<br />
finden“, umreißt Helmut Schmittmann<br />
die anfängliche Situation. „Ich<br />
konnte mich nicht einmal erinnern, in den<br />
vorangegangenen Jahren überhaupt irgendwo<br />
einen gesehen zu haben.“ Und natürlich<br />
sollte es nach Möglichkeit eines der<br />
Modelle sein, <strong>auf</strong> denen der 54-Jährige damals<br />
schon gesessen hatte.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
„Wir hatten zunächst einen 524“, erinnert<br />
er sich noch lebhaft. Immerhin rund<br />
500 Einheiten hatte Ritscher zwischen<br />
1953 und 1959 davon verk<strong>auf</strong>en können.<br />
Da musste sich doch etwas machen lassen.<br />
Nach einigen Monaten kam er dann zufällig<br />
in Kontakt mit den Ritscherfreunden<br />
Sprötze. Die gaben ihm den ersten Tipp für<br />
einen 524 L, der irgendwo zwischen Hannover<br />
und Celle stand. So machte sich der<br />
Tischler einige hundert Kilometer <strong>auf</strong> den<br />
Weg, um sich seinen ersten Ritscher seit<br />
fast einem Vierteljahrhundert zu holen.<br />
„Das Modell passte schon gut.<br />
Die wassergekühlte Version aus<br />
<strong>dem</strong> Baujahr 1957 war der erste<br />
Ritscher meines Vaters. Der ist<br />
uns Anfang der 1970er-Jahre kaputt gefroren.<br />
Es gab damals zwar schon Kühlerfrostschutzzusätze,<br />
aber die waren meinem<br />
Vater wohl zu teuer“, beschreibt Helmut<br />
Schmittmann das Ende des Schleppers.<br />
Auf gut Glück gek<strong>auf</strong>t<br />
Als er den Ritscher beim Verkäufer mit eigenen<br />
Augen sah, schlug er die Hände<br />
über <strong>dem</strong> Kopf zusammen, so furchtbar<br />
war der Zustand. Aber weil niemand vorhersagen<br />
konnte, ob und wann sich eine<br />
nächste Gelegenheit ergeben würde, hat<br />
29
Genau an dieser Stelle klaffte im Block<br />
des Originalmotors ein faustgroßes<br />
Frostloch.<br />
Ritscher: die Marken- und Typengeschichte<br />
Der <strong>Traktor</strong>enhersteller Ritscher entwickelte<br />
sich aus einem Werftbetrieb im Hamburger<br />
Stadtteil Moorburg. Karl Ritscher, einer der<br />
Söhne und Erben des Gründers, hatte schon zu<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts das Potential des<br />
<strong>Traktor</strong>enbaus in den USA erkannt. In<br />
Deutschland gründete er die Moorburger Treckerwerke<br />
(MTW) und begann Anfang der<br />
1920er-Jahre mit der Fertigung kleiner Kettenschlepper,<br />
zu denen sich gegen Ende des Jahrzehnts<br />
Grabenreiniger gesellten. In den<br />
1930er-Jahren waren Dreiradschlepper nach<br />
amerikanischem Vorbild die wichtigsten Umsatzträger<br />
des Unternehmens. Nach <strong>dem</strong> Zweiten<br />
Weltkrieg wurden diese zügig von den –<br />
zunächst <strong>auf</strong> der gleichen Basis entwickelten –<br />
vierrädrigen Typen verdrängt. Das nunmehr<br />
unter <strong>dem</strong> Namen „Karl Ritscher GmbH“ firmierende<br />
Unternehmen war durch die Kriegswirren<br />
in die nördlichen Ausläufer der Lüneburger<br />
Heide südwestlich von Hamburg verschlagen<br />
worden und realisierte den überwiegenden Teil<br />
der Fertigung im Dorf Sprötze. Im Boom der<br />
frühen 1950er-Jahre entwickelte Ritscher eine<br />
Ritscher 520: einst ein Trümmerh<strong>auf</strong>en<br />
mit Loch im Motorblock,<br />
heute ein Schmuckstück.<br />
Die recht kleinen Pedale für Kupplung<br />
und Bremse wurden schon vom Vorbesitzer<br />
rustikal verbreitert.<br />
geschlossene Palette moderner Ackerschlepper,<br />
die von 12 bis 40 PS starken MWM-Motoren<br />
angetrieben wurden und sich zum Teil durch<br />
Eigenentwicklungen vom Konfektionseinerlei<br />
abgrenzen konnten. Mit <strong>dem</strong> 1954 präsentierten<br />
Multitrak gehörten die Nordniedersachsen<br />
zu den Pionieren des Geräteträgers. Dennoch<br />
und trotz Zusammenarbeit mit Deutz und<br />
Güldner kämpfte der vergleichsweise kleine<br />
Hersteller mit sinkenden Absatzzahlen. Auch<br />
die Ausweitung der Produktpalette um Konfektionsschlepper<br />
und der von Fahr und Güldner<br />
übernommene 613 halfen wenig im Kampf<br />
gegen die übermächtige Konkurrenz. Daher<br />
sah sich Karl Ritscher 1961 gezwungen, sein<br />
Werk an die Berliner Maschinenbau AG (BMAG)<br />
zu verk<strong>auf</strong>en und besiegelte damit das Ende<br />
der Schlepperfertigung. Fortan entstanden in<br />
Sprötze Maschinen für die Druck- und Textilindustrie.<br />
Überlieferungen zufolge sollen aber<br />
noch bis 1963 einige wenige Geräteträger gebaut<br />
und ausgeliefert worden sein. In gut vierzig<br />
Jahren waren rund 8.000 Ritscher-Schlepper<br />
hergestellt worden.<br />
er ihn trotz<strong>dem</strong> mitgenommen. „Wir<br />
wussten nicht einmal, ob der Motor überhaupt<br />
läuft“, beschreibt der Westfale das<br />
Wagnis.<br />
Zu Hause angekommen, gab es tatsächlich<br />
eine angenehme Überraschung. Mit<br />
Hilfe eines benachbarten Landmaschinenhändlers<br />
konnte der MWM-Zweizylinder<br />
mittels eines Starthilfekabels zum Leben<br />
erweckt werden. „Wir haben ihn mit einem<br />
Nagel kurzgeschlossen – den alten Standardzündschlössern<br />
sei Dank“, freut sich<br />
der 54-Jährige. „Dann habe ich ein halbes<br />
Jahr mit der Restaurierung verbracht.“<br />
Schon bei dieser ersten Arbeit lernte<br />
der Bürener, dass Ritscher mehr war als<br />
ein Hersteller einfacher Konfektionsschlepper.<br />
Der 524 hat etwa ein eigenes<br />
Getriebe, mit der Eigenart, dass die Differentialsperre<br />
<strong>auf</strong> der Rückseite mit einem<br />
separaten Hebel zu bedienen ist. Serienmäßig<br />
hatte dieses fünf Vorwärtsgänge. In<br />
Helmut Schmittmanns Exemplar gesellt<br />
sich der einst optionale Kriechgang hinzu,<br />
der in Neutralstellung mit einem kleinen<br />
Hebel geschaltet wird. Ritscher bot wahlweise<br />
eine Schnellgangversion an, die im<br />
höchsten Gang fast 26 km/h bringt. Zusätzlich<br />
konnte ein Nebenantrieb mit Riemenscheibe<br />
benutzt werden. Der dient zu<strong>dem</strong><br />
als Kraftquelle für das Mähwerk. Ritscher<br />
bewarb das 24-PS-Modell selbstbewusst<br />
und pries das „besonders stark ausgelegte<br />
Original-Ritscher-Getriebe“, das sich „in<br />
tausenden Ritscher-<strong>Traktor</strong>en bestens bewährt“.<br />
Auch nicht gerade gewöhnlich ist der<br />
Pentax-Hydraulikkraftheber. Der war in<br />
den 1950er-Jahren als Nachrüstung allerdings<br />
nicht selten, verbaut auch an diversen<br />
Güldner-Modellen. Die zugehörige<br />
Hydraulikpumpe sitzt vorne seitlich am<br />
Motor und wird über einen eigenen Keilriemen<br />
angetrieben. Helmut Schmittmann:<br />
„Direkt daneben befand sich ein<br />
Ausgleichsbehälter. Der war nicht mehr<br />
zu retten, da haben wir ihn entfernen<br />
müssen.“ Weil der Westfale einen zusätzlichen<br />
Hubzylinder am Kraftheber anlegte,<br />
war ohnehin ein größerer Ausgleich<br />
nötig. Der alte Behälter fasste nur einen<br />
halben Liter, jetzt wurde unter der Haube<br />
ein neuer mit knapp fünf Litern Fassungsvermögen<br />
installiert.<br />
Betonguss serienmäßig<br />
Besonders überrascht war Schmittmann<br />
bei der genaueren Betrachtung des Vorderachsbockes.<br />
Der war für die bessere Gewichtsverteilung<br />
des Fahrzeugs mit Beton<br />
ausgegossen – offensichtlich bereits ab<br />
Werk. Exemplarisch an diesem Modell<br />
wurde klar, dass Ritscher sich seiner Sonderstellung<br />
und eigenen Ideen bewusst<br />
30
Typbezeichnungen<br />
Die Modellbezeichnungen der Ritscher-Schlepper<br />
folgten ab etwa 1950 einem einfachen<br />
Schema: Die dreistellige Typenbezeichnung<br />
setzte sich zusammen aus der Anzahl der Vorwärtsgänge<br />
und der Leistung in PS. Für den<br />
613 etwa bedeutet dies sechs Gänge (3 x Acker<br />
plus 3 x Straße) und 13 PS. Der 832 hat fünf<br />
Gänge plus drei Kriechgänge und 32 PS Leistung.<br />
Beim Getriebe eigener Konstruktion wurde<br />
der Kriechgang hingegen nicht mitgezählt,<br />
ein 524 hat entweder fünf oder sechs Gänge.<br />
war. In der Werbung für den 524 wiesen<br />
die Norddeutschen ausdrücklich dar<strong>auf</strong><br />
hin, dass sie als einer der wenigen Hersteller<br />
mit Ausnahme des Motors fast alle<br />
Komponenten selbst fertigten.<br />
Mit einem Problem ging die Restaurierung<br />
zu Ende: Es waren keine Papiere vorhanden.<br />
„Wir konnten für den Ritscher<br />
überhaupt keine Unterlagen ausfindig machen.<br />
Eine Recherche beim TÜV und der<br />
Zulassungsbehörde brachte kein Ergebnis.“<br />
Die einzige Erklärung war, dass der<br />
Schlepper seit seiner Fertigung im Jahr<br />
1956 einfach nicht zugelassen war. Helmut<br />
Schmittmann: „Manchmal haben die<br />
Bauern das früher so gemacht, wenn sie<br />
nie im öffentlichen Verkehr gefahren<br />
sind.“ So hat der Westfale jetzt einen Oldtimer<br />
mit mutmaßlicher Erstzulassung im<br />
Jahr 2003.<br />
Drei Schmittmanns suchen gemeinsam<br />
Aber die Geschichte holte den 54-Jährigen<br />
nicht nur ein, sie wiederholte sich sogar.<br />
Denn auch seine Söhne wuchsen jetzt mit<br />
einem Ritscher <strong>auf</strong>. Lukas und Philipp<br />
folgten <strong>dem</strong> Vater nicht nur beruflich und<br />
wurden ebenfalls Tischler, sie stiegen auch<br />
ins Hobby ein. Da war halt ein Ritscher<br />
nicht mehr genug. So legten sich die<br />
Schmittmanns <strong>auf</strong> die Lauer: „Wir hielten<br />
die Augen <strong>auf</strong>, ob irgendwo ein Ritscher<br />
aus der Versenkung erschien“, erinnert sich<br />
der heute 25-jährige Lukas. Mit Erfolg:<br />
Schon im Jahr dar<strong>auf</strong> konnte im niedersächsischen<br />
Emlichheim via Internet ein<br />
520er ausgemacht werden. Und wieder<br />
mussten die Schmittmanns fast weinen, als<br />
sie den Schlepper zum ersten Mal sahen.<br />
„Dass es ein Scheunenfund war, wussten<br />
wir – aber dies war nicht mehr als ein<br />
Trümmerh<strong>auf</strong>en. Der wassergekühlte<br />
MWM-Einzylinder hatte ein derartiges<br />
Loch im Block, da konnte man eine Faust<br />
reinstecken“, erinnert sich Lukas. Dass keine<br />
Papiere dabei waren, versteht sich da<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Die Differential -<br />
sperre des haus -<br />
eigenen Getriebes<br />
muss mit einer<br />
Stange von oben<br />
bedient werden.<br />
fast von selbst. Und mitgenommen haben<br />
ihn die Bürener – natürlich – trotz<strong>dem</strong>.<br />
Simpel und wirkungsvoll<br />
Zum Glück gab es den MWM KDW 615 E<br />
recht häufig. Er wurde unter anderem im<br />
Fendt Dieselross F 20 und im Hela D 18<br />
verbaut. Ritscher hat vom 520 und von<br />
seinem Vorgänger 518 innerhalb von etwa<br />
Ein Tragschlepper von Ritscher<br />
war schon damals etwas Besonderes.<br />
zwei Jahren zusammen schätzungsweise<br />
300 Exemplare verk<strong>auf</strong>t.<br />
„Einiges haben wir bewusst unverändert<br />
belassen, etwa das verbastelte Armaturenbrett<br />
und die zusätzlichen Verbreiterungen<br />
an den Pedalen, von denen man<br />
sonst leicht abrutscht. Es stellte sich nämlich<br />
heraus, dass der 520 doch recht beengt<br />
ist, auch weil die Pedale sehr weit innen<br />
und hinten angebracht sind“, so Philipp<br />
Schmittmann. Die Verbreiterungen<br />
waren wohl von einem früheren Besitzer<br />
angesetzt worden, der das genauso empfand.<br />
Die beengten Platzverhältnisse sind<br />
zu<strong>dem</strong> der fast vollständigen, grundsätzlich<br />
durchaus wünschenswerten Verkleidung<br />
des Fußraums geschuldet. „Man<br />
sitzt schon ein wenig dar<strong>auf</strong> wie der<br />
sprichwörtliche Affe <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Schleifstein“,<br />
so der 23-Jährige.<br />
Auch an <strong>dem</strong> kleinen 20-PS-Schlepper<br />
hatte der Hersteller bemerkenswerte Detailideen<br />
verwirklicht. Der Nebenantrieb<br />
etwa wird mit einem kleinen Fußpedal eingeschaltet.<br />
Unmittelbar daneben ist ein<br />
zweiter Hebel zum Entriegeln. Das Doppelpack<br />
kann dabei mit einem Sperrriegel blockiert<br />
werden, weil die Hebel so nah am<br />
Ritscher 524L: Ein halbes<br />
Jahr benötigte Helmut<br />
Schmittmann für die<br />
Wiederbelebung seiner<br />
Kindheitserinnerung.<br />
31
PORTRÄT Ritscher 520, 524L, 613 und 832<br />
Familienkutsche: Ritscher 613 mit<br />
Heckanbau und Vorderradgewichten.<br />
Das ZF-Getriebe A-4 hat einen zusätzlichen Zapfwellenstumpf<br />
nach vorn für den mittleren Anbauraum.<br />
Wieder eine markentypische Lösung: Mit <strong>dem</strong> kleinen Hebel<br />
wird die Fahrbremse zur Feststellbremse.<br />
Gaspedal angebracht sind, dass sie wohl<br />
nicht selten aus Versehen getreten wurden.<br />
Wie simpel die Konstruktion des 520 ist,<br />
zeigt die Tatsache, dass die Einzelradbremsen<br />
mittels zweier langer Griffe unter <strong>dem</strong><br />
Sitz bedient werden.<br />
Jeder darf mal ran<br />
Der jüngste Spross der Schmittmanns war<br />
wesentlich am nächsten „eisernen Familienzuwachs“<br />
beteiligt. Er ersteigerte 2009<br />
bei Ebay einen Ritscher 613 aus <strong>dem</strong> Jahr<br />
1957. Philipp Schmittmann: „Mein Vater<br />
hatte geboten, war dann in Urlaub gefahren<br />
und überboten worden. Aber ich habe <strong>auf</strong>gepasst<br />
und bin drangeblieben.“ Der Tragschlepper<br />
war von besonderer Bedeutung<br />
für die Bürener, denn dies war das zweite<br />
Modell, das damals <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> elterlichen Hof<br />
zur Arbeit herangezogen wurde. Da hat sich<br />
Helmut Schmittmann im Nachhinein noch<br />
sehr geärgert: „Erst vier Jahre vor <strong>dem</strong> ersten<br />
Treffen unserer Treckerfreunde war der verschrottet<br />
worden. Bis dahin lief der noch in<br />
der Verwandtschaft und war eigentlich ganz<br />
gut in Schuss. Diese Gelegenheit habe ich<br />
ganz eindeutig verpasst.“<br />
Bei der Restaurierung erkannten die<br />
Schmittmanns, dass der 613 eine Art Lizenzprodukt<br />
ist. Die Treckerbauer aus der<br />
Lüneburger Heide hatten die Konstruktion<br />
von Fahr (D 88) und Güldner (AK, Spessart,<br />
G 15) übernommen. Güldners Zweizylindermotor<br />
2 LKN und das ZF-Getriebe<br />
A-4 bilden das Rückgrat des Tragschleppers.<br />
Die MAN baute das Modell leicht abgewandelt<br />
unter der Bezeichnung 2F1.<br />
Weil unter den genannten Marken fast<br />
25.000 dieser Schlepper verk<strong>auf</strong>t wurden,<br />
kann der Kreis bei der Ersatzteilbeschaffung<br />
etwas ausgeweitet werden. „Dafür<br />
wird der Tragschlepper dann aber auch<br />
schon mal verwechselt, als hätten wir uns<br />
mit ein paar fremd angebrachten Schriftzügen<br />
einen Exoten angerichtet“, erinnert<br />
sich Rita Schmittmann. Sie fährt den 613<br />
Ist doch logisch: Eine vierköpfige<br />
Familie braucht auch vier <strong>Traktor</strong>en!<br />
am liebsten, vor allem weil er sehr übersichtlich<br />
ist. Dafür sind bei <strong>dem</strong> Modell nahezu<br />
keine Verkleidungsbleche verbaut.<br />
Außer zwei kleinen Trittbrettern für die<br />
Füße ist da nichts, was etwa den Blick <strong>auf</strong><br />
die Zwischenachsgeräte hätte einschränken<br />
können. „Dafür saust jetzt der Asphalt<br />
so unter einem hinweg“, meint Rita<br />
Schmittmann. Außer<strong>dem</strong> ist immer ein<br />
wenig Obacht angesagt, im Eifer nicht aus<br />
32
Technische Daten Ritscher<br />
Typ 520 524 L* 613, 614, 615** 832 L***<br />
Bauzeit 1952 – 53 1953 – 59 1957 – 60** 1956 – 59<br />
Stückzahl ca. 300 (inklusive Typ 518) ca. 500 ca. 50 ca. 50<br />
Motor MWM KDW 615E MWM AKD 12 Z; Güldner 2LKN MWM AKD112D***<br />
ab 1955: AKD 112Z*<br />
Verfahren Viertakt, Wirbelkammer Viertakt, Direkteinspritzung Viertakt, Wirbelkammer Viertakt, Direkteinspritzung<br />
Kühlung Wasser Luft Luft Luft<br />
Zylinderzahl; Hubraum (cm 3 ) 1; 1.478 2; 1.810 2; 884 3; 2.715<br />
Bohrung x Hub (mm) 112 x 150 98 x 120 75 x 100 98 x 120<br />
Leistung (PS/bei U/min) 20 bei 1.600 24 bei 2.000 13 bei 2.300; 14 bei 2.470; 32 – 34 bei 1.800<br />
15 bei 2.590<br />
Drehmoment (Nm/bei U/min) k. A. 93 bei 1.550 41 bei 1.800 137 bei 1.550<br />
Getriebe ZF A-9 Eigenentwicklung ZF A-4 ZF A-10<br />
Kupplung F&S K 12 Z F&S K 12 Z F&S K 10 F&S G 22 KZ; separate Lamel -<br />
len kupplung für die Zapfwelle<br />
Gänge v/r 5 / 1 5 / 1; mit Kriechgang: 6 / 1 6 / 2 8 / 2<br />
Höchstgeschw. (km/h) 20 20 (<strong>auf</strong> Wunsch 26) 20 20<br />
Vorderachse ungefederte Pendelachse, ungefederte Pendelachse, SAF, ungefedert SAF, verkleidete Pendelachse<br />
optional Doppelblattfeder optional Doppelblattfeder mit Einzelradfederung<br />
Lenkung ZF-Ross ZF-Ross 202 ZF 80 (Einfingerlenkung) ZF-Gemmer GC 37<br />
Batterie (V/Ah) 12 V 12 V / 75 Ah 12 V / 56 Ah 2 x 6 V / 84 Ah<br />
Leergewicht (kg) 1.345 1.600 850 1.750<br />
Zul. Gesamtgewicht (kg) 2.000 2.000 1.200 2.500<br />
Länge x Breite x Höhe (mm) 2.500 x 1.530 x 1.600 2.950 – 3.040 x 1.700 x 1.800 2.660 x 1.490 x 1.510 3.250 x 1.600 x 1.750<br />
Radstand (mm) 1.665 1.834 – 1.880 1.650 1.964<br />
Bodenfreiheit (mm) 380 400 370 450<br />
Wendekreis (m) 6 7,1; mit Lenkbremse 6,1 5,8 7,6; mit Lenkbremse 6,8<br />
Spurweite v/h (mm) 1.250 – 1.500 1.250 – 1.800 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500<br />
Bereifung v/h 5.50-16 / 8-24; 10-28; 8-32 5.50-16 / 10-28; 8-32; 9-36 4.00-16 / 8-24; 9-24; 7-30 5.50-16; 6.00-16 / 11-28<br />
Serienausstattung<br />
Anhängekupplung vorne<br />
und hinten, Differentialsperre,<br />
Vorglüheinrichtung,<br />
elektrischer An -<br />
lasser, Einzelradbremse,<br />
Spurverstellung, Kot -<br />
flügelsitz, Zapfwelle<br />
(540 U/min)<br />
Stufenlose Spurverstellung<br />
hinten, Beleuchtung<br />
(Scheinwerfer, seitliche<br />
Begrenzungs- und<br />
Schlussleuchten, Blinker<br />
und Warnblinker), Kaltstart<br />
über Mehrmengenknopf,<br />
Kotflügel vorne<br />
Differentialsperre, Einzelradbremse,<br />
Anhängekupplung<br />
vorne und<br />
hinten, normal und<br />
gangabhängig schaltbare<br />
Zapfwelle, Kotflügel<br />
vorne<br />
Einzelradbremse, elektrischer<br />
Anlasser, Differentialsperre,<br />
kupplungsunabhängige<br />
Zapfwelle,<br />
Wegzapfwelle, kupplungsunabghängiger<br />
Pumpenantrieb,<br />
kupplungsunabhängiger<br />
Mähantrieb<br />
Sonderausstattung<br />
Mähwerk (Antrieb über Keilriemen),<br />
Halbkabine (Herchart),<br />
Halbkabine (Herwerk<br />
(über Rutschkupp-<br />
Hydraulik (Ritscher oder<br />
Seilwinde (Schlang & Rei-<br />
Riemenscheibe, Mäh-<br />
Schnellganggetriebe,<br />
steller: Piotrowski), Seilwinde,<br />
steller: Piotrowski), Mählung<br />
angetrieben) Bosch), 3-Punkt-Aufhänschiene,<br />
verlängerte Ackerwerk,<br />
Pentax-Kraftheber,<br />
gung, Mähwerk, Frontlader,<br />
Riemenscheibe Kriechgang<br />
Verdeck, Riemenscheibe<br />
K<strong>auf</strong>preis (DM) 7.991 (August 1952) 8.070 (Juli 1954) 5.930 (Typ 614 im Mai 1959) 12.600 (Mai 1959)<br />
* wahlweise wassergekühlt mit MWM-Motor KD 12 Z, Hubraum 1.701 cm 3 ; ** ab 1958 als 614 mit 14 PS, ab 1959 als 615 mit 15 PS; *** wahlweise wassergekühlt mit MWM-Motor KD 12 D, Hubraum 2.552 cm 3<br />
Versehen den falschen Hebel zu bewegen.<br />
Denn beidseitig neben <strong>dem</strong> Schalthebel<br />
sind zwei weitere große Hebel angeordnet.<br />
Auf der rechten Seite sitzt die Gruppenwahl<br />
zwischen Acker und Straße und <strong>auf</strong><br />
der anderen Seite wird die Zapfwelle geschaltet,<br />
die als Wegzapfwelle oder Getriebezapfwelle<br />
genutzt werden kann.<br />
Und auch dieses Modell hat eine eigentümliche<br />
kleine Mechanik. Die Feststellbremse<br />
ist gewissermaßen „ritschertypisch“,<br />
denn über einen kleinen Hebel<br />
wird die Fußbremse arretiert.<br />
Für ihren 613 hat sich die Familie etwas<br />
Besonderes einfallen lassen. Mit einem<br />
Heckanbau können alle vier gemeinsam<br />
ausfahren. Als Gegengewicht<br />
fungieren vorne speziell angefertigte Radgewichte<br />
von je 40 Kilogramm. Zusätzlich<br />
sind die Reifen mit Wasser gefüllt.<br />
Ritscher 832: Eines der größten<br />
Modelle aus Sprötze und ein eindrucksvoller<br />
Schlepper <strong>auf</strong> der<br />
Höhe seiner Zeit.<br />
Rarität gesucht<br />
Drei Schlepper für vier Leute waren natürlich<br />
mindestens einer zu wenig. Und<br />
jetzt gingen die Westfalen gezielt <strong>auf</strong> die<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
33
PORTRÄT Ritscher 520, 524L, 613 und 832<br />
Wie zur Musterung angetreten:<br />
die Schmittmann'sche Ritscher-Parade.<br />
Suche. Das Objekt der Begierde war ein<br />
Ritscher 832 Junior. Der Hersteller hatte<br />
nämlich beileibe nicht nur Kleinschlepper<br />
gebaut. Aber: je größer die Modelle,<br />
desto seltener sind sie zu kriegen. Von<br />
<strong>dem</strong> Schlepper mit MWM-Dreizylinder<br />
gibt es heute wohl kaum mehr als zehn<br />
Stück. Der Tipp kam wieder von den Ritscherfreunden<br />
aus Sprötze. Zunächst gab<br />
es nur Fotos zu sehen, <strong>auf</strong> denen der 832<br />
recht gut aussah. Der Vorbesitzer wollte<br />
ihn zunächst auch gar nicht rausrücken.<br />
„Wir nahmen an, dass wir einen guten<br />
Fang machen würden und wurden<br />
prompt – wieder mal – enttäuscht“, erinnert<br />
sich Lukas Schmittmann. „Aber da<br />
mussten wir durch. Wir hatten zwar mittlerweile<br />
einige Erfahrungen gemacht, aber<br />
es gibt immer wieder Neues zu erleben.“<br />
Zuerst stellten sie fest, dass der Motor<br />
blockiert. Und zwar so, dass die drei Kolben<br />
mit <strong>dem</strong> Flaschenzug aus den Zylindern<br />
geholt werden mussten. „Da hing<br />
fast der ganze Trecker in der Luft, bevor<br />
die rauskamen“, beschreibt Helmut<br />
Schmittmann das Desaster. Trotz<strong>dem</strong> bekamen<br />
die Westfalen das Triebwerk wieder<br />
hin, ebenso den Rest des Veteranen.<br />
Schlechte Ersatzteillage<br />
Auch hier beließen sie bestimmte Teile, wie<br />
sie waren. So ist etwa der Auspuff nicht original,<br />
sondern scheint eine individuelle<br />
Anfertigung zu sein. Denn die Ersatzteillage<br />
ist hinsichtlich der markenspezifischen<br />
Teile schlecht. Und auch beim 832 hatten<br />
die Norddeutschen viel Fantasie an den<br />
Tag gelegt, was die Verwirklichung diverser<br />
mechanischer Bedienelemente<br />
anging.<br />
Das beginnt schon bei <strong>dem</strong> eigentümlichen<br />
Blinkrelais. „Das ist zwar von Hella,<br />
aber ich habe es noch nirgendwo sonst gesehen“,<br />
beschreibt der 54-Jährige die Box<br />
an der Lenksäule. „Die ist nur für den Blinker,<br />
beinhaltet aber alle Kabel, die sonst unter<br />
der Armaturentafel verborgen sind. Das<br />
Teil behandeln wir mit Umsicht.“ Doch damit<br />
fangen die Eigenheiten des großen Ritscher<br />
erst an. So fungiert das Gaspedal über<br />
eine Einrastfunktion gleichzeitig als Feststellgas<br />
und ersetzt das, was anderswo als<br />
Reißt der Keilriemen am Kühlgebläse,<br />
stellt eine Mechanik den Motor ab.<br />
Handgas dargestellt ist. Dieses Pedal fehlte.<br />
Die Bürener liehen sich ein intaktes Stück<br />
als Vorlage und bauten es nach.<br />
Spezialisten<br />
Freunde der Ritscher Trecker aus Sprötze<br />
Thorsten Kröger<br />
Heckengang 1, 21244 Sprötze<br />
www.freundederritscher.de<br />
Mechanik pur<br />
Der modern ausgestattete Ritscher besitzt<br />
eine Motorzapfwelle. Die Bedienung von<br />
Fahrantrieb und Zapfwelle erfolgt über<br />
zwei separate Pedale – eines für die Fahrkupplung<br />
und eines für die im Getriebe untergebrachte<br />
Zapfwellenkupplung. Auf der<br />
rechten Seite sitzt ein mächtiger Hebel, der<br />
über eine schier unübersichtliche Umlenkung<br />
den Nebenantrieb schaltet. Die dazugehörige<br />
Mechanik sitzt nach Art eines<br />
Zwischengetriebes in einem separaten Gehäuseblock<br />
und dient gleichzeitig als Mittelstück<br />
zwischen<br />
Kupplung<br />
und Antrieb.<br />
„Wichtig ist dabei, dass der Block einen<br />
eigenen Ölkreisl<strong>auf</strong> hat“, erläutert Helmut<br />
Schmittmann. Auch für den Kraftheber<br />
hatte Ritscher eine Eigenkonstruktion parat,<br />
aber es gab auch eine Version von<br />
Bosch. Helmut Schmittmann: „Unser 832<br />
hat die Bosch-Ausführung, die man daran<br />
erkennt, dass der zentrale Hubzylinder unter<br />
einer Blechverkleidung sitzt. Das Ritscher-Modell<br />
hatte zwei Zylinder.“<br />
Ungewöhnlich ist die Vorderachse. Das<br />
Blattfederpaket der Konstruktion von SAF<br />
(Sauer-Achsenfabrik) geht beidseitig nur<br />
etwa bis zur Mitte. Dort sitzt verborgen<br />
unter der Verkleidung ein Gelenk, so dass<br />
eine Einzelrad<strong>auf</strong>hängung entsteht.<br />
Rettende Schutzfunktion<br />
Besonders eindrucksvoll in Erinnerung<br />
hat die ganze Familie eine spezielle Installation<br />
am Motor: Reißt der Keilriemen des<br />
Kühlgebläses, wird der Abstellhebel automatisch<br />
über eine Feder zurückgezogen,<br />
die vom Keilriemen unter Spannung gehalten<br />
wird. „Da ist schlagartig der Kompressionsdruck<br />
weg und die Maschine ist<br />
aus“, so Helmut Schmittmann. Er ergänzt:<br />
„Das hat uns mal gerettet. Während einer<br />
Ausfahrt ist uns unter Volllast der Keilriemen<br />
um die Ohren geflogen und die<br />
Schutzfunktion hat tadellos gearbeitet.“<br />
Helmut Schmittmann ist der Ansicht,<br />
mit den vier Ritscher-<strong>Traktor</strong>en solle es<br />
nun gut sein. Doch seine Söhne sind sich<br />
da nicht so sicher. Ein schöner Geräteträger<br />
stünde der Kollektion doch ganz gut<br />
zu Gesicht?! Bodo Wistinghausen<br />
34
Technik trifft Leidenschaft<br />
Meine Vorteile<br />
✓ Ich spare 40%<br />
(bei Bankeinzug* sogar 42%)!<br />
✓ Ich erhalte mein Heft 2 Tage vor <strong>dem</strong><br />
Erstverk<strong>auf</strong>stag* bequem nach Hause<br />
und verpasse keine Ausgabe mehr!<br />
✓ Ich kann nach den ersten 3 Ausgaben<br />
jederzeit abbestellen und erhalte zuviel<br />
bezahltes Geld zurück!<br />
Testen Sie 3 Ausgaben<br />
für nur € 9,90 und<br />
sichern Sie sich ...<br />
... Ihr Geschenk:<br />
GRATIS!<br />
Ob drinnen oder draußen – mit<br />
<strong>dem</strong> TRAKTOR CLASSIC-Trinkbecher<br />
mit fest schließen<strong>dem</strong><br />
Deckel aus doppelwandigem<br />
Edelstahl bleibt Heißes heiß<br />
und Kaltes kalt.<br />
* nur im Inland<br />
Karte gleich abschicken<br />
oder unter www.traktorclassic.de/abo bestellen!
GESCHICHTE<br />
<strong>Traktor</strong>enmuseum Westerkappeln<br />
Die Haupthalle des Museums.<br />
HISTORISCHE AGRARTECHNIK IM MÜNSTERLAND<br />
Im Mekka der Scheunenfunde<br />
Die Museumslandschaft wartet oftmals mit exotischen Schätzchen <strong>auf</strong>. Bodo Wistinghausen<br />
hat sich danach mit Erfolg im <strong>Traktor</strong>enmuseum Westerkappeln umgesehen.<br />
Mitte der 1960er-Jahre übernahm<br />
Landwirt Friedrich Frehmeyer<br />
aus Westerkappeln-Düte im<br />
nördlichen Münsterland durch<br />
Zufall einen alten Lanz-Bulldog aus seiner<br />
Nachbarschaft. Was in der damaligen<br />
Zeit eher das Antlitz des Schrotthändlers<br />
denn des bäuerlichen Praktikers erfreute,<br />
schaffte den Grundstock für eines der<br />
außergewöhnlichsten Landmaschinenmuseen<br />
in der gegenwärtigen deutschen<br />
Szene.<br />
Denn Frehmeyer – er weiß heute selbst<br />
nicht mehr warum – brachte den legendären<br />
Ackergiganten wieder in Schuss. Das<br />
sprach sich natürlich herum und sukzessive<br />
kamen mehr und mehr Schlepper<br />
und Geräte <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Hof zusammen. Einige<br />
stellten eher gewöhnliche Gerätschaften<br />
des täglichen Lebens <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bauernhof<br />
dar, andere waren wiederum wahre<br />
Juwelen für den interessierten Sammler<br />
und Enthusiasten. Bald waren die Platzprobleme<br />
nicht mehr zu übersehen. Um<br />
die Sammlung vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen, erwarb Frehmeyer eine ausgediente<br />
Fachwerkscheune.<br />
Von der Sammlung zum Museum<br />
Mit finanzieller Unterstützung der<br />
Gemeinde und der lokalen Arbeitsverwaltung<br />
wurde das historische Gebäude <strong>dem</strong>ontiert<br />
und <strong>auf</strong> seinem Hofgrundstück<br />
wieder <strong>auf</strong>gebaut. Spätestens mit der Einweihung<br />
im Sommer 1984 war die Sammlung<br />
zu einem echten Museum avanciert.<br />
Mit der Hingabe zum Oldie war Frehmeyer<br />
damals noch ein belächelter Exot.<br />
Der Boom, der über die Ackerklassiker in<br />
den letzten Jahren gekommen ist, war damals<br />
nicht einmal in Ansätzen zu erahnen.<br />
Dennoch gelang es in Westerkappeln,<br />
für Ausbau, Erhalt und Finanzierung des<br />
Vorhabens bereits Ende 1985 einen Förderverein<br />
zu gründen. Auf <strong>dem</strong> rund<br />
7.000 Quadratmeter großen Areal stehen<br />
mittlerweile zwei historische Scheunen,<br />
die zumeist mit Dauerleihgaben für den<br />
Verein gefüllt sind.<br />
Das Ausstellungskonzept setzt verschiedene<br />
Schwerpunkte. Besondere Be-<br />
Exotisch: ein<br />
Vorkriegs-Hagedorn.<br />
Besonders selten:<br />
Hanomag RL20.<br />
Fotos: B. Wistinghausen<br />
36
Altes landwirtschaftliches<br />
Arbeitsgerät gibt es in Hülle<br />
und Fülle zu bestaunen.<br />
Perfektion<br />
neben Patina.<br />
Blick in die<br />
Ausstellungshalle Zwei.<br />
rücksichtigung wird <strong>auf</strong> die Anfangsjahre<br />
der Schlepperherstellung gelegt. Aus den<br />
1920er- und 1930er-Jahren werden charakteristische<br />
Exponate der seinerzeit vorherrschenden<br />
Ausstattungsvarianten gezeigt:<br />
Acker- und Straßenschlepper. Dabei<br />
werden die besonderen Merkmale gezeigt,<br />
die die frühen Fahrzeuge kennzeichneten<br />
wie zum Beispiel die Greiferräder. Vor der<br />
Einführung profilstarker Luftreifen waren<br />
diese erforderlich, um genügend Zugkraft<br />
zu entwickeln, ohne dass die Räder <strong>auf</strong><br />
<strong>dem</strong> Acker durchrutschten.<br />
Einige <strong>Traktor</strong>en werden in Kombination<br />
mit den zeitgenössischen Arbeitsgeräten<br />
dargestellt, beispielweise das Gespann<br />
aus Lanz HN3 Allzweckbulldog mit an -<br />
gehängtem Beetpflug. Dieser 1939 gebaute<br />
Schlepper wurde ursprünglich zum<br />
Wiesenumbruch eingesetzt. Für die Bedürfnisse<br />
kleinerer Betriebe nach Arbeitserleichterung<br />
waren motorisierte Arbeitsgeräte<br />
konstruiert worden, die im L<strong>auf</strong>e<br />
der Zeit zu Kleinschleppern weiterentwickelt<br />
wurden. Typisch für die Anfänge<br />
dieser Entwicklung ist der Motormäher<br />
der Firma Kramer von 1925. Zusammen<br />
mit <strong>dem</strong> Hagedorn-Westfalia ist der Kramer-„Allesschaffer“<br />
die Weiterentwicklung<br />
solcher Motormäher. Heute sind dies<br />
besonders rare Exemplare.<br />
Insbesondere <strong>auf</strong> den Warendorfer Hagedorn<br />
könnte so manches große Museum<br />
neidisch sein: Mit Riemenscheibe<br />
ausgestattet und kräftig genug zur Verrichtung<br />
leichter Zugarbeiten, entwickelten<br />
sich solche Fahrzeuge als selbständige<br />
Arbeitsmaschinen über ihre bisherige<br />
Funktion als Zugtierersatz hinaus zum<br />
Universalschlepper. Eine weitere Rarität<br />
ist der Linke-Hoffmann-Busch Modell 25,<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
der 1949 in Serienproduktion ging. Nur<br />
wenige Jahre wurden in Salzgitter typische<br />
Konfektionsschlepper hergestellt.<br />
Bereits 1952 wur de die Produktion der<br />
mit Henschel-Motoren ausgestatteten<br />
Trecker wieder eingestellt. Daneben ist<br />
ein ebenso seltenes Exemplar aus <strong>dem</strong><br />
Hause O&K zu sehen.<br />
Technikevolution<br />
Die technische Entwicklung im Schlepperbau<br />
steht im Fokus der zweiten Ausstellungshalle.<br />
Hier wird ein Überblick<br />
über die Vielseitigkeit des Schleppers und<br />
Das museale Umfeld der Schlepper stellt die<br />
Landwirtschaft der jeweiligen Epoche dar.<br />
Infos<br />
Öffnungszeiten<br />
In der Sommersaison zwischen 1. April und<br />
31. Oktober, Freitag, Samstag sowie an Sonnund<br />
Feiertagen jeweils 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Kontakt<br />
<strong>Traktor</strong>enmuseum Westerkappeln<br />
Lotter Straße 20, 49492 Westerkappeln<br />
Telefon (0 54 04) 17 85<br />
www.westerkappeln.de/<strong>Traktor</strong><br />
über die Ideen gegeben, die von findigen<br />
Konstrukteuren zur Lösung spezieller<br />
Probleme im <strong>Traktor</strong>enbau realisiert wurden.<br />
Besonders eindrucksvoll ist dies an<br />
fünf Lanz-Bulldog aus den Jahren 1925 bis<br />
1955 zu sehen. Die Anpassungen des legendären<br />
Modells an die Bedürfnisse der<br />
Kundschaft geben ihren Variantenreichtum<br />
wieder. Der einzige „Ausländer“ in<br />
der Sammlung, ein von der Societé Francaise<br />
de Materiel Agricole in Vierzon gebauter<br />
Glühkopfschlepper, wird zu den<br />
Straßenschleppern gezählt. Aus diesem<br />
Segment hat das Museum eine weitere Rarität<br />
zu bieten, einen Hanomag RL 20 aus<br />
<strong>dem</strong> Jahr 1937. Zu den Spezialschleppern<br />
gehört der „Zweiwegetraktor“ aus <strong>dem</strong><br />
Ursus-<strong>Traktor</strong>enwerk, Wiesbaden. Das<br />
Modell C 12 war mit seinem Allradantrieb<br />
sowie den vier Vor- und Rückwärtsgängen<br />
äußerst wendig und damit besonders für<br />
Arbeiten in schwierigem Gelände geeignet.<br />
Er steht in der „Werkstatt“ des Museums.<br />
Mit Amboss, Blasebalg und weiteren<br />
typischen Werkzeugen aus der Schmiedewerkstatt<br />
wird hier an ein Landhandwerk<br />
erinnert, das vom Siegeszug des Schleppers<br />
besonders betroffen war.<br />
Mit derartigen Rahmendarstellungen<br />
sowie der umfangreichen Sammlung<br />
landwirtschaftlicher Geräte – vom riesigen<br />
Tiefpflug zur Moorkultivierung bis<br />
hin zur mechanischen Getreidesackausklopfmaschine<br />
– wird das Museum zu einem<br />
Erlebnisfeld der bäuerlichen Arbeit<br />
der vergangenen hundert Jahre. Zum großen<br />
Teil handelt es sich bei den Exponaten<br />
um echte Scheunenfunde. Einige sind<br />
bewusst in eben diesem Zustand bewahrt<br />
worden. Die Patina passt ausgesprochen<br />
gut zum Thema. Dabei sind nahezu alle<br />
Geräte und Fahrzeuge der Ausstellung<br />
funktionsfähig hergerichtet. Auf <strong>dem</strong> Hof<br />
befindet sich eine ebenfalls historisch eingerichtete<br />
Gastronomie. Regelmäßig wird<br />
auch das alte Backhaus zur Brotherstellung<br />
angeheizt. Bodo Wistinghausen<br />
37
GESCHICHTE<br />
Valmet-Schlepper aus Finnland<br />
Veteran der Scholle: Ein 1953<br />
gebauter Valmet 15 beim<br />
einscharigen Pflügen.<br />
FIRMENHISTORIE VALMET<br />
Einer kam durch<br />
Nach einigen misslungenen Anläufen gelang nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg endlich der<br />
Aufbau einer konkurrenzfähigen finnischen Schlepperfertigung. Wir stellen Ihnen<br />
die interessantesten Old- und Youngtimer aus <strong>dem</strong> hohen Norden vor.<br />
Nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg erwuchsen<br />
aus den Resten der finnischen<br />
Rüstungsindustrie die<br />
staatlichen Metallfabriken –<br />
übersetzt „Valtion Metallitehtaat“. Im Bestreben,<br />
Kapazitäten mit zivilen Produkten<br />
auszulasten, baute die ehemalige Kanonenfabrik<br />
Rautpohja in Jyväskylä 1949<br />
einen 12 PS starken Ackerschlepper, der<br />
die Erwartungen jedoch nicht erfüllte.<br />
Schwerter zu Pflugscharen<br />
In der Folge analysierte ein Team unter Leitung<br />
des jungen Ingenieurs Olavi Sipilä die<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Markt befindlichen potentiellen<br />
Wettbewerber. Dabei nahm man offensichtlich<br />
die amerikanischen Kleinschlepper<br />
Farmall Cub und Massey-Harris Pony genauer<br />
unter die Lupe, denen die Neuschöpfung<br />
konzeptionell ähnelte. Der Vierzylinder-Ottomotor<br />
mit seitlich stehenden<br />
Ventilen und nur zweifach gelagerter Kurbelwelle<br />
holte aus 1,4 Litern Hubraum 15<br />
PS, für die Kraftübertragung sorgte ein<br />
Dreiganggetriebe, und der Kraftheber wurde<br />
mechanisch per Handhebel betätigt. Bei<br />
Mehr Leistung – mehr Komfort<br />
Im Frühjahr 1955 verließ der dreitausendste<br />
Schlepper das Werk, doch wurde<br />
vermehrt Kritik an der knappen Motorder<br />
Entwicklung behielt man stets die Kosten<br />
im Blick, denn der damals einzige finnische<br />
Schlepper „Takra“ verk<strong>auf</strong>te sich<br />
<strong>auf</strong>grund seines hohen Preises nur schleppend.<br />
So weit möglich, griff man zu<strong>dem</strong><br />
<strong>auf</strong> vorhandene Fertigungseinrichtungen<br />
zurück. Dadurch erhielt der Ausspruch<br />
„Schwerter zu Pflugscharen“ eine völlig<br />
neue Dimension: Das Gehäuse zwischen<br />
Der Valmet 33 Diesel war direkter Konkurrent<br />
der <strong>Bestseller</strong> Ferguson 35 und Fordson Dexta.<br />
Kupplung und Getriebe bestand aus einem<br />
umgearbeiteten Kanonenrohr.<br />
Im April 1951 verlegte das nunmehr<br />
unter <strong>dem</strong> abgekürzten Namen „Valmet“<br />
firmierende Unternehmen das Projekt in<br />
die ebenfalls in Jyväskylä befindliche Tourula-Fabrik,<br />
wo die in der Kanonenfabrik<br />
begonnenen zehn Prototypen vollendet<br />
wurden. Drei Schlepper wurden zwecks<br />
Erprobung an Betriebe in der näheren Umgebung<br />
abgegeben und weckten bald das<br />
Interesse der Nachbarn. Die positive Beur-<br />
teilung ermutigte den Hersteller, 1952<br />
eine Kleinserie von 75 Exemplaren <strong>auf</strong>zulegen<br />
– und das neue, „Valmet 15“ genannte<br />
Produkt im Sommer des Jahres <strong>auf</strong><br />
landwirtschaftlichen Ausstellungen zu<br />
zeigen. Nach <strong>dem</strong> Krieg und der dar<strong>auf</strong>folgenden<br />
Wirtschaftskrise genossen einheimische<br />
Produkte keinen guten Ruf,<br />
doch dank gelungener Vorführungen lagen<br />
<strong>dem</strong> Werk im Herbst des Jahres 250<br />
Bestellungen vor. Dabei half der Umstand,<br />
dass der Valmet 15 deutlich unterhalb der<br />
damals marktbeherrschenden Fergusonund<br />
Fordson-Schlepper angesiedelt und<br />
der weitaus billigste Vierradschlepper <strong>auf</strong><br />
<strong>dem</strong> finnischen Markt war.<br />
Fotos: Archiv K. Tietgens<br />
38
leistung und der primitiven Technik laut.<br />
Daher erschien im Mai des Jahres der Valmet<br />
20, dessen Motor in der Version für<br />
Benzinbetrieb 22 PS und bei Auslegung<br />
für <strong>Traktor</strong>entreibstoff 19,5 PS leistete.<br />
Auf Wunsch war ein hydraulischer<br />
Kraftheber erhältlich, die Vorderachse<br />
wurde verstärkt, und das Gewicht stieg<br />
von 780 <strong>auf</strong> 900 kg. Die Jahresproduktion<br />
überschritt erstmals die Marke von<br />
2.000 Exemplaren, doch war abzusehen,<br />
dass ein 20-PS-Schlepper mit Ottomotor<br />
den stetig wachsenden Ansprüchen der<br />
Landwirtschaft <strong>auf</strong> Dauer nicht genügen<br />
würde.<br />
In der Höhle des Löwen<br />
Längst arbeitete das Motorenwerk<br />
Linnavuori an einem Dieselmotor,<br />
um den herum die Tourula-Fabrik<br />
einen komplett neuen Schlepper<br />
konstruierte. Das Ergebnis, der 1957<br />
präsentierte Valmet 33 Diesel, wies<br />
eine starke Ähnlichkeit zum Ferguson<br />
35 <strong>auf</strong>, hatte diesem aber einen<br />
leichter zu startenden, sparsameren<br />
Dreizylinder-Dieselmotor mit Direkteinspritzung<br />
voraus. Dieser Typ<br />
309 D gewann aus 2,7 Litern Hubraum<br />
37 PS, die er an ein 6/2-Gang-<br />
Getriebe abgab. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
betrug fast 30 km/h, das Leergewicht<br />
1,7 Tonnen. Der in das Rumpfsegment integrierte<br />
Kraftstofftank ist ein bis heute<br />
gepflegtes Merkmal. Während der 20er<br />
nur ein kleines, vorwiegend <strong>auf</strong> den Heimatmarkt<br />
beschränktes Marktsegment<br />
bediente, stand der 33 Diesel im direkten<br />
Wettbewerb zu den internationalen<br />
<strong>Bestseller</strong>n Ferguson 35 und Fordson<br />
Dexta. Dank stetiger Weiterentwicklung<br />
gelang es Valmet dennoch, sich in der<br />
Mittelklasse zu etablieren.<br />
Valmet in der neuen Welt<br />
Nach 1.537 Exemplaren wurde der 33<br />
Diesel 1959 vom 359 D abgelöst. Hinter<br />
der weitgehend unveränderten Fassade<br />
des Neulings verbargen sich eine verfeinerte<br />
Hydraulik mit eigenem Ölkreisl<strong>auf</strong><br />
sowie besser ablesbare Instrumente. Der<br />
Abverk<strong>auf</strong> wurde durch den Aufbau eines<br />
eigenen Händlernetzes und eine Vermarktungsallianz<br />
mit den Geräteherstellern<br />
Fiskars, Rosenlew und Wärtsilä gestärkt.<br />
Immerhin belegte Valmet mit zehn Prozent<br />
Marktanteil hinter Ford und MF den<br />
dritten Platz der heimischen Zulassungsstatistik.<br />
Mit <strong>dem</strong> 359 D bewarb man sich<br />
<strong>auf</strong> einer Ausschreibung des brasilianischen<br />
Staates zum Aufbau einer einheimischen<br />
Schlepperfertigung – und erhielt<br />
einen der begehrten Zuschläge. Unter Verwendung<br />
eines vor Ort gebauten MWM-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Mit Knicklenkung und hydrostatischer<br />
Kraftübertragung empfahl sich der H 800<br />
für kommunale Anwendungen, kam über<br />
das Vorserienstadium jedoch nicht hinaus.<br />
Ab 1969 war der 900 wahlweise mit angetriebener<br />
Vorderachse des Wuppertaler<br />
Zulieferers Speth erhältlich – mit 35 Grad<br />
Radeinschlag allerdings nicht sehr wendig.<br />
Im Sommer 1964 setzte die Fertigung des<br />
neuen Flaggschiffes 864 ein. Der Vierzylindermotor<br />
stammte aus <strong>dem</strong> eigenen<br />
Werk Linnavuori, das Getriebe von Case.<br />
Motors lief ab Dezember 1960 der Typ 360<br />
D in der frisch errichteten Produktionsstätte<br />
Mogi das Cruzes vom Band. Ab<br />
1962 lagen die jährlichen Produktionszahlen<br />
stabil im vierstelligen Bereich.<br />
Neue Linie<br />
Ende 1960 räumte der 359 D nach 3.241<br />
Exemplaren das Feld für den 361 D. Mit<br />
der Gestaltung des Blechkleides hatte<br />
man erstmals einen externen Designer betraut.<br />
Jener Herr Pellinen zeichnete eine<br />
klare kantige Form, die den Schlepper<br />
nicht zuletzt wegen der zweifarbigen Lackierung<br />
einer neuen Generation zuordnete.<br />
Der nunmehr 310 D genannte Motor<br />
leistete mit neuer Bosch-Einspritzung 42<br />
DIN- bzw. 46 SAE-PS. Die ab 1962 lieferbare<br />
Differentialsperre sorgte für die gewünschte<br />
Traktion. Damit war das Werk<br />
für den Ansturm der modellgepflegten<br />
Erzkonkurrenten Fordson Super Dexta<br />
und MF 35 X gut gerüstet und blieb auch<br />
preislich im Rennen. Der Valmet 361 D<br />
wurde 1962 für 7.210 Finnmark<br />
angeboten, Fordson und MF<br />
standen mit 7.163 bzw. 7.550<br />
Mark in der Liste. Der kleine<br />
Valmet 20 war mit 3.930 Mark<br />
noch immer der weitaus billigste<br />
Schlepper <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> heimischen<br />
Markt, doch seine Zeit war nach<br />
fast 10.000 Exemplaren definitiv<br />
abgel<strong>auf</strong>en. Der 361 D musste<br />
die Fahne des Hauses vorübergehend<br />
allein hochhalten und<br />
erreichte 1963 einen beachtlichen<br />
Marktanteil von 18 Prozent.<br />
Bis 1964 verließen 14.796<br />
Exemplare das Werk.<br />
Großschlepper und Forstspezialisten<br />
Nach einjähriger Erprobung des Prototypen<br />
Valmet 80 ging im Sommer 1964 dessen<br />
Serienversion 864 D mit <strong>dem</strong> neuen,<br />
80 SAE-PS starken Vierzylindermotor<br />
411 A und von Case zugeliefertem 8/2-<br />
Gang-Getriebe ins Rennen und wurde<br />
binnen drei Jahren rund 300-mal gebaut.<br />
Ein anderes Geschäftsfeld erschloss der<br />
ebenfalls neue Geländetraktor 363 D, ein<br />
allradgetriebener Knicklenker mit Motor<br />
und Getriebe des 361 D. Wurde der Prototyp<br />
noch in der Tourula-Fabrik zusammengebaut,<br />
erfolgte die Serienfertigung in<br />
der Flugzeugfabrik Tampere. Das stolze<br />
Eigengewicht von vier Tonnen ließ den<br />
Einbau des stärkeren Vierzylindermotors<br />
angeraten erscheinen, woraus 1965 der<br />
Valmet 865 erwuchs – und einen Grundstein<br />
für die erfolgreiche, seit 2004 in den<br />
Händen von Komatsu befindliche Forstmaschinensparte<br />
legte.<br />
Vom Synchrotraktor zur gelben Serie<br />
„Jetzt fahren Sie ihren Schlepper wie Ihr<br />
Auto“ dichteten die Werbetexter 1964<br />
und spielten damit <strong>auf</strong> den neuen 565 an.<br />
Die Gänge 2 und 3 sowie die Gruppenschaltung<br />
des Getriebes waren nunmehr<br />
synchronisiert. Ende 1965 folgte die Serie<br />
„II“ mit Gesundheitssitz und optionalem<br />
hydrostatischem Kriechgang. Nachfolger<br />
des mehr als 10.000fach gebauten „Synchrotraktor“<br />
wurde im Frühjahr 1968 der<br />
gelb lackierte 500 mit <strong>auf</strong> 54 SAE-PS ge-<br />
39
GESCHICHTE<br />
Valmet-Schlepper aus Finnland<br />
Mit der äußeren Gestaltung des 361 D be<strong>auf</strong>tragte<br />
Valmet erstmals einen externen Industriedesigner.<br />
Der in der Flugzeugfabrik Tampere gebaute Valmet Terra – hier<br />
Modell 865 B – begründete die erfolgreiche Forstmaschinenlinie.<br />
Dem Einstiegsmodell 502 gebührte 1971 die Ehre, die bahnbrechende<br />
„Ergonomie-Serie“ einzuläuten.<br />
steigerter Leistung und Scheiben- statt<br />
Trommelbremsen. Die gelbe Farbe trug bereits<br />
das ein Jahr zuvor präsentierte<br />
Flaggschiff 900, in <strong>dem</strong> der bekannte Vierzylindermotor<br />
89 SAE-PS leistete und seine<br />
Kraft an ein neues Getriebe eigener<br />
Konstruktion abgab. Neu waren auch das<br />
Design und die komfortable Kabine aus<br />
der konzerneigenen Flugzeugfabrik Kuorevesi.<br />
Nach einem Jahr ergänzte der leichtere<br />
Valmet 700 das Angebot, und im<br />
Frühjahr 1969 folgte der Typ 1100, der<br />
Eigenständigkeit unter neuem Dach<br />
Seit 2004 gehört Valtra zum AGCO-Konzern,<br />
wobei die Eigenständigkeit des finnischen Herstellers<br />
erhalten blieb. In Suolahti wurden sogar<br />
ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
sowie ein großes Ersatzteillager<br />
errichtet. Das Werk baut heute die Schlepper<br />
der A-, N- und T-Serien. Die Getriebe der beiden<br />
größeren Baureihen werden <strong>auf</strong> einer<br />
verzweigten Taktstraße gefertigt. Diese sind<br />
ebenso markenspezifisch wie luftgefederte<br />
Vorderachsen und eine einfach zu handhabende<br />
Rückfahreinrichtung. Die Getriebe der A-<br />
Serie werden aus der Türkei zugeliefert, die<br />
Großschlepper der S-Serie gemeinsam mit MF<br />
und unter Verwendung von Fendt-Getrieben im<br />
französischen AGCO-Werk Beauvais gebaut. Die<br />
Motoren stammen sämtlich aus <strong>dem</strong> Werk Linnavuori,<br />
dessen Kapazitäten erheblich erweitert<br />
wurden. Nach rund 300.000 in Finnland und<br />
über 400.000 in Brasilien gefertigten Schleppern<br />
scheint die Zukunft des Unternehmens<br />
somit zumindest mittelfristig gesichert zu sein.<br />
<strong>dem</strong> 900 eine mittels Turbolader <strong>auf</strong> 115<br />
SAE-PS bzw. 102 DIN-PS gesteigerte Motorleistung<br />
voraus hatte. Damit gehörte<br />
Valmet neben Volvo BM zu den ersten europäischen<br />
Herstellern turbogeladener<br />
Schleppermotoren. Vorerst nur geringe<br />
Verbreitung erreichten die Allradvarianten<br />
der Typen 900 und 1100, in denen<br />
eine Vorderachse des deutschen Baumaschinenzulieferers<br />
Speth aus Wuppertal<br />
zum Einsatz gelangte.<br />
Umzug und Geburt des Namens „Valtra“<br />
Nach<strong>dem</strong> das Werk Tourula rund 36.000<br />
Schlepper hervorgebracht hatte, zog die<br />
Fertigung im September 1969 ins rund<br />
40 Kilometer nordöstlich von Jyväskylä<br />
gelegene Suolahti um. Erstmals ließen<br />
40
sich alle vier Modelle <strong>auf</strong> einer gemeinsamen,<br />
180 Meter langen Taktstraße montieren.<br />
Eine Erweiterung des Angebotes<br />
brachten die von den Ackerschleppern<br />
abgeleiteten Industrieschlepper. Diese lieferten<br />
die Grundlage für das in Zusammenarbeit<br />
mit renommierten Zulieferern<br />
realisierte „Valtra“-Sortiment, welches<br />
Baumaschinen vom Baggerlader bis zum<br />
Müllkompaktor umfasste.<br />
Trisix <strong>auf</strong> finnisch: Nur knapp 30 Exemplare<br />
des Valmet 1502 wurden in den<br />
1970er-Jahren gebaut, die letzten<br />
davon mit Allradantrieb.<br />
Im Zeichen der Ergonomie<br />
Ausgerechnet das Einstiegsmodell 502<br />
eröffnete 1971 als Nachfolger des 500<br />
die neue „Ergonomie-Serie“, deren inte -<br />
grierte Kabine mit ebenem Fußboden,<br />
seitlichen Schalthebeln und einem Geräuschpegel<br />
von nur 87 dB(A) seinerzeit<br />
Maßstäbe setzte. In den beiden folgenden<br />
Jahren ergänzten die Modelle 702 und<br />
1102 das Angebot, mit <strong>dem</strong> Valmet 1973<br />
erstmals zum finnischen Marktführer<br />
avancierte. Spitzenmodell war ab 1980<br />
der 1203, dessen Vierzylindermotor vom<br />
im Fahrzeugbau seltenen Comprex-Lader<br />
beatmet wurde und 110 PS leistete. Für<br />
noch höhere Ansprüche führte Valmet<br />
von 1975 bis 1980 den 1502 im Programm,<br />
in <strong>dem</strong> der erste, hier 136 PS starke<br />
Sechszylindermotor des Hauses zum<br />
Einsatz gelangte. Anstelle einer einfachen<br />
Hinterachse verfügte der Schlepper über<br />
ein Doppelachsaggregat, insgesamt also<br />
über sechs Räder. Zum Durchfahren enger<br />
Kurven konnte ein Räderpaar hydraulisch<br />
ausgehoben werden. Ungewöhnlich mutet<br />
auch die Kabine mit nach oben auseinanderl<strong>auf</strong>enden<br />
Dachsäulen und Schiebetüren<br />
an. Erste Exemplare liefen mit<br />
Hinterradantrieb, spätere mit angetriebenen<br />
Vorderachsen der Zulieferer NAF und<br />
Carraro. Weniger als 30 Exemplare wurden<br />
verk<strong>auf</strong>t, doch lieferte das Fahrwerks -<br />
konzept eine gute Grundlage für Flugzeugschlepper<br />
und Forstmaschinen.<br />
Nordische Kombination<br />
Wachsende Stückzahlen gewährleistete<br />
eine 1979 begonnene Kooperation mit Volvo<br />
BM, die mittelfristig im Übergang der<br />
Landtechnik-Aktivitäten des schwedischen<br />
Herstellers an Valmet mündete. Erste<br />
Früchte trug diese Zusammenarbeit in<br />
Form der Ende 1982 unter <strong>dem</strong> Markennamen<br />
„Volvo BM Valmet“ vorgestellten Serie<br />
05 mit über der Vorderachse eingebautem<br />
Motor, neuer Kabine und neuem<br />
Getriebe mit Lastschaltstufe. Den beiden<br />
Partnern gelang es, ihre Marktstärke zu addieren,<br />
so dass das ab 1985 wieder unter<br />
<strong>dem</strong> schlichten Namen „Valmet“ firmierende<br />
Programm bald die komplette skandinavische<br />
Zulassungsstatistik anführte.<br />
Ende der 1980er-Jahre beabsichtigte man,<br />
das Angebot um den Zwei wegeschlepper<br />
H 800 zu erweitern. Mit hydrostatischer<br />
Die Kabine des Valmet 502 setzte Maßstäbe<br />
in puncto Geräusch- und Bedienkomfort.<br />
Kraftübertragung und drehbarem Fahrerstand<br />
sollte der 110 PS starke Spezialist<br />
vor allem bei Kommunalbetrieben <strong>auf</strong><br />
fruchtbaren Boden stoßen, kam über das<br />
Vorserienstadium jedoch nicht hinaus.<br />
Neue Märkte<br />
Der schrumpfende Markt ließ die Jahresproduktion<br />
Anfang der 1990er-Jahre <strong>auf</strong><br />
weniger als 2.500 Einheiten schrumpfen,<br />
so dass die Renovierung der übrigen Produktpalette<br />
und die Erschließung neuer<br />
Exportmärkte Priorität genossen. Ab 1992<br />
gelang es <strong>dem</strong> Unternehmen, auch in<br />
Deutschland Fuß zu fassen, und 1998<br />
überstieg der Jahresausstoß des Werks<br />
Suolahti 8.000 Schlepper. In Mogi das<br />
Cruzes wurden fast 7.000 Exemplare gebaut.<br />
Die Strategie des „Wachstums von<br />
innen heraus“ funktionierte, doch war der<br />
Geschäftszweig längst zum Spielball der<br />
Großkonzerne geworden. Ab Oktober<br />
1993 hatte das finnische Industrie- und<br />
Handelsministerium die staatlichen Unternehmen<br />
reorganisiert und Valmets<br />
Landtechniksparte im Mai 1994 mit <strong>dem</strong><br />
Nutzfahrzeughersteller Sisu Inc. zusammengefasst.<br />
1997 folgte der Übergang an<br />
die Partek-Gruppe, die 2002 wiederum<br />
von Kone übernommen wurde. In dieser<br />
Zeit hatten sich auch die Produkte namentlich<br />
aus <strong>dem</strong> Valmet-Konzern herausgelöst<br />
und führten nun die wiederbelebte<br />
Marke „Valtra“. Klaus Tietgens<br />
Im September 2012 verließ dieser Valtra N 143 die Produktionslinie in Suolahti.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
41
GESCHICHTE<br />
Geräteträger und Systemschlepper<br />
Für Mäharbeiten<br />
mit <strong>dem</strong> Packesel<br />
bot sich die<br />
Sitz position in<br />
rück wärtiger Fahrt -<br />
richtung an.<br />
GERÄTETRÄGER ALS ALTERNATIVES SCHLEPPERKONZEPT<br />
Pionierarbeit <strong>auf</strong><br />
neuem Terrain<br />
Die zur Pritsche des Packesel<br />
gerichtete Sitzbank<br />
ermöglichte zugleich die<br />
Mitnahme von Beifahrern.<br />
Die Idee zum Geräteträger wurde bereits in den<br />
1930er-Jahren geboren. Der Zweite Weltkrieg unterbrach<br />
die vielversprechende Entwicklung – die jedoch unmittel -<br />
bar danach wieder <strong>auf</strong>genommen wurde und vielfältige<br />
Richtungen einschlug.<br />
Bereits 1936 präsentierte der Landwirt<br />
und Ingenieur Emil Endres<br />
<strong>dem</strong> Reichskuratorium für Technik<br />
in der Landwirtschaft (RKTL)<br />
seine Ideen zu einem landwirtschaftlichen<br />
Mehrzweckgerät. Zur Weiterentwicklung<br />
seines „Packesel“ bekam er eine<br />
Beihilfe bewilligt und fand im Primus-<br />
<strong>Traktor</strong>enwerk von Johannes Köhler einen<br />
Hersteller für sein neuartiges Fahrzeug.<br />
Der Packesel<br />
Wie in den Primus-Standardschleppern<br />
setzte Köhler als Antrieb des „Packesel“<br />
<strong>auf</strong> einen Deutz-Motor, in diesem Fall<br />
42<br />
<strong>auf</strong> den liegenden Einzylinder MAH 716<br />
mit 1.810 Kubikzentimetern Hubraum<br />
und 16 PS. Für die Kraftübertragung<br />
sorgte ein Prometheus-Getriebe, dessen<br />
vier Gänge die gleiche Abstufung 3 – 4,6<br />
– 6,6 – 13 km/h <strong>auf</strong>wiesen wie der in den<br />
Standardschleppern des Hauses verbaute<br />
„Treckertrieb“ ASS 14, aber auch rückwärts<br />
fahrbar waren. An den kompakten<br />
Triebblock schloss sich ein Rahmen mit<br />
pendelnd <strong>auf</strong>gehängter Vorderachse an.<br />
Eine hydraulisch kippbare Ladepritsche<br />
mit rund drei Quadratmetern Grundfläche<br />
und 1,5 Tonnen Tragfähigkeit erlaubte<br />
den Transport des Erntegutes. Geräte<br />
ließen sich nicht nur anhängen, sondern<br />
auch zwischen den Achsen am Rahmen<br />
befestigen, so dass sich mehrere Arbeitsgänge<br />
<strong>auf</strong> einmal erledigen ließen. Für<br />
die Anpassung an unterschiedliche Kulturen<br />
war die Spurweite im Bereich von<br />
1.000 bis 1.750 mm verstellbar. Dank serienmäßiger<br />
Ausstattung mit Riemenscheibe,<br />
Zapfwelle und Anhängevorrichtung<br />
eignete sich der Packesel für<br />
sämtliche auch von Standardschleppern<br />
zu verrichtenden Arbeiten. Um einerseits<br />
mit direktem Blick <strong>auf</strong> Zwischenachsgeräte,<br />
andererseits aber auch bei voll beladener<br />
Pritsche ohne Sichtbehinderung<br />
Fotos: Archiv Tietgens
fahren zu können, konnte das Bedienpersonal<br />
wahlweise <strong>auf</strong> zwei gegenüberliegenden<br />
Sitzen über der Antriebsachse<br />
Platz nehmen. In Verbindung mit <strong>dem</strong><br />
Wendegetriebe war der Packesel somit in<br />
beiden Fahrtrichtungen gleichwertig einsetzbar.<br />
Aufgrund der Kriegsgeschehnisse<br />
kam die Arbeit an <strong>dem</strong> Projekt zum Erliegen<br />
und wurde später nicht wieder<br />
<strong>auf</strong>genommen.<br />
Mit DKW-Motoren<br />
Auf völlig anderem Weg fand der Erfurter<br />
Konstrukteur Egon Scheuch zu einem<br />
ähnlichen Ziel. In<br />
Zusammenarbeit mit<br />
der Auto Union ersann<br />
er zu Beginn<br />
der 1940er-Jahre einen<br />
leichten Einachsschlepper.<br />
Ein Ziel<br />
der Konstruktion bestand<br />
darin, den als<br />
Antrieb für Bin<strong>dem</strong>äher<br />
beliebten DKW-<br />
Motor EL 301 auch außerhalb<br />
der Erntesaison nutzen zu<br />
können. Der 48 kg leichte, luftgekühlte<br />
Einzylinder holte aus 292 Kubikzenti -<br />
metern Hubraum 6 PS – genug für die<br />
Arbeit mit gezogenen Hack- und Drillmaschinen,<br />
Düngerstreuern und Kultivatoren,<br />
aber auch für leichte Transporte. Für<br />
höhere Ansprüche wurde der Einachser<br />
mit drei statt zwei Vorwärtsgängen plus<br />
Rückwärtsgang und stärkeren Motorisierungen<br />
angeboten. Wahlweise kamen der<br />
Einzylinder EL 462 mit 462 Kubikzentimetern<br />
und 8,75 PS oder zwei 6-PS-Motoren<br />
zum Einsatz. In letzterem Fall ergaben<br />
sich zusätzliche Möglichkeiten:<br />
Leichte Arbeiten konnte man mit nur einem<br />
Motor und entsprechend geringerem<br />
Kraftstoffverbrauch verrichten. Auf<br />
die gleiche Weise konnte man im Falle<br />
einer Motorstörung zu<strong>dem</strong> mit einem<br />
Antriebsaggregat weiterfahren.<br />
Vom Einachser zum Universalgenie<br />
Mit zusätzlichem Hinterrad war dieser<br />
sogenannte „Motorvorderwagen“ auch<br />
selbstständig fahrbar, doch versprachen<br />
fest angebaute statt gezogener Geräte eine<br />
flexiblere, effizientere Arbeit. Daher entwickelte<br />
der nunmehr in der Sowjetischen<br />
Besatzungszone ansässige Scheuch<br />
seine Konstruktion nach <strong>dem</strong> Zweiten<br />
Weltkrieg zum Geräteträger weiter. In seinem<br />
um 1947 entstandenen Prototypen<br />
„Spinne“ schloss sich an den Triebblock<br />
des Einachsers nach vorne ein rundes<br />
Rohr an, an <strong>dem</strong> sich die Arbeitsgeräte<br />
befestigen ließen. Außer<strong>dem</strong> ließ sich<br />
das Rohr um 40 Zentimeter ausziehen, so<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Erste Evolution<br />
des Einachsers:<br />
Scheuch<br />
„Spinne“ mit<br />
Heckmotor.<br />
dass man zwischen bestmöglicher Wendigkeit<br />
und größtmöglichem Anbauraum<br />
wählen konnte.<br />
Von der Spinne zum Maulwurf<br />
Möglicherweise erwies sich das Tele -<br />
skoprohr im harten Einsatz und bei verdrecktem<br />
Schlepper als wenig praktikabel,<br />
denn bei seinem nächsten, 1949 als IFA<br />
„Maulwurf“ präsentierten Prototyp rückte<br />
Scheuch wieder von dieser Idee ab. Der<br />
zentrale Anbaurahmen hatte nun einen<br />
eckigen Querschnitt, und der Motor war vor<br />
der Vorderachse angeordnet. Dabei handelte<br />
es sich nach wie vor um den aus <strong>dem</strong> früheren<br />
Einachser bekannten EL 462 mit 8,75<br />
PS, der seine Kraft über eine im Zentralrahmen<br />
verl<strong>auf</strong>ende Antriebswelle abgab. Dem<br />
Streben nach Einfachheit und Bodenscho-<br />
Keimzelle<br />
der späteren<br />
DDR-Geräteträger:<br />
Scheuchs Einachser.<br />
nung entsprach das Eigengewicht von nur<br />
570 kg. Vorne, zwischen den Achsen und<br />
im Heck fand sich reichlich Platz zum Geräteanbau.<br />
Die vielfältigen Möglichkeiten<br />
dürften die leichte Konstruktion und vor allem<br />
den schwachbrüstigen Motor an ihre<br />
Grenzen gebracht haben. Vermutlich kam<br />
daher vorerst keine Serienfertigung zustande,<br />
doch nahm der „Maulwurf“ bereits entscheidende<br />
Konstruktionsmerkmale der<br />
späteren DDR-Geräteträger vorweg.<br />
Deren Erfolg ist Beweis genug dafür,<br />
dass nicht nur die kleinen Betriebe Westdeutschlands<br />
guten Nährboden für Geräteträger<br />
bereithielten. Tatsächlich verfolgte<br />
man im Mutterland der motorisierten<br />
Landwirtschaft ähnliche Denkansätze:<br />
Auch in den USA konnte sich ein kleiner<br />
Geräteträger kurzzeitig neben den übermächtigen<br />
Tragschleppern behaupten.<br />
Klaus Tietgens<br />
Lesen Sie in der nächsten Folge:<br />
Einer schwimmt gegen den Strom: Allis-<br />
Chalmers Typ G<br />
Mit Frontmotor und Kasten -<br />
rahmen war der IFA<br />
„Maulwurf“ eine Vorstufe<br />
des späteren Serienmodells<br />
RS 08/15.<br />
43
PORTRÄT<br />
RS 02/22 Brockenhexe<br />
Die Brockenhexe war so etwas<br />
wie ein West-Schlepper. Wesentliche<br />
Baugruppen wurden in<br />
Lizenz hergestellt. Die Lizenz -<br />
geber saßen in Westdeutschland.<br />
RARER DDR-SCHLEPPER: DIE BROCKENHEXE<br />
Ost-Schlepper<br />
mit West-Technik<br />
Die Brockenhexe war bei den Praktikern beliebt und ist es heute bei Oldtimer-<br />
Freunden. Warum das so ist, erklärt ein Blick in die Geschichte. Und ein Blick <strong>auf</strong><br />
die Technik. TRAKTOR CLASSIC-Autor Peter Böhlke hat ganz genau hingesehen.<br />
44
Es war wie verhext. In <strong>dem</strong> einen<br />
Jahr war Krieg, ein Jahr später war<br />
er vorbei. Beendet, wie von Hexenhand.<br />
Der Krieg, wie ihn die Einheimischen<br />
im Oberharz bezeichneten,<br />
wurde jedes Jahr ausgetragen. Immer in<br />
den Tagen vor Ostern. Es ging um den<br />
Ruhm, den es für das größte Osterfeuer<br />
gab. Zwei Methoden boten Aussicht <strong>auf</strong><br />
Erfolg: Das eigene Osterfeuer möglichst<br />
groß und kunstvoll zu gestalten. Oder das<br />
Feuer der Mitbewerber vorher abzufackeln.<br />
Denn wer am Ostersamstag kein<br />
Feuer hatte, war aus <strong>dem</strong> Rennen.<br />
Dann kam eine entscheidende Zäsur.<br />
Das Kriegspielen fiel aus! Fakt ist, dass im<br />
Friedensplan die Schlepper der Oldtimerfreunde<br />
der Region am Rand des Brockens<br />
eine unabdingbare Rolle spielen. Sie fahren<br />
am Ostersamstag eine Schlepperparade<br />
durch den Ort: für die Erbauer der<br />
Osterfeuer und mit den Erbauern der<br />
Osterfeuer. Mit dieser Schlepperparade<br />
verschwand der Spuk der zu früh brennenden<br />
Osterfeuer.<br />
Werner Puse ist Gründungsmitglied<br />
der IG Elbingeröder Oldtimerfreunde im<br />
Oberharz. Der 63-Jährige besitzt zwei Brockenhexen.<br />
Seine beiden Kremser-Anhänger<br />
sind zur Personenbeförderung bei<br />
Brauchtumsveranstaltungen zugelassen.<br />
Ideal für größere Osterfeuer-Mannschaften<br />
bei der Schlepperparade. Eine der beiden<br />
Brockenhexen hat er 1964 gek<strong>auf</strong>t,<br />
die andere hat er aus Ersatzteilen selbst<br />
<strong>auf</strong>gebaut. Die zweite Brockenhexe setzt<br />
er im Winter zum Schneeräumen ein.<br />
Ersthelfer in der Landwirtschaft<br />
Als die Brockenhexen Ende der 1940er-<br />
Jahre <strong>auf</strong> den Markt kamen, waren sie<br />
so etwas wie Retter<br />
in der Not. Denn<br />
als der Zweite<br />
Weltkrieg vorbei<br />
war, fehlte es in<br />
Ostdeutschland<br />
an allem. Be -<br />
sonders unangenehm<br />
fiel der Mangel in den<br />
Bereichen <strong>auf</strong>, die das sozialistische<br />
Diktat als Kernkompetenzen<br />
beanspruchte. Der Arbeiter- und<br />
Bauernstaat musste die Landwirtschaft in<br />
Gang bringen.<br />
Ost-Betriebe: Nur die Besitzverhältnisse änderten sich<br />
Die DDR hielt sich nicht lange damit <strong>auf</strong>, neue<br />
Firmen zu gründen. Die Betriebe hatten das zu<br />
produzieren, was sie vor <strong>dem</strong> Krieg gefertigt<br />
hatten. Nur die Besitzverhältnisse änderten<br />
sich. Die verstaatlichten Firmen waren jetzt<br />
Volkseigene Betriebe (VEB). So wurden in<br />
Zschopau wieder DKW-Motorräder gebaut, in<br />
RS 02/22 war die offizielle Typenbezeichnung: RS stand für Radschlepper, 02 für die<br />
zweite in der DDR <strong>auf</strong>gelegte Schlepperbaureihe und 22 für die Motorleistung von 22 PS.<br />
Die Bezeichnung „Brockenhexe“ erhielt der Schlepper erst während seiner Produktion.<br />
Motorenansicht von<br />
der Auspuffseite.<br />
In Nordhausen<br />
waren zwei Firmen<br />
ansässig, die<br />
früher Schlepper gebaut<br />
hatten: MBA (Maschinenbau<br />
und Bahnbedarf AG) sowie<br />
die Normag (Nordhäuser Maschinenbau<br />
AG). 1935 hatte das NS-Regime zwecks<br />
Arisierung die jüdischen Besitzer von<br />
Orenstein & Koppel enteignet und den<br />
Betrieb in MBA umbenannt. Die Normag<br />
Eisenach BMWs <strong>auf</strong> zwei und vier Rädern, in<br />
Zwickau DKWs, Audis und Horchs sowie in<br />
Nordhausen <strong>Traktor</strong>en - nur um ein paar Beispiele<br />
zu nennen. Gleiche Marken im Osten und<br />
Westen: Auf Dauer konnte das nicht gut gehen,<br />
und es ging auch nicht gut. Wor<strong>auf</strong> wir bei der<br />
Brockenhexe noch zu sprechen kommen.<br />
Kühlwasserzuführung zum Motor und die<br />
Auspuffrohre der beiden Zylinder.<br />
war 1937 ins Handelsregister eingetragen<br />
worden.<br />
An eine Wieder<strong>auf</strong>nahme des Schlepperbaus<br />
war in beiden Betrieben unmittelbar<br />
nach <strong>dem</strong> Krieg nicht zu denken.<br />
Die Normag-Fertigung zog ins westlich<br />
Auferstanden aus Ruinen: Aus<br />
<strong>dem</strong> MBA-Werk wird der VEB IFA.<br />
der Zonengrenze gelegene Zweigwerk<br />
Zorge um. Auf <strong>dem</strong> MBA-Gelände ließen<br />
die Sowjets die V-Raketen rekonstruieren.<br />
Während des Krieges war deren Produktion<br />
von Peenemünde nach Nordhausen<br />
verlegt worden. Russen und Deutschen<br />
gelang es, im MBA-Werk die Raketenfertigung<br />
wieder <strong>auf</strong>zubauen. Im Juli 1947<br />
wurde die gesamte Produktion in die<br />
Sowjetunion verlegt. Was nicht <strong>dem</strong>ontiert<br />
werden konnte, wurde gesprengt.<br />
Auf <strong>dem</strong> Trümmerfeld des ehemaligen<br />
MBA-Werkes entstand der VEB IFA<br />
Schlepperwerk Nordhausen. Aus <strong>dem</strong> al-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
45
PORTRÄT<br />
RS 02/22 Brockenhexe<br />
Marktwert RS 02/22<br />
Brockenhexe<br />
Nur 1.935 Brockenhexen<br />
verließen von 1949 bis 1952<br />
das Werk Nordhausen –<br />
nach den Maßstäben der <strong>auf</strong> Massenproduktion<br />
ausgelegten DDR-Industrie nicht viel. Länger<br />
als die meisten ihrer westlichen Altersgenossen<br />
mussten die Schlepper in der knapp<br />
motorisierten Landwirtschaft aushelfen und<br />
manch improvisierte Instandsetzung über sich<br />
ergehen lassen. Anschließend fielen viele<br />
<strong>auf</strong>grund permanenten Rohstoffmangels der<br />
Verschrottung anheim. Nur selten lässt sich<br />
daher ein Exemplar in originalem Zustand<br />
oder wenigstens eine gute Restaurierungs -<br />
basis <strong>auf</strong>treiben. Entsprechend schwer fällt<br />
die Ermittlung repräsentativer Marktpreise.<br />
Zustand neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />
Preis (Euro) 5.000 2.500 600<br />
ten Normag-Werk gelangten Unterlagen<br />
und Schlepperteile in den neuen Betrieb.<br />
Am 22. Juli 1949 ging der RS 02/22 in Serie,<br />
der Name „Brockenhexe“ kam erst<br />
während der Fertigung hinzu. Die Typenbezeichnung<br />
RS 02/22 drückt aus, dass es<br />
der zweite Radschlepper aus ostdeutscher<br />
Produktion war, ein 22-PS-Motor sorgte<br />
für den Vortrieb.<br />
Die Brockenhexe wurde mit und<br />
ohne Kabine ausgeliefert. Wie viele<br />
Brockenhexen mit Kabine und wie<br />
viele ohne ausgeliefert wurden, ist<br />
nicht bekannt. Einige Kabinen dürften<br />
auch nachgerüstet worden sein.<br />
Großserienbau & Typenbereinigung: Der Mann hinter <strong>dem</strong> Schell-Plan<br />
Oberst Adolf von Schell – geboren am<br />
21. August 1893 in Magdeburg, gestorben<br />
am 16. September 1967 in Heidelberg – entwickelte<br />
als Leiter der Abteilung für die<br />
Heeresmotorisierung im Oberkommando der<br />
Wehrmacht Anregungen zum Großserienbau<br />
und zur Typenbereinigung. Der Oberst wurde<br />
1938 zum Unterstaatssekretär und Generalbevollmächtigten<br />
für das Kraftfahrwesen<br />
ernannt. Er erhielt den Auftrag, zur Vorbereitung<br />
des Krieges die Kraftfahrzeugfertigung<br />
zu vereinheitlichen. Die Typenbreite<br />
deutscher Nutzfahrzeuge reduzierte er von<br />
114 <strong>auf</strong> 19. Damit machte er sich Feinde in<br />
der Industrie. Partei und Industrie intrigierten<br />
gegen ihn, sodass er – inzwischen zum<br />
Generalleutnant befördert – 1942 als Divisionskommandeur<br />
an die Front versetzt wurde.<br />
Am 31. Dezember 1944 wurde er aus der<br />
Wehrmacht verabschiedet.<br />
Deutz-Motor unter der Haube<br />
Mit der Brockenhexe erhielten die Käufer<br />
so etwas wie einen Westschlepper. Zahlreiche<br />
technische Komponenten wurden in<br />
Lizenz gefertigt. Die Lizenzgeber saßen in<br />
den Zonen, die die Westmächte verwalteten.<br />
Die Lizenzen waren vor der Teilung<br />
Deutschlands in den Osten gelangt. Der<br />
F2M 414-Motor von Deutz hatte bereits<br />
den im sogenannten Schell-Plan gelisteten<br />
Normag NG 10 angetrieben. Den Herstellern<br />
von Schleppermotoren wurde zu<br />
Kriegsbeginn vorgeschrieben, Einheitsmotoren<br />
zu bauen, deren Teile in hohem Maße<br />
austauschbar zu sein hatten. Der F2M 414<br />
war der Beitrag von Deutz zu besagter Vereinheitlichung.<br />
Ein Motor, der sich den Ruf<br />
hoher Zuverlässigkeit und großer Robustheit<br />
erwarb. Allerdings bauten die Kölner<br />
den Zweizylinder nicht in die eigenen<br />
Schlepper ein, was in der Rückbetrachtung<br />
Die Hinterachse<br />
besitzt<br />
keine Sperre.<br />
Antrieb des Mähwerks.<br />
Fotos: M. und P. Böhlke<br />
46
Auszüge aus <strong>dem</strong> Reparaturhandbuch<br />
nicht wenige Deutz-Liebhaber bedauern.<br />
Er war der Verk<strong>auf</strong>smotor für die Schlepperhersteller<br />
ohne eigene Motorenfertigung.<br />
Später, als sich die Kriegslage verschärfte,<br />
mussten Holzgasmotoren die<br />
Einheitsmotoren ablösen.<br />
In Nordhausen wurde der unverwüstliche<br />
Deutz-Diesel unter der Bezeichnung<br />
2VD14/10SRW nachgebaut. Die runde<br />
Frontschürze orientierte sich an den letzten<br />
MBA-Schleppern. Die alten Presswerkzeuge<br />
existierten noch. Zapfwelle<br />
und Riemenscheibe konnten geordert<br />
werden. Das Getriebe entsprach <strong>dem</strong> A-12<br />
von ZF mit vier Vorwärtsgängen und einem<br />
Rückwärtsgang. Gewicht und Radstand<br />
entsprachen in etwa den Eckdaten<br />
identisch motorisierter West-Schlepper.<br />
K<strong>auf</strong> mit Hindernissen<br />
Die Brockenhexe von Werner Puse wurde<br />
1950 gebaut. Bis 1964 lief sie im VEB Metallgusswerk<br />
Wernigerode. Zuletzt stand<br />
sie jedoch nur noch herum. Eine typische<br />
Unachtsamkeit setzte den Schlepper außer<br />
Betrieb. Im Winter hatten die VEB-<br />
Kollegen bei Minusgraden vergessen, das<br />
Kühlwasser abzulassen. Der Motor war<br />
kaputt gefroren. Der technische Leiter des<br />
VEB hatte keine Probleme, den Schlepper<br />
in privaten Besitz abzugeben.<br />
Jedoch musste der Besitzerwechsel<br />
über das Vermittlungskontor in Magde-<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Tank, Motorblock<br />
und Einspritzpumpe<br />
Sozialistischer Frühling: Vergesellschaftung der Landwirtschaft<br />
„Junkerland in Bauernhand“ – So hieß die Devise,<br />
mit der von 1945 bis 1949 große landwirtschaftliche<br />
Betriebe mit einer Fläche von mehr<br />
als 100 Hektar enteignet wurden. Das Land<br />
erhielten landarme Kleinbauern, Landarbeiter,<br />
Handwerker und Vertriebene. Jeder bekam<br />
acht Hektar zugeteilt. Mit dieser Fläche konnten<br />
sich die Besitzer recht gut selbst versorgen,<br />
aber nicht die Bevölkerung des ganzen Landes.<br />
SED und Staat beschlossen eine Kollektivierung,<br />
die alle Bauern einschloss. Die Gründung<br />
der Produktionsgenossenschaften begann<br />
1952. Abgeschlossen war die „Vergesellschaftung<br />
der landwirtschaftlichen Produktionsmittel“<br />
aber erst acht Jahre später, nach<strong>dem</strong> im<br />
berüchtigten „Sozialistischen Frühling“ die<br />
letzten 400.000 Landwirte in LPGen gezwungen<br />
worden waren. Die Genossenschaftsbil -<br />
dung war keine Enteignung im radikalen Sinn:<br />
Im Grundbuch blieben die alten Besitzer als<br />
Eigentümer eingetragen. Im Sozialismus hatte<br />
das allerdings keinen praktischen Nutzen.<br />
47
PORTRÄT<br />
RS 02/22 Brockenhexe<br />
Links: Brockenhexe, Baujahr 1950; rechts: aus Ersatzteilen<br />
<strong>auf</strong>gebaute Brockenhexe, nur die Motorverkleidung<br />
entspricht nicht <strong>dem</strong> Original.<br />
Lenkschubstange<br />
Die Instrumente wurden modernisiert.<br />
48<br />
Technische Daten<br />
Typ<br />
RS 02/22 Brockenhexe<br />
Bauzeit 1949-1952<br />
Stückzahl 1.935<br />
Bauweise<br />
Blockbauweise<br />
Kraftstoffart<br />
Diesel<br />
Motor<br />
Deutz F2M 414, Viertakt-Dieselmotor<br />
Verfahren<br />
Wirbelkammer<br />
Kühlung<br />
Wasser<br />
Zylinder<br />
2 (Reihe)<br />
Hubraum (cm 3 ) 2.199<br />
Leistung (PS) 22<br />
Nenndrehzahl (U/min) 1.500<br />
Höchstgeschw. (km/h) 17,8<br />
Antrieb<br />
Hinterachse<br />
Getriebe ZF A-12<br />
Gänge<br />
4 vor-/1 rückwärts<br />
Leergewicht (kg) 1.680 - 1.775<br />
Länge (mm) 3.030<br />
Breite (mm) 1.560<br />
Höhe (mm) 2.150<br />
Radstand (mm) 1.752<br />
Spurweite (mm) 1.270<br />
Wendekreis (m) 7,3<br />
Serienbereifung v/h 5.50-16 / 9.00-24<br />
Optional Zapfwelle, Riemen -<br />
scheibe, Kabine<br />
burg abgewickelt werden. Diese typisch<br />
sozialistische Einrichtung hatte dar<strong>auf</strong> zu<br />
achten, dass die Gebrauchsgüter gemäß<br />
Bedarf verteilt wurden. Das Vermittlungskontor<br />
verweigerte Werner Puse den K<strong>auf</strong><br />
der Brockenhexe. Er war kein gesellschaftlicher<br />
Bedarfsträger. Erst als die Brockenhexe<br />
zum Ersatzteilspender heruntergestuft<br />
worden war, genehmigte die Behörde<br />
den K<strong>auf</strong> für 1.100 ostdeutsche Mark.<br />
Später stiegen die Chancen erheblich,<br />
in den Besitz gebrauchter Nutzfahrzeuge<br />
zu gelangen. Durch den chronischen<br />
Mangel in der sozialistischen Volkswirtschaft<br />
setzte ein Umdenken in der Partei<br />
und der Bürokratie ein. Wer eine Versorgungslücke<br />
bediente, die der Staat nicht<br />
füllen konnte oder wollte, hatte gute Aussichten,<br />
den Status eines Bedarfsträgers<br />
zu erlangen. Nach Umstellung der Rüstung<br />
<strong>auf</strong> sowjetische Normen kamen aus<br />
der Nationalen Volksarmee (NVA) sogar<br />
vereinzelt Geländewagen – die berühmten<br />
P-Modelle – in private Hände.<br />
Skeptische Prognosen<br />
Ein guter Freund von Werner Puse war<br />
Schweißer. Sein Betrieb besaß die „guten<br />
Elektroden aus <strong>dem</strong> Westen“, mit denen<br />
Guss geschweißt werden konnte. Werner<br />
Puse: „Mit einfachsten Mitteln wärmten<br />
wir den Motorblock an und schweißten<br />
immer nur zwei Zentimeter.“ Sich betrieblicher<br />
Produktivmittel für Privates zu<br />
bedienen, gehörte im Sozialismus zur<br />
Normalität: Volkseigentum war jedermanns<br />
Eigentum. Auch andere Betriebsangehörige<br />
bekamen mit, was da repariert<br />
wurde. Die Kollegen ergingen sich in fachmännischen<br />
Prognosen, ob die Reparatur<br />
gelingen würde, und wenn ja, wie lange<br />
sie halten würden. Selbst gnadenlose Optimisten<br />
waren skeptisch: „Den Motor<br />
kriegt ihr nicht dicht!“ Werner Puse: „Das<br />
ist 50 Jahre her. Wir bekamen den Motor<br />
dicht. Und er ist immer noch dicht!“
Zum Starten des Motors musste vorne<br />
die Kurbel eingesteckt und dann gedreht<br />
werden. Damit wurde die Schwungscheibe<br />
in Bewegung gesetzt und der Motor <strong>auf</strong><br />
Drehzahl gebracht. Dann galt es, hurtig<br />
den Dekompressionshebel zu schließen.<br />
Wenn jetzt die Luntenzündung funktionierte,<br />
sprang der Motor an. Jedenfalls<br />
meistens. Werner Puses Ehefrau: „Das<br />
Zündpapier lagerte ich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Küchenschrank.“<br />
Dort sammelte sich die Wärme<br />
des Ofens, sie hielt die Lunten trocken.<br />
Das Starten war nicht ungefährlich. „Die<br />
Kurbel konnte zurückschlagen“, erklärt<br />
Werner Puse. Deshalb rüstete er zwei Jahre<br />
nach <strong>dem</strong> Schlepperk<strong>auf</strong> einen Anlasser,<br />
eine Glühanlage und einen Starterkranz<br />
<strong>auf</strong> der Schwungscheibe nach. Das Deckblech<br />
am Motor musste von eineinhalb <strong>auf</strong><br />
sechs Millimeter verstärkt werden. Auf das<br />
Blech wurde die Aufnahme des Anlassers<br />
geschweißt. Im Verl<strong>auf</strong> der Jahre erfolgten<br />
weitere Aufrüstungen. Hinzu kamen ein<br />
Mähwerk und eine Hydraulik zum Heben<br />
und Senken des Mähbalkens. Für die Kommunikation<br />
mit den Fahrgästen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Kremser-Anhänger richtete Werner Puse<br />
eine CB-Funkverbindung ein.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Expertentipp:<br />
Besser bremsen<br />
Für ihre herausragenden<br />
Bremsen ist die Brocken -<br />
hexe nicht bekannt. Der<br />
kleine Schlepper hat es nicht eilig, langsamer<br />
zu werden. Der Fahrer muss schon kräftig <strong>auf</strong>s<br />
Bremspedal treten, um eine spürbare Verzögerung<br />
zu erzielen. Die Bremskraft wird durch<br />
zwei Bremsbänder <strong>auf</strong> die Hinterachse übertragen,<br />
ähnlich <strong>dem</strong> Prinzip der Handbremse.<br />
Werner Puse: „Die Bremsbänder sind an einem<br />
Hebel befestigt, <strong>auf</strong> den die Fußbremse wirkt.<br />
Wenn dieser Hebel verlängert wird, verbessert<br />
sich die Hebelwirkung. Die gleiche Pedalkraft<br />
erzielt eine größere Bremswirkung, der<br />
Schlepper kommt schneller zum Stehen.”<br />
Ideal für kleine Betriebe<br />
Warum die Produktion der Brockenhexe<br />
1952 nach der Auslieferung von 1.935<br />
Exemplaren eingestellt wurde, ist<br />
nicht ganz klar.<br />
Das Argument, der<br />
kleine Schlepper<br />
hätte nach der<br />
Kollektivierung<br />
<strong>auf</strong> den großen<br />
Flächen der<br />
Produktionsgenossenschaften<br />
keinen Stich mehr machen<br />
können, ist nicht<br />
plausibel. Denn zu jener Zeit<br />
gab es noch genug Acht-Hektar-Betriebe,<br />
die vom Staat gewollt waren. Für diese<br />
Betriebsgröße wären die 22-PS-Schlepper<br />
das richtige Kaliber gewesen.<br />
Auch in großen Betrieben hatten kleine<br />
und wendige Schlepper ihre Daseinsberechtigung:<br />
für Zubringerdienste aus unwegsamem<br />
Gelände sowie für die Stalloder<br />
Holzarbeit. In diesem Licht erscheint<br />
auch das Freimachen von Kapazitäten in<br />
Nordhausen für den Pionier eher als sinnvolle<br />
Lösung. Zumal bei der Brockenhexe<br />
Lizenzstreitigkeiten drohten – ein Verfahren<br />
gegen BMW in Eisenach war bereits<br />
zu Gunsten von BMW im Westen ausgegangen.<br />
Drei verschiedene Einspritzpumpen<br />
sind bei der Brockenhexe bekannt: die<br />
Deutz-Pumpe, die L’Orange-Pumpe und<br />
die IFA-Pumpe. Sie werden in der Fachliteratur<br />
als Hinweis <strong>auf</strong> Lizenzprobleme<br />
gewertet. Die Brockenhexe von Werner<br />
Puse ist mit der in Karl-Marx-Stadt gebauten<br />
IFA-Pumpe ausgestattet. Im gegossenen<br />
Deckel sitzt ein Zwischenrad mit<br />
Wichtige Plakette zu<br />
Zeiten der DDR. Sie besagt, dass in der<br />
Werkstatt der Maschinen-<strong>Traktor</strong>en-Sta -<br />
tion (MTS) in Erfurt die Grundüberholung<br />
durchgeführt und abgenommen wurde.<br />
Die Brockenhexe fand ein schnelles Ende.<br />
Waren Lizenzstreitigkeiten der Grund?<br />
Zähnen, das die Pumpe<br />
antreibt. Die Pumpe<br />
ließ sich in alle RS-Modelle<br />
einbauen, mit unterschiedlichen<br />
Einstellungen<br />
für Leerl<strong>auf</strong> und<br />
Nenndrehzahl.<br />
Es mag verlockend<br />
klingen, den<br />
einzigen West-Schlepper aus<br />
<strong>dem</strong> Osten zu besitzen, zu restaurieren<br />
und instand zu halten.<br />
Zumal die Brockenhexe durch ihre<br />
vergleichsweise geringe Produktionszahl<br />
ein exklusives Modell ist. So einfach ist<br />
die Sache allerdings nicht. Motoren- und<br />
Getriebeteile mögen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Gebrauchtmarkt<br />
verfügbar sein. „Für alle anderen<br />
Teile“, so Werner Puse, „braucht man<br />
schon ein gutes Versorgungsnetzwerk.“<br />
2013 räumt er zu Ostern mit der Brockenhexe<br />
den Neuschnee weg. Immer wieder.<br />
Und noch einmal ist es wie verhext. Der<br />
Schneeeinbruch verhindert die Schlepperparade.<br />
Stattdessen lebt in der Nacht von<br />
Karfreitag <strong>auf</strong> Samstag die alte Tradition<br />
wieder <strong>auf</strong>. Auf <strong>dem</strong> Kahlenberg brennt das<br />
Osterfeuer. Vorzeitig angezündet, von unbekannter<br />
Hand.<br />
Peter Böhlke<br />
Die von Werner Puse aus<br />
Ersatzteilen <strong>auf</strong>gebaute<br />
Brockenhexe beim Räumen<br />
des Schnees.<br />
49
RS 02/22 – Brockenhexe
Alleskönner im Porträt.<br />
NEU!<br />
Die komplette Modellhistorie<br />
aller <strong>Traktor</strong>en und Mähdrescher<br />
des innovativen Kölner<br />
Herstellers.<br />
144 Seiten · ca. 300 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 20,60<br />
sFr. 27,90 € 19,95<br />
ISBN 978-3-86245-628-4<br />
Von Oberbayern in die Welt:<br />
Der Typenatlas präsentiert alle<br />
Modelle der legendären <strong>Traktor</strong>enmarke<br />
Eicher. Detailliert,<br />
fundiert und reich bebildert.<br />
144 Seiten · ca. 200 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 20,60<br />
sFr. 27,90 € 19,95<br />
ISBN 978-3-86245-645-1<br />
Ihr Markenzeichen ist das rot-weiß-rote Design. Es steht für Hightech<br />
und höchste Verarbeitungsqualität. Alles weitere Wissenswerte zu den<br />
<strong>Traktor</strong>en aus <strong>dem</strong> Hause Steyr kennt dieser Typenatlas. Detailliert,<br />
sachkundig und mit attraktiven historischen und aktuellen Aufnahmen<br />
porträtiert er alle Modelle von der frühen Baureihe 13 bis zur CVT ecotech-Serie.<br />
Datentabellen und Specials zu Geschichte, Export und<br />
neuesten Technologien ergänzen den Band.<br />
144 Seiten · ca. 200 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 22,99<br />
sFr. 32,90 € 22,99<br />
ISBN 978-3-86245-673-4<br />
Dieselross und Hightech-<br />
Schlepper, Mähdrescher und<br />
Systemmobile – alles über<br />
Modelle und Geschichte der<br />
beliebten Marke Fendt weiß<br />
dieser Typenatlas.<br />
144 Seiten · ca. 250 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 20,60<br />
sFr. 27,90 € 19,95<br />
ISBN 978-3-86245-627-7<br />
Die <strong>Traktor</strong>en aus <strong>dem</strong> Hause<br />
MAN: Ein reich bebilderter und<br />
umfassender Überblick über<br />
Technik und Modelle der von<br />
1921–1962 gefertigten Ackerdiesel.<br />
144 Seiten · ca. 250 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 20,60<br />
sFr. 27,90 € 19,95<br />
ISBN 978-3-86245-705-2<br />
Faszination Technik<br />
www.geramond.de<br />
oder gleich bestellen unter<br />
Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)
PRIVATE KLEINANZEIGEN KOSTENLOS !<br />
100 Jahre Claas: Innovative Schlepper-Entwicklungen<br />
A: € 6,30 | CH: SFR 11,00 | I : € 7,45 | LUX: € 6,50<br />
DAS MAGAZIN FÜR HISTORISCHE LANDMASCHINEN<br />
4/2013 JUN/JUL<br />
5,50 €<br />
RS02 BROCKENHEXE<br />
Ost-West-Kombinat<br />
Anzeigencoupon bitte senden an:<br />
Anzeigenredaktion TRAKTOR CLASSIC, Postfach 40 02 09,<br />
80702 München, Fax: (089) 13 06 99-100,<br />
Für gewerbliche Anzeigen: Tel.: (089) 13 06 99-520<br />
Anzeigenschluss für die Ausgabe 5/2013 ist der 7. Juni 2013<br />
Schrauben<br />
wie die Profis<br />
Die eigene Werkstatt<br />
ttung<br />
John Deere 3020<br />
Vorbildliche Restaurierung<br />
So gut ist der<br />
Porsche Junior!<br />
Hiermit gebe ich folgende Rubrik-Anzeige/n <strong>auf</strong>:<br />
JA, ich möchte<br />
die nächste Ausgabe<br />
TRAKTOR CLASSIC<br />
gratis lesen!<br />
<strong>Porsches</strong> <strong>Bestseller</strong><br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Prüfstand</strong><br />
Als Dankeschön für meine private Kleinanzeige<br />
erhalte ich die nächste Ausgabe<br />
TRAKTOR CLASSIC gratis frei Haus.<br />
Wenn ich zufrieden bin und nicht abbestelle,<br />
erhalte ich TRAKTOR CLASSIC ab <strong>dem</strong> zweiten<br />
Heft für EUR 4,41 pro Ausgabe zweimonatlich<br />
frei Haus. Ich kann jederzeit kündigen!<br />
(Fax: 0180 505 18 38 für 14 Cent pro Minute<br />
aus <strong>dem</strong> Festnetz der Deutschen Telekom;<br />
E-Mail: leserservice@traktorclassic.de)<br />
Bitte senden Sie mein Gratis-Heft an die<br />
unten angegebene Adresse.<br />
__________________________________<br />
Datum<br />
8<br />
Unterschrift<br />
Bitte die vollständige Adresse angeben und den Coupon deutlich lesbar ausfüllen!<br />
Keine Haftung für eventuelle Übermittlungs- und Satzfehler.<br />
Motorinstandsetzung<br />
Zerlegen und überholen<br />
EXPERTEN<br />
TIPPS!<br />
EINFACH UND BEQUEM<br />
Private Kleinanzeigen kostenlos<br />
online <strong>auf</strong>geben unter www.traktorclassic.de<br />
Die Anzeige ist: privat gewerblich mit Bild (nur online möglich)<br />
Der Text soll in die Rubrik: Verk<strong>auf</strong> <strong>Traktor</strong>, Fabrikat Verk<strong>auf</strong> Teile/Zubehör Verk<strong>auf</strong> landw. Gerät<br />
(30 Zeichen je Zeile)t Sonstiges Literatur Suche<br />
$<br />
Persönliche Angaben:<br />
Name, Firma<br />
Vorname (ausgeschrieben)<br />
Straße, Nr. (kein Postfach)<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon inkl. Vorwahl Fax E-Mail<br />
Einzugsermächtigung (nur bei gewerblichen Anzeigen erforderlich):<br />
Den Betrag von<br />
buchen Sie bitte von meinem Konto ab:<br />
Konto-Nr., Bankleitzahl<br />
Kreditinstitut<br />
Rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel, Datum<br />
Definition der Zustandsbeschreibungen<br />
Zustand 1:<br />
Zustand 2:<br />
Zustand 3:<br />
traktorclassic.de 4|2013<br />
Mängelfreier Zustand in Bezug <strong>auf</strong> Technik und Optik.<br />
Seltene Fahrzeuge der Spitzenklasse.<br />
Fahrzeuge in gutem Zustand. Entweder seltener,<br />
unrestaurierter Originalzustand oder fachgerecht restauriert.<br />
Technisch einwandfrei mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
Fahrzeuge in gepflegtem, fahrbereitem Gebrauchszustand,<br />
ohne grö ßere technische und optische Mängel.<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
JETZT nur EUR 13,50<br />
pro Anzeige für 3 Zeilen Fließtext*<br />
s/w bei 42 mm Spaltenbreite<br />
jede weitere Zeile 4,50<br />
+ Bild zzgl. 25,00<br />
zzgl. MwSt<br />
Chiffre-Gebühr entfällt<br />
*keine Nachlässe, Belegexemplare<br />
und Agenturprovision<br />
53
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
DEUTZ<br />
EICHER<br />
Deutz D25, Bj. 1962 an Bastler zum Aus -<br />
schlachten zu verk<strong>auf</strong>en.<br />
Kontakt: (07184) 291242,<br />
andyhinderer.1@web.de<br />
Deutz D7206, 1976, 70 PS, Zu Verk<strong>auf</strong><br />
steht ein Deutz D7206 der Baujahr 1976 ist<br />
die Erstzulassung war am 2.2.1976. Er ist<br />
mit <strong>dem</strong> Deutz Motor F4L912 ausgestattet.<br />
Er Läuft 30km/h. Reifen sind neuwertig.<br />
5.850,00 Euro. Tel. 0171/3257692<br />
Deutz Fahr D17, sehr schön restauriert,<br />
Bj. 1951. Kontakt: (02064) 90716,<br />
Handy: 0152- 5316 2958,<br />
Reiner-Suchomel@t-online.de<br />
Deutz D 30s, Top Resturierter Deutz d 30s<br />
Bj.64,28PS Tüv neu viele Neuteile.<br />
Kontakt: (0176) 22782735,<br />
rothenberger.tobias@gmx.de<br />
Deutz F2L612 - 5 H, 1956. 24 PS. techn<br />
einwandfrei, im unverbasteltem Origina -<br />
lzustand, mit funktionsfähiger Hydraulik<br />
und SS-Mähwerk, mit TÜV bis 5/2013,<br />
sofort einsatzbereit. 2.700,00 Euro.<br />
Tel. 0173/2454404<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online<br />
<strong>auf</strong>geben unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
L.O.G. Heigl<br />
Ihr Partner für<br />
Schlepperersatzteile<br />
www. heigl-ferguson.de<br />
Deutz D6806, 1975. 68 PS. 5277 h. zu<br />
verk<strong>auf</strong>en. Motor vor co. 250 Stunden von<br />
der Firma Feick überholt mit Rechnung!<br />
5.800,00 Euro. Tel. 0157-31405340<br />
Verk<strong>auf</strong>e Deutz D 40 U mit Motorschaden,<br />
zum <strong>auf</strong>bauen oder als Teileträger. 2 Motoren<br />
F3L 712 wären auch vorhanden. Preis<br />
ist Verhandlungssache. näheres am Telefon.<br />
Tel. 0160-94952823<br />
Deutz F1L514, 1950. 15 PS. restauriert in<br />
guten Zustand, sofort einsatzbereit!<br />
4.400,00 Euro. Tel. 0176 71245590.<br />
e-Mail: ihrtrumpf@gmx.de<br />
Deutz D15, 1963. 15 PS. einsatzbereit, hat<br />
eine 3-Punkt-Heck hydraulik.Der Motor und<br />
das Getriebe sind ok. TÜV 8.2014. 3.600,00<br />
Euro. Tel. 0171/4726811<br />
Biete Deutz 6006, 62 PS, Allrad aus <strong>dem</strong><br />
ersten Produktionsjahr 1968. Das Fahrzeug<br />
ist <strong>auf</strong>wendig restauriert worden, mit<br />
vielen Neuteilen. 12.800,00 Euro.<br />
Tel. 0160/98466033<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online <strong>auf</strong>geben<br />
unter www.traktorclassic.de<br />
Restaurationsmaterial<br />
Firma NORBERT JEHLE<br />
D-87755 Kirchhaslach<br />
Rechbergstr. 36<br />
Tel. 0049 (0) 8333-2165<br />
Fax 0049 (0) 8333-3684<br />
jehle.norbert@t-online.de<br />
www.oldtimer-jehle.de<br />
Katalog kostenlos anfordern!<br />
54
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen<br />
MARKT<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2013: 07.06.2013<br />
tiges Profil, Bremsen gemacht, Schaltung.<br />
Kontakt: (0152) 5316 2958,<br />
Reiner-Suchomel@t-online.de<br />
Deutz D40, 1965. 35 PS. Deutz D 40 mit<br />
Frontlader u. vollhydraulischem Mähwerk.<br />
4900 Betriebsstunden. 5.000,00 Euro.<br />
Tel. 09575/981754<br />
FAHR<br />
Fendt F12 GH Dieselross, 1952. 12 PS. Zum<br />
Verk<strong>auf</strong> steht eine schönes Fendt F12 Dieselross<br />
BJ 52, wassergekühlt, keinen<br />
Frost/Motor/Getriebeschaden, mit Seitenmähwerk<br />
und original Peko Verdeck. Voll<br />
restauriert. Tel. 0170/2733998<br />
GÜLDNER<br />
Hanomag Granit 500 E, 1970. 48 PS.<br />
Hanomag <strong>Traktor</strong> Granit 500 E Motor startet<br />
gut Wasserpumpe Kupplung Auslassventile<br />
Kopfdichtung Motoröl mit Filter erneuert<br />
mit Frontlader gut bereift Wetterschutzdach<br />
mit neuwertigen originalen Seitenteilen.<br />
5.000,00 Euro. Tel. 0175/2416390<br />
Hanomag Robust 800 S, 1965. 80 PS. Wir<br />
verk<strong>auf</strong>en einen Hanomag Robust 800 S Tüv<br />
neu guter Zustand. Anhängerkuplung und<br />
Kugelkopf! Der <strong>Traktor</strong> läuft sehr gut und<br />
schnell 4o Stundenkilometer. 18.500,00<br />
Euro. Tel. 0157/36222311<br />
HÜRLIMANN<br />
Fahr D 28-U, 1949. 28 PS. Ursprünglich<br />
HG25, 1949 von Fahr <strong>auf</strong> Diesel umgebaut.<br />
Mit Güldner 2F Motor, Aufwendig restauriert.<br />
Preis VS, Tel.: 07763-7625 abends<br />
Güldner AF: 1950. Verk<strong>auf</strong>e meinen Güldner<br />
AF 15 mit 17 Ps Güldner Motor Wassergkühlt<br />
1296ccm? Reifen alle Neu- Alle Öle<br />
Neu- Motor läuft wie ein Uhrwerk auch bei<br />
Minusgraden läuft er ohne Vorglühen sofort<br />
an- Bremsen Neu belegt - 5 Gang Getriebe<br />
mit Zapfwelle - TÜV Neu, alle Papiere<br />
vorhanden. 4.000,00 Euro.<br />
Tel.0160 93764734<br />
Hanomag R27 mit Mähbalken abzugeben.<br />
Bj. 1956. Kontakt: (02064) 90716,<br />
Handy: 0152- 5316 2958,<br />
Reiner-Suchomel@t-online.de<br />
Hürlimann D70, D90, D95, sehr schöne<br />
restaurierte Hürlimanner <strong>auf</strong> Anfrage.<br />
Kontakt: (0152) 5316 2958, Reiner-Suchomel@t-online.de<br />
FAHR Schlepper D-25: Verk<strong>auf</strong>e meinen<br />
FAHR D-25, Baujahr 1951, wassergekühlt,<br />
orig. FAHR-Hydraulik, Motor läuft sehr<br />
schön, Standort: Bayern. 2.850 Euro. Kontakt:<br />
(0151) 52187968, akr100@yahoo.de<br />
FENDT<br />
Güldner ADA10 bj.1953 22Ps Motor und<br />
Getriebe sind in ordnung kein Frostschaden.<br />
Und: Suche 6 Loch Felgen 12 mal 30<br />
oder komplett Räder 14,9 mal 30 oder 16,9<br />
mal 30. Kontakt: (04636) 976413,<br />
bukh403@t-online.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Hanomag C224 Bj. 1960, mit LFE<br />
Frontlader. Außer<strong>dem</strong>: Suche Schwungm.<br />
für F24 514 Deutz.<br />
Kontakt: (0173) 7897861<br />
Hürlimann D70 42 ps 4 zilinder motor,<br />
baujahr 1959 , fahrgestell im gutem zustand<br />
, am blechteile ist noch einiges zu<br />
machen , mit papieren , 2500 euro.<br />
Kontakt: (0031) 632228546,<br />
info@rorodienst.eu<br />
HANOMAG<br />
Fendt Favorit 1 1959. 40 PS. Verk<strong>auf</strong>e<br />
Fendt Favorit1. Seltene Ausführung mit<br />
Luftgekühltem Motor AKD412D, mit Brief.<br />
3.500,00 Euro. Tel. 02452-9784992<br />
Hanomag R12 und C112 und C224 mit<br />
Frontlader zu verk<strong>auf</strong>en.<br />
Kontakt: (0157) 81648738<br />
Sehr schön rustikaler Hanomag R27 mit<br />
Holzdach & Mähwerk u. Riemenscheibe und<br />
Acherschiene, abzugeben. Reifen, neuwer-<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online<br />
<strong>auf</strong>geben unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
Hanomag-Ersatzteile<br />
Hans-Heinrich Munk<br />
Schützenstr. 13 a<br />
31719 Wiedensahl<br />
Tel.: 0 57 26 / 706, Fax: 0 57 26 / 14 45<br />
Mo–Do 9:00–17:00 Uhr, Fr 9:00–15:00 Uhr<br />
Besuche und Abholung<br />
von Ersatzteilen nur nach Vereinbarung<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
55
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
IHC<br />
sen, Radlager(vorne), Zylinder(Lenkhydraulik<br />
neu abgedichtet), Reifen neuwertig,<br />
e.w. Steuergerät, Frontgewicht.<br />
6.800,00 Euro. Tel. 0160/98466033<br />
3. Gang geht nicht rein. 4.250,00 Euro.<br />
Tel. 0171-6904639<br />
IHC 624 S Allrad, 58Ps Frontlader Argriomatik<br />
guter Zustand Bauj. 69 9.800 Euro<br />
VB. Standort: 22559 Hamburg. Kontakt:<br />
(0177) 9177328, maren.olaf@gmx.net<br />
LANZ<br />
KRAMER<br />
IHC 644, 1979. 60 PS. Biete IHC 644 in<br />
technisch und optisch gutem Zustand.<br />
Diverse Neuteile sind: Auspuff, Einspritzdü-<br />
MASSEY FERGUSON<br />
IHC 423 V Schmalspurschlepper, 1972.<br />
40 PS. Gute Substanz, Motor läuft gut,<br />
Lanz D9506 Umbau: schöner Ursus C45<br />
komplett Umbau <strong>auf</strong> Lanz D9506. Bulldog<br />
wurde komplett restauriert. Bj. 1948.<br />
10,3 Liter, 45 PS. Kontakt: (02064) 90716,<br />
Handy: 0152- 5316 2958,<br />
Reiner-Suchomel@t-online.de<br />
Kramer KL 11,1956. 11 PS Deutz-Motor,<br />
springt gut an und läuft einwandfrei, Anlasser<br />
überholt, Motor-Kupplung wurde ersetzt,<br />
Reifen i. O., Batterie neu. 2.350,00<br />
Euro. Tel. 0151/56384344<br />
Kramer KLD 330, 1959. 33 PS. Er ist überholt<br />
und einsatzbereit. Der Käufer<br />
bekommt auch die orginalen Auslieferungsunterlagen<br />
von der Firma Kramer von 1959<br />
in Kopie mit dazu. 3.990,00 Euro.<br />
Tel. 0170-6361126 und 03723-414891<br />
LANZ 5506 Seitenglühkopf, 1951. Ich<br />
biete heir einen sehr schönen Lanz 5506<br />
an. Baujahr 1951. Der Lanz lief sehr schön<br />
bis vor wenigen Wochen. Getriebe usw.<br />
absolut o.k. Leider hat er einen Frostschaden.<br />
Zylinderkopf ist geplatzt. Sonst kann<br />
ich weiter nichts feststellen. 6.500,00<br />
Euro. Tel. 0160-8594988<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online<br />
<strong>auf</strong>geben unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
LANZ 2402 Schmalspur, 24 PS. Lanz in<br />
unberührtem Zustand, keine Frostschäden.<br />
5.800,00 Euro. Tel. 0160/1558755<br />
www.oldtimertraktor.de in Kooperation mit<br />
www.man-traktor.de<br />
Der private Kleinanzeigenmarkt für <strong>Traktor</strong>en und Ersatzteile. Täglich neue Kleinanzeigen.<br />
MAN, IHC, Deutz, Fendt, Normag, Güldner, LANZ sind nur einige der Marken die aktuell im<br />
Anzeigenmarkt zu finden sind. Komplette <strong>Traktor</strong>en und Ersatzteile.<br />
www.oldtimertraktor.de<br />
56
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2013: 07.06.2013<br />
Scheunenfund: Lanz Bulldog, Bj. 1938,<br />
35 PS, Glühkopf <strong>auf</strong> Eisenrädern, gegen<br />
Gebot zu verk<strong>auf</strong>en. Tel. 04632-585,<br />
Fax 04632-875149<br />
PORSCHE<br />
MAN<br />
MAN Allradschlepper, Bj. 1955, Frontlader<br />
(Baas-Schwinge mit Sch<strong>auf</strong>el); 18 PS; technisch<br />
einwandfreier orig. Zustand, da Austauschschlepper<br />
zur Verfügung; restlicher<br />
Schlepper wird mit Angeboten; der <strong>Traktor</strong><br />
wurde nicht lackiert; VB 9.500.<br />
Kontakt: Udo.lindlein@web.de<br />
MAN Ackerdiesel, Allrad, 40 PS, Bj. 56,<br />
Zust. 2. Kramer ILB 325, Zust. 2. Hanomag<br />
R 324 EB, Bj. 58, Frontlader, Zust. 2. Fiat,<br />
30 PS, Bj 66, Zust. 2.<br />
Kontakt: (0172) 4419339<br />
Porsche Typ F238, 26 PS, Bauj '63, Motor<br />
läuft, zum Restaurieren. Mittelfranken.<br />
Kontakt: (09173) 510,<br />
andreas-geim@web.de<br />
MC CORMICK<br />
Porsche Super Export 329, Bj. 64, 35 PS,<br />
TÜV, org. Brief, Technik überholt. Zustand:<br />
Technik 2, Optik 3 - 8900,- Euro, Standort:<br />
Niederbayern. Kontakt: (08561) 986613<br />
(abends), nikolaus.grimm@t-online.de<br />
McCormick D-215 mit Mähbalken<br />
zu verk<strong>auf</strong>en! 2560 Std., Bj. 1963, Standort<br />
südl. S-H. Preis 3.200,- VHB Kontakt:<br />
(0175) 5231730,<br />
dehn.markus@t-online.de<br />
Mc Cormick D-215 zu verk<strong>auf</strong>en, Bj. 1965,<br />
guter Zustand, steht immer im Trockenen,<br />
Einsatzbreit, mit Mähwerk und Hydrau -<br />
lik.Tüv 11/13. Bei Intresse weitere Infos.<br />
Kontakt: (0170) 1551920 (ab 16 Uhr),<br />
werner kuehn@arcor.de<br />
Biete Porsche 218 Bj 1960 25PS. VHB<br />
9.500,-- Euro. E-Mail: coolreifen@<br />
alzey.net, Telefon: 06731/9979966<br />
Porsche Junior V, 1961. Biete hier meinen<br />
schönen Porsche Junior V mit Heckhydraulik<br />
zum Verk<strong>auf</strong> an. Läuft sehr gut. Evtl. ist<br />
eine Anlieferung meinerseits möglich.<br />
5.250,00 Euro. Tel. 0152-07909875<br />
SCHLÜTER<br />
McCormick D324 Agriomatic, 1961. 24 PS.<br />
<strong>Traktor</strong> ist Original und technisch Top !! hat<br />
TÜV bis 6.2014. Springt auch bei minus 20<br />
Grad an. Wurde 2001 Überholt belegbar:<br />
Einspritzpumpe, Motor, Bremsen, Düsen<br />
usw. Wurde seit<strong>dem</strong> wenig genutzt.<br />
3.500,00 Euro. Tel. 0151/11013173<br />
Schlüter AS 30, Exportmodell, verk<strong>auf</strong>e<br />
SCHLÜTER AS 30 Exportausführung rot, Bj<br />
1954, 5/1 Gang ZF A 15, Riemenscheibe,<br />
Zapfwelle, Zylinderkopfschaden - Motor<br />
dreht, kein Frostschaden, Gewicht 1990kg,<br />
Originalzustand mit Patina, E-Mail: brunner-consulting@t-online.de,<br />
Artikelstandort:<br />
Österreich, Telefon: 00436763105006<br />
McCormick 326: Biete hier einen sehr gut<br />
erhaltenen 326 an mit fast neuen Reifen.<br />
2.650,00 Euro. Tel. 0170-2352988<br />
Schlüter AS18, 1956. 18 PS. Originalzustand<br />
mit Hydraulik. Motor und Getriebe<br />
Bruch und Rissfrei. Der Schlüter läuft und<br />
fährt sehr gut. Transport kann organisiert<br />
werden. 4.250,00 Euro.<br />
Tel. 01577-6444385<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
UNIMOG<br />
restaurieren. Kontakt: (0152) 22753009,<br />
thomschke.sebastian@t-online.de<br />
Zapfwelle vo+mi+hi, Kabine, Heizung, mit<br />
Schneesch. hydr, schwenkbar, FP: 10.500,-<br />
Euro. Kontakt: (07575) 93356 (7-18 Uhr),<br />
danach: 07777/601 , info@cms-gmbh.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e einen Agria R1300 Balkenmäher.<br />
Komplett neu Pulverbeschichtet. Neue<br />
Räder. Optisch, wie neu. Vhb 320 Euro.<br />
E-Mail: alexandraroos@t-online.de,<br />
Telefon: 09394 994590<br />
Unimog 406.200, 110 PS, EZ 1980; optisch<br />
und technisch Top-Zustand; 90 %<br />
Profiltiefe; verlängertes Fahrgestell für<br />
Seilwinde; weitere Bilder <strong>auf</strong> Anfrage.<br />
Kontakt: udo.lindlein@web.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Unimog Typ 421 U600<br />
52 PS, EZ 1982, viele Extras, Top-Zustand.<br />
Kontakt: (06120) 8645<br />
SONSTIGE<br />
HERSTELLER<br />
David Brown 885, Bj. 1973, 48 PS, guter<br />
Zustand, zu verk. Preis: 3800 Euro VB. (siehe<br />
Foto) 1 David Brown 996: Bj. 1976, 64<br />
PS, mit Teilkabine, hydraulische Lenkung,<br />
zu verk. Preis: 4500 Euro VB. Kontakt:<br />
(0174) 2929223, famfen@t-online.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Belarus MTS 50, Bj. 67, 4,8l,<br />
37kw, fahrbereit mit Brief VB 2150.- EURO.<br />
Kontakt: (039459) 72211 ,<br />
h.fessel@gmx.de<br />
Dexheimer 240 35/40, 1979. 35 PS. MWM<br />
Motor zwei Zylinder. Reparatur nötig Allrad<br />
original Gewicht. Preis: 4.500,00 Euro.<br />
Tel. 0163-8431174<br />
Holder B 12, 1962. 12 PS. Dieser Holder ist<br />
ein Seltener Trecker er wurde von einem<br />
Holder kenner wieder neu <strong>auf</strong>gebaut . der<br />
Trecker Ist Vorbild für das Modell der Fa.<br />
MM-Modellbau gewesen und steht in mehreren<br />
Büchern . Der Holder steht in PLZ<br />
47559. 3.200,00 Euro. Tel. 0172-2046304<br />
Miag LD 20, Bj. 38, zu verk<strong>auf</strong>en. Kontakt:<br />
(06154) 58248, r.reinmoeller@t-online.de<br />
HELA D16, 1953. 17 PS. Der hela hat ein<br />
dach mit einem Klappfenster. 2 Zapfwellen,<br />
eine Wegezapfwelle und eine Normale, und<br />
eine Riemenscheibe. Alle 4 Reifen sind<br />
neu. Tüv bis september 2013. 3.150,00<br />
Euro. Tel. 0177/5182796<br />
Lindner JW20 Verdampfertraktor<br />
in guten orginal Zustand, sofort fahrbereit,<br />
BJ. 1950, 20 PS mit Winde, 3600 Euro.<br />
Kontakt: (0177) 8226675,<br />
hans.strobl@web.de<br />
Ferguson MF 1155 V8: sehr gut erhaltener<br />
MF 1155 V8 Schlepper aus Canada, nur<br />
3600 Betriebstunden, läuft und fährt sehr<br />
gut, mit Hubwerk, Zapfwelle und Zugpendel.<br />
9.900,00 Euro. Tel. 0171-6904639<br />
ZUBEHÖR/<br />
ERSATZTEILE<br />
Le Percheron ( Lanz 7506) Verk. Le Percheron<br />
im Originalzustand. Tel. Preis VHS.<br />
Kontakt: (0172) 4714083,<br />
Mstreiberger@web.de<br />
IRUS U900 mit Triebachsanhänger,Bj 58, 8<br />
PS Viertakt Berning Benzin Motor. Anhänger<br />
Fa. Röder, Ladefläche 146x220cm. VB<br />
1900 Euro. Kontakt: (08846) 450,<br />
thomas.schaur@t-online.de<br />
Zetor 4011, Bj: 1967; Tüv: 08.2013; 3488<br />
Betriebsst.; Doppelkupplung neu; Reifen<br />
vorne neu; Hinten noch gut; Fritzmeier<br />
Verdeck mit neuer Scheibe und Dichtung;<br />
Schnellläufer; Stark und zuverlässig; Radgewicht<br />
vorn. Kontakt: (0177) 8600001,<br />
jan.loor@googlemail.com<br />
Verk<strong>auf</strong>e STOCK E20: Ich verk<strong>auf</strong>e hier<br />
einen schönen Schlepper von 1942 der in<br />
Berlin gebaut wurde! Der schlepper ist<br />
nicht verbastelt und ist eine gute Basis zum<br />
Allgaier A 12, Bj. 1952 im guten Zustand<br />
zu verk<strong>auf</strong>en,1Zyl. wassergekühlter 4 Takt<br />
Diesel mit 12 PS, starten mit Kurbel, kein<br />
org. Kühler vorh., Org. u. EU Brief, An -<br />
leitung u. org. Radgewichte für VA dabei,<br />
VB 2200 Euro. Kontakt: (0173) 8326220,<br />
thomas.oelze@gmx.de<br />
KUBOTA B2100 Kommunal, Top Zustand,<br />
400 BetrStd, Allrad, Kraftheber vo+hi,<br />
HELA D12S, 1956. Sehr schöne HELA D12S<br />
mit HELA 12,5 PS Motor. Technisch perfekten<br />
zustand. Neue Reifen. Start und l<strong>auf</strong>t<br />
wie neu. Sehr alte professionell reparierte<br />
frostriss, absolut dicht, kein problem.<br />
Belgische Papieren. 3.600,00 Euro<br />
Tel. 0032497403459<br />
Bautz 200 C, 1962. 16 PS. 20 km/h. Dreipunkt<br />
Hydraulik . Mähwerksantrieb. Differentialsperre<br />
. Lenkradschaltung . Original<br />
Zugmaul, original Oberlenkerhalterung und<br />
original Zapfwellenschutz vorhanden. Vorderreifen<br />
neuwertig. 3.100,00 Euro.<br />
Tel. 0160/7485639<br />
Verk<strong>auf</strong>e Westfalia Melkmaschinen,<br />
Vakuumpumpe 460l, sehr guter Zustand.<br />
Kontakt: (06693) 436<br />
Für Kramer Kl 200 BJ 1959, Seitenmähwerk<br />
komplett und 2 Schlepperfelgen W 8 X<br />
32 zu verk<strong>auf</strong>en. Kontakt: (0172) 7433018,<br />
forst@kuster-loeffingen.de<br />
Diverse Bautz-Teile für AS120: Motor- u.<br />
Getriebeteile, Vorderachse, Lenkung, Anhängerkupplung,<br />
Blechteile, Räder. Für<br />
180/240/200/300: Motor- u. Getriebeteile,<br />
Achsen u. Räder. Kontakt: (04748) 484,<br />
Handy: 0162-5444439<br />
Drehmaschine Fabr. Kern, ideal für Hobbyrestaurator,<br />
ca. 1,5 to schwer.<br />
Kontakt: (07775) 938270<br />
Verk<strong>auf</strong>e landwirt. Gerät, Bruns Dungstreuer;<br />
2-Achs-Wagen 5t + 2800l Chemofass;<br />
Becker Federzinkenegge (Kultivator)<br />
3m AB mit Walzennachläufer; M38A1<br />
Mot.-Bl. + VA; Rau Spritze 600l 12m AB;<br />
Claas SF Teile + Dieselteile, 2 Röwer Pflüge.<br />
Kontakt: (05346) 1602<br />
Anhängekupplung Rockinger 250 G 135,<br />
selbsttätig, Lkw-Getr. für Hanomag F76-Typ<br />
58
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen<br />
MARKT<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2013: 07.06.2013<br />
G150, u. Luftfilterkompressor. Kontakt:<br />
(06298) 2371<br />
Verk<strong>auf</strong>e alte Walze Maße D: 0,50, Breite<br />
2,10 m. Bild kann angefordert werden.<br />
Kontakt: (09422) 859361, bina.h@online.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Ferguson 2-Scharr-Pflug. Bild<br />
kann angefordert werden. Kontakt:<br />
(09422) 859361, bina.h@online.de<br />
Ersatzteile für Dieselross, verk<strong>auf</strong>e Kolben<br />
+ L<strong>auf</strong>buchse, Semilager , Ventil + Führung<br />
für Dieselross/Fendt, Hanomag, Deutz<br />
, Allgaier o.ä. Oldies und erzeuge auch nach<br />
Kundenmuster. Kontakt: (0090 212)<br />
5348167 u. Fax, guvenis@guvenis.gov<br />
30 Zoll Felgen: Felgen W 12 X 30 8 Loch<br />
Lochkreis 275 Mittenloch 220 Sehr guter<br />
Zustand,waren <strong>auf</strong> Fendt 103 S, Euro<br />
280,00. Kontakt: (05604) 6945,<br />
khp.schaefer@t-online.de<br />
Verk. Kettenrechwender von der Fa.PZ an<br />
Dreipunkt zum wenden u. schwaden. Bild<br />
kann angefordert werden. Kontakt:<br />
(09422) 859361, bina.h@honline.de<br />
ELEKTRIK<br />
Verk<strong>auf</strong>e für Eicher EM 200 komplettes<br />
Balkenmähwerk mit allen Anbauteilen,<br />
Hydraulik, Mähbalken + Messer und <strong>dem</strong><br />
Antrieb des Mähwerkes für VB 400,00 Euro.<br />
Das Mähwerk ist in einem guten Zustand.<br />
Kontakt: (0170) 3404565,<br />
marco.nippert@gmx.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Moertl Heckmähwerk guter<br />
Zustand, neue Klingen dabei, 1,80 m Mähbreite<br />
ohne Schwadblech. VHB 275 Euro.<br />
Kontakt: (0173) 2606438<br />
Biete Bautz-Seitenteile aus GFK für die<br />
Typen AS/AW/AL 180/240/350 ab ca.1956<br />
bitte anfragen; näheres am Tel. oder Bilder<br />
per Mail. Kontakt: (0151) 15363473, lucasneumann2002@yahoo.de<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online <strong>auf</strong>geben unter www.traktorclassic.de<br />
Walther Eisenberg<br />
…der Mützenmacher seit 1892<br />
Inhaber: Lars Küntzel<br />
Fachgeschäft für Herrenhüte und Mützen<br />
Mützenherstellung<br />
20095 Hamburg, Steinstraße 21<br />
Telefon: 040-33 57 03, Telefax: 040-98 76 05 15<br />
Internet: www.muetzenmacher.de<br />
E-Mail: L.Kuentzel@muetzenmacher.com<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
59
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
Verk. Reifen mit Felgenrand ( Felgenbett)<br />
ohne Schüssel ( Radstern) für 06<br />
Deutz Serie Größe 9-36. Kontakt: (09422)<br />
859361, bina.h@online.de<br />
Zu verk<strong>auf</strong>en BKT 8.3-24, BKT Reifen zu<br />
verk<strong>auf</strong>en 8.3-24 wie neu, abholbereit 200<br />
Euro. Kontakt: (00352) 691978436,<br />
schneiderjeff@hotmail.com<br />
Habe Einspritzpumpe und verschiedene<br />
Kleinteile für Deutz Motor F4L514 sehr<br />
günstig abzugeben. Kontakt: (04434) 356<br />
(ab 18 Uhr), ebeling-egon@t-online.de<br />
links. Preis VHS. Kontakt: (07124) 1741,<br />
helmut633mader@t-online.de<br />
Deutz-GRAMMER: Habe einen gut erhaltenen<br />
Fahrersitz von einem D7006A abzugeben.<br />
Dieser war nur ca 1 Jahr <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Schlepper im Einsatz. Danach nur gelegentlicher<br />
Einsatz <strong>auf</strong> Oldtimer. Kontakt:<br />
(04434) 356 (ab 18 Uhr), ebeling-egon@tonline.de<br />
Handbremshebel. Kühler für Granit 501.<br />
Vorderachse passt R22–35. Handbremshebel<br />
+ Bremstr. + Backen R22–35. 4 Zylinderkopf<br />
für D28 Motor.<br />
Kontakt: (09366) 248, Fax: 260<br />
2 Hanomag-Felgen 8 x 28, Preis VHS. Kontakt:<br />
(07223) 4183,<br />
Conny.Burgert@gmx.de<br />
Dreschmaschine Bj. ca 1930: Habe eine<br />
ungarische Dreschmaschine bj. ca 1930 in<br />
einem sehr gut erhaltenen Zustand zu verk<strong>auf</strong>en,<br />
Preis <strong>auf</strong> Anfrage und alle weiteren<br />
Informationen per E-mail.<br />
Kontakt: darko2006@freenet.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e diverses: Heckhydraulik für<br />
Deutz D30; Doppelmesser Balkenmäher v.<br />
Berky mit Ilo Motor, Stahl- und Gummiräder;<br />
Kurbelwelle mit Pleuelstangen für<br />
Hanomag R27. Kontakt: (05907) 1201,<br />
bjanneschuetz@yahoo.de<br />
Habe altes Fritzmeyer Verdeck mit stark<br />
gerundeter und <strong>auf</strong>klappbarer Frontscheibe<br />
abzugeben. Kontakt: (04434) 356 (nach 18<br />
Uhr), ebeling-egon@t-online.de<br />
Messerklingen Fahr, Rasspe ua. Biete aus<br />
Auflösung neue Mähmesserklingen an: 44<br />
St. Fahr S84 glatt, 6 St. RS 7500 (Raaspe)<br />
gezahnt und 12 St. Claas halbe gezahnt<br />
2 Reifen AS 16.9 x 28, FP 35 Euro. Kontakt:<br />
(07223) 4183, Conny.Burgert@gmx.de<br />
Zylinderkopf Fiat 315, gereinigt, geschliffen,<br />
Ventilsitze gefräst, Ventile geschliffen,<br />
Zylinderkopf im Heizbad <strong>auf</strong> Risse geprüft!<br />
OK! 850,00 Euro. Kontakt: (036764) 80446,<br />
Torsten koehn@yahoo.de<br />
Pferde- und Einachserpflüge, Preis VHS.<br />
Kontakt: (07223) 4183,<br />
Conny.Burgert@gmx.de<br />
Einspritzpumpe für R16/19, Für R16/19:<br />
Schwungmasse mit Zahnkranz, Zapfwelle,<br />
Biete einen Bosch-Anlasser für Oldtimer<br />
<strong>Traktor</strong>en zum Verk<strong>auf</strong> an. Einsetzbar für<br />
John Deere, Massey-Ferguson,Renault und<br />
mehrere Vergl. Nr. 0001367077 Zähne 10<br />
Lochbefestigung 3 KW 3=4PS<br />
Zustand prima OK. Kontakt: (02653) 205,<br />
amigo1940@web.de<br />
Pendelanlasser und Lima für Lanz 1706-<br />
2816, Lichtmaschine für Lanz 1706 und<br />
andere. Bezeichnung Bosch REE<br />
75/12/1800 A1. Ist geprüft worden und<br />
funktioniert einwandfrei! FP.150Euro.<br />
Funktionierender Pendelanlasser, ebenfalls<br />
überprüft worden FP.600 Euro. E-Mail:<br />
d1616@web.de, Telefon: 0151-26368452<br />
Eicher Miststreuer in sehr gutem Originalzustand,<br />
sofort einsatzbereit Preis VS .<br />
Bilder möglich. E-Mail: hansklau@gmx.de,<br />
Telefon: 0162-6526799<br />
60
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen<br />
MARKT<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 5/2013: 07.06.2013<br />
VERDECKE/<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Treckerplanenservice<br />
Dirk Strank<br />
32469 Petershagen<br />
Hatz H222 Motor überholt, zugl. m. TÜV,<br />
z. rest. Kontakt: (0511) 4378701<br />
gegen Gebot. Kontakt: (08621) 1709, modellbau.huber@web.de<br />
Güldner G35S Teile: Getriebe ZF 208 S,<br />
Vorderachse, Achsschenkel, Spurstangen,<br />
Tank. Kontakt: (07022) 59524 (abends),<br />
Fax 9796454<br />
TRANSPORTE<br />
Treckerplanenanfertigung nach alten<br />
Originalmustern oder nach<br />
Ihren Wünschen und Vorgaben aus<br />
Original Planenstoff.<br />
Reparaturen – Ersatzteile – Service<br />
komplette Verdeckinstandsetzung<br />
www.treckerplanenservice.de<br />
info@treckerplanenservice.de<br />
Tel 05707 / 90 04 44<br />
Fax 05707 / 90 04 45<br />
2 Stück BPW Achsen, Spurbreite 1800mm,<br />
1 Achse mit Räder 15 R 22,5 10 Loch Felge,<br />
Die Reifen sind 37 cm breit und 104cm<br />
hoch. Geamtbreite der Achse mit Räder<br />
ca.2200mm. Preis VHS, Raum Westfalen.<br />
Kontakt: (0171) 7748241,<br />
christoph.elbracht@freenet.de<br />
16 und 20 Zoll-Kotflügel: vorderradkottflügel<br />
ohne halterung für je<strong>dem</strong> oldtimer<br />
schlepper verwendbar , breite 13cm 16cm<br />
20cm und 25cm standardlänge 63cm oder<br />
übermaß bis 95cm, preise 50 bis 90<br />
euro/satz. versand 10 bis 15 euro. Kontakt:<br />
(0031) 627447018, info@tractomania.eu<br />
PRIVATE<br />
KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online <strong>auf</strong>geben<br />
unter www.traktorclassic.de<br />
Reifen: 1 Stk. TRELLEBORG Twin 404 Größe<br />
800/40-26.5 zu verk<strong>auf</strong>en. Gebraucht,<br />
www.traktorhof.com<br />
<strong>Traktor</strong>-Räder 14.9R30 JD-Felge<br />
2x Kompletträder 14.9-13R30 mit 8-Loch-<br />
Verstellfelgen. Für alle ZF-Achsen wie<br />
Deutz, Fendt, IHC, John Deere, Güldner,<br />
PLZ 93. Kontakt: (0163) 7328835,<br />
123kerscher@web.de<br />
Verk<strong>auf</strong>e Lanz-Bulldog-Verdeck für die<br />
Typen D5506, D1706, D1906, D2206,<br />
D2216. Preise ab 600 Euro (Rohzustand)<br />
bis 1500 Euro (komplett inklusive Lackierung).<br />
Kontakt: (0170) 8457504,<br />
oldtimerhobby@arcor.de<br />
Typenschilder: Baas Frontladertypenschilder<br />
zu verk<strong>auf</strong>en. Kontakt: (05452) 4418,<br />
flummy1@gmx.de<br />
Unimog Anhängerreifen 10,5x20 10PR 2x<br />
<strong>auf</strong> 9x20 Felgen mit neuen Schläuchen 1x<br />
ohne Felge, PLZ 4. Kontakt: (0177)<br />
1409104 (nach 17 Uhr),<br />
armin.hildebrand@web.de<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Balkenmähwerk für 11er Deutz F1M414,<br />
war an 11er Deutz Bj 1949 montiert, komplett<br />
mit Antrieb, Raum 83000 Rosenheim,<br />
nur gegen Abholung. 950.- Euro. Kontakt:<br />
0151-61417551, joeisner@gmx.de<br />
Deutz Zwischengetriebe, Typ F2L 612/54.<br />
Zylinderkopf für Brockenhexe. Deutz F3L<br />
912 Zylinderköpfe, Kolben, Auspuff, Büchesen,<br />
Einspritzpumpe, Ölkühler.<br />
Kontakt: (037601) 3530<br />
Sehr gut erhaltener 2-Achsanhänger, so -<br />
fort einsatzbereit, immer unter Dach gestanden,<br />
sehr schön patiniert, mit Bordwanderhöhungen.<br />
Evtl. mit Pferdezugein -<br />
richtung. 350 Euro. Kontakt: (0151)<br />
59177608, schaaf.cf@googlemail.com<br />
61
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
Schraubenschlüssel, Taschenmesser, Anstecknadeln<br />
etc. Kontakt: (07073) 4834<br />
Danke! E-Mail: menina1990@arcor.de,<br />
Telefon: 022513987<br />
Verk<strong>auf</strong>e wunderschöne, alte Kutsche. Mit<br />
Sitzbänken, Polstern, abnehmbares Dach.<br />
Sehr gut erhalten. Preis 650 Euro. Kontakt:<br />
(0160) 1081161, rjuergensen@foni.net<br />
Verk<strong>auf</strong>e von Allgaier Hausmitteilungen,<br />
Prospekte bzw. tausche.<br />
Kontakt: (07073) 4834<br />
Suche – tausche von Porsche und Allgaier:<br />
Prospekte, Werbeartikel, Hauszeitschrift,<br />
alte Modelle, sonstiges.<br />
Kontakt: (07073) 4834<br />
SONSTIGES<br />
Modelltraktoren: möchte meine Modelltraktorensammlung<br />
verkleinern. Biete jede<br />
Menge <strong>Traktor</strong>en in 1/32 neu und noch<br />
verpackt an. Siku, Britains, Ertl, UH....Wer<br />
Interesse hat kann sich melden. Kontakt:<br />
(04488) 861617, jens.siems@ewetel.net<br />
Suche für Hanomag R12-Roots-Gebl.<br />
Reifen 12,4-36, radgewichte für Hanomag<br />
20; Kundenzeitschrift von Hanomag "Land<br />
im Bild". Kontakt: (06298) 2371<br />
Suche Schlüter-Standmotoren ab Baujahr<br />
1905. Kontakt: (0172) 8908426,<br />
mapoldsen@apold.eu<br />
Suche Schwungrad für Deutz 30 PS, Baujahr<br />
1956 (F2L514); Suche Deutz, 45 PS<br />
(F3L514), Baujahr 1951–54. Kontakt:<br />
(0173) 7897861<br />
2 komplette Räder 11–36 zu verk<strong>auf</strong>en.<br />
8-Loch-Felge, Lochkreis 280 mm, innen<br />
220 mm Durchmesser. Für 100 Euro. Standort<br />
Ostholstein. Kontakt: (04523) 8836789<br />
MAN-Far-Kramer-Güldner Teile Nach<br />
Restaurierung meines B18 A-Motores habe<br />
ich verschieden Teile abzugeben: 1 Zylinderkopf<br />
komplett mit Haube und Einspritzdüsen,<br />
2 Glühkerzen, 1 Ansaugstutzen, 1<br />
Kopfdichtung gebraucht, Preis nach VB. E-<br />
Mail: a-h.schroeder@t-online.de,<br />
Telefon: 0171-5625287<br />
Verk<strong>auf</strong>e Mengele Miststreuer, Neuer<br />
Kratzboden (Schienen, Ketten, Treibräder),<br />
Neue Ladefläche, neue Bordwänden, breitere<br />
Achse zwecks Erhöhung der Standsicherheit<br />
(3200 kg), Gute Reifen, Streuwerk<br />
kann abgenommen werden, Kratzbodengeschwindigkeit<br />
ist einstellbar, Bremse ist in<br />
Ordnung, Preis: 1650,- Euro. E-Mail:<br />
lang schos@web.de, Telefon: 099130733<br />
Verk<strong>auf</strong>e landwirt. Gerät: 5 to-2-Achswagen<br />
mit <strong>auf</strong>gel. 2800 l Chemofass. 1 Becker<br />
Federzinkenegge (Kultivator), 3m AB, mit<br />
Walzennachläufer, M38A1 Mot.-Bl. + VA.<br />
Rau-Spritze 600 l, 12 AB. Claas-SF Restteile.<br />
Handkurbel-Geräte f. Deko.<br />
Kontakt: (05346) 1602<br />
LITERATUR<br />
Handbuch IHC Mc Cormick , Betriebsanleitung,<br />
Handbuch original für Mc Cormick<br />
D-217, Augabe 5/58, 36 Seiten, 30,-EUR.<br />
Standort: 78176. Kontakt: (07702) 47999-<br />
82, Fax -83 (19–22 Uhr), 0151/25252566,<br />
info@oldtimer-schlepper.de<br />
Tausche – Suche von Allgaier und Porsche:<br />
Prospekte, BAL, ETL, Werbeartikel, die<br />
62<br />
Verk<strong>auf</strong>e Kindertraktor, <strong>auf</strong>wendige<br />
Handwerksarbeit.<br />
Kontakt: (03636) 700986<br />
Multicar M25, seltene, 3m lange Ladefläche,<br />
guter, sofort einsatzbereiter Zustand,<br />
45PS Diesel. Kontakt: (09575) 981754,<br />
jherold@gmx.net<br />
Aufsitzmäher MTD, Schnittbreite 102 cm,<br />
12 PS, 2 Zylinder, Briggs + Stratton, gepflegt,<br />
einige Neuteile. VB: 1.250 Euro.<br />
Telefon: (04172) 6467<br />
Alter Milchwagen zu verk<strong>auf</strong>en! komplett<br />
überholt, Lack und Holz neu, für Schlepper<br />
und Einspänner, Hinterachse gebremst.<br />
499 Euro. Duks Ballenlader; Ventzki-Variant-Universalhackeinrichtung.<br />
Telefon: (Felde) 04340<br />
PRIVATE<br />
KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online <strong>auf</strong>geben<br />
unter www.traktorclassic.de<br />
SUCHE TRAKTOREN<br />
Suche Deutz F1L 514 Hochrad = 32" am<br />
liebsten hinten mit Speichenrädern. Bitte<br />
alles anbieten! E-Mail: rudi.schweigert@<br />
web.de, Telefon: 0172/8404881<br />
Suche MAN 4R3, auch mit Motorschaden.<br />
Bitte alles anbieten! Preis VHS<br />
E-Mail: ekleinheinz@web.de,<br />
Telefon: 01701762253<br />
Suche Porsche 3-Zylinder-<strong>Traktor</strong> zur<br />
Restauration o. als Teilespender. komplett<br />
o. Getriebe; Felgen; Haube. Bitte alles<br />
anbieten. Kontakt: (0173) 9955899,<br />
rschnetz@online.de<br />
Schlüter-<strong>Traktor</strong> gesucht! Zahle gut und<br />
bar, Baujahr egal, mit und ohne Allrad, für<br />
Oldtimertreffen. Kontakt: (09627) 91119,<br />
hans.strobl@web.de<br />
Suche Allgaier A12 oder A16, egal welcher<br />
Zustand, auch ohne Brief, bitte alles<br />
anbieten. Kontakt: (0177) 3400500, gereon.diederichs@gmx.de<br />
Suche Porsche Diesel Super L 308–319<br />
zum Restaurieren. Kontakt: (05604) 6945,<br />
khp.schaefer@t-online.de<br />
Suche Porsche Super B, Baubagger zum<br />
Restaurieren von Sammler, sowie Prospekte,<br />
ETL, BAL...dazu. Kontakt: (07073) 4834<br />
Suche Lanz Bulldog 25–55 PS, mit Glühkopfmotor.<br />
Kontakt: (0171) 6761000<br />
Hatz <strong>Traktor</strong>: Ich suche Typen TL 38, TL<br />
332 oder TL 340,fahrbereit, mit Ausweispapieren.<br />
Kontakt: (0041) 796856148, werner.zimmermann1@bluewin.ch<br />
Suche Porsche Standard oder Super zum<br />
restaurieren. Soll allerdings voll funktionsfähig<br />
sein. Kontakt: (0151) 64444000<br />
SUCHE ZUBEHÖR/<br />
ERSATZTEILE<br />
Suche gebr. Frontlader für IHC 433-633<br />
komplett mit Gabel und Sch<strong>auf</strong>el. Bad Krozingen.<br />
Kontakt: (07633) 15197,<br />
tanja.huetter@gmx.de<br />
Suche Fritzmeier Verdeck Typ M211.<br />
Standort in Saarl. /RLP.<br />
E-Mail: morh@gmx.de<br />
Hanomag-Lenkgetriebe: suche ein intaktes<br />
Lenkgetriebe für einen Perfekt 401<br />
Bj1965.Teilenummer:7328900362.<br />
Suche für SAME Minitaurio DT 55 PS,<br />
Frontlader oder Konsole oder komplett.<br />
Oder Schlepper mit Frontlader, auch zum<br />
Herrichten. Kontakt: (0172) 6712643<br />
Suche Frontgewicht Fendt zum Einhängen<br />
30kg oder 40kg; und Frontgewicht für<br />
Fendt Favorit Baureihe 600. Kontakt:<br />
(0170) 7180267, rulz23@web.de<br />
Suche Felgen für Fendt 103 s BJ 1972<br />
Modell fw 138; Für Reifen Größe 16.9 30<br />
8-Loch; ab 18 Uhr. Kontakt: (0160)<br />
4155781, hagersabrina@web.de<br />
Suche für R27: Suche 2x Kotflügel hinten<br />
für Hanomag R27; Suche 1 x Sitzkonsole für<br />
Hanomag R27. Kontakt: (05907) 1201,<br />
bjanneschuetz@yahoo.de<br />
Suche für Deutz MIH / MAH 322<br />
Zylinderkopf, Hilfseinspritzventil (siehe<br />
Bild), Einspritzdüse, Luftfilter, Glimmpapierhalter<br />
oder kompletten Motor. Bitte<br />
alles anbieten. Kontakt: (01520) 9093753,<br />
subutt@web.de<br />
Suche Frontlader für Fiat Suche Stoll<br />
Klinklader für Fiat 580 oder 55-90 komplett<br />
mit Konsolen bitte alles anbieten. Kontakt:<br />
(0171) 4962112, markmarky@t-online.de<br />
Suche für R 45 Gehäuse für Anhängerkupplung.<br />
Kontakt: (07223) 4183,<br />
Conny.Burgert@gmx.de<br />
Lanz Bulldog: Suche originale Dreipunkt<br />
Hydraulik und originaler Baas Frontlader<br />
passend am Lanz Bulldog 50-60 PS. Kontakt:<br />
(0173) 5474801,<br />
christian4016@hotmail.com<br />
Agria 1700 Triebachsanhänger mit Anschlussadapter<br />
für Agria 1700 im Umkreis<br />
von max. 350 km um Kaiserslautern!<br />
Kontakt: (0172) 7046450,<br />
kombinationsbremse@freenet.de<br />
Mähwerk für F1L514/51 Bj 1952<br />
suche ein Mähwerk für F1L514/51 Baujahr<br />
1952 einschließlich der Anschlüsse am<br />
<strong>Traktor</strong>. Kontakt: (0171) 4732288,<br />
M@ttig.de<br />
Suche für Irus U 900 alle möglichen Anbaugeräte<br />
wie Pflug, Fräse, Mähbalken und<br />
mehr. Kontakt: (0174) 6138653, schoenblick-uffing@t-online.de<br />
Suche Räder und diverses oder nur Reifen/Felgen,<br />
Gr. 14.9/28; Turbomäher ca.<br />
150 cm Schnittbreite; Güllefass ca. 3.000<br />
Liter. Kontakt: (0173) 2606438<br />
Suche Frontlader mit Zubehör und Anbaukonsolen,<br />
sowie Messerbalken für Eicher<br />
EM 235 S.<br />
Kontakt: manuel.mauch@web.de
6x TRAKTOR CLASSIC<br />
+ Geschenk<br />
Ihr Willkommensgeschenk<br />
GRATIS!<br />
Immerwährendes<br />
Kalendarium<br />
Tischkalender<br />
»<strong>Traktor</strong>-Klassiker 365 Tage«<br />
Lassen Sie sich durch das ganze Jahr<br />
begleiten von den schönsten <strong>Traktor</strong>-<br />
Oldtimern!<br />
✁<br />
✗<br />
❑ JA,<br />
Meine Vorteile<br />
✓ Ich spare 10% (bei Bankeinzug* sogar 12%)!<br />
✓ Ich erhalte mein Heft 2 Tage vor <strong>dem</strong> Erstverk<strong>auf</strong>stag*<br />
bequem nach Hause und verpasse keine Ausgabe<br />
mehr!<br />
✓ Ich kann nach <strong>dem</strong> ersten Jahr jederzeit abbestellen<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
und erhalte zuviel bezahltes Geld zurück!<br />
E-Mail (für Rückfragen und weitere Infos)<br />
Das TRAKTOR CLASSIC-Vorteilspaket<br />
ich möchte mein TRAKTOR CLASSIC-Vorteilspaket<br />
Bitte schicken Sie mir TRAKTOR CLASSIC ab sofort druckfrisch und mit 10 % Preisvorteil für nur € 4,95* statt € 5,50 pro Heft (Jahrespreis: € 29,70*) zweimonatlich<br />
frei Haus. Ich erhalte als Willkommens geschenk den TRAKTOR CLASSIC Tischkalender**. Versand erfolgt nach Be zahlung der ersten Rechnung.<br />
Ich kann das Abo nach <strong>dem</strong> ersten Bezugsjahr jederzeit kündigen.<br />
Bitte informieren Sie mich künftig gern per E-Mail, Telefon oder Post über<br />
Ihr Geschenk<br />
❑ interessante Neuigkeiten und Angebote (bitte ankreuzen).<br />
Sie möchten noch mehr sparen?<br />
Dann zahlen Sie per Bankab bu chung (nur im Inland möglich)<br />
Vorname/Nachname<br />
und Sie sparen zusätzlich 2 % des Abopreises!<br />
❑ Ja, ich will sparen und zahle künftig per Bankabbuchung<br />
Datum/Unterschrift<br />
✗<br />
* nur im Inland<br />
Kontonummer<br />
Kreditinstitut<br />
✗<br />
Bankleitzahl<br />
Datum/Unterschrift<br />
Bitte ausfüllen, ausschneiden oder kopieren und gleich senden an:<br />
TRAKTOR CLASSIC Leserservice, Postfach 1280, 82197 Gilching<br />
oder per Fax an 0180-532 16 20 (14 ct/min.)<br />
www.traktorclassic.de/abo<br />
WA-Nr. 620TC60249 –45653<br />
* Preise inkl. Mwst, im Ausland zzgl. Versandkosten<br />
** Solange Vorrat reicht, sonst gleichwertige Prämie
TERMINE<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
PLZ 0<br />
25.05.–26.05.2013<br />
09661 Striegistal-Berbersdorf<br />
<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Winfried Lippmann, Tel. (0172) 60 907 13<br />
01.06.2013<br />
07613 Rudelsdorf<br />
7. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Festwiese am Dorfteich<br />
traktorenfreunde.rudelsdorf@web.de<br />
www.traktorentreffen.de.tl<br />
08.06.2013<br />
06618 Naumburg/Saale<br />
1. Treckertreffen<br />
OT Großwilsdorf, André Pfau<br />
info@xn--growilsdorf-x6a.de<br />
www.großwilsdorf.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
02957 Krauschwitz<br />
5. <strong>Traktor</strong>entreffen an der Neiße<br />
traktorverein@googlemail.com<br />
0 6.07.–07.07.2013<br />
04279 Leipzig<br />
Bulldog Dampf und Diesel<br />
Agra Messepark<br />
Marc Nürnberger, Tel. (0173) 372 65 79<br />
lanzfreund-marc@web.de<br />
www.lanzfreunde-sachsen.de<br />
20.07.2013<br />
07806 Neustadt/Orla<br />
Stationärmotorentreffen<br />
Buteile Park<br />
Tel. (03648) 184 00 90<br />
www.buteile-park.de<br />
PLZ 1<br />
18.05.–19.05.2013<br />
14947 Nuthe-Urstromtal<br />
4. Schleppertreffen, OT Lynow<br />
Tel. (0173) 643 14 84 oder (0172) 903 85 14<br />
fam.bogen@gmx.de<br />
25.05.2013<br />
16831 Zechow<br />
5. Schleppertreffen<br />
Roy Wollitz<br />
schlepperfreunde-zechow@web.de<br />
25.05.2013<br />
17159 Dargun<br />
Ausfahrt der IGHL Dargun<br />
Dietrich Jänicke, Tel. (0171) 146 62 48<br />
jaenicke-dargun@t-online.de<br />
www.oldtimer-dargun.de<br />
14.06.–16.06.2013<br />
17139 Malchin<br />
8. Tag des historischen Kraftfahrzeugs<br />
ehemaliges KfL-Gelände, Warener Str. 2<br />
Tel. (038229) 79 99 20 oder (0162) 986 78 70<br />
contus@gmx.de<br />
www.classic-kfz-malchin.de<br />
14.06.–16.06.2013<br />
17406 Usedom<br />
3. Usedomer <strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Tel. (0160) 440 79 99 oder (038372) 703 62<br />
Usedomer-Schlepperfreunde@web.de<br />
www.usedomer-schlepperfreunde.de<br />
28.06.–30.06.2013<br />
19395 Plau am See<br />
14. Lanz-Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Michael Reichelt, Tel. (038735) 456 04<br />
m.m.reichelt@t-online.de<br />
www.bauernhof-reichelt-plauamsee.de<br />
07.07.2013<br />
15938 Drahnsdorf<br />
2. Treckertreffen<br />
Dieter Runge, Tel. (035453) 67 91 66<br />
info@drahnsdorfer.de<br />
www.drahnsdorfer.de<br />
09.08.–11.08.2013<br />
15859 Philadelphia<br />
5. Treckertreffen<br />
Tel. (01520) 206 01 21<br />
ralf.wittke@t-online.de<br />
www.schlepperfreunde-philadelphia.de<br />
PLZ 2<br />
09.05.2013<br />
22959 Linau<br />
Vatertag der Linauer Oldtimer-Gemeinschaft<br />
Linau-Busch 1c<br />
www.log-linau.de<br />
09.05.2013<br />
24616 Brokstedt<br />
38. Lanz-Bulldogtreffen<br />
Auf der Speedwaybahn<br />
Peter Schuster, Tel. (04123) 42 18<br />
peterschuster@versanet.de<br />
www.lbch.de<br />
11.05.–12.05.2013<br />
29320 Hermannsburg<br />
18. Oldtimertreffen<br />
H.-J. Buhr, Tel. (05054) 559<br />
g-hogrefe@web.de<br />
www.oldtimer-freunde-südheide.de<br />
11.05.–12.05.2013<br />
27432 Volkmarst<br />
8.Treckertreffen mit Trecker-Treck<br />
Reiner Aldag, Tel. 0172 3028268<br />
r-aldag@t-online.de<br />
www.vorglueh-ig<br />
TIPP<br />
18.05.–19.05.2013<br />
25364 Brande-Hörnerkirchen<br />
1. Brander Oldtimer Pfingsttreffen<br />
Thomas Tegelhütter, Tel. (04127) 92 99 81<br />
veranstalter@oldtimerfest-brande.de<br />
www.oldtimerfest-brande.de<br />
18.05.2013<br />
21449 Radbruch<br />
16. Oldtimer-Treckertreffen<br />
Hof Eggers, Im Brook 10<br />
Torsten Isenberg, Tel. (0171) 720 76 48<br />
torstenisenberg1@alice-dsl.net<br />
26.05.2013<br />
23717 Kasseedorf<br />
Ausfahrt mit Oldtimertraktoren<br />
Bernd Schulze-Entrup, Tel. (04521) 14 22<br />
bschulzeentrup@web.de<br />
07.06.–09.06.2013<br />
26345 Bockhorn<br />
32. Treckertreffen bis Baujahr 1980<br />
Herbert Ahlers, Tel. (04453) 73 33<br />
info@oldtimermarkt-bockhorn.de<br />
www.oldtimermarkt-bockhorn.de<br />
09.06.2013<br />
22959 Linau<br />
Museumsöffnung „Vun Hus un Hoff“<br />
Linau-Busch 1c<br />
home-log@gmx.de, www.log-linau.de<br />
09.06.2013<br />
25548 Kellinghusen<br />
7. MAN-Treckertreffen<br />
Ulrich Seiler, Tel. (04822) 25 96<br />
seiler.U@gmx.de<br />
16.06.2013<br />
24972 Neukirchen Ostsee<br />
31. Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />
Peter Staack, Tel. (04632) 17 12<br />
p.staack@web.de<br />
23.06.2013<br />
23744 Schönwaide<br />
Historische Heuernte <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bungsberg<br />
Bernd Schulze-Entrup, Tel. (04521) 14 22<br />
bschulzeentrup@web.de<br />
23.06.2013<br />
25364 Weserhorn<br />
9. Oldtimertreffen, Christian Pirsch<br />
pirschchristian@aol.com<br />
www.westerhorner-treckerfreunde.de<br />
05.07.–07.07.2013<br />
26532 Berumerfehn<br />
Berumerfehner Trecker-Freunde<br />
Dieter Lannte, Tel. (04936) 913 60<br />
kompaniehaus@t-online.de<br />
www.berumerfehner-trecker-freunde.de<br />
07.07.2013<br />
22959 Linau<br />
Museumsöffnung ,,Vun Hus un Hoff“<br />
Linau-Busch 1c<br />
home-log@gmx.de, www.log-linau.de<br />
07.07.2013<br />
27404 Zeven<br />
15. Oldtimerschau<br />
Volker Scheller, Tel. (04281) 41 80<br />
htg-zeven@gmx.de<br />
www.htg.gmxhome.de<br />
12.07.–14.07.2013<br />
23715 Hutzfeld<br />
8. Treckertreffen<br />
Jörn Vollmann, Tel. (04527) 97 22 31<br />
oldtimertreff-hutzfeld@t-online.de<br />
www.feuerwehren-bosau.de<br />
14.07.2013<br />
21522 Hittbergen<br />
6. Oldtimertreffen<br />
Peter Röhr, Tel. (04139) 60 50<br />
peterroehr@gmx.de<br />
www.roehrinhittbergen.de<br />
14.07.2013<br />
24133 Molfsee<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Freilichtmuseum<br />
Michael Bollweg, Tel. (04193) 9 14 20<br />
am.bollweg@web.de<br />
www.lbch.de<br />
21.07.2013<br />
25813 Simonsberg<br />
10. Oldtimertreffen<br />
Herwig Feddersen, Tel. (04841) 615 75<br />
www.oldtimerclub-simonsberg.de<br />
04.08.2013<br />
29378 Wittingen/Zasenbeck<br />
10. Oldtimertreffen<br />
Kalle Santelmann<br />
oldtimerclub-zasenbeck@t-online.de<br />
24.08.–25.08.2013<br />
21698 Bragstedt-Ohrensen<br />
12. Deutsche Meisterschaft im Oldtimerpflügen<br />
Heimatverein Bargstedt-Ohrensen, Gerd Viets,<br />
Tel. (04164) 35 95<br />
gerd-friedrich.viets@ewetel.net<br />
25.08.2013<br />
22959 Linau<br />
Feldtag der Linauer Oldtimer-Gesellschaft<br />
Linau-Busch 1c<br />
home-log@gmx.de, www.log-linau.de<br />
25.08.2013<br />
29221 Celle<br />
Oldtimer und Fachwerk<br />
Innenstadt<br />
oldiefreunde@celle-tourismus.de<br />
www.celle-oldtimer-fachwerk.de<br />
PLZ 3<br />
11.05.–12.05.2013<br />
32825 Blomberg-Tintrup<br />
Oldtimer-Treckertreffen<br />
Obsthof Brunsiek, Reelkirchener Str.<br />
Helmut Schäfer, Tel. (05235) 67 26<br />
andrehagemeister@freenet.de<br />
11.05.–12.05.2013<br />
37603 Holzminden-Silberborn<br />
Oldtimer mit Bildersuchfahrt<br />
Grillplatz<br />
Friedel Koch, Tel. (05536) 15 32<br />
koch.friedel@web.de<br />
19.05.2013<br />
38899 Hasselfelde<br />
6. Hasselfelder <strong>Traktor</strong>en-, Landtechnik- und<br />
Oldtimertreffen<br />
Marcel Dörje<br />
celle106@t-online.de<br />
www.interessengemeinschaft-historischerlandtechnik-hasselfelde.de<br />
25.05.2013<br />
32469 Petershagen-Quetzen<br />
4.Oldtimertreffen<br />
Ulrich Büsching, Tel. (0151) 11 36 20 49<br />
25.05.–26.05.2013<br />
34626 Neukirchen<br />
5. Oldtimertreffen <strong>Traktor</strong>enschau<br />
Martin Itzenhäuser, Tel. (06694) 62 51<br />
oldtimer@itzenhaeuser.de<br />
26.05.2013<br />
35641 Oberwetz<br />
Schleppertreffen mit Ausfahrt<br />
Björn Heye<br />
info@oldtimertreffen-oberwetz.de<br />
www.oldtimertreffen-oberwetz.de<br />
31.05.–02.06.2013<br />
35708 Haiger Allendorf<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>fest<br />
Jürgen Stötzel, Tel. (02733) 602 36<br />
stoetzel.juergen@gmx.de<br />
www.traktorfreunde-allendorf.de.tl<br />
01.06.–02.06.2013<br />
34277 Fuldabrück<br />
17. Oldtimerschau und 25 Jahre Oldtimer<br />
Schlepper Freunde Dörnhagen<br />
Ralf Schiffner, Tel. (05665) 17 44 oder<br />
(0171) 140 09 03<br />
Schiffner-Fuldabrueck@t-online.de<br />
www.oldtimer-schlepper-freundedoernhagen.de<br />
02.06.2013<br />
38723 Seesen-Bornhausen<br />
Oldtimer- und Treckertreffen mit<br />
bäuerlichem Markt<br />
Gelände der Firma Pietzonke<br />
Otto Brodthage<br />
fam.brodthage@t-online.de<br />
www.hvv-bornhausen.de<br />
07.06.–09.06.2013<br />
33619 Bielefeld-Babenhausen<br />
2. Treckertreffen zum Stifungsfest der<br />
LA Babenhausen<br />
millennium-treckerfreunde@web.de<br />
www.millennium-treckerfreunde.de<br />
TIPP<br />
64
Veranstaltungsübersicht<br />
TERMINE<br />
07.06.–09.06.2013<br />
36433 Kupfersuhl<br />
4. Schleppertreffen<br />
Arno Schulz, Tel. (036925) 604 43<br />
schulzarno@t-online.de<br />
08.06.–09.06.2013<br />
37186 Moringen<br />
Oldtimertreffen<br />
Hermann Lining, Tel. (05554) 10 55<br />
b-h-lining@t-online.de<br />
www.hanomag-oldtimer.de<br />
14.06.–16.06.2013<br />
32278 Kirchlengern<br />
11. Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />
Tel. (0151) 10 72 34 01<br />
kaf@teleos-web.de<br />
www.kaf-ev.de<br />
15.06.–16.06.2013<br />
36355 Grebenhain-Bermuthshain<br />
<strong>Traktor</strong>treffen<br />
Steffen Reichert<br />
ssmk.reichert@t-online.de<br />
23.06.2013<br />
35799 Merenberg-Barigselbenhausen<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>treffen<br />
Dorfgemeinschaftshaus<br />
Markus Lukes, Tel. (06476) 41 96 97<br />
markus.lukes@freenet.de<br />
29.06.2013<br />
31552 Apelern<br />
Oltimertreffen<br />
Schlosshof von Münchhausen<br />
friedhelm soeffker@web.de<br />
www.apelerner-trecker.de<br />
0 6.07.–07.07.2013<br />
36391 Sinntal Mottgers<br />
Schleppertreffen<br />
Hans Sperzel, Tel. (06664) 401 97<br />
hans.sperzel@gmx.de<br />
12.07.–14.07.2013<br />
36358 Herbstein<br />
Int. 24-Stunden-Oldtimer-<strong>Traktor</strong>rennen<br />
erich-rahn@t-online.de<br />
www.vulkan-trophy.de<br />
02.08.–04.08.2013<br />
32351 Stemwede-Levern<br />
10. Alttraktorentreffen<br />
Kolthoffsche Hofmahlmühle<br />
u.stotistem@t-online.de<br />
www.altmaschinenfreunde<br />
16.08.–17.08.2013<br />
31860 Esperde<br />
6. <strong>Traktor</strong>en- und Nutzfahrzeugtreffen<br />
Heinz-Helmut Köhler Tel./Fax (05157) 665<br />
oder (0171) 823 05 53<br />
kontrollermann@t-online.de<br />
18.08.2013<br />
38875 Oberharz am Brocken<br />
Oldtimertreffen mit Technikausstellung<br />
Schulstr., OT Elbingerode<br />
Tel. (039454) 423 56, Fax (039454) 483 32<br />
23.08.–25.08.2013<br />
36251 Ludwigsau/Reilos<br />
15 Jahre Schlepperfreunde Reilos<br />
www.schlepperfreunde-reilos.de<br />
31.08.–01.09.2013<br />
31675 Bückeburg<br />
<strong>Traktor</strong>entreffen 3. Ährensache<br />
Mausoleumswiese am Schloss Bückeburg<br />
Tel. (05722) 95 58 30<br />
schlossbueckeburg@t-online.de<br />
www.schaumburger-landmesse.de<br />
31.08.–01.09.2013<br />
37115 Werxhausen<br />
Jubiläumstreffen mit Lanz-Sonderausstellung<br />
info@lanzbulldogclub-werxhausen.de<br />
www.lanzbulldogclub-werxhausen.de<br />
PLZ 4<br />
09.05.2013<br />
49844 Bawinkel<br />
Bawinkeler Feldtag<br />
Werner Deeters, Tel. (05963) 17 98<br />
info@ofpb.de, www.ofpb.de<br />
09.05.–12.05.2013<br />
49492 Westerkappeln<br />
Oldtimertreffen<br />
am <strong>Traktor</strong>enmuseum<br />
Friedhelm Frehmeyer, Tel. (05404) 17 85<br />
18.05.–20.05.2013<br />
47574 Goch-Hommersum<br />
Treckertreffen der Treckerfreunde<br />
Andreas Cornelissen<br />
Mev70@t-online.de<br />
www.treckerfreunde-hommersum-Kessel.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
40699 Erkrath-Unterfeldhaus<br />
21. <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Tönisberg 10, am Raiffeisenmarkt<br />
nfo@die-selbstzuender-unterbach.de<br />
20.07.–21.07.2013<br />
49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Zehn Jahre Treckerfreunde Severinghausen<br />
Severinghauser Str., Ortsteil Hörsten<br />
Tel. (05493) 17 01 14 00 oder<br />
(0157) 35 23 14 00<br />
www.treckerhausen.de<br />
20.07.–21.07.2013<br />
49767 Twist<br />
3. Oldtimer-Trecker-Ausstellung<br />
Oldtimer-Trecker-Club Schöninghsdorf e.V.,<br />
HR.Grommel@t-online.de<br />
www.otc-schöninghsdorf.de<br />
27.07.–28.07.2013<br />
49479 Ibbenbüren<br />
4. Feldtag<br />
Christoph Wesselmann<br />
cordial medoc@web.de<br />
TIPP<br />
10.08.–11.08.2013<br />
48531 Nordhorn<br />
Hist. Feldtag mit Sonderausstellung Eicher<br />
Johann Hood, Tel. (0157) 87 63 88 52<br />
info@treckerclub.de<br />
www.treckerclub.de<br />
17.08.–18.08.2013<br />
48683 Ahaus<br />
13. Ahauser Oldtimer <strong>Traktor</strong>en Schau<br />
Industriegebiet Nord, nahe A 31<br />
Mathias Fleischer, Tel. (02561) 96 29 82<br />
fleischerei-fleischer@web.de<br />
23.08.–25.08.2013<br />
49586 Merzen<br />
3. Merzener Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Tel. (0175) 595 98 13<br />
info@autolackierung-brinkmann.de<br />
www.trf-merzen.de<br />
PLZ 5<br />
09.05.2013<br />
53894 Mechernich-Lückenrath<br />
<strong>Traktor</strong>treffen Unter den Linden<br />
Karl Heinz Schick Tel. (02443) 25 73<br />
kh.schick@t-online.de<br />
TIPP<br />
18.05.–19.05.2013<br />
57319 Bad Berleburg-Aue<br />
Hans Gerhard Becker, Tel. (02759) 383<br />
wilhelm-afflerbach@strassen.nrw.de<br />
19.05.2013<br />
53332 Bornheim-Walberberg<br />
5. Oldtimertreffen zur Pfingstkirmes<br />
Werner Kannen, Tel. (0222) 783 04 65<br />
Werner-Kannen@t-online.de<br />
24.05.–26.05.2013<br />
52391 Vettweiß<br />
Großes <strong>Traktor</strong>fest<br />
Benno Weber, Tel. (02424) 14 16<br />
benno.weber@traktorschmiede.de<br />
www.traktorschmiede-kettenheim.de<br />
24.05.–26.05.2013<br />
52074 Aachen Seffent<br />
18. Int. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Udo Schott, Tel. (02408) 956 82 38<br />
udo-schott@t-online.de<br />
26.05.2013<br />
57368 Lennestadt-Saalhausen<br />
Oldtimertreffen „Für alles Alte, was Räder hat”<br />
Raimund Schmidt<br />
kontakt@oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />
www.oldtimerfreunde-saalhausen.de<br />
30.05.–02.06.2013<br />
56579 Bonefeld<br />
8. Stationärmotorentreffen<br />
Boris Hof, Tel. (02631) 40 50 61<br />
info@ts-engel.de<br />
30.05.–02.06.2013<br />
56820 Mesenich<br />
3. <strong>Traktor</strong>treffen, Festwiese<br />
Wolfgang Lenartz, Tel. (02673) 41 66<br />
wein-lenartz@t-online.de<br />
www.schlepperclub-agv.de<br />
01.06.2013<br />
58730 Fröndenberg-Dellwig<br />
Schleppertreffen<br />
th.prasse@helimail.de<br />
www.schlepperclub-dellwig.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
59399 Olfen<br />
10. Oldtimertreffen<br />
Michael Beckmann, Tel. (0173) 263 85 24<br />
beckmann@schlepperfreundeolfen.de<br />
www.schlepperfreundeolfen.de<br />
02.06.2013<br />
58256 Ennepetal<br />
5. Treckertreffen<br />
Am Industriemuseum, Neustr. 41–53<br />
Tel. (0174) 726 11 29<br />
08.06.–09.06.2013<br />
55413 Weiler bei Bingen<br />
8. Oldtimer Schleppertreffen<br />
Matthias Altenhofen, Tel. (06721) 331 22<br />
msc-germania-Weiler@t-online.de<br />
www.msc-germania-weiler.de<br />
09.06.–10.06.2013<br />
56204 Hillscheid<br />
20 Jahre <strong>Traktor</strong>freunde Kannenbäckerland<br />
Am Limesturm, Eckhard Kilian<br />
ekilian@rz-online.de<br />
www.traktorfreunde.de<br />
15.06.–16.06.2013<br />
57271 Hilchenbach-Grund<br />
8. Oldtimertreffen<br />
Insbachtal, Eichenhof 1<br />
Holger Willert, Tel. (0171) 682 62 63<br />
(ab 18.00 Uhr)<br />
fhf-insbachtal@live.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
51789 Lindlar-Schlüsselberg<br />
4. Schleppertreff<br />
Tel. (0171) 812 24 34<br />
keischgens.gmbh@web.de<br />
28.06.–01.07.2013<br />
53945 Blankenheim-Mühlheim<br />
Treckertreffen<br />
Karl Rausch, Tel. (02449) 84 35<br />
peische2@web.de<br />
07.07.2013<br />
50189 Elsdorf<br />
4.Wheels in Motion / Räder in Bewegung<br />
Harald Krake, harald.krake@t-online.de<br />
www.sfg-bergheim.com<br />
20.07.–21.07.2013<br />
56244 Rückeroth<br />
9. Großes Oldietreffen<br />
Tel. (02626) 223<br />
20.07.–21.07.2013<br />
57392 Schmallenberg-Sellinghausen<br />
Oldtimertreffen<br />
Tel. (02971) 877 44 oder (0173) 212 20 98<br />
rafael.geueke@t-online.de<br />
26.07.–28.07.2013<br />
52525 Heinsberg-Waldenrath<br />
<strong>Traktor</strong>- und Oldtimertreffen<br />
Corinna Stumm, Tel. (0173) 742 77 88<br />
CorinnaStumm@web.de<br />
02.08.–04.08.2013<br />
54498 Piesport<br />
8. Oldtimer- und Schleppertreffen mit Hausausstellung<br />
der Piesporter Landmaschinen<br />
service@piesporter-landmaschinen.de<br />
www.piesporter-landmaschinen.de<br />
03.08.–08.08.2013<br />
54595 Prüm<br />
9. Int. Oldtimertreffen „Bei uns dampft es"<br />
Josef Drückes, Tel. (06558) 86 93<br />
Josef-Drueckes@t-online.de<br />
www.vhf-eifel-ardennen.de<br />
09.08.–11.08.2013<br />
50129 Bergheim<br />
1. Schleppertreffen<br />
RWE-Montageplatz an der B 477<br />
Christa Gail, Tel. (0173) 544 37 86<br />
christa.gail@web.de<br />
www.traktorfreunde-rheidt-hüchelhoven.de<br />
18.08.2013<br />
58809 Neuenrade-Affeln<br />
Oldtimertreffen für <strong>Traktor</strong>en<br />
Bernd Jardzejewski<br />
jardzejewski@t-online.de<br />
www.landmaschinenverein-affeln.de<br />
23.08.–25.08.2013<br />
52388 Nörvenich-Wissersheim<br />
7. Oldtimer-Schlepperfest<br />
Guido Hambach, Tel. (0172) 787 37 68<br />
guido.hambach@gmx.de<br />
www.alte-schlepper-wissersheim.de.vu<br />
25.08.2013<br />
50266 Frechen-Hebbelrath<br />
7. Oldtimer- und Treckertreffen<br />
Freiwillige Feuerwehr Frechen-Hebbelrath,<br />
Franz-Xaver Petz, Tel. (02234) 34 71 oder<br />
(0172) 173 22 94, franz-xaver.petz@koeln.de<br />
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
traktorclassic.de 4|2013<br />
65
TERMINE<br />
Veranstaltungsübersicht<br />
Neue Termine<br />
online eintragen unter<br />
www.traktorclassic.de<br />
PLZ 6<br />
12.05.2013<br />
65343 Eltville<br />
Rheingauer Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
info@eclassic-cars.com<br />
www.eclassic-cars.de<br />
12.05.2013<br />
65375 Oestrich-Winkel<br />
Oldtimer-Schleppertreffen<br />
Elfriede Rühl, Tel. (06723) 99 20<br />
info@oestrich-winkel.de<br />
www.oestrich-winkel.de<br />
19.05.2013<br />
63571 Gelnhausen-Meerholz<br />
3. Schlepper- und Oldtimertreffen<br />
schlepperfreunde@gmx.de<br />
25.05.–26.05.2013<br />
65599 Dorndorf<br />
<strong>Traktor</strong> und Schleppertreffen<br />
Wolfgang Kunz, Tel. (06436) 70 47<br />
02.06.2013<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
08.06.–09.06.2013<br />
66625 Nohfelden-Eisen<br />
2. Int. Schleppertreffen<br />
Udo Lorig, Tel. (06852) 823 28<br />
09.06.2013<br />
65343 Eltville<br />
Rheingauer Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
info@eclassic-cars.com<br />
www.eclassic-cars.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
63619 Bad Orb<br />
5. Köhlerfest<br />
reinhardpeitsch@web.de<br />
www.traktortreffen.kaerrners-buam.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
69242 Mühlhausen<br />
5. Schleppertreffen<br />
Ralf Pfauser, Tel. (06222) 66 11 00<br />
r.pfauser@schlepperfreunde-muehlhausen.de<br />
www.schlepperfreunde-muehlhausen.de<br />
29.06.–30.06.2013<br />
63688 Gedern-Wenings<br />
10. Oldtimer-Ausstellung<br />
Achim Neun, Tel. (0170) 440 09 74<br />
achim.neun@gmx.de<br />
www.traktorfreunde-wenings.de<br />
30.06.2013<br />
63843 Niedernberg<br />
3. Honischer Schlepperschoppen<br />
Farmerstube Fecher, Am Bildstock 1<br />
Bernd Hartlaub, Tel. (0173) 210 35 85<br />
forsttechnik@fogatech.de<br />
30.06.2013<br />
64807 Dieburg<br />
7. Schlepper-Schraubertreffen<br />
webmaster@dieburger-schlepperschrauber.de<br />
www.dieburger-schlepper-schrauber.de<br />
07.07.2013<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Technik Museum Speyer, Am Technik Museum 1<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
14.07.2013<br />
65307 Bad Schwalbach<br />
Rheingauer Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
info@eclassic-cars.com<br />
www.eclassic-cars.de<br />
20.07.–21.07.2013<br />
64678 Schlierbach<br />
7. Bulldog- und Schleppertreffen<br />
Tel. (06255) 726 94 70<br />
bjschneider@t-online.de<br />
www.ims-schlierbachtal.de<br />
04.08.2013<br />
67346 Speyer<br />
Benzingespräch beim Frühschoppen<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />
handrich@technik-museum.de<br />
www.technik-museum.de<br />
11.08.2013<br />
65343 Eltville<br />
Rheingauer Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
info@eclassic-cars.com<br />
www.eclassic-cars.de<br />
18.08.2013<br />
68307 Mannheim<br />
Treffen der 1. Sandhofener Oldtimerund<br />
<strong>Traktor</strong>freunde<br />
Tel. (0179) 224 17 03<br />
u.schaefer@ws-metallbau.de<br />
31.08.–01.09.2013<br />
60486 Frankfurt/Main<br />
20. Oldtimertreffen von Schiene und Straße<br />
Frankfurter Feldbahn, Tel. (069) 70 92 92<br />
ffmev@feldbahn-ffm.de<br />
www.feldbahn-ffm.de<br />
PLZ 7<br />
10.05.–11.05.2013<br />
77749 Hohberg-Diersburg<br />
20. Int. Bulldogtreffen<br />
Jochen Waschke, Tel. (0171) 657 71 82<br />
vorstand@schlepperfreunde-diersburg.de<br />
www.schlepperfreunde-diersburg.de<br />
TIPP<br />
12.05.2013<br />
72555 Metzingen-Glems<br />
6. Deichselreitertreffen<br />
Am Obstbaumuseum<br />
Martin Weiss, Tel. (07123) 314 61<br />
m.weiss1266@web.de<br />
12.05.2013<br />
79688 Hausen<br />
Oldtimer- und Schleppertreffen<br />
Oliver Nikolai, Tel. (07622) 67 32 86<br />
nikolai@laempe.com<br />
www.hebelmusik.de<br />
18.05.–19.05.2013<br />
74653 Ingelfingen Hermuthausen<br />
Schleppertreffen<br />
Am Badesee<br />
Hans Dietz, Tel. (07940) 98 29 10<br />
info@obergaessler.de<br />
19.05.2013<br />
74912 Kirchhardt Bockschaft<br />
Schleppertreffen<br />
Jochen Rudy, Tel. (07266) 27 56<br />
jochenrudy@web.de<br />
19.05.2013<br />
78078 Niedereschach<br />
Oldtimer- und Bulldogtreffen<br />
Bei der Eschachhalle<br />
timm9999@hotmail.de<br />
www.oldtimerundbulldogfreunde.de<br />
30.05.2013<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Oldtimer- und Schleppertreffen<br />
Oliver Freyer, Tel. (07268) 10 33<br />
difi1@web.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
72189 Vöhringen Wittershausen<br />
Oldtimertreffen Mulag, Unimog und <strong>Traktor</strong>en<br />
Siegfried Gruhler, Tel. (07454) 60 13<br />
siegfried gruhler@gmx.de<br />
www.mv-wittershausen.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
75031 Eppingen Adelshofen<br />
Trecker-Treck<br />
Daniel Pfeil, Tel. (07262) 20 46 32<br />
danielpfeil@t-online.de<br />
www.schlepperfreunde-adelshofen.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
75038 Oberderdingen Flehingen<br />
Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Rolf Wilk, Tel. (07258) 911 60<br />
info@wilk-reisen.de<br />
09.06.2013<br />
72108 Ergenzingen<br />
5. Schleppertreffen<br />
Jürgen Buchele, Tel. (0172) 880 38 02<br />
juergenbuchele@aol.com<br />
15.06.–16.06.2013<br />
75387 Neubulach<br />
4. Oldtimer-Schleppertreffen<br />
Heinz Meissner, Tel. (0152) 33 77 89 40<br />
dieselfreunde@googlemail.com<br />
www.dieselfreundeschwarzwald.de<br />
16.06.2013<br />
73563 Mögglingen<br />
8. Ostalb-Oldtimertreffen<br />
Gerhard Seyfang, Tel. (07174) 51 86<br />
gerhard.seyfang@t-online.de<br />
21.06.–23.06.2013<br />
74586 Steinbach Jagst<br />
8. Oldtimer-Schleppertreffen<br />
Udo Herfort, Tel. (07967) 89 83<br />
udo.herfort@web.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
72184 Eutingen<br />
Großes Oldtimer- und Luftfahrtfestival<br />
Fluggelände<br />
www.bw-in-fahrt.de<br />
22.06.–23.06.2013<br />
77743 Neuried-Schutterzell<br />
7. Schutterzeller Bulldogtreffen<br />
Am Umspannwerk, Joachim Mielke<br />
info@bulldogfreunde-schutterzell.de<br />
www.bulldogfreunde-schutterzell.de<br />
23.06.2013<br />
72622 Nürtingen-Reudern<br />
10. Schlepper-Austellung<br />
Bernd Schietinger, Tel. (07023) 74 45 41<br />
bschietinger@rauserta.de<br />
29.06.–30.06.2013<br />
74389 Cleebronn<br />
Süddeutschlands größtes Schleppertreffen<br />
Erlebnispark Tripsdrill, Wildparadies<br />
Tel. (07135) 99 99,<br />
Fax (07135) 99 96 66<br />
info@tripsdrill.de<br />
www.tripsdrill.de<br />
29.06.–30.06.2013<br />
74597 Stimpfach Steinbach<br />
6. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Vitus Hassler, Tel. (07962) 71 26 16<br />
hassler-fichtenau@t-online.de<br />
TIPP<br />
30.06.2013<br />
72406 Bisingen Thanheim<br />
11. Schleppertreffen<br />
Hans Jürgen Vogt, Tel. (07476) 84 98<br />
hansi 1960@gmx.de<br />
21.07.2013<br />
76761 Rülzheim<br />
T o M 2013, Festwiese<br />
Bahlinger Bernhard<br />
bahlix@web.de, www.msc-ruelzheim.de<br />
03.08.–04.08.2013<br />
76703 Kraichtal<br />
Oldtimer- und Schleppertreffen<br />
Robert Mächtel, vorstand.osfk@web.de<br />
www.oldtimer-schlepperfreundekraichtal.npage.de<br />
10.08.–11.08.2013<br />
71720 Oberstenfeld-Prevorst<br />
2. Prevorster Schleppertreffen<br />
Ortsstr.<br />
Patrick Wahl, Tel. (0172) 730 20 85<br />
schlepperfreunde-prevorst@web.de<br />
www.schlepperfreunde-prevorst.de<br />
18.08.2013<br />
78603 Renquishausen<br />
Dorffest<br />
Karl-Heinz Ragg, Tel. (07429) 16 53<br />
Schleiftechnik-ragg@t-online.de<br />
PLZ 8<br />
12.05.2013<br />
88427 Bad Schussenried-Kürnbach<br />
11. Schleppertreffen<br />
Torsten Albinus, Tel. (07583) 942 05 14<br />
museumsdorf@biberach.de<br />
www.museumsdorf-kuernbach.de<br />
18.05.–19.05.2013<br />
82269 Geltendorf<br />
21. MAN-<strong>Traktor</strong>treffen,<br />
Schloss Kaltenberg<br />
Peter Streiber, Tel. (08145) 80 97 29<br />
info@man-traktoren.de<br />
www.man-traktoren.de<br />
25.05.2013<br />
83075 Bad Feilnbach<br />
Oldtimertreffen, OT Au<br />
anderl.michalke@t-online.de<br />
Oldtimerfreunde-ev.de<br />
26.05.2013<br />
83083 Söllhuben<br />
Oldtimertreffen<br />
Manfred Sobota, Tel. (08036) 23 34<br />
26.05.2013<br />
83527 Korchdorf-Osen<br />
Oldtimertreffen<br />
Willi Urban, Tel. (08081) 24 52<br />
urban@mehlmuehle.de<br />
www.oldtimerfreunde-dorfen.de<br />
01.06.–02.06.2013<br />
86356 Neusäß-Täfertingen<br />
2. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Helmut Schachner, Tel. (0821) 45 18 40<br />
oldtimer-schlepperfreunde@gmx.de<br />
www.schlepperfreunde-schmuttertalneusaess.de<br />
TIPP<br />
02.06.2013<br />
85405 Nandlstadt<br />
Old- und Youngtimertreffen für A + M + T<br />
Tel. (08754) 96 96 50<br />
schnitzls@gmx.de,<br />
www.msc-nandlstadt.de<br />
66
Veranstaltungsübersicht<br />
TERMINE<br />
02.06.2013<br />
89250 Senden<br />
Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />
Willy Atterer, Tel. (0160) 18 11 12 24<br />
margit.lang@uni-ulm.de<br />
www.rfv-senden.de<br />
02.06.2013<br />
84434 Kirchberg-Thal<br />
16. Bulldog- und Standmotorentreffen<br />
Stefan Obermaier, Tel. (08762) 72 89 21<br />
www.oldtimerfreunde.kirchberg.iivs.de<br />
08.06.–09.06.2013<br />
88427 Bad Schussenried-Kürnbach<br />
15. Kürnbacher Dampffest<br />
Torsten Albinus, Tel. (07583) 942 05 14<br />
museumsdorf@biberach.de<br />
www.museumsdorf-kuernbach.de<br />
15.06.–16.06.2013<br />
89555 Steinhein<br />
4. Schleppertreffen<br />
Bernd Niederberger, Tel. (07328) 92 44 75<br />
b.niede@web.de<br />
17.06.2013<br />
82441 Ohlstadt<br />
Oldtimertreffen, Franz Gaisreiter<br />
gaisreiter.franz@t-online.de<br />
www.trommlerzug-ohlstadt.de<br />
23.06.2013<br />
83052 Bruckmühl Kirchdorf<br />
Oldtimertreffen<br />
Benno Huber, Tel. (08062) 12 49<br />
info@gasthof-grosser-wirt.de<br />
23.06.2013<br />
83254 Breitbrunn<br />
Oldtimertreffen<br />
Bulldogfreunde Breitbrunn, Stefan Fritz<br />
TIPP<br />
23.06.2013<br />
88416 Ochsenhausen<br />
16. Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen<br />
Josef Hopp, Tel. (07352) 35 94<br />
ursula.hopp@gmx.de<br />
29.06.–30.06.2013<br />
88410 Haidgau<br />
9. Bergfest mit Oldtimertreffen<br />
Tobias Dorn, Tel. (0163) 288 69 00<br />
td-transporte@stardsl.de<br />
www.oldtimerfreunde-haidgau.de<br />
07.07.2013<br />
83567 Unterreit<br />
Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Maria Ehlert, Tel. (08072) 21 75<br />
bfw@itc-wang.de, www.itc-wang.de<br />
19.07.–21.07.2013<br />
89406 Dillingen<br />
30 Jahre Oldtimerfreunde – Großes Treffen<br />
Tel. (0152) 22 01 87 70<br />
www.oldtimerfreunde-donaualtheim.de<br />
20.07.2013<br />
88416 Ochsenhausen-Hattenburg<br />
Stammtisch der Bulldogfreunde Ochsenhausen<br />
Tel. (07352) 35 94 oder (01520) 209 00 09<br />
ursula.hopp@gmx.de<br />
21.07.2013<br />
83355 Grabenstätt<br />
Oldtimertreffen<br />
www.oldtimerfreunde-grabenstaett.de<br />
26.07.–27.07.2013<br />
83024 Rosenheim-Langenpfunzen<br />
Bulldog- und Oldtimertreffen<br />
Tel. (08031) 827 68<br />
www.bulldogclub-langenpfunzen.de<br />
27.07.–28.07.2013<br />
88260 Argenbühl<br />
6. Int. Unimog- und MB trac-Treffen<br />
Enkenhofen<br />
weihwasseramt@web.de<br />
www.enkenhofen.de<br />
28.07.2013<br />
85614 Buch/Kirchseeon<br />
Oldtimertreffen<br />
FFW-Haus, Zornedinger Str. 22<br />
28.07.2013<br />
86561 Aresing<br />
13. Oldtimertreffen<br />
Obstwiese, Tel. (08252) 838 13<br />
www.oldtimerfreunde-aresing.de<br />
24.08.–25.08.2013<br />
84098 Hohentann-Türkenfeld<br />
14. Int. Eicher-Treffen<br />
Franz Schuster, Tel. (08784) 743<br />
www.eicherfreunde.de<br />
PLZ 9<br />
12.05.2013<br />
97708 Bad Bocklet<br />
1. Fendt-Treffen der Fendtfreunde Bocklet<br />
Tel. (0170) 146 36 48, farmer612lsa@web.de<br />
12.05.2013<br />
95632 Holenbrunn<br />
19. Historisches Oldtimertreffen<br />
Mathias Kellner, Tel. (09232) 91 96 00<br />
mathias.kellner@online.de<br />
www.mathiaskellner.de<br />
18.05.–20.05.2013<br />
91550 Dinkelsbühl<br />
20 Jahre Oldtimerjubiläumstreffen<br />
Robert Ohr, Tel. (09851) 27 86<br />
robertohr@gmx.de<br />
www.ohra-willi.de<br />
29.05.–30.05.2013<br />
91725 Beyerberg<br />
6. Oldtimer- und Bulldogtreffen<br />
Thomas Pfaffenberger, Tel. (0170) 826 06 87<br />
t.pfaffenberger@t-online.de<br />
08.06.–09.06.2013<br />
95188 Issigau-Reitzenstein<br />
11. Oldtimertreffen<br />
Jörg Günther, Tel. (09293) 686<br />
15.06.–16.06.2013<br />
98673 Eisfeld<br />
Oldtimertreffen, Festplatz<br />
koch-eisfeld@t-online.de<br />
30.06.2013<br />
96231 Staffelstein Uetzing<br />
11. Oldtimertreffen<br />
Jürgen Weiss, Tel. (09573) 74 06<br />
0 6.07.–07.07.2013<br />
98663 Poppenhausen<br />
12. <strong>Traktor</strong>en- und Bulldogtreffen<br />
ulligoetz@traktorshow.de<br />
www.poppenhausen-thr.de<br />
20.07.–21.07.2013<br />
97640 Stockheim<br />
12. Rhöner Oldtimertage mit Teilemarkt<br />
Tel. (09776) 54 72<br />
www.gemeinde-stockheim.de<br />
20.07.2013<br />
99706 Immenrode<br />
10. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Hainleite Oldtimer <strong>Traktor</strong>isten e.V.<br />
Immenrode, Tel. (036330) 602 46<br />
21.07.2013<br />
95692 Konnersreuth<br />
5. Konnersreuther <strong>Traktor</strong>treffen<br />
04.08.2013<br />
97702 Münnerstadt<br />
5. Münnerstädter Oldtimertreffen<br />
„Good Old Times"<br />
Tel. (09733) 78 74 82<br />
info@kultourismus-im-schloss.de<br />
17.08.2013<br />
94209 Regen<br />
27. Ostbayerisches Bulldog- und<br />
Oldtimertreffen<br />
www.bulldogschrauber.de/<br />
18.08.2013<br />
91183 Abenberg<br />
25-jähriges Vereinsjubiläum Schlüter-Club<br />
Obersteinbach o.G. e.V.<br />
g.kollmar@gmx.de<br />
www.schlüter-club.de<br />
18.08.2013<br />
94072 Aigen/Inn<br />
4. Oldtimer-Bulldogtreffen<br />
bulldogfreunde-aigen@web.de<br />
www.bulldogfreunde-aigen.de.tl<br />
BELGIEN<br />
26.05.2013<br />
03950 Bocholt<br />
18. Int. Oldtimertreffen<br />
Cor Nijsen, Tel. +32(0)89 46 23 08<br />
cor.nijsen@pandora.be<br />
29.06.–30.06.2013<br />
03620 Lanaken<br />
Treffen für historische Fahrzeuge<br />
Tonny van Esbroek<br />
info@dltv.be, www.dltv.be<br />
LUXEMBURG<br />
09.05.2013<br />
5416 Ehnen<br />
2. Alttraktorentreffen<br />
backy68@pt.lu, www.cicw.lu<br />
03.08.–04.08.2013<br />
8401 Steinfort<br />
Börse für historische A +M + T<br />
Tel. +352 (0)621 71 71 21<br />
info@vintage-steinfort.lu<br />
www.vintage-steinfort.lu<br />
TIPP<br />
NIEDERLANDE<br />
16.06.2013<br />
07581 Losser<br />
Oldtimershow<br />
M.Damhuis, Tel. +31(0)626 69 73 22<br />
info@oldtimershowlosser.nl<br />
www.oldtimershowlosser.nl<br />
ÖSTERREICH<br />
09.05.2013<br />
6421 Rietz/Tirol<br />
Großes Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Heinz Hacksteiner<br />
Tel. +43(0)664 445 59 66<br />
hacksteinerheinz@aon.at<br />
www.traktor-oldies.at<br />
11.05.2013<br />
3250 Wieselburg<br />
13. Unimog-<strong>Traktor</strong>en- und Nutzfahrzeug-<br />
Treffen, Messegelände<br />
Wolfrgang Binder, Tel. +43(0)7482 425 87<br />
binder.wolfgang@aon.at<br />
25.05.–26.05.2013<br />
3430 Tulln<br />
25. Int. Oldtimermesse Tulln<br />
Messegelände, Josef-Reiter-Str.<br />
Messebüro, Tel. +43(0)2272 664 66<br />
www.oldtimermesse.at<br />
26.05.2013<br />
6114 Weer<br />
Oldtimertreffen<br />
Richard Schösser, Tel. +43(0)699 12 70 30 68<br />
www.traktor-oldtimer-club.heimat.at<br />
01.06.–02.06.2013<br />
6712 Thüringen<br />
6. Großes <strong>Traktor</strong>treffen<br />
Heinrich Schnetzer, Tel. +43(0)680 200 72 20<br />
hschnetzer@iplace.at<br />
www.clubalterlandmaschinen.at<br />
02.06.2013<br />
6105 Leutasch Seefeld<br />
Oldtimer-<strong>Traktor</strong>fest<br />
Alois Rifl, Tel. +43(0)664 177 88 67<br />
joergelerhof@gmx.at<br />
www.traktorspinner.at<br />
16.06.2013<br />
5084 Großgmain<br />
7. Int. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />
Salzburger Freilichtmuseum<br />
Manfred Grubinger<br />
manfred.grubinger@freilichtmuseum.com<br />
www.freilichtmuseum.com<br />
SCHWEIZ<br />
24.08.–25.08.2013<br />
3186 Düdingen<br />
2. Schweizer IHC- und Case-Treffen<br />
Eishalle Chännelmattstr.<br />
Marcel Krohn, marcel@ihc-freunde.ch<br />
www.ihc-freunde.ch<br />
Neue Termine<br />
online eintragen<br />
unter<br />
TIPP<br />
www.traktorclassic.de<br />
traktorclassic.de 4|2013<br />
67
SERVICE<br />
Restaurierungsbericht<br />
JOHN DEERE 3020<br />
Ein Deutschamerikaner<br />
in Österreich<br />
Mit lediglich rund 200 in Mannheim montierten Exemplaren ist dieser „waschechte<br />
Ami“ aus deutscher Fertigung unbestritten ein Exot – und mit einer österreichischen<br />
Zulassung vermutlich ein Einzelstück. Hier ein Bericht über die Geschichte und die<br />
Restaurierung eines John Deere 3020 vor den Toren von Linz.<br />
Fotos: H. Mayrhofer<br />
68
Nach drei Jahren<br />
intensiver Arbeit<br />
erstrahlte der<br />
3020 in neuem<br />
Glanz.<br />
Die Farbgebung von<br />
Polstern und Ackerschiene<br />
sind nicht<br />
original, haben aber<br />
eine gewisse Warnwirkung<br />
für den folgenden<br />
Verkehr.<br />
In der Nachkriegszeit standen große<br />
Teile Europas ganz wesentlich unter<br />
<strong>dem</strong> Einfluss der US-amerikanischen<br />
Kultur. In den 1950er-Jahren<br />
schwappte der Rock’n’Roll über den großen<br />
Teich, Elvis Presley löste unter den<br />
jungen Menschen fast eine Revolution aus.<br />
Während in Deutschland das Straßenbild<br />
vor allem vom VW Käfer, von Leukoplastbombern<br />
und Kabinenrollern geprägt<br />
wurde, träumten ihre Fahrer insgeheim<br />
von chromschweren Straßenkreuzern mit<br />
Heckflossen und großvolumigen Motoren.<br />
Dem heute 81-jährigen Franz Brückl hatten<br />
es seinerzeit vor allem die großdimensionierten<br />
<strong>Traktor</strong>en und Mähdrescher aus<br />
der Produktion jenseits des Atlantiks angetan.<br />
Zu sehen gab es diese in seiner Heimat<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Der traurige<br />
Blick täuscht.<br />
Für den deutschamerikanischen<br />
Österreicher beginnt<br />
an dieser<br />
Stelle ein zweiter<br />
Frühling.<br />
Österreich so gut wie gar nicht, aber er verschlang<br />
alles an Literatur und Prospekten,<br />
was er in die Hände kriegen konnte.<br />
Irgendwann in den 1950er-Jahren übernahm<br />
er den elterlichen Hof in Kirchberg-<br />
Thening vor den Toren von Linz an der<br />
Donau in Oberösterreich. 1966 waren umfangreiche<br />
Investitionen in den Fuhr- und<br />
Maschinenpark notwendig. Überwiegend<br />
<strong>Traktor</strong>en der heimischen Marke Steyr<br />
wurden seinerzeit von den österreichi -<br />
schen Bauern gek<strong>auf</strong>t. Doch Franz Brückl<br />
hielt an seinem Faible für US-<strong>Traktor</strong>en fest<br />
und über die Wahl des Fabrikates gab es für<br />
ihn von Beginn an keine Diskussionen:<br />
„Ich war damals von den amerikanischen<br />
John-Deere-<strong>Traktor</strong>en der 20er-Serie nachhaltig<br />
beeindruckt“, erinnert er sich. Das<br />
wuchtige Design und die Wendigkeit des<br />
Fahrzeugs, vor allem aber der Klang des<br />
Motors und seine Leistung gefielen mir außerordentlich<br />
gut. Für damalige amerikanische<br />
Verhältnisse repräsentierten die Typen<br />
3020 und 4020 die solide Mittelklasse,<br />
in Europa waren sie Boliden aus <strong>dem</strong> Oberhaus.“<br />
American Dream – Made in Mannheim<br />
Exakt so ein grün-gelbes Kraftpaket wie in<br />
den Prospekten der Amis musste es sein,<br />
exakt der Typ 3020 war das Ziel seiner<br />
Begierde. Dienlich war bei diesem Ansinnen<br />
die Tatsache, dass die Mannheimer<br />
Lanz-Fabrikation im September 1956<br />
mehrheitlich von <strong>dem</strong> US-Konzern mit<br />
Weltmarktambitionen aus Moline/Illinois<br />
69
SERVICE<br />
Der Auspuff wurde<br />
aus Edelstahl von<br />
Hand neugefertigt.<br />
„Ein flächendeckendes John-Deere-<br />
Vertriebs- und Werkstättennetz gab es in<br />
Österreich damals noch nicht, aber der<br />
Importeur MAT aus Wels verfügte über<br />
grenzübergreifende Drähte nach Deutschland“,<br />
erinnert sich der seit langem im Ruhestand<br />
befindliche Landwirt. „Der wiederum<br />
pflegte Geschäftsbeziehungen zu<br />
unserem Dorfschmied Rudolf Kirchberger,<br />
der seinerzeit auch mit <strong>Traktor</strong>en und<br />
Landmaschinen handelte. Er konnte den<br />
John Deere 3020 besorgen, und da ich gerade<br />
dabei war, habe ich auch noch einen<br />
Mähdrescher aus Mannheimer Fertigung<br />
bestellt – einen MD 530 mit 72 PS starkem<br />
John Deere-Dieselmotor. Aber das ist eine<br />
andere Geschichte.“<br />
übernommen worden war. Der Mutterkonzern<br />
exportierte den 3020 aus <strong>dem</strong><br />
<strong>Traktor</strong>enwerk in Waterloo/Iowa in Teilen<br />
nach Deutschland. Der <strong>Traktor</strong> wurde in<br />
den USA vollständig zusammengebaut<br />
und anschließend zerlegt nach Europa geschickt.<br />
In den ehemaligen Lanz-Werken<br />
wurde er dann montiert und baulich den<br />
europäischen Verhältnissen angepasst.<br />
Beeindruckender Ackerexot<br />
Neben seiner Optik und Leistung war vor<br />
allem seine Wendigkeit ein K<strong>auf</strong>kriterium<br />
für den 3020. Franz Brückl: „Wichtig war<br />
mir vor allem, dass der Schlepper mit einem<br />
Vierschar-Beetpflug fahren konnte.<br />
Im Vorfeld habe ich auch den großen Bruder,<br />
den 4020, getestet. Aber der war mir<br />
eine Stufe zu schwer und zu kräftig. Von<br />
<strong>dem</strong> Typ hat Rudolf Kirchberger übrigens<br />
zwei Schlepper verk<strong>auf</strong>t, von denen einer<br />
später nach Kanada exportiert wurde. Der<br />
andere existiert heute nicht mehr. Will<br />
heißen, dass in unserer Region lediglich<br />
drei John Deere der amerikanischen 20er-<br />
Serie an den Mann gebracht wurden.“<br />
Der grüne US-Schlepper erregte mit seiner<br />
Kraft und seinem Design Aufsehen in<br />
der Region, wo die Bauern üblicherweise<br />
mit <strong>Traktor</strong>en der heimischen Marke<br />
Steyr den Boden bewirtschafteten. Auch<br />
einem Zehnjährigen aus <strong>dem</strong> kleinen<br />
oberösterreichischen Dorf Breitbrunn<br />
stach der Ackerexot ins Auge. Nachhaltig,<br />
sagt Hannes Mayrhofer: „Schon als kleiner<br />
Bub hat mich der John Deere von<br />
Franz beeindruckt. Häufig stand ich am<br />
Feldrand und sah <strong>dem</strong> damals gigantisch<br />
anmutenden <strong>Traktor</strong> beim Ackern zu. Den<br />
wollte ich haben, dachte ich mir damals!“<br />
Kindheitstraum<br />
Doch noch Jahrzehnte gingen ins Land, bis<br />
der Knabentraum zur Realität wurde. Mehr<br />
als 25 Jahre stand der 3020 bei Franz<br />
Brückl in Lohn und Brot. Schonungslos<br />
wurde er für alle Feldarbeiten herangenommen<br />
– Aussaat und Ernte von Zuckerrüben,<br />
Mais, Soja und Weizen. Sein Besitzer<br />
ließ ihn hart arbeiten, ihm aber auch die<br />
Restaurierung<br />
Reine Kopfsache: Das Triebwerk wurde<br />
komplett in seine Einzelteile zerlegt.<br />
Alt und neu: Die L<strong>auf</strong>buchsen wurden aus<br />
Frankreich importiert.<br />
Bereit für die erste Zündung: Die neuen<br />
Kolben und L<strong>auf</strong>buchsen sind montiert.<br />
70
John Deere – Es begann mit Stahlpflügen<br />
Die Wurzeln des heutigen Global schlossen werden. Nach einigen<br />
Players Deere & Company reichen Anl<strong>auf</strong>schwierigkeiten gelingt dies<br />
bis in das Jahr 1837 zurück, als der durch die Übernahme der in wirtschaftliche<br />
Schieflage geratenen<br />
Unternehmensgründer und gelernte<br />
Schmied John Deere mit <strong>dem</strong> Bau Heinrich Lanz AG in Mannheim.<br />
von Stahlpflügen beginnt. 1918 Schrittweise werden die Aktien des<br />
übernimmt der Landmaschinenproduzent<br />
mit Hauptsitz in Moline im über nommen, ab 1960 firmiert das<br />
deutschen <strong>Traktor</strong>enherstellers<br />
Bundesstaat Illinois die Waterloo Unternehmen unter <strong>dem</strong> Markennamen<br />
John Deere-Lanz. 1967 ver-<br />
Gasoline Engine Company und<br />
steigt damit in den Bau von <strong>Traktor</strong>en<br />
ein. In den folgenden Jahrzehn-<br />
endgültig. Heute werden John Deeschwindet<br />
die Bezeichnung Lanz<br />
ten boomt diese Unternehmens - re-Trak toren in über 160 Ländern<br />
sparte beträchtlich, John Deere der Welt verk<strong>auf</strong>t, in Deutschland<br />
wird zu einer festen Größe <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> besetzt die Marke kontinuierlich<br />
amerikanischen Schleppermarkt. einen Spitzenplatz unter den Marktführern.<br />
Das ehemalige Lanz-Werk<br />
Nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg setzt<br />
das Unternehmen zum Sprung über in Mannheim entwickelte sich zum<br />
den großen Teich an, nun soll der größten Produktionsstandort des<br />
europäische Schleppermarkt er-<br />
Branchenriesen außerhalb der USA.<br />
Mit der Restaurierung des<br />
John Deere 3020 hat sich<br />
Hannes Mayrhofer einen<br />
Kindheitstraum erfüllt.<br />
notwendige Pflege und Wartung angedeihen.<br />
Mehrfach fragte Hannes Mayrhofer<br />
nach, ob der grün-gelbe Deutsch-Amerikaner<br />
zu verk<strong>auf</strong>en sei. „Den behalte ich bis<br />
an mein Lebensende“, war stets die Antwort<br />
von Franz Brückl.<br />
1992 gab er altersbedingt seinen Hof<br />
<strong>auf</strong>, die Flächen wurden verpachtet. Fortan<br />
verrichtete der John Deere nur noch<br />
kleinere Arbeiten im Garten, zog den Anhänger<br />
mit Feuerholz und räumte Schnee.<br />
Irgendwann hauchte die Batterie ihr Leben<br />
aus, und der <strong>Traktor</strong> verharrte trocken,<br />
aber bewegungslos in der Scheune.<br />
Im Sommer 2009 ereignete sich dann<br />
eine zufällige Begegnung mit weitreichenden<br />
Folgen: Franz Brückl fuhr mit <strong>dem</strong><br />
Auto am mayrhoferschen Anwesen vorbei<br />
und sah Hannes <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Hof stehen.<br />
Beherzt trat er <strong>auf</strong> die Bremse, kurbelte<br />
die Seitenscheibe runter und sagte beinah<br />
beiläufig: „Du wolltest doch den John<br />
Deere haben. Kannst herkommen und ihn<br />
abholen!“ Was er denn kosten solle, so die<br />
Frage des schlagartig euphorisierten Gegenübers.<br />
„Egal, das sehen wir dann. Sieh<br />
einfach zu, dass du herkommst und ihn<br />
mitnimmst!“ Knapper ging’s kaum noch.<br />
Noch am selben Tag wurde der innerörtliche<br />
Transfer über die Bühne gebracht.<br />
Auf eigener Achse zwar, aber ohne das betagte<br />
Triebwerk zum Leben zu erwecken.<br />
„Der 3020 war zwar in einem recht passablen<br />
Zustand, trug aber eben auch die Spuren<br />
eines langen Arbeitslebens“, blickt der<br />
neue Besitzer zurück. „Und da ich von Beginn<br />
an eh eine komplette Restaurierung<br />
mit einer umfangreichen Motorrevision geplant<br />
hatte, habe ich mir das sinnlose Experiment<br />
eines Probel<strong>auf</strong>es gespart. Wichtig<br />
war, dass der Motor dreht – und das tat er!“<br />
Hannes & Hannes – Vater und<br />
Sohn – zerlegen den betagten Ami.<br />
Spuren eines harten Arbeitslebens<br />
Die Bestands<strong>auf</strong>nahme in der mayrhoferschen<br />
Werkstatt brachte keine unliebsamen<br />
Überraschungen mit sich. Das Blech<br />
war teilweise verbeult und trug Spuren<br />
von Rostfraß. Ansonsten war das Fahrzeug<br />
komplett. Gemeinsam mit seinem 25-jährigen<br />
Sohn, der ebenfalls den Namen Hannes<br />
trägt, machte er sich daran, den John<br />
Deere komplett zu zerlegen. Die beiden<br />
Männer sind vom Fach: Gemeinsam bewirtschaften<br />
sie in vierter Generation einen<br />
Ackerbaubetrieb in Hörsching. Klar,<br />
dass sie sich auch technisch zu helfen wissen,<br />
wenn die Maschinen mal nicht richtig<br />
l<strong>auf</strong>en. Genügend Platz ist in der Scheune<br />
des Anwesens, die Ausstattung mit Werkzeug<br />
lässt keine Wünsche offen. Die Restaurierung<br />
konnte also beginnen.<br />
Der erste Weg führte die beiden jedoch<br />
zu besagtem Dorfschmied Kirchberger.<br />
Mittlerweile ist der Chef im Ruhestand und<br />
sein Sohn führt den Betrieb weiter. „Der<br />
Rudolf hat den <strong>Traktor</strong> seinerzeit nicht nur<br />
besorgt, er hat ihn in all den Jahren auch<br />
gewartet und repariert“, erzählt Hannes-Junior,<br />
der als studierter Agrarökonom neben<br />
seinem Job <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> heimischen Hof außer<strong>dem</strong><br />
als Direktionsassistent beim Oberösterreichischen<br />
Bauernbund arbeitet. „Die<br />
ganzen technischen Unterlagen und detaillierten<br />
Reparaturanleitungen befanden<br />
sich noch in seinem Besitz. Und die hat er<br />
uns freundlicherweise komplett überlassen,<br />
was sich bei der späteren Arbeit als extrem<br />
hilfreich erwies.“<br />
Vater und Sohn gingen systematisch vor,<br />
dokumentierten dabei alle Arbeitsschritte<br />
akribisch mit der Kamera. Zunächst erfolgte<br />
die Zerlegung des John Deere in seine<br />
Grundelemente. Sorgfältig wurden diese<br />
gereinigt und der Chronologie der geplanten<br />
Arbeitsschritte entsprechend in der<br />
Werkstatt platziert. Ordnung muss sein.<br />
Neue Pleuellager sorgen für einen vibrationsarmen<br />
L<strong>auf</strong>.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Die noch funktionsfähige Elektrik wurde<br />
komplett grundsaniert.<br />
Die Hydraulikanschlüsse mussten gegen<br />
moderne Verbindungen getauscht werden.<br />
71<br />
John Deere 3020
SERVICE<br />
Restaurierungsbericht<br />
Im ersten Arbeitsschritt<br />
wurde der Schlepper mit<br />
Trockeneis gestrahlt.<br />
Technische Daten<br />
Technische Bezeichnung John Deere 3020<br />
Bauzeit 1964 – 1972<br />
Produktionszahl (USA) ca. 90.000*<br />
Produktionszahl (D) 165<br />
Motor<br />
John Deere 13 E<br />
Verfahren<br />
Viertakt/Diesel/Direkteinspritzung<br />
Kühlung<br />
Wasser<br />
Zylinderzahl 4<br />
Hubraum (cm 3 ) 4.417<br />
Bohrung x Hub (mm) 107,95 x 120,65<br />
Leistung (PS/bei U/min) 75 / 2.410<br />
Drehmoment (Nm/bei U/min) 250 / 1.400<br />
Getriebe<br />
Muffenschaltgetriebe Synchro-Range<br />
USA auch<br />
Lastschaltgetriebe Power-Shift<br />
Gänge v/r 8/2 (Power Shift: 8/4)<br />
Höchstgeschw. (km/h) 27 (bei 2.100 U/min: 23,7)<br />
Batterie (V/Ah) 12/70<br />
Leergewicht (kg) 3.250 – 3.357<br />
Zul. Gesamtgewicht (kg) 5.020<br />
Länge (mm) 3.518<br />
Breite (mm) 2.276<br />
Höhe (mm) 1.969<br />
Radstand (mm) 2.286<br />
Bodenfreiheit (mm) 395<br />
Wendekreis (m) 6.0<br />
Spurweite v/h (mm) 1.270 – 2.010 / 1.475 – 1.615<br />
Bereifung v/h 7.50-16 / 18.4-30<br />
Serienausstattung<br />
Hydraulische Lenkung (power steering),<br />
Kraftheber (Kategorie II), unabhängige<br />
Zapfwelle (540 und 1.000 U/min)<br />
Sonderausstattung<br />
Frontlader, Frontzapfwelle (1.000 U/min)<br />
K<strong>auf</strong>preis (DM) 25.500 (1968)<br />
*inklusive der Varianten mit Ottomotoren (Benzin und LPG)<br />
Zuerst nahmen sich die beiden Österreicher<br />
den Motor vor. „Das Triebwerk<br />
war vom Verschleiß her an seinem Limit<br />
angekommen“, meint Hannes-Junior. „Es<br />
sprang zwar an und lief einigermaßen<br />
rund, aber trotz bester Wartung und schonen<strong>dem</strong><br />
Umgang war nach rund vier Jahrzehnten<br />
ein umfangreicher Eingriff notwendig<br />
– deutlich sichtbar an den<br />
schwarzen Abgaswolken, die er im Betrieb<br />
durch den Auspuff abblies.“<br />
Mit Trockeneis gestrahlt<br />
Ein Fachbetrieb, der <strong>auf</strong> mobile Strahlarbeiten<br />
vor Ort beim Kunden spezialisiert<br />
ist, reinigte den Motor gründlich und<br />
gleichsam schonend mit Trockeneis. Als<br />
Vater und Sohn das Dieselaggregat anschließend<br />
öffneten, bestätigte sich ihr Verdacht:<br />
Alle beweglichen Teile waren an<br />
ihre Verschleißgrenze gekommen oder bereits<br />
darüber hinweg. Das Aggregat wurde<br />
komplett in alle Einzelteile zerlegt. Was zu<br />
retten war, reinigten Vater und Sohn sorgfältig.<br />
Die Liste mit den zu besorgenden Ersatzteilen<br />
füllte sich hingegen zusehends.<br />
Nach der Demontage des Kopfes und<br />
der Peripherieteile tauchte bereits das erste<br />
ernsthafte Problem <strong>auf</strong>: Die Zylinderl<strong>auf</strong>buchsen<br />
waren stark angerostet und<br />
schwer zu lösen. Der Senior baute ein<br />
Spezialwerkzeug, mit <strong>dem</strong> aber kein Ergebnis<br />
erzielt werden konnte. Im Gegenteil:<br />
Der Motorblock drohte bei diesem<br />
groben Arbeitsschritt – andere würden<br />
ihn als rohe Gewalt bezeichnen – beschädigt<br />
zu werden. In ihrer Not baten die beiden<br />
Mayrhofers den 32-jährigen David<br />
Jungmeier aus <strong>dem</strong> Nachbardorf Emling<br />
bei Alkoven um Hilfe. Der Motorenex -<br />
perte, einst jüngster Lkw-Mechaniker-<br />
Meister Österreichs, bekam die knifflige<br />
Angelegenheit mit einem neuerlich angefertigten<br />
Spezialwerkzeug schnell in den<br />
Griff – und gehörte fortan zum Restaurierungs-Team!<br />
Die letzten Kolben Europas<br />
Doch die nächste Krise ließ nicht lange<br />
<strong>auf</strong> sich warten. L<strong>auf</strong>buchsen und Kolben<br />
waren natürlich restlos zum Herrn, die<br />
Suche nach Ersatz gestaltete sich äußerst<br />
schwierig. Anfragen bei verschiedenen<br />
Teilehändlern und <strong>auf</strong> Ersatzteilmärkten<br />
Restaurierung<br />
Hydraulik und Zapfwelle bereiteten den<br />
Österreichern kaum Probleme.<br />
Klein- und Anbauteile wurden separat<br />
überholt und lackiert.<br />
Sorgfältige Vorbereitungen im Vorfeld der<br />
Lackierung.<br />
72
Familienfoto: Hannes und Hannes und John.<br />
blieben ergebnislos. Hilfe brachte schließlich<br />
eine offizielle Anfrage bei John Deere<br />
in Mannheim. Über das rechnergestützte<br />
Netzwerk des Logistikzentrums konnten<br />
vier Buchsen und Kolben im Teileregal eines<br />
Vertriebspartners in Frankreich lokalisiert<br />
und bestellt werden. Nachweislich<br />
die letzten in ganz Europa“, freut sich<br />
Hannes Mayrhofer. „Wir hatten uns schon<br />
ernsthaft Gedanken über eine kostenintensive<br />
Nachfertigung oder einen Import<br />
aus den USA, wo einst mehr als 200.000<br />
Motoren mit diesen Zylindereinheiten in<br />
Den undichten Kühler nahm sich<br />
ein Fachbetrieb vor – für 650 Euro!<br />
Schleppern verbaut wurden, gemacht.“<br />
Die Beschaffung der weiteren Teile stellte<br />
keine Schwierigkeit mehr dar. Alles konnte<br />
das Duo über den örtlichen Landmaschinenhandel<br />
beschaffen. So ging dann<br />
die Wiederbelebung des Vierzylinder-Diesels<br />
ihren normalen, in diesem Fall unspektakulären<br />
Gang: Die Kurbelwelle<br />
wurde neu gelagert, neue Ventile professionell<br />
eingepasst und der Motor beim<br />
Zusammenbau komplett neu abgedichtet.<br />
Ebenfalls erneuert wurden die Einspritzdüsen,<br />
der Kühler und die Wasserpumpe.<br />
„Wir haben nichts an seinem Platz gelassen,<br />
was austauschwürdig war“, erklärt<br />
der Junior. „Alle Schläuche, Filter und<br />
Leitungen wurden ersetzt, natürlich auch<br />
sämtliche Schmierstoffe.“<br />
Als eine weitere Baustelle mit unausweichlicher<br />
Anwartschaft <strong>auf</strong> eine Generalsanierung<br />
erwies sich der Kühler.<br />
Durch permanentes Wasserlassen fiel er<br />
negativ <strong>auf</strong>, was ja nun wirklich nicht zu<br />
seinen Grundeigenschaften gehört. Ein<br />
Spezialbetrieb fertigte ein komplett neues<br />
Innenleben an und ließ sich diese unumgängliche<br />
und <strong>auf</strong>wändige Arbeit mit<br />
650 Euro angemessen entlohnen.<br />
Auch der zugegeben recht einfach gestrickten<br />
Elektrik ging es an den Kragen.<br />
Der angegammelte, aber noch funktions-<br />
Der Motor ist wieder eingebaut, die Vorbereitungen<br />
für die Lackierung beginnen.<br />
Oberösterreichische Werkstattimpressionen<br />
zur Halbzeit.<br />
Neue Reifen und frisch lackierte Felgen<br />
waren natürlich Pflicht.<br />
John Deere 3020<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
73
SERVICE<br />
Restaurierung<br />
fähige Kabelbaum flog raus. Jede Leitung<br />
wurde in ihrer entsprechenden Farbgebung<br />
neu verlegt. Die defekte Batterie<br />
wurde gegen ein spannungsgeladenes<br />
Exemplar ausgetauscht, während die<br />
Lichtmaschine nach Feststellung der vollen<br />
Leistungsabgabe unangetastet blieb.<br />
Ebenfalls unberührt blieben die Kupplung<br />
und das Getriebe. Die Funktionsprüfungen<br />
gaben keinen Grund zu Beanstandungen.<br />
Farbe und Zustand des Getriebeöls<br />
gaben keinerlei Anlass zur Sorge, prophylaktisch<br />
wurde es natürlich ausgetauscht.<br />
Heißer Draht nach Kanada<br />
„Das ganze Unternehmen wurde natürlich<br />
durch die Tatsache etwas verkompliziert,<br />
dass wir mit Werkzeugen in amerikanischem<br />
Zoll-Maß arbeiteten“, erklärt Hannes-Junior.<br />
„Auch in den <strong>auf</strong> Englisch verfassten<br />
Hersteller-Unterlagen waren alle<br />
technischen Daten in Zoll angegeben. Zum<br />
Glück hatten wir eine Notfall-Hotline zu<br />
Freunden nach Kanada. Wenn wir gar<br />
nicht mehr weiter wussten oder Probleme<br />
mit der Übersetzung von technischen Texten<br />
hatten, telefonierten oder mailten wir<br />
kurzerhand über den großen Teich. Witzigerweise<br />
sind das die heutigen Besitzer des<br />
seinerzeit aus unserem Nachbardorf nach<br />
Kanada exportierten John Deere 4020, die<br />
vor rund 15 Jahren dorthin ausgewandert<br />
sind. Die Welt ist schon klein.“<br />
Während sich Motorenspezialist David<br />
Jungmeier noch <strong>dem</strong> Triebwerk widmete,<br />
nahmen sich Vater und Sohn das Fahrwerk<br />
und die Karosserieteile vor. „Durch das<br />
Trockeneisstrahlen war das Blech gut gereinigt<br />
und weitgehend von Rost und<br />
Schmiere befreit“, freut sich Hannes-Senior,<br />
dass die Drecksarbeiten an ihm vorbeigegangen<br />
sind. „Diverse Beulen wurden<br />
fachmännisch rausgedengelt, Durchrostungen<br />
gab es zum Glück nicht. Das komplette<br />
Originalblech blieb erhalten. Alles<br />
wurde geschliffen und sorgfältig verzinnt.“<br />
Wenig Aufmerksamkeit erforderte die<br />
Verzögerungsanlage des John Deere. Die<br />
Bremsleitungen und -klötze präsentierten<br />
Einst markierte der John Deere die Premium-Klasse <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Acker,<br />
gegen den heutigen Standard kommt er dagegen eher klein daher.<br />
sich in einem guten Zustand und blieben<br />
so wie sie waren. Es genügten Reinigungsund<br />
Einstellarbeiten, um die optimale Negativbeschleunigung<br />
zu erzielen.<br />
Eine weitere Herausforderung war der<br />
steil in den Himmel ragende Auspufftopf.<br />
Nahezu fünf Jahrzehnte lang entließ er die<br />
Abgase zuverlässig in die Atmosphäre, in<br />
den letzten Jahren allerdings nicht mehr<br />
einzig aus <strong>dem</strong> Endrohr. Korrosion hatte<br />
das Bauteil nachhaltig perforiert, so dass<br />
auch eine kunstvolle Reparatur mit <strong>dem</strong><br />
Schweißgerät keine Rettung mehr versprach.<br />
So wurde ein Bekannter ins Boot<br />
Dengeln, Schleifen und Verzinnen – ungeliebte<br />
Arbeiten, die sich am Ende auszahlen.<br />
geholt, der über die notwendigen Fähigkeiten<br />
und das Werkzeug für einen Nachbau<br />
verfügte. Nächtelang fertigte er, mit<br />
<strong>dem</strong> alten Auspuff als Vorlage, ein identisches<br />
Exemplar aus Edelstahl nach, was<br />
beiläufig eine weitere Verbesserung der ohnehin<br />
schon eindrucksvollen Klangkulisse<br />
mit sich brachte. Die Hydraulik war hingegen<br />
in Ordnung. Hannes Junior: „Wir<br />
haben lediglich die Anschlüsse am Zusatzsteuergerät<br />
getauscht, um beispielsweise<br />
eine Cambridge-Walze anhängen zu<br />
können. Die ursprüng lichen US-ameri -<br />
kanischen Anschlüsse sind mit den heuti-<br />
Restaurierung<br />
Geschmackssache: Ungewöhnliche Farbgebung<br />
am Heck.<br />
Das Instrument hat mit Sicherheit seine<br />
meisten Betriebsstunden gezählt.<br />
Chefsache: Beim Fahrersitz legte Hannes<br />
Senior persönlich Hand an.<br />
74
Marktwert<br />
John Deere 3020<br />
In den USA gilt der John<br />
Deere 3020 als Massenartikel,<br />
in Deutschland mit<br />
nicht einmal 200 neu zugelassenen Exemplaren<br />
als Rarität. Nicht wenige Schlepper wurden<br />
nach ihrem harten Arbeitsleben<br />
verschrottet oder ins Ausland verk<strong>auf</strong>t. Der<br />
hiesige Gebrauchtmarkt gibt somit kaum etwas<br />
her. Interessenten sei daher der Blick<br />
über den „großen Teich“ empfohlen. Wer die<br />
Einfuhrformalitäten scheut, kann durchaus<br />
auch bei einem <strong>auf</strong> US-Importe spezialisierten<br />
Händler fündig werden, sollte aber in je<strong>dem</strong><br />
Fall die hiesigen Zulassungsbestimmungen<br />
im Auge behalten.<br />
Zustand neuwertig gebraucht stark verschlissen<br />
Preis (Euro) 8.500 5.000 1.700<br />
gen Hydraulikverbindungen nicht kompatibel.<br />
Bei der Gelegenheit haben wir die<br />
Zapfwelle an ihrem Ausgang neu abgedichtet.<br />
Das war’s schon.“<br />
Giftgrün und quietschgelb<br />
Nach <strong>dem</strong> erfolgreichen Probel<strong>auf</strong> des Motors<br />
erfolgte im Sommer vergangenen Jahres<br />
dessen „Hochzeit“ mit Fahrgestell und<br />
Getriebe. Anschließend erhielt der Grundkörper<br />
des John Deere zunächst eine graue<br />
Grundierung, dann eine Zweischichtenlackierung<br />
im originalen giftgrünen Farbton.<br />
Motorhaube, Karosserieelemente sowie<br />
diverse Anbauteile wurden separat lackiert<br />
und anschließend montiert. Die Felgen<br />
erhielten den bekannten satten gelben<br />
Farbton. Ebenso der reichlich zerfledderte<br />
Fahrersitz, den der Senior mit viel Geduld<br />
aus entsprechend koloriertem Kunstleder<br />
neu <strong>auf</strong>polsterte. Abweichend von der<br />
Originaloptik ist auch die Ackerschiene in<br />
leuchten<strong>dem</strong> Gelb lackiert. Sicher Geschmackssache,<br />
aber eine gewisse Warnwirkung<br />
im Sinne der allgemeinen Betriebssicherheit<br />
ist hier ein Nebeneffekt.<br />
Nach diversen Klein- und Einstellungsarbeiten<br />
war das Werk im Spätherbst 2012<br />
vollendet: Der alte John Deere 3020 erstrahlte<br />
in neuem Glanz, die gesamte Technik<br />
funktionierte perfekt und zuverlässig.<br />
Die Zulassung im historischen Zustand<br />
war kein Problem, da der 3020 eine Bauartgeschwindigkeit<br />
von weniger als 25 Kilometern<br />
pro Stunde hat. Eine Nachrüstung<br />
von Kabine und Spiegel war nach<br />
österreichischer Gesetzgebung nicht erforderlich.<br />
„Heute ist der John Deere zusammen<br />
mit einem Ford 3000 <strong>auf</strong> Wechselkennzeichen<br />
angemeldet“, erklärt Hannes<br />
Senior. „Für unseren 3020 ist das Arbeitsleben<br />
definitiv vorbei, seine Spielwiese<br />
sind nun Oldtimertreffen und landwirtschaftliche<br />
Ausstellungen.“<br />
Schlussbilanz<br />
Für den Senior ging mit <strong>dem</strong> K<strong>auf</strong> und der<br />
Restaurierung ein Kindheitstraum in Erfüllung.<br />
Entsprechend akribisch und motiviert<br />
ging er bei der dreijährigen Restaurierung<br />
vor. „Insgesamt war der 3020 ein<br />
dankbares Restaurierungsobjekt, das wenig<br />
Schwierigkeiten machte“, erklären Vater<br />
und Sohn unisono. „Trotz seiner geringen<br />
Verk<strong>auf</strong>szahlen hier in Europa hatten<br />
wir kaum Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung.<br />
Allerdings zeigt unser Abenteuer<br />
mit den Kolben und den L<strong>auf</strong>buchsen,<br />
dass die Lagerbestände <strong>dem</strong> Ende<br />
entgegen gehen und man schon eine gewisse<br />
Portion Glück braucht. Was unter<br />
<strong>dem</strong> Strich den Restaurierungs<strong>auf</strong>wand<br />
angeht, macht es unserer Meinung nach<br />
kaum einen Unterschied, <strong>dem</strong> exotischen<br />
John Deere 3020 oder einem Massenprodukt<br />
aus <strong>dem</strong> Hause Steyr oder Fendt ein<br />
neues Leben einzuhauchen.“ Ulf Kaack<br />
Das Innenleben des Kühlers überließen<br />
die Österreicher einem Fachbetrieb.<br />
Die Karosserieteile wurden vor der<br />
Lackierung verzinnt.<br />
Es ist vollbracht: Der Motor ist technisch<br />
und optisch neuwertig.<br />
John Deere 3020<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
75
SERVICE<br />
Werkstatt<br />
Werkstatteinrichtung<br />
Folge 1 – Planung und Innenausbau<br />
Zugig, staubig<br />
und stromlos.<br />
Kein Platz, um<br />
sorgenfrei zu<br />
schrauben.<br />
WERKSTATTEINRICHTUNG FAST WIE BEIM EXPERTEN<br />
Schrauber–<br />
Für den ambitionierten <strong>Traktor</strong>-Schrauber geht nichts ohne einen vernünftigen Arbeits -<br />
bereich für Restaurierungen und Reparaturen. Wie man auch mit schmalem Budget zu<br />
einer nahezu professionell eingerichteten Werkstatt kommt, zeigt uns Experte Jens Meyer<br />
in seiner neuen Serie. Er beginnt mit der Basis, <strong>dem</strong> Innenausbau.<br />
Ehrlich gesagt macht sie das Schrauber-Leben<br />
erst wirklich möglich<br />
und ist die Voraussetzung für gute<br />
Arbeit. Wie der Bau eines brauchbaren<br />
<strong>Traktor</strong>isten-Biotopes aussehen<br />
kann, zeigt diese erste Folge der Reihe<br />
„Die <strong>Traktor</strong>-Werkstatt”.<br />
Unabhängig von der späteren Aufteilung,<br />
also <strong>dem</strong> wo und wie in der Werkstatt,<br />
gibt es ein paar eherne Regeln: Der<br />
ordentliche Schrauber braucht festen Boden,<br />
feste Wände und eine feste Decke.<br />
Allein der feste Boden macht es nämlich<br />
möglich, dass man das geliebte Fahrzeug<br />
gerade hinstellen kann, um sich in den<br />
Osterferien darunter zu verkriechen und<br />
den Kopf zu stoßen.<br />
man die letzte Mutter der Getriebeglocke<br />
gelöst hat und 1,2 Tonnen Schlepper-Hinterbau<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Rangierwagenheber in<br />
Richtung Hallentor rollen.<br />
Glück im Unglück, wenn der Boden<br />
dann nicht nur schief, sondern auch<br />
schwachbrüstig daherkommt: Hier knistert<br />
und knackt es unter den Stahlrollen<br />
des Rangierwagenhebers, so dass die un-<br />
gewollte Fahrt Risse oder sogar eine<br />
Schleifspur des Schreckens im Estrich<br />
hinterlässt und die Fuhre nach einem halben<br />
Meter steckenbleibt.<br />
Solche hurtig hingekippten Böden finden<br />
sich häufig in alten Garagen, Remisen<br />
oder Stallungen. Soll so ein Gebäude als<br />
Werkstatt dienen, steht meist eine Totalsanierung<br />
an, wenigstens jedoch eine<br />
Fester Boden<br />
Optimalerweise besteht der feste Boden<br />
dabei aus glattem, bewehrtem Beton. Dessen<br />
Ebenheit stellt sicher, dass der frisch<br />
erworbene Fendt gerade steht, wenn<br />
man den Motor vom Getriebe trennt. Der<br />
schiefe Boden sorgt nämlich im Umkehrschluss<br />
exakt dann für Erstaunen, wenn<br />
76<br />
Wenn der Herbstwind Laub in die Ölwanne weht, hört der Spaß <strong>auf</strong>. Eine Werkstatt<br />
braucht feste Wände und eine richtige Decke.<br />
Fotos: J. Meyer
Biotop<br />
Unser Autor<br />
Jens Meyer, Jahrgang 1971, gehört<br />
als Autor von Beginn an zum Team<br />
von TRAKTOR CLASSIC. Der gelernte<br />
Maschinenschlosser hat Journalismus<br />
studiert und sich als Fotograf,<br />
technischer Redakteur und Buch -<br />
autor in der Schrauber- und Oldtimerszene<br />
einen Namen gemacht. Seine<br />
Geschichten sind präzise und <strong>auf</strong> den<br />
Punkt, dabei immer mit einer gehörigen<br />
Portion Humor angereichert.<br />
penible Bestands<strong>auf</strong>nahme der Bausubstanz.<br />
Um herauszubekommen, ob sich<br />
unter den eigenen Fußsohlen bewehrter<br />
Beton oder nur ein zentimeterdünner<br />
Estrich <strong>auf</strong> Luftpolster befindet, lohnen<br />
sich ein paar Probebohrungen mit <strong>dem</strong><br />
Bohrhammer. Deren Ergebnis entscheidet,<br />
ob der Boden raus muss oder als Untergrund<br />
taugt. Im Zweifel (und wenn einem<br />
der Bau gehört) sollte die Entscheidung<br />
für den neuen, geraden Boden fallen.<br />
Todesfalle Güllegrube<br />
Fast zwingend ist der neue Untergrund,<br />
wenn Hürlimann und Eicher im alten<br />
Schweine- oder Kuhstall geschraubt werden<br />
sollen. Solche bäuerlichen Hinterlassenschaften<br />
wurden häufig mit der Schippe<br />
gemauert und bieten ein besonderes<br />
Bonbon im Boden: die Güllegrube mit<br />
Spaltenrost. Auch wenn sich unter <strong>dem</strong><br />
Betonspaltenboden „nur” Abzugskanäle<br />
befinden, muss dieser ganze Kram raus –<br />
insbesondere dann, wenn man mit schwerem<br />
Gerät hantiert oder den Vibrationen<br />
einer Drehbank rechnen muss. Ärgerlicherweise<br />
kann man nämlich den Zustand<br />
der Bewehrung – also der Stahl stäbe<br />
im Beton – von außen nicht erkennen. Mit<br />
viel Pech zerbröselt ein Betonelement bei<br />
Belastung dann wie ein frischer Butterkeks<br />
und lässt zwei Tonnen Eicherstahl in<br />
den Abzugskanal kippen: Tröstlich, wenn<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
man zu diesem Zeitpunkt gerade Kaffee<br />
holen ist.<br />
Die Wände alter Stallungen haben es oft<br />
ebenso in sich und sind – besonders unterhalb<br />
der Gürtellinie – in aller Regel mit<br />
mit einem lustigen Flaum auskristallisierter<br />
Salze überzogen. Dieser „Salpeter” ist<br />
ein Abbauprodukt von Schweinedung mit<br />
<strong>dem</strong> Putzkalk und sitzt in fast je<strong>dem</strong> Stall.<br />
Solcher Putz muss runter – einfach weil er<br />
meist sowieso von selbst nachgibt und in<br />
größeren Placken zu Boden geht, sobald<br />
man ein Loch in die Wand bohren möchte.<br />
Ebenso hässlich auch die Tatsache, dass<br />
<strong>auf</strong> ihm üblicherweise ein ebenso maroder<br />
Kalkanstrich hockt. Wirtschaftsgebäude<br />
wurden bis weit in die 1960er-Jahre „gekalkt”,<br />
also mit eingesumpftem Kalk angejaucht.<br />
Das war damals spottbillig, fällt<br />
aber heutzutage bei scharfem Blick von der<br />
Wand und lässt sich pikanterweise auch<br />
nicht mit Dispersionsfarben überstreichen.<br />
Solche Wände müssen idealerweise abgestemmt<br />
oder wenigstens mit einem Haftputz<br />
versehen werden.<br />
Vorteil aller Wandsanierungen: Ist nach<br />
der Bohrhammer-Orgie die nackte Wand<br />
Vor <strong>dem</strong> Beginn der Großbaustelle gilt es, sich<br />
einen sicheren Schlachtplan zu machen.<br />
Drei goldene Regeln<br />
1. Fester Grund<br />
Zusammen mit Wand und Decke die Basis allen<br />
Schraubens. Macht das Anheben schwerer<br />
Lasten erst möglich.<br />
2. Saubere Planung<br />
...spart später viel Zeit und Geld. Im Zweifel<br />
einen Architekten oder Zimmermeister fragen<br />
3. Die Mühe lohnt<br />
Schließlich operiert der Arzt auch nicht im Zelt.<br />
zu sehen, geht es von da an nur noch berg<strong>auf</strong>.<br />
Eine anschließend sauber verputzte<br />
Wand hält das Schwerlastregal, den Lampengalgen<br />
oder die Lochwand für die<br />
Fendt-Spezialwerkzeug-Galerie bombensicher<br />
und bis weit ins nächste Jahrhundert.<br />
Richtiges Dach<br />
Sind Boden und Wand bereitet, fehlt noch<br />
das Dach über der Schrauber-Laube. Idealerweise<br />
ist das nicht zu niedrig (so dass<br />
der Hanomag auch in die Bude reingeht,<br />
ohne die Luft aus den Reifen lassen zu<br />
müssen) und nicht zu hoch, um in einer<br />
zweiten Ausbau-Stufe auch noch einen<br />
Ofen für den Winter einbauen zu können.<br />
Besteht das Dach wie in einer zugigen<br />
Scheune nur aus Dach allein, reicht der<br />
77
SERVICE<br />
Werkstatt<br />
Platz zwar meist auch locker für einen<br />
Claas Columbus, hat aber sonst eigentlich<br />
nur Nachteile. Nachteil Nummer eins ist die<br />
erstaunliche Flugschnee-Decke <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
zerlegten Schlepper, wenn es bei starkem<br />
Frost und Ostwind schneit. Ohne Schalung<br />
unter den Dachpfannen schnee stöbert es<br />
dann in die hintersten Winkel der vermeintlich<br />
sicheren Werkstatt.<br />
Diesen Aha!-Effekt bewirkt auch ein<br />
windiger und trockener August, der einen<br />
halben Zentner Ackerkrume des betriebsam<br />
dreschenden und grubbernden Nachbarn<br />
in Staubform durch alle Ritzen in die<br />
Scheune weht. Spätestens jetzt weiß man<br />
eine feste Decke zu schätzen. Ob die aus<br />
Dielung, Wellenstaken oder Gipskartonplatten<br />
<strong>auf</strong> einer Sparschalung besteht, ist<br />
einerlei: fest muss sie sein, damit sie Staub<br />
sicher draußen hält und nicht in kleinen<br />
oder größeren Bröseln <strong>auf</strong> die Arbeitsfläche<br />
fällt. Nicht zuletzt kann man an einer guten<br />
Decke auch ordentlich Licht festmachen.<br />
Wichtig ist, sich vorher intensiv Gedanken über<br />
anfallende Arbeitssituationen zu machen.<br />
Richtige Planung spart später Zeit<br />
Natürlich fängt die Arbeit nicht mit der<br />
Lammfellrolle an. Vielmehr beginnt der<br />
Bau am eigenen <strong>Traktor</strong>-Kobel mit <strong>dem</strong><br />
Maßband, einem Bleistift und ein paar losen<br />
Blättern Papier - kurz, der Bauplanung<br />
und <strong>dem</strong> WAS und WOHIN.<br />
Auch wenn sich eine Werkstatt nur selten<br />
von A bis Z komplett neu planen und<br />
einrichten lässt, lohnt sich jede Portion<br />
Hirnschmalz an dieser Stelle doppelt.<br />
Schließlich verbringt man später Stunden<br />
und Tage in diesen heiligen Hallen und<br />
ärgert sich im Zweifel Jahre und Jahr -<br />
zehnte über fehlende Steckdosen, eine zu<br />
niedrige Decke oder die bekloppt <strong>auf</strong>gestellte<br />
Säulenbohrmaschine. Zu<strong>dem</strong> werden<br />
auch große Scheunen bei konstantem<br />
Sammeltrieb schnell zur stickigen Schuhschachtel,<br />
so dass saubere und großzügige<br />
Planung zu Beginn doppelt und dreifach<br />
lohnt. Die Werkstatt nachher quasi nach<br />
innen zu verdichten ist nur selten möglich<br />
und fällt einem dann <strong>auf</strong>, wenn man mit<br />
Porsche Junior anfängt und der Master<br />
später nicht mehr in die Bude passt.<br />
Die meisten schleppertypischen Arbeiten<br />
verlangen nach einer zentralen, großen<br />
Arbeitsfläche. Einfach deshalb, weil man<br />
meist irgendwas vom Lanz, Deutz oder<br />
IHC herunterklamüsert und dann <strong>auf</strong> die<br />
Werkbank schleppt. Die Arbeit findet also<br />
zur einen Hälfte am Schlepper und zur anderen<br />
Hälfte an der Werk-, Dreh- oder Fräsbank<br />
statt. Die exakte Anordnung ist hier<br />
BODENBEARBEITENDE MASSNAHMEN<br />
3. Dubioser Kanal? Lieblos zugekippte<br />
Futterrinne? Raus damit!<br />
1. Unter <strong>dem</strong> Boden: Luft. Hinter <strong>dem</strong><br />
Putz: Gammel. Raus damit!<br />
2. Für den Boden „aus einem Guss” muss<br />
das gesamte Material bereitliegen.<br />
4. Erster Job ist das fachmännische Verputzen<br />
der Wände. Die „Reste” dienen<br />
als Füllmaterial für den Boden.<br />
5. Wasserwaage mit Licht. Spart man damit<br />
auch nur vier Schubkarren Material,<br />
hat sich der Apparat bezahlt gemacht.<br />
6. Boden ausgleichen – jede Schubkarre<br />
Bauschutt spart am Ende eine Schubkarre<br />
Beton.<br />
7. Lieber einen Schnurschlag zuviel und<br />
damit die absolute Gewissheit, wenn der<br />
Beton anrollt.<br />
78
Scharfes Auge und<br />
spitzer Bleistift: die<br />
gerade Decke erfordert<br />
ebenso viel Mühe<br />
wie der Boden.<br />
Lieferpauschale<br />
20 Euro? Dann liefern<br />
lassen und sowohl<br />
Bandscheiben<br />
als auch Anhänger<br />
schonen.<br />
den persönlichen Vorlieben geschuldet,<br />
sollte aber immer genug Platz lassen.<br />
Schlimmstenfalls kann man nämlich zwar<br />
den Kraftheber <strong>auf</strong> den Rollwagen hieven,<br />
kommt damit aber <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Weg zur Werkbank<br />
nicht mehr am Trecker vorbei.<br />
Neben der rein logistischen Aufteilung<br />
der sowieso immer zu knappen Quadratmeter<br />
lohnt auch ein Blick <strong>auf</strong> den<br />
Schmutzgrad oder Lichtbedarf der Arbeiten:<br />
Schweißen und Flexen macht einen<br />
H<strong>auf</strong>en Dreck, der nichts in der Nähe empfindlicher<br />
Führungen von Werkzeugmaschinen<br />
zu suchen hat. Das gilt auch für<br />
Sand, Korund und gemahlene Nussschalen<br />
aus der Strahlkabine: Selbst wenn die<br />
Dichtungen des Pustefix neu sind, verteilt<br />
der Kasten oder seine Absaugung den feinen<br />
Inhalt als dünnen Teppich in der ganzen<br />
Hütte – und degradiert die Schlüter-Einspritzpumpe<br />
zum Edelschrott. Alles, was<br />
staubt und dreckt, sollte deshalb von der<br />
Feinmechaniker-Ecke weit entfernt sein.<br />
Steckdosen einplanen!<br />
Hat der umgebaute Stall Fenster und damit<br />
Tageslicht? Prima! Dann ist das fast automatisch<br />
der ideale Platz für die Werkbänke,<br />
einfach weil der <strong>Traktor</strong>ist auch ein<br />
Mensch ist und deshalb Tageslicht prinzi-<br />
9. Besser als D15 fahren!<br />
Dieser Stampfer verdichtet<br />
bis in 40 cm Tiefe.<br />
8. Schlauchwaage. Ideal, wenn kein Laser vorhanden, oder „um<br />
die Ecke” gemessen werden soll.<br />
10. Matte Q131 zu rechtschnippeln, überlappen lassen und<br />
<strong>auf</strong> Steinen in die gewünschte „Ebene” der Sohle legen.<br />
11. Nachschub. Untergrund vorher<br />
nassmachen, damit der Beton<br />
nicht zu schnell abbindet.<br />
12. Verteilen, stampfen, glattziehen.<br />
Das notwendige Werkzeug<br />
VORHER selbst bauen.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
79
SERVICE<br />
Werkstatt<br />
ES WERDE LICHT – EINBAU DER FENSTER<br />
1. Alten Rahmen<br />
<strong>dem</strong>ontieren. Große<br />
Glasscheiben möglichst<br />
<strong>auf</strong>recht stehend<br />
transportieren.<br />
2. Beton ist sehr<br />
schwer – der Kramer<br />
auch und dient als<br />
„Verdämmung” zu<br />
einer Seite.<br />
4. Fertig! So eine Schwelle kann nach zwei<br />
Tagen ausgeschalt werden.<br />
5. Fenster kann kommen. Diese großzügige<br />
Unterkonstruktion hält auch Regenwasser<br />
zuverlässig draußen<br />
3. Schluck-Schwelle. Wer das Volumen<br />
vorher berechnet, kann die Betonmenge<br />
(und das Gewicht) abschätzen.<br />
6. Sieht schon nach Platz aus; die ehemalige<br />
Durchfahrt geht nach Süden und<br />
wird wieder Fenster.<br />
7. Moment der Wahrheit: Für große<br />
Scheiben benötigt man Kraft und Fingerspitzengefühl.<br />
8. Scheibe drin? Mit Leisten drumherum<br />
festnageln.<br />
piell gerne hat. Scheint die Sonne nicht,<br />
tut es hier die helle, blendfreie Werkbank-<br />
Beleuchtung. Ebenso unabkömmlich sind<br />
Steckdosen in Arm-Reichweite – so viele<br />
wie nur irgend möglich. Zu jeder Werkbank<br />
gehören wenigstens zwei normale<br />
Lichtstrom-Dosen, besser vier. Und auch<br />
die sind schnell voll, weil selbst bei einer<br />
simplen Blech-Reparatur mit Schweißgerät<br />
(1x400 Volt), zwei Winkelschleifern<br />
80<br />
(2x230Volt) einer Kabellampe (1x230 Volt)<br />
und einer Bohrmaschine (1x230 Volt)<br />
schon alle Dosen ausgebucht sind.<br />
Wichtig: die Verdichtung<br />
Ob man eine leere, hektargroße Trapezblechhalle<br />
einrichtet oder die Schrauberbude<br />
im Anklapp eines Stallgebäudes <strong>auf</strong>macht,<br />
ist fast einerlei, auch wenn man<br />
die Trapezblechhalle nicht ausschlagen<br />
sollte. Schließlich hat Opa gezeigt, dass<br />
die Umgebung nicht alles ist. Sie hilft<br />
zwar ungemein – ersetzt aber weder den<br />
guten Schrauber noch das gute Werkzeug<br />
aus der kommenden Folge „Die Schrauber-Werkstatt”.<br />
Unter <strong>dem</strong> Boden ist auch Boden – und<br />
der muss eben und verdichtet sein, damit<br />
man obendr<strong>auf</strong> die gewünschten 15 Zentimeter<br />
Estrich applizieren kann. Weil Be-
RICHTIG AUF DEN PUTZ HAUEN<br />
1. Historische Baustoffe:<br />
Kalkfarbe fällt gerne Plackenweise<br />
in den offenen Motor.<br />
2. Die Staubbelastung<br />
entspricht – gefühlt – einer<br />
Stange Roth-Händle von 1970.<br />
3. Die Putzleiste dient als<br />
„Tiefenanschlag” zum Abziehen.<br />
10-15 mm sind das Maß.<br />
4. Einfach, wirkungsvoll und<br />
seit der Jungsteinzeit in Gebrauch:<br />
der Putzhaken.<br />
5. Damit die Wand den Putz nicht sofort<br />
„trockensaugt”, muss sie nass sein. Wie<br />
nass, hängt auch vom Wetter ab.<br />
6. Gute Mischung: 12 Sch<strong>auf</strong>eln<br />
Sand, 3 Sch<strong>auf</strong>eln Kalk, Kalk und der<br />
7. Zement,<br />
1 Sch<strong>auf</strong>el Zement.<br />
„Speis” sind<br />
stark basisch<br />
und ätzend.<br />
Schutzbrille<br />
und Hand -<br />
schuhe tragen!<br />
8. Putz mit einer „Berliner<br />
Kelle” und Schwung anwerfen.<br />
9. Leiste hilf: Mit einem Brett das<br />
Feld abziehen ...<br />
10. ...etwa 10<br />
Minuten „anziehen”<br />
lassen und<br />
an schließend<br />
reiben.<br />
11. Holzbalken? Mit<br />
Karnickeldraht bespannen<br />
und dann überputzen.<br />
12. Reibebrett für kleine Ecken: das<br />
„Fummelbrett”.<br />
13. Fertige Wand. Immer von unten nach oben arbeiten<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
81
SERVICE<br />
Werkstatt<br />
SPARSCHALUNG MIT SCHNELLBAUWÄNDEN<br />
1. Platte an die Wand: mit Akkuschrauber,<br />
Spezialschraube und passen<strong>dem</strong> Bit.<br />
2. Spezialspachtel für die Fugen.<br />
3. Hinter Gittern: das Scheunentor.<br />
Schafft Platz, um Regale oder Schränke<br />
<strong>auf</strong>zubauen.<br />
5. Anzeichnen, ritzen<br />
und knicken ...<br />
6. Weil sich ein Versatz<br />
in den Platten<br />
immer weiter fortsetzt,<br />
muss die erste<br />
Reihe supergerade<br />
sein. Hier zählt der<br />
Schnurschlag.<br />
7. Stöße mit<br />
einem speziellen<br />
Gitter verschleifen<br />
...<br />
8. ... und verspachteln.<br />
4. Ein Rollgerüst verhindert zwar keine<br />
Nackenschmerzen, beschleunigt aber die<br />
Arbeit.<br />
9. Ein<br />
idealer<br />
Grund<br />
für die<br />
makellose<br />
Weiße einer<br />
frisch<br />
gestrichenen<br />
Wand.<br />
ton jedoch nicht nur teuer, sondern auch<br />
rund 2,5 mal so schwer wie Wasser ist,<br />
lohnt sich ein penibles Ausgleichen der<br />
zu betonierenden Fläche: bereits ein Zentimeter<br />
mehr oder weniger Boden unter<br />
<strong>dem</strong> Boden macht pro Quadratmeter<br />
Werkstatt-Fläche satte 25 Kilo mehr oder<br />
weniger Beton aus.<br />
Unter der Platte<br />
Für größere Flächen sind deshalb<br />
Schlauchwaage oder Laser-Wasserwaage<br />
ein absolutes Muss und machen sich<br />
selbst bei nur einem einzigen Einsatz bezahlt,<br />
wenn man ein paar Säcke Zement<br />
und sehr viel Arbeit spart, weil der Baugrund<br />
eben ist.<br />
82<br />
Damit der frisch hingekippte Estrich<br />
nicht schon vom puren Eigengewicht Risse<br />
bekommt, muss der Boden auch verdichtet<br />
werden. Ob man das mit einer<br />
Rüttelplatte oder einem Motorstampfer<br />
macht, hängt von der „Verfülltiefe“ ab: ein<br />
Expertentipp:<br />
Tragfähiger Boden<br />
Ordentliche Verdichtung ist<br />
das A und O für einen tragfähigen<br />
Boden. Für mittlere<br />
Lasten sollte die Platte nicht unter 15 Zentimeter<br />
dick sein. Platten von 30 Zentimetern<br />
Dicke halten auch täglichem Schwerlastverkehr<br />
stand.<br />
Motorstampfer reicht bis in 40 Zentimeter<br />
Tiefe, die Rüttelplatte verdichtet lediglich<br />
Schichten von bis zu 10 Zentimetern. Erst<br />
so ein verdichteter Boden trägt die Platte<br />
und die zerlegte Deutz-Hinterachse.<br />
Weil Beton nur und ausschließlich<br />
Druckspannungen verkraftet und schon<br />
bei leichtem Zug zerreißt, wird er mit<br />
Stahl „bewehrt”. Dieser Stahl im Beton<br />
nimmt alle Zugspannungen <strong>auf</strong> und<br />
macht quasi Druckspannungen daraus.<br />
Idealerweise liegt deshalb eine Matte<br />
oben und eine unten in der Betonschicht,<br />
so dass der Beton in keine Richtung mehr<br />
biegen und reißen kann. Zur Not (und bei<br />
astreinem Boden) tut es auch eine Matte<br />
im oberen Drittel: Sie nimmt Zugspan-
Nicht <strong>auf</strong>geben: Auch aus dieser „Schrauberhöhle”<br />
kann eine richtige Werkstatt werden.<br />
Scheunentor unten abge -<br />
fres sen? Kante mit Anschlag<br />
absägen und neu ansetzen.<br />
nungen <strong>auf</strong> und sorgt dafür, dass keine<br />
großen Risse entstehen. Weil der hier gezeigte<br />
Boden nur niedrig belastet wird,<br />
fehlt nicht nur die zweite Matte, sondern<br />
auch der Dehnstreifen rund um die Platte.<br />
Mischmaschine statt Fertigbeton<br />
Hat man Fläche und Dicke der zu gießenden<br />
Bodenplatte akkurat ausgeklügelt,<br />
kann man die gewünschten Kubikmeter<br />
Beton jetzt per „Transportbeton” mit <strong>dem</strong><br />
Lkw ordern (einfache Variante, teuer) oder<br />
mit zwei Mischmaschinen selbst herstellen<br />
(schweißtreibende Variante, etwas billiger).<br />
Die zwei Maschinen sind ebenso<br />
wie der zweite Mann und eine zweite<br />
Schubkarre Pflicht, weil Beton schnell abbindet<br />
und man die Bodenplatte innerhalb<br />
von wenigstens zwei Stunden gegossen<br />
haben sollte. Während der <strong>Traktor</strong>ist<br />
im Wechsel die Mischmaschinen füttert<br />
und Karre um Karre in die Fläche kippt,<br />
kann der Helfer (oder die Frau) diesen frischen<br />
Beton verteilen, stampfen und glattziehen.<br />
Wer schon vorher exakte Höhenmarkierungen<br />
am Rand und in der Fläche<br />
gesetzt hat, spart jetzt viel Zeit, Arbeit und<br />
Material.<br />
Sind Mischmaschinen, Schippen, Karren<br />
und Gummistiefel mit <strong>dem</strong> Gartenschlauch<br />
abgespritzt, kann man sich nun<br />
mindestens ein Bier <strong>auf</strong>reißen, muss aber<br />
den Gartenschlauch liegenlassen: Weil abbindender<br />
Beton Wasser zieht, verlangt<br />
die aushärtende Platte nach einer geschlossenen,<br />
dünnen Wasserschicht <strong>auf</strong><br />
der Oberfläche, um korrekt abzubinden.<br />
Wand und Decke<br />
Wenn vorhandene Wände stehen und stehenbleiben<br />
sollen, ist das ideal: runter mit<br />
<strong>dem</strong> alten Putz und neuen an die Wand.<br />
Dafür braucht es neben Kalk, Zement,<br />
Sand und Wasser nur eine Mischmaschine<br />
sowie Kellen und Reibebrett. Das Putzen<br />
selbst verlangt wie WIG-Schweißen<br />
nach etwas Übung, geht dann aber flott<br />
von der Hand und ergibt eine altmodisch<br />
gerade und erstklassig tragfähige Wand.<br />
Wichtig: Stromleitungen, Steckdosen<br />
und Deckenlampen üppig einplanen!<br />
Solcher Wandbelag ist haltbar, billig und<br />
braucht viel Zeit.<br />
Deutlich schneller lassen sich Wände<br />
und Decken mit Schnellbauplatten bauen<br />
oder herrichten. Dabei unterscheidet der<br />
Baustoffhöker zwischen Gipskartonplatten<br />
(Handelsname „Rigips”) oder Gipsfaserplatten<br />
(„Fermacell”). Letztere sind pro<br />
Quadratmeter teurer, aber haltbarer und<br />
leichter zu verarbeiten. Vor allem nehmen<br />
sie Feuchtigkeit nicht sonderlich übel und<br />
zeigen sich unempfindlicher gegen durch<br />
die Bude fliegende Schraubenschlüssel,<br />
wenn kurz vor der Club-Ausfahrt das Gewinde<br />
der Ölablassschraube erneut seinen<br />
Geist <strong>auf</strong>gibt.<br />
Grundlage von Schnellbauwänden<br />
sind entweder die zum jeweiligen System<br />
passenden Blechprofile oder selbstgemachte<br />
Unterkonstruktionen aus Holzlatten.<br />
Weil diese Art der Schalung nicht<br />
vollflächig ist und Geld spart, heißen solche<br />
Fachwerk-Konstrukte für die Platten<br />
„Sparschalung”. Rigips und Fermacell<br />
selbst werden dar<strong>auf</strong> mit einem kleinen<br />
Spalt verlegt und mit speziellen Spaxschrauben<br />
<strong>auf</strong> die Schalung gepappt. Für<br />
eine wunderbar ebene Fläche verlangt so<br />
eine Wand, Trennwand, Decke oder Verkleidung<br />
nach Spachtelmasse. Wie beim<br />
Verputzen von Wänden zeigt sich der<br />
Meister auch hier nach ein wenig Übung –<br />
das Filmportal im Internet macht es vor.<br />
Wer sich vor Beginn der Arbeiten den<br />
Kopf über Licht, Steckdosen, Schalter<br />
oder Druckluftkupplungen zerbrochen<br />
hat, legt diese Leitungen oder Dosen natürlich<br />
unter die Sparschalung, BEVOR<br />
die Platten an Wand oder Decke kommen.<br />
Jens Meyer<br />
In der nächsten Folge: Auf die richtige<br />
Einrichtung kommt es an!<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Feste Wände, feste Decke.<br />
Der Ausbau der Werkstatt ist <strong>auf</strong> gutem Weg.<br />
83
SERVICE<br />
Motorinstandsetzung<br />
Fendt F231 GTS Geräteträger<br />
– aus einem solchen Exemplar<br />
stammt das MWM-Triebwerk<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Seziertisch unseres<br />
Motorenspezialisten.<br />
Foto: K. Tietgens<br />
Unser MWM-<br />
Motor vom Typ<br />
D 308-3 steht<br />
ungewaschen <strong>auf</strong><br />
<strong>dem</strong> Seziertisch<br />
und wartet <strong>auf</strong><br />
seine Überholung.<br />
Neue Schrauber-Serie:<br />
PROFESSIONELLE KOMPLETTÜBERHOLUNG EINES MWM D 308-3<br />
Motoreninstandsetzung<br />
mit <strong>dem</strong> Profi<br />
Teil 1: Demontage und Zerlegen<br />
Auf <strong>dem</strong> Seziertisch<br />
<strong>Traktor</strong>-Motoren sind robust und langlebig. Sind sie verschlissen oder defekt, steht<br />
eine Überholung oder Instandsetzung an. Keine leichte Aufgabe – denn das Zerlegen,<br />
Überholen, Reparieren und Zusammenbauen erfordert Geschick, technische Kenntnisse<br />
und nicht zuletzt eine passende Werkstattausstattung.<br />
In der Vergangenheit erreichten uns<br />
immer wieder Leser-Anfragen, die<br />
sich einen Beitrag über eine Motorüberholung<br />
wünschten. Doch diesen<br />
Wunsch zu erfüllen, war nicht einfach –<br />
denn schließlich brauchten wir einen<br />
Motoren-Profi, der uns die Überholung<br />
von Anfang bis Ende komplett an einem<br />
geeigneten Objekt zeigt. Als nach mehreren<br />
Monaten Suche endlich das Telefon<br />
bei uns klingelte und sich Hans Henger<br />
von der Firma H. Ganslmeier Motoren-<br />
84<br />
und Maschinen-Instandsetzung GmbH<br />
aus Ingolstadt meldete, war die Freude<br />
groß. Er konnte berichten, dass ein<br />
Expertentipp:<br />
Geld sparen<br />
Den Motor ohne Öl und in<br />
gewaschenem Zustand<br />
beim Spezialisten anliefern.<br />
Das spart Arbeitszeit beim Mechaniker und<br />
Kosten beim Auftraggeber.<br />
MWM-Motor vom Typ D 308-3 aus einem<br />
Fendt F231 GTS Geräteträger bei ihm <strong>auf</strong><br />
der Werkbank liegt. Der zwischen 1967<br />
und 1972 gebaute luftgekühlte Dreizylinder-Viertakt-Reihen-Dieselmotor<br />
mit Direkteinspritzung,<br />
einem Hubraum von<br />
2.233 cm 3 und einer Leistung von 32 PS<br />
hatte rund 12.000 Betriebsstunden runter<br />
und sollte im Rahmen einer Gesamtrestaurierung<br />
des Fendt-<strong>Traktor</strong>s komplett<br />
überarbeitet werden. Doch ob der Motor<br />
wirklich überholt wird, sollte erst nach<br />
Fotos: M. Schoch
Kunde entscheiden, ob er den Motor überholen<br />
lassen will. Falls sich eine Überholung<br />
jedoch nicht lohnen sollte oder <strong>dem</strong><br />
Kunden die Kosten hierfür zu hoch sind,<br />
stellt die Firma Ganslmeier lediglich die<br />
Kosten für die Zerlegung in Rechnung.<br />
Bei kleineren <strong>Traktor</strong>motoren sind dies<br />
maximal die Arbeitskosten für einen Arbeitstag.<br />
Das Zerlegen des MWM-Motors wird<br />
für uns Dean Rosenplänter übernehmen.<br />
Er arbeitet seit zwölf Jahren bei der Firma<br />
Ganslmeier als Maschinenbauer-Geselle<br />
und gehört zu den erfahrensten Motoren-<br />
Profis der zwölf Mann starken Belegschaft.<br />
Ihm zur Seite stehen – falls nötig –<br />
Hans Henger und der Maschinenbau-<br />
Meister Helmut Deubelli.<br />
<strong>dem</strong> Zerlegen und der damit verbundenen<br />
Schadens<strong>auf</strong>nahme entschieden<br />
werden.<br />
„Bevor unsere Kunden für Ersatzteile<br />
und für Instandsetzungsarbeiten Geld<br />
ausgeben, bekommen sie von uns einen<br />
detaillierten Schadensbericht“, sagt Maschinenbauer-Meister<br />
Hans Henger.<br />
„Hierzu wird der Motor komplett bis <strong>auf</strong><br />
die letzte Schraube zerlegt, gereinigt und<br />
vermessen. Jeder Schaden wird protokolliert<br />
und schließlich ein Kostenvoranschlag<br />
erarbeitet.“ Zusammen mit einer<br />
eingehenden Beratung durch die Motoren-Experten<br />
von Ganslmeier kann der<br />
Am Anfang steht die Bestands<strong>auf</strong>nahme<br />
Für das Zerlegen der Motoren haben wir<br />
bei uns einen speziellen Arbeitsplatz“, erklärt<br />
Dean. „Es ist eine ziemlich ölige Angelegenheit<br />
und aus Umweltschutzgründen<br />
geschieht dies über einer speziellen<br />
Wanne, die mit einem massiven Rost abgedeckt<br />
ist.“ Neben <strong>dem</strong> Zerlegeplatz befinden<br />
sich alle Geräte und Maschinen,<br />
die zum Säubern und Waschen der <strong>dem</strong>ontierten<br />
Teile notwendig sind. Auch<br />
ein Motorkran zum Anheben und Wenden<br />
der schweren Motorblöcke ist vorhanden.<br />
„Idealerweise liefert uns der Kunde<br />
den gewaschenen Motor ohne Öl“, sagt<br />
Dean. „Häufig kommt allerdings der Motor<br />
so zu uns, wie er vom Kunden ausgebaut<br />
wurde.“<br />
Nicht nur, dass es <strong>dem</strong> Mechaniker<br />
beim Zerlegen die Arbeit erleichtert, wenn<br />
der Motor sauber ist, auch die Entsorgungskosten<br />
kann sich der Kunde sparen,<br />
wenn er vorher alle Öle und Flüssigkeiten<br />
Ob sich eine Motorüberholung lohnt, lässt<br />
sich erst nach der Zerlegung sicher sagen!<br />
Unser Autor<br />
Dr. Marcel Schoch lernte das Schrauberhandwerk<br />
zwischen 1984 und 1993 bei der Firma<br />
Fritz Lottmann Technik, München. Neben <strong>dem</strong><br />
Service von BMW-Motorrädern arbeitete er<br />
dort auch im Bereich Motorsport für die Rallye<br />
Paris-Dakar mit. Nach seinem Studium der<br />
Technikgeschichte von 1986 bis 1995 war er<br />
bis 2001 als Konservator und Projektmanager<br />
in der Abteilung Landverkehr am Deutschen<br />
Museum in München tätig. Zu seinen Aufgaben<br />
gehörte dort auch die wissenschaftliche<br />
Beratung der Restaurierungswerkstätten des<br />
Deutschen Museums. Seit 2001 arbeitet er als<br />
freier Redakteur und Buchautor. Als Spezialist<br />
für technische Themen gehört er zum Kern-<br />
Team der TRAKTOR CLASSIC-Redaktion.<br />
ablässt. Dean sieht es aber gelassen und<br />
meint, dass er beim Zerlegen so oder so<br />
immer ölige Finger bekommt. „Das gehört<br />
einfach zu meinem Job“, sagt er und beginnt<br />
mit <strong>dem</strong> Zerlegen. Vorher hat er aber<br />
den Motor noch mit Holzblöcken so unterlegt,<br />
dass er <strong>auf</strong> keinen Fall umfallen kann.<br />
„Arbeitssicherheit ist bei solch schweren<br />
Aggregaten besonders wichtig“, erklärt<br />
Dean und öffnet die Klippverschlüsse der<br />
Lüfterumhausung. Dahinter kommen der<br />
Ölkühler und die Kühlseite der Zylinder<br />
zum Vorschein. Starke Verschmutzungen<br />
prägen hier den ersten Eindruck. „Gerade<br />
bei luftgekühlten Motoren ist das Sauberhalten<br />
des Kühlgebläsebereichs sehr wichtig“,<br />
sagt Dean. „Schmutz und Staub können,<br />
so wie hier, den Ölkühler so stark zusetzen,<br />
dass er fast unwirksam wird.<br />
Überhitzungsschäden sind dann schon<br />
beinahe die zwangsläufige Folge.“<br />
Trennen: defekt und wiederverwendbar<br />
Als nächstes schraubt Dean den Auspuffund<br />
den Ansaugkrümmer ab. Der Auspuffkrümmer<br />
zeigt beim ersten Blick bereits<br />
deutliche Spuren von groben unfachmännischen<br />
Schweißarbeiten. Ob er<br />
später wieder verwendet werden kann,<br />
hängt davon ab, ob er dicht und nicht verzogen<br />
ist. Jetzt legt Dean ihn erstmal zusammen<br />
mit allen anderen Teilen, die er<br />
noch <strong>dem</strong>ontieren wird, in eine große Teilewaschmaschine.<br />
Nebenbei entfernt er<br />
auch die alten Krümmer- und Ansaugdichtungen.<br />
„Lassen sich Dichtungen<br />
ERSTE DEMONTAGE-SCHRITTE<br />
1. Der Krümmer wurde schon mal<br />
geschweißt. Ob er noch dicht ist, wird<br />
die spätere Vermessung zeigen.<br />
2. Dean verschafft sich zuerst einen Überblick<br />
über den Motor und entfernt den<br />
Lüfterkasten.<br />
3. Der Ölkühler (liegend) ist mit Staub<br />
und Ölnebel stark zugesetzt. Auch zwischen<br />
den Zylindern klebt Dreck.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
85
SERVICE<br />
Motorinstandsetzung<br />
AUSBAU DER EINSPRITZDÜSEN UND KIPPHEBEL<br />
nicht gleicht entfernen, werden sie spätestens<br />
bei der Teile<strong>auf</strong>bereitung entfernt“,<br />
erklärt Dean. Nach <strong>dem</strong> Abschrauben der<br />
Ölfilterpatrone geht es gleich an alle Kraftstoff-,<br />
Einspritz- und Rückl<strong>auf</strong>leitungen.<br />
Bis <strong>auf</strong> die Einspritzleitungen, die später,<br />
wenn sie noch gut sind, wieder verwendet<br />
werden, legt Dean alle anderen Lei -<br />
tungen in eine große Defekt-Teile-Sammelkiste.<br />
1. Bevor die Einspritzdüsen ausgebaut<br />
werden können, muss zuerst die Rückl<strong>auf</strong>leitung<br />
runter.<br />
3. Erwartungsgemäß haben alle drei<br />
Ventildeckel Haarrisse. Sie müssen ersetzt<br />
werden.<br />
86<br />
5. Nach<strong>dem</strong> Dean<br />
den Zughammer<br />
eingeschraubt hat,<br />
ist die erste Einspritzdüse<br />
nach<br />
drei beherzten<br />
Schlägen entfernt.<br />
6. Die Einspritzdüsen werden mit der<br />
Hand gewaschen und später <strong>auf</strong> ihre<br />
Funktion getestet.<br />
2. Die Glühkerzen müssen raus, um den<br />
Korrosionszustand der Einspritzdüsen<br />
besser einschätzen zu können.<br />
4. Die Einspritzleitungen und die<br />
Spannbrücken sind runter. Jetzt können<br />
die Einspritzdüsen <strong>dem</strong>ontiert werden.<br />
7. Die Kontaktflächen der Kipphebel sind<br />
stark eingel<strong>auf</strong>en. Der Schaden kann jedoch<br />
problemlos später behoben werden.<br />
Ab in die Sammelkiste<br />
„Wir heben die Kraftstoff- und Rückl<strong>auf</strong>schläuche<br />
<strong>auf</strong>, um sie später als Muster<br />
für neue Leitungen verwenden zu können“,<br />
so Dean. Jedes kaputte Teil, egal<br />
was es ist, wandert zuerst in die große<br />
Sammelkiste. „Viele Kunden wollen die<br />
alten verschlissenen oder kaputten Teile<br />
zurückhaben, um sie als Muster <strong>auf</strong>zuheben,<br />
falls die entsprechenden Neuteile irgendwann<br />
nicht mehr erhältlich sein werden“,<br />
erklärt Dean. „Das ist sinnvoll, denn<br />
gerade wenn Ersatzteile knapp werden,<br />
steigen auch ihre Preise. Dann kann es<br />
sich <strong>auf</strong> einmal lohnen, die alten Teile<br />
wieder herzurichten.“<br />
Nach <strong>dem</strong> Entfernen der Stromkabel<br />
schraubt Dean die Glühkerzen aus den<br />
drei Zylinderköpfen. Danach öffnet er die<br />
Ventildeckel, um sie näher zu prüfen.<br />
„Die Ventildeckel des MWM-Motors sind<br />
bekannt dafür, dass sie schnell brechen<br />
oder Haarrisse ausbilden, vor allem wenn<br />
die zentral sitzende Verschraubung zu fest<br />
angezogen wird“, so Dean. Und genau das<br />
muss er an allen drei Ventildeckeln feststellen.<br />
Auch sie wandern daher erst einmal<br />
in die Teile-Sammelkiste.<br />
Jetzt folgt die Demontage der drei Einspritzdüsen.<br />
„Für viele Hobbyschrauber<br />
kann das Ziehen der Einspritzdüsen zum<br />
blanken Horror ausarten, vor allem wenn<br />
sie im L<strong>auf</strong>e der Jahrzehnte fest mit <strong>dem</strong><br />
Zylinderkopf verbacken sind“, scherzt<br />
Dean am Rande. Doch für den erfahrenen<br />
Maschinenbauer ist das kein Problem. Im<br />
Handumdrehen hat er nach Demotage der<br />
Klemmhalterungen alle drei Einspritzdüsen<br />
mit <strong>dem</strong> Zughammer aus ihren Sitzen<br />
gezogen. Sie werden später per Hand gereinigt<br />
und dann <strong>auf</strong> einem speziellen<br />
Einspritzdüsenprüfstand geprüft.<br />
Teile eindeutig markieren<br />
Ohne Unterbrechung macht sich Dean sofort<br />
daran, die Ventil-Kipphebel samt ihren<br />
Böcken von den drei Zylinderköpfen<br />
abzuschrauben. Wie er es erwartet hat,<br />
sind die Kontaktflächen der Kipphebel<br />
stark verschlissen. „Das macht nichts“,<br />
meint der Motorenspezialist. „Der Schaden<br />
kann problemlos behoben werden.<br />
Die Kipphebel müssen deshalb nicht ge-
DEMONTAGE DER MOTORPERIPHERIE<br />
3. Nur mit einem speziellen<br />
Schlagschrauber mit entsprechender<br />
Nuss lässt sich der<br />
Haltebock lösen.<br />
1. Bereits die erste Prüfung hat erbracht,<br />
dass der große Hauptlüfter einen Lagerschaden<br />
hat und zerlegt werden muss.<br />
2. Bei der Demontage des Ölfilters und<br />
des Ölkühlers stört der rechte<br />
Haltebock. Er muss zuerst runter.<br />
4. Jetzt lässt sich der Ölkühler ohne Beschädigung abschrauben.<br />
Er braucht eine gründliche Reinigung von außen und innen.<br />
5. Da die beiden Motorböcke abgeschraubt sind, hat Dean den<br />
Motor für sicheren Stand mit den Kran <strong>auf</strong> Holzböcke gelegt.<br />
tauscht werden.“ Dass die Kontaktflächen<br />
meist defekt sind, liegt daran , dass sie<br />
leicht seitlich in einer Gleitbewegung <strong>auf</strong><br />
den Kopf des Ventilschaftes drücken“,<br />
weiß Dean, der diesen Schaden schon öfters<br />
an diesem Motorentyp gesehen hat.<br />
Zwischendurch noch ein wichtiger Tipp:<br />
„Gerade bei identischen Mechanikteilen,<br />
aber auch bei Lagern und Deckeln, die<br />
mehrfach an einem Motor vorkommen, ist<br />
es ganz besonders wichtig, jedes Teil mit<br />
einem Körner eindeutig zu markieren.<br />
Expertentipp:<br />
Teile <strong>auf</strong>bewahren<br />
Defekte Teile nicht entsorgen.<br />
Besser einlagern, denn<br />
sie können später als Muster<br />
für Nachfertigungen noch gute Dienste leisten.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Beim späteren Zusammenbau gibt es<br />
dann keine Probleme mit Passgenauigkeiten.“<br />
So auch bei den Kipphebeln. Sie bekommen<br />
ein, zwei beziehungsweise drei<br />
Körnerpunkte eingepunzt. Dean zählt dabei<br />
immer von der Frontseite des Motors<br />
nach hinten.<br />
Das Kühlsystem braucht Zuwendung<br />
Nach <strong>dem</strong> Herausziehen der sechs Stößelstangen<br />
und Entfernen der Kühlluft-Leitbleche<br />
macht sich Dean daran, den großen<br />
Lüfter abzuschrauben. Er ist mit vier<br />
Schrauben am Motorgehäuse und einer<br />
Schelle am Lüfterkasten verschraubt.<br />
Schon der erste kleine Drehtest mit der<br />
Hand verrät, dass die Lagerung des Lüfterrades<br />
defekt ist. „Das Lüfterrad verursacht<br />
Alte Kraftstoffleitungen<br />
werden immer durch neue ersetzt.<br />
deutliche L<strong>auf</strong>geräusche“, stellt Dean nebenbei<br />
fest. Nach einer ersten groben Rei -<br />
nigung muss auch der Lüfter komplett<br />
zerlegt und gegebenenfalls neu gelagert<br />
werden. Je mehr Teile Dean abbaut, desto<br />
anspruchsvoller und anstrengender wird<br />
jetzt die Arbeit. Besonders die Demontage<br />
des Ölkühlers stellt sich als kleines Problem<br />
heraus. Denn um die Schrauben seiner<br />
Zu- und Abl<strong>auf</strong>leitungen am Ölfilterhalter<br />
beschädigungsfrei öffnen zu können,<br />
muss zuerst der massive rechte Motorhal-<br />
87
SERVICE<br />
Motorinstandsetzung<br />
Dean. Die Zylinderköpfe müssen genau<br />
so, wie sie montiert wurden, auch <strong>dem</strong>ontiert<br />
werden“. Dean meint damit, dass die<br />
vier Zylinderkopf-Muttern genauso über<br />
Kreuz wie bei der Montage geöffnet werden<br />
müssen. Anderenfalls würde man<br />
Verzug oder Risse im Zylinderkopf riskieren.<br />
„Viele vergessen auch, nach<strong>dem</strong> sie<br />
die Muttern von den Stehbolzen abgeschraubt<br />
haben, ihre Unterlegscheiben zu<br />
entfernen“, sagt Dean. „Versucht man<br />
dann, den Kopf vom Zylinder abzuheben,<br />
können sie sich am Gewinde des Stehbolter<br />
entfernt werden. Die drei versenkten Innensechskantschrauben<br />
sind extrem verschmutzt<br />
und sitzen bombenfest. Erst mit<br />
einem starken Schlagschrauber mit speziellem<br />
Innensechskant bekommt Dean sie<br />
heraus. Anschließend ist die Demontage<br />
des Ölkühlers ein Kinderspiel.<br />
Sorgfalt beim Eingemachten<br />
Auch <strong>auf</strong> der linken Motorseite entfernt<br />
Dean den Motorhalter und den dahinter<br />
liegenden Kraftstofffilter. Nach<strong>dem</strong> er den<br />
Motor neu abgestützt hat – es fehlen ja<br />
ZERLEGUNG DER ZYLINDER<br />
Expertentipp: Reihenfolge<br />
beachten<br />
Bei der Demontage der Zylinderköpfe<br />
dar<strong>auf</strong> achten,<br />
dass die Schrauben in derselben<br />
Reihenfolge gelöst werden, wie sie<br />
einst bei der Montage angezogen wurden.<br />
jetzt die Motorhalterungen – geht es ans<br />
Eingemachte. Die Demontage der Zylinder<br />
steht bevor. „Hier einfach die Schrauben<br />
planlos zu öffnen, wäre fatal“, warnt<br />
1. Zum Vermeiden von Spannungsrissen<br />
öffnet Dean die Zylinderkopfmuttern<br />
mit <strong>dem</strong> Schlagschrauber über Kreuz.<br />
2. Ein Magnetheber hilft, die U-Scheiben<br />
der Muttern zu entfernen, damit sie sich<br />
beim Abheben des Kopfs nicht verkeilen.<br />
3. Die Köpfe lassen sich, nach<strong>dem</strong> Dean sie mit einem Gummihammer leicht geprellt<br />
hat, leicht <strong>dem</strong>ontieren.<br />
4. Die Kolbenböden und Zylinder zeigen <strong>auf</strong> den ersten Blick<br />
keine Schäden. Das Verschleißmaß wird erst nach der Reinigung<br />
der Teile gemessen.<br />
5. Die drei Zylinderköpfe liegen bereit für die Reinigung. Danach<br />
werden sie komplett zerlegt und die einzelnen Teile noch<br />
mal gewaschen.<br />
88
zens verkanten. Wird die Ursache hierfür<br />
nicht gleich erkannt, hebeln viele mit <strong>dem</strong><br />
Montiereisen so lange am Zylinderkopf<br />
herum, bis Kühlrippen brechen.“<br />
Der erste Schwung Teile<br />
ist nach 40 Minuten Wäsche<br />
sauber. Dean sprüht<br />
die heißen Teile mit kaltem<br />
Wasser ab.<br />
Kraftakt Zylinder<strong>dem</strong>ontage<br />
Bereits bei der Demontage der Köpfe fällt<br />
unserem Motor-Profi <strong>auf</strong>, dass der mittlere<br />
Zylinder sehr stark verölt ist. Vermutlich<br />
ein leichter Überhitzungsschaden,<br />
der die Kopfdichtung hat <strong>auf</strong>geben lassen.<br />
Zur Vorbereitung der Demontage der drei<br />
Zylinder muss Dean noch die Stößelrohr-<br />
DEMONTAGE DER ZYLINDER UND KOLBEN<br />
6. Um die Zylinder vom Block abziehen zu<br />
können, werden noch die Stößelstangen-<br />
Rohrhalter entfernt.<br />
7. Das Lockerhebeln eines Zylinders will<br />
gekonnt sein. An der falschen Stelle<br />
an gesetzt, und die Kühlrippen brechen.<br />
8. Da hat sich das Zerlegen bereits ge -<br />
lohnt: Der oberste Kolbenring vom ersten<br />
Zylinder ist in mehrere<br />
Teile zerbrochen.<br />
9. Die Ursache für<br />
den zerbrochenen<br />
Kolbenring ist unklar.<br />
Überhitzung<br />
ist jedoch nicht<br />
ausgeschlossen.<br />
11. Obwohl die Kolben alle getauscht werden,<br />
markiert Dean <strong>auf</strong> je<strong>dem</strong> die Einbaulage,<br />
um Probleme beim Zusammenbau<br />
mit den Neuteilen zu vermeiden.<br />
10. Nach Entfernen der Seegerringe treibt Dean die Kolbenbolzen aus den Pleuelaugen.<br />
12. Die Gleitlager der Pleuelaugen präsentieren<br />
sich optisch in einem guten<br />
Zustand. Trotz<strong>dem</strong> werden sie später<br />
nach <strong>dem</strong> Ausbau der Pleuel vermessen.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
89
SERVICE<br />
Motorspezialist gesucht?<br />
Die meisten Fachbetriebe für Mororeninstandsetzungen<br />
sind im VMI organisiert, <strong>dem</strong> Verband<br />
der Motoren-Instandsetzungsbetriebe e.V.<br />
Auf der Internetseite www.vmi-ev.de gibt es<br />
weitere Informationen sowie die Adressdaten<br />
der angeschlossenen Unternehmen. Ganz sicher<br />
ist auch ein Spezialist in Ihrer Nähe dabei.<br />
Ungefähr Halbzeit. Bis zu diesem Zerlegezustand hat Dean vier Stunden gearbeitet.<br />
Noch einmal so lange und der Motor ist komplett auseinander genommen.<br />
halter wegschrauben, da sie hierbei stören<br />
könnten. Das Herunterziehen der drei Zylinder<br />
gelingt anschließend jedoch nur<br />
mit Hilfe von zwei speziellen Stemmeisen.<br />
„Der Zylinderfuß ist über die Jahre<br />
leicht am Kurbelgehäuse festkorrodiert“,<br />
erklärt Dean. Nach<strong>dem</strong> die Zylinder unten<br />
sind, können die Kolben inspiziert<br />
werden. Sie zeigen ein normales Verschleißbild,<br />
jedoch ist am ersten Kolben<br />
ein Kolbenring in mehrere Stücke zerbrochen.<br />
Sofort sieht sich Dean auch den entsprechenden<br />
Zylinder an. Wider Erwarten<br />
zeigt er jedoch keinerlei Riefen oder<br />
Beschädigungen durch den gebrochenen<br />
Kolbenring. Der jetzt folgende Ausbau der<br />
Kolben ist Routine. Nach Entfernen der<br />
Seegerringe treibt Dean die Kolbenbolzen<br />
mit einem passenden Durchtreiber aus<br />
Empfindliche Teile wie Einspritzdüsen<br />
werden vorsichtig mit der Hand gewaschen.<br />
den Pleuelaugen. Nach fünf Minuten ist er<br />
hiermit fertig und die Kolben liegen in der<br />
großen Waschmaschine.<br />
Hilfreich: eine dritte Hand<br />
„Die Kolben werden sicherlich beim Zusammenbau<br />
des Motors durch neue er-<br />
setzt“, so Dean. „Wir reinigen sie, um sie<br />
später <strong>auf</strong> ihren Verschleiß zu vermessen<br />
und um weitere Schäden, wie zum Beispiel<br />
Risse, besser erkennen zu können.“<br />
Das ist wichtig, denn gerade Risse im Kolben,<br />
die <strong>auf</strong> Überhitzung schließen lassen,<br />
können ein Hinweis <strong>auf</strong> eine falsch eingestellte<br />
oder defekte Dieseleinspritzung<br />
sein. Die Einspritzpumpe ist daher auch<br />
das nächste Teil, das abgeschraubt wird.<br />
Vorher entfernt Dean noch den Kraftstofffilter<br />
mit der dazugehörigen Dieselpumpe.<br />
Beim Abschrauben der Einspritzpumpe<br />
hilft ihm kurz sein Kollege Manuel<br />
Barna. „Eine dritte Hand ist hier sehr hilfreich,<br />
denn ich muss den Antriebsflansch<br />
der Pumpe vorsichtig aus ihrem Antriebszahnrad<br />
im Steuerkasten herausschlagen“,<br />
erklärt Dean. „Damit die Pumpe<br />
nicht unvermittelt herausfällt, hält Manuel<br />
sie fest“.<br />
Der Motor ist jetzt bis <strong>auf</strong> das Kurbelgehäuse<br />
auseinander genommen. Bis zu<br />
diesem Zerlege-Zustand hat Dean gut vier<br />
Stunden gearbeitet. Für ihn und Sie, lieber<br />
Leser, eine gute Gelegenheit, eine kleine<br />
Pause einzulegen. Wie die Demontage<br />
unseres MWM-Motors weiter geht, was es<br />
hierbei alles zu beachten gilt, und welche<br />
Schäden unser Motor-Profi noch finden<br />
wird, erfahren sie in der nächsten Ausgabe<br />
von TRAKTOR CLASSIC.<br />
Marcel Schoch<br />
Im nächsten Heft: Die finale Demontage<br />
bis zur letzten Schraube!<br />
EINSPRITZPUMPE DEMONTIEREN<br />
1. Die Dieseleinspritzpumpe muss runter<br />
und gereinigt werden. Vorher hat<br />
Dean ihre genaue Position mit der Reißahle<br />
am Motorgehäuse markiert.<br />
2. Kollege Manuel Barna hält die Pumpe<br />
sicherheitshalber fest, während Dean<br />
ihren Konus mit Augenmaß aus <strong>dem</strong> Antriebsritzel<br />
treibt.<br />
3. Der Besitzer wünscht keine Überholung<br />
der Pumpe. Dean würde sie jedoch <strong>auf</strong> jeden<br />
Fall empfehlen, um mögliche Fehlerquellen<br />
zu 100 Prozent auszuschließen.<br />
90
Die Kobra <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Kotflügel.<br />
Ein Büffelkopf in der Prärie ziert das betagte Fendt Dieselross.<br />
FENDT F 24 W IM AIRBRUSH-DESIGN<br />
Kunst am Schlepper<br />
Die uniforme Lackierung von <strong>Traktor</strong>en – besonders bei größeren Ansammlungen<br />
dieser Spezies im Rahmen von Treffen und Ausfahrten – fand Eberhard Kiefer aus<br />
Orscholz an der Saarschleife irgendwie langweilig.<br />
Zunächst experimentierte er mit einer<br />
intarsienartigen Blattgoldbeschichtung<br />
an seinem 17er-Güldner.<br />
„Passt gut zum Markennamen“,<br />
meint der 52-Jährige, der bei der Daimler<br />
AG gleich hinter der Grenze in Luxemburg<br />
arbeitet. „Nur so recht glauben wollte mir<br />
keiner, dass es sich dabei um echtes Gold<br />
handelt.“<br />
Anschließend nahm er sich sein Fendt<br />
Dieselross F 24 W vor, ging dabei deutlich<br />
plakativer zu Werke. Eberhard Kiefer:<br />
„Ich bin häufig <strong>auf</strong> Treffen und auch Mitglied<br />
im hiesigen Oldie-Club, der Schlepperbande<br />
Orscholz. Noch nie habe ich<br />
bislang einen <strong>Traktor</strong> mit Airbrush-<br />
Lackierung gesehen, auch nicht in der<br />
Fachpresse. Also wollte ich das mal ausprobieren.“<br />
Mit <strong>dem</strong> Künstler Peter Hackbart von<br />
der Firma CreativArtDesign aus Losheim<br />
fand er einen geeigneten Partner. Gemeinsam<br />
ermittelten sie die Stellen <strong>auf</strong> der betagten<br />
Fendt-Karosserie, an denen die<br />
kleinen Kunstwerke zum Auftrag kommen<br />
sollten. Auch die Motivauswahl war<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Ein entspannt dreinblickender Puma <strong>auf</strong><br />
der linken Seite der Motorhaube.<br />
nicht ganz einfach. Der Spezialist machte<br />
anhand seines Kataloges eine ganze Reihe<br />
von Vorschlägen. Schließlich wählte<br />
der Saarländer Bison, Puma, Schlange<br />
und Skorpion als Hauptmotive aus. Die<br />
eigentliche künstlerische Arbeit war zügig<br />
erledigt. „Knapp drei Wochen hat Peter<br />
Hackbart an den verschiedenen Darstellungen<br />
gearbeitet“, freut sich Eberhard<br />
Kiefer über das einzigartige Design seines<br />
Fendt. „Anschließend hat mir der Künstler<br />
sogar ein Wertgutachten über seine<br />
Arbeit ausgestellt. Für den Fall, dass die<br />
Airbrush-Arbeit mal beschädigt werden<br />
sollte.“<br />
Wenn er mit <strong>dem</strong> Schlepper unterwegs<br />
ist, erregt er vor allem in Fachkreisen<br />
durchaus Aufsehen mit der individuellen<br />
Lackierung. Bislang immer positiv. Und<br />
sollte er der Optik eines Tages einmal<br />
überdrüssig sein, so ist der Originalzustand<br />
mit geringem Aufwand schnell wieder<br />
hergestellt.<br />
Ulf Kaack<br />
Wer möchte nicht an der Ampel in diese<br />
mystischen Augen blicken?<br />
91
PANORAMA<br />
DIE GESCHICHTE DES TRECKERS – DRITTER TEIL<br />
Schlepper, Typen,<br />
Charakterköpfe<br />
Im Hintergrund läuft der Lanz im Standgas, Ferkel quietschen<br />
… Was folgt, ist ein ungebremster Redeschwall voller Bauernschläue,<br />
Witz und Ironie. Günther, der Treckerfahrer – hell -<br />
wacher Ferkelzüchter und Gülleproduzent aus Leidenschaft –<br />
nimmt die <strong>Traktor</strong>-Szene mit frecher Zunge <strong>auf</strong>’s Korn.<br />
Moin. Ende des 19. Jahrhunderts<br />
isses endlich soweit: alles dreht<br />
sich, alles fährt durche Gegend:<br />
Menschen, Kohle,<br />
Kunstdünger – die Eisenbahn<br />
bringt den ganzen<br />
Kram in jeden Winkel der<br />
Weltgeschichte. Und als der<br />
Krümelfriseur <strong>auf</strong> seiner Ackerscholle<br />
noch immer mit <strong>dem</strong> alten Zossen die<br />
Furche zieht, sieht er, wie eine Lokomotive<br />
mit tausend PS an ihm vorbeidröhnt<br />
Problem der Bodenverdichtung<br />
souverän gelöst.<br />
Dietmar Wischmeyers<br />
garstige Trecker-<br />
Kolumne – Teil 3<br />
ich im Heu beie Magd bei und um drei<br />
Uhr lieg ich schon stramm wie die Kesselflicker<br />
inner Müffelkiste: das Leben kann<br />
so schön sein. Nich ganz zu<br />
Ende gedacht, würd ich sagen:<br />
ne S3/6 von Maffei Baujahr<br />
1912 bringt schon 90<br />
Tonnen <strong>auf</strong>fe Waage, dazu<br />
acht Tonnen Kohle und 30 Kubikmeter<br />
Wasser. Wenn du mit <strong>dem</strong> Kameraden<br />
<strong>auf</strong>n Acker rumbügeln willst, musst du<br />
den vorher drei Meter mit Schotter aus-<br />
<strong>auf</strong>n Arsch gucken würde als immer bloß<br />
<strong>auf</strong> den von den klapprigen Zossen. Plötzlich<br />
wehte eine Idee aus England rüber in<br />
die deutsche Pampa: einfach zwei von<br />
den Dampf-Monstern am Ende vom Acker<br />
<strong>auf</strong>stellen und den Pflug an ein langes<br />
Stahlseil hin und herziehen. Deubelschlag,<br />
eine Spitzenidee, mit der Seilbahn<br />
hatte das ja auch schon funk tioniert. Statt<br />
das Flugzeug zu erfinden, hatte der Österreicher<br />
einfach die Passagierkabine an<br />
Strippen durche Alpen gezogen. Gut, dass<br />
sich der Ösi keine Gedanken über die<br />
Raumfahrt gemacht hat, sonst hinge heute<br />
ein Stahltampen vom Mond runter<br />
nach Wien – aber das is ein anderes Thema.<br />
Jedenfalls war man hier in Deutschland<br />
so begeistert von den Dampfrössern,<br />
dass man sie sogar Lokomobile nannte,<br />
damits nich so <strong>auf</strong>fiel, dass sie mehr oder<br />
weniger bloß am Ackerrain rumstanden.<br />
Was aber das Zukunftsträchtige an den<br />
Monstern war: Sie konnten sogar von<br />
<strong>dem</strong> leben, was sie selber hochgepflügt<br />
hatten: Torf! Damit waren sie die ersten<br />
CO 2 -neutralen Maschinen. Wovon heute<br />
der Umwelt-Flüsterer inner Stadt nen<br />
feuchten Schlüpfer kriegt, gabs in der<br />
Landwirtschaft schon vor über hundert<br />
Jahren, auch ohne Ethanol-Raps und E10-<br />
Rüben.<br />
Nächstes Mal gibt’s noch mehr Sackgassen<br />
der Motorisierung: Standmotor mit<br />
Rädern drunter, Grasmäher und Großpflug.<br />
Foto: Archiv U. Kaack<br />
und da begreift er: das war gerade die Zukunft,<br />
die vorbeigerauscht is. Schöner<br />
Mist, denkt er, wat nu! Da hat er eine Idee:<br />
ich nehme eine von den feuerspeienden<br />
Monstern, breitere Räder dran und spann<br />
die Lokomotive statt <strong>dem</strong> ollen Klepper<br />
vor meinen Pflug. Schon hab ich statt Einschar<br />
das volle Brett, zwei Stunden is der<br />
ganze Acker umgebrochen, mittags geh<br />
koffern, sonst fährt sich das Biest fest. Und<br />
wachsen tut <strong>auf</strong>n Schotter dann eh nix<br />
mehr. Da beißt sich der Bauer innen<br />
Schwanz. Nu hatte sich aber die Sache mit<br />
den Lokomotiven <strong>auf</strong>n Acker schon so in<br />
die Köppe eingebrannt, dass da gar kein<br />
Platz mehr war für andere Ideen. Außer<strong>dem</strong><br />
dachten alle an die Zeitersparnis und<br />
an die spitze Magd im Heu, der man lieber<br />
Erhältlich im Handel und unter www.fsr-shop.de<br />
92
MODELL: MASSEY-FERGUSON 2680<br />
Familienplanung<br />
Starke Typen.<br />
Früher Vertreter der „B-Säulen-losen“ Kabinen. MF 2680 –<br />
jetzt im Maßstab 1:32 bei Universal Hobbies erhältlich.<br />
Fotos: K. Tietgens<br />
Mit seiner 2000er-Baureihe wagte sich das französische MF-Werk<br />
Beauvais 1979 erstmals über die 100-PS-Schallmauer hinaus. In<br />
Deutschland standen die Franzosen stets im Schatten ihrer<br />
preisgünstigeren italienischen Modellbrüder, fanden anderswo<br />
jedoch deutlich mehr Anklang. Universal Hobbies ergänzte sein<br />
ohnehin breites Angebot jüngst um nicht weniger als drei<br />
Vertreter der Baureihe: Den MF 2620 mit Hinterradantrieb sowie<br />
den MF 2640 und das anfängliche 120-PS-Flaggschiff MF 2680<br />
mit Allradantrieb. Die Beschriftung folgt in allen Fällen <strong>dem</strong> beim<br />
Vorbild bis 1982 gebräuchlichen Schema mit „Dreipunkt“-<br />
Emblem im Kühlergrill und aus <strong>dem</strong> seitlichen Zierstreifen<br />
hervorgehobenem „MF“-Kürzel. Ein charakteristisches Detail ist<br />
der seitliche Haltegriff an der Motorhaube, der <strong>dem</strong> Fahrer den<br />
Zugang zum Kühlwasserdeckel sowie zum Luftfiltergehäuse<br />
INFOS: Universal Hobbies; Artikel-Nr. UH 4108; Massey-<br />
Ferguson 2680 (1979–1982); Maßstab 1:32; 39,90 Euro<br />
www.universalhobbies.net; www.agrartoy.de<br />
erleichtert. Die insgesamt eher einfache Nachbildung des Motors<br />
erfreut mit einem separat eingesetzten Kühler inklusive Venti -<br />
lator, und im „Untergeschoss“ erkennt man die charakteristische<br />
Außenplaneten-Vorderachse sowie den Tunnel der zentral<br />
verl<strong>auf</strong>enden Antriebswelle. Eingesetzte Fahr- und Arbeitsscheinwerfer<br />
sowie Blink- und Heckleuchten vermitteln einen<br />
authentischen Eindruck, der sich im Innenraum der Kabine<br />
anhand nachgebildeter Pedale und Armaturen sowie der aus<br />
einer seitlichen Konsole ragenden Schalthebel fortsetzt. Ein<br />
Klassenunterschied zu den Modellen von weise-toys ist dennoch<br />
unübersehbar. So werden die Lenkzylinder der Vorderachse<br />
bestenfalls angedeutet, der sehr einfach gestaltete Heckkraft -<br />
heber ist kaum in der oberen Position zu arretieren, und die Türen<br />
der Kabine lassen sich nicht öffnen. Für das Endergebnis sind<br />
aber auch 20 bis 30 Euro weniger zu bezahlen, so dass das Verhäl -<br />
tnis – unter Berücksichtigung der leider allenthalben zu beob -<br />
ach tenden Preissteigerung – wieder stimmt. Youngtimer- und<br />
insbesondere MF-Fans soll -<br />
ten die aktuellen Uni ver sal-<br />
Hobbies-Schöpfungen also<br />
unbedingt genauer unter die<br />
Lupe nehmen. Klaus Tietgens<br />
In der Seitenansicht kommen<br />
die markanten Proportionen<br />
zur Geltung.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
Den eigenen <strong>Traktor</strong> originalgetreu restaurieren und in<br />
Schuss halten: Wie’s geht, welches Werkzeug man braucht,<br />
was man sonst noch wissen und schon beim K<strong>auf</strong> beachten<br />
sollte, verrät der kompetente Ratgeber. Von der Motordiagnose<br />
über die Kupplungsreparatur bis zum fachmännischen<br />
Abschmieren wird alles klar verständlich beschrieben. Expertentipps<br />
und anschauliche Fotoreihen ergänzen den Praxisleitfaden<br />
für Einsteiger und fortgeschrittene Schrauber.<br />
192 Seiten · ca. 350 Abb. · 19,3 x 26,1 cm<br />
€ [A] 20,60 · sFr. 27,90<br />
ISBN 978-3-86245-659-8 € 19,95<br />
144 Seiten · ca. 180 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 15,40<br />
sFr. 21,90 € 14,95<br />
ISBN 978-3-86245-607-9<br />
Faszination Technik<br />
144 Seiten · ca. 200 Abb.<br />
22,3 x 26,5 cm<br />
€ [A] 15,40<br />
sFr. 21,90 € 14,95<br />
ISBN 978-3-86245-626-0<br />
www.geramond.de<br />
oder gleich bestellen unter<br />
Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)
PANORAMA<br />
Quiz/Meinung<br />
Das große<strong>Traktor</strong>-Quiz<br />
Was haben wir denn hier?<br />
Mannheimer<br />
Eisenh<strong>auf</strong>en<br />
Raten Sie mal!<br />
Zweifellos ein „kopfloser“ Lanz, der <strong>auf</strong><br />
diesen beiden Fotos abgebildet ist. Die Aufnahmen<br />
entstanden unmittelbar nach der<br />
Wende im sächsischen Vogtland. Wer weiß,<br />
um was für einen Typ es sich hier handelt?<br />
Und möglicherweise kennt jemand sogar das<br />
Schicksal des patinierten Bulldogs. Gut<br />
möglich, dass er irgendwo in Sammlerhand<br />
ein zweites Leben gefunden hat. Wir sind<br />
gespannt!<br />
Unter den Einsendern des<br />
richtigen Her stellers und Typs<br />
verlosen wir fünfmal den<br />
„Typenatlas Deutz-<strong>Traktor</strong>en“.<br />
Einsendeschluss:<br />
Sonntag, 9. Juni 2013<br />
Schicken Sie Ihre Lösung samt voll stän diger<br />
Anschrift per Post an: GeraMond Verlag,<br />
Stichwort <strong>Traktor</strong>-Quiz, Postfach 40 02 09,<br />
80702 München. Oder schicken Sie uns eine<br />
E-Mail an traktorquiz@geramond.de<br />
!<br />
P. S.: Haben Sie selbst einen seltenen<br />
<strong>Traktor</strong>, der nicht so leicht zu erraten ist?<br />
Schicken Sie uns eine E-Mail mit Bild und<br />
Angaben zu Hersteller, Typ und Baujahr an:<br />
traktorquiz@geramond.de<br />
Die Gewinner der letzten Ausgabe des<br />
„Typen atlas Deutz-<strong>Traktor</strong>en“ heißen:<br />
Julius Nuber, Stuttgart; Andreas Riechelmann,<br />
Rötgesbüttel; Detlef Heitland, Dörpen; Michael Erl,<br />
Konnerstreuth; Annegret Gutewort, Dessau-Roßlau<br />
*Ihre Daten werden zum Zwecke der Gewinnerbenachrichtigung erfasst und gespeichert. Die<br />
Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Sie erhalten künftig per Post oder E-Mail News<br />
aus <strong>dem</strong> Verlag (bei Nichtinteresse vermerken Sie dies bitte <strong>auf</strong> Ihrer Postkarte).<br />
AUFLÖSUNG TRAKTOR-QUIZ 3/2013<br />
BM 230 Victor – der solide Kern eines Eigenbau-Geräteträgers<br />
Foto: Archiv K. Tietgens<br />
Basis des in unserem Ratebild gezeigten<br />
Geräteträgers ist ein schwedischer Klassiker,<br />
der Bolinder-Munktell (BM) 230<br />
Victor. Der 1950 von Volvo übernommene<br />
Hersteller hatte 1913 seinen ersten<br />
Glühkopf-Schlepper gebaut, setzte in<br />
den 1950er-Jahren jedoch <strong>auf</strong> Otto- und<br />
Dieselmotoren. Mit Vorstellung des 230<br />
Victor wurde das Diesel-Angebot im Juni<br />
1955 nach unten erweitert. Dessen Zweizylindermotor<br />
entstammte der gleichen<br />
Baureihe wie die bereits seit 1952 in den<br />
Schleppern des Hauses verwendeten<br />
Drei- und Vierzylinder. Aus einem Hubraum<br />
von 2.242 Kubikzentimetern holte<br />
er 30 PS bei 2.000 U/min. Bei 1.700<br />
U/min – entsprechend der Zapfwellen-<br />
Normdrehzahl von 540 U/min – wurden<br />
29 PS abgegeben. Beachtlich für die damalige<br />
Zeit war der Drehmomentanstieg<br />
von 30 Prozent, und ausgesprochen<br />
günstig fiel auch der Kraftstoffverbrauch<br />
des Direkteinspritzers aus, der bei 1.200<br />
U/min sein Minimum von 173 g/PSh erreichte.<br />
Konventioneller Machart war<br />
das Fünfganggetriebe, das <strong>dem</strong> Schlep-<br />
per eine Höchstgeschwindigkeit von 26<br />
km/h verlieh. Im Rahmen einer Überarbeitung<br />
wurde diese 1958 <strong>auf</strong> 23 km/h<br />
reduziert, während die Motorleistung<br />
<strong>auf</strong> 33 PS anstieg. Der Kraftheber stemmte<br />
dank eines vergrößerten Hubzylinders<br />
nunmehr 850 statt 650 kg. An der einfachen,<br />
über die Fahrkupplung geschalteten<br />
Getriebezapfwelle änderte sich<br />
nichts.<br />
Sonderbarer Nachwuchs<br />
Im Mai 1960 wechselte die Farbgebung<br />
des rund 1,7 Tonnen schweren Victor<br />
von grün <strong>auf</strong> rot, und 1961 verließ das<br />
letzte von insgesamt 10.929 Exemplaren<br />
die Werkhallen. Volvos Parallelmodell T<br />
230 brachte es <strong>auf</strong> 4.926, der gemeinsam<br />
mit ÖSA entwickelte Forstschlepper<br />
BMB 230 „Bamse“ mit Kettenl<strong>auf</strong>werk<br />
und Hebellenkung <strong>auf</strong> 725 Einheiten.<br />
Der in unserem Ratebild gezeigte Geräteträger<br />
blieb vermutlich ein Einzelstück,<br />
denn vieles deutet <strong>auf</strong> einen Eigenbau<br />
hin. Die originale Vorderachse<br />
wurde nebst ihrer Aufhängung mittels<br />
eines geschweißten Rahmens an das<br />
Heck des Schleppers versetzt. Geändert<br />
wurde auch die Anordnung des um 180<br />
Grad gedrehten Fahrersitzes, der Pedale<br />
und der Lenkung. Der Geräteaushub<br />
erfolgt mittels eines separaten Hydraulikzylinders.<br />
Ob in der nunmehr bevorzugten<br />
Fahrtrichtung nur der eine Rückwärtsgang<br />
oder durch ein entsprechend<br />
umgebautes Differential wiederum die<br />
fünf Vorwärtsgänge des Getriebes zur<br />
Verfügung stehen, ließ sich nicht er -<br />
mitteln.<br />
Klaus Tietgens<br />
94
Ursuppe und Einheitsbrei<br />
Haben Sie sich jemals die Mühe gemacht, das<br />
heutige Ackerschlepper-Angebot mit <strong>dem</strong> der<br />
1950er- oder 1960er-Jahre zu vergleichen?<br />
Solch eine Gegenüberstellung fördert unter<br />
Umständen überraschende Erkenntnisse zu<br />
Tage. Die Zahl der Hersteller ist in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zwar <strong>auf</strong> ein überschau -<br />
bares Maß zusammengeschmolzen, die schon<br />
damals beachtliche Typenvielfalt hingegen<br />
geradezu ausgeufert. In ein- und derselben<br />
Leistungsklasse stellen viele Anbieter gleich<br />
mehrere, <strong>auf</strong> verschiedene Einsatzgebiete<br />
zugeschnittene Baureihen zur Wahl, die wiederum<br />
in mannigfaltigen Ausstattungsvarianten<br />
geliefert werden. Grünland oder Acker?<br />
Lange oder kurze Arbeitstage? Auf diese und<br />
viele weitere Fragen halten die Kataloge passende<br />
Antworten bereit. Mit technischer Vielfalt<br />
geht diese Bandbreite nicht unbedingt<br />
einher. Die Zeiten, in denen Gegenpole wie<br />
langsam und schnell l<strong>auf</strong>ende Motoren, Luftund<br />
Wasserkühlung, Zwei- und Viertakter,<br />
Tragschlepper und Geräteträger, verschieden<br />
und gleich große Räder, Verdecke und Kabinen<br />
sowie Hydraulik und Pneumatik eine<br />
nicht immer ganz friedliche Koexistenz führten,<br />
scheinen endgültig passé. Fraglos hat<br />
sich in einigen Fällen schlichtweg die bessere<br />
von mehreren Lösungen durchgesetzt, woraus<br />
in höheren Leistungsklassen beispielsweise<br />
„Monokulturen“ aus Direkteinspritzung,<br />
POSTkasten<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Mähen und Binden<br />
Zu <strong>dem</strong> in der Schatztruhe abgebildeten<br />
Motiv der März-Ausgabe wird erläutert, dass<br />
hier Stroh mit einer Bin<strong>dem</strong>aschine gebunden<br />
wird. Bei <strong>dem</strong> an den Lanz Bulldog angehängten<br />
Gerät handelt es sich jedoch um<br />
einen Bin<strong>dem</strong>äher, mit <strong>dem</strong> das stehende<br />
Getreide gemäht und zu Garben gebunden<br />
wird. Anschließend werden diese zu Mandeln<br />
oder Puppen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Feld <strong>auf</strong>gestellt,<br />
um sie nach entsprechender Trocknung<br />
<strong>auf</strong> den Hof zu fahren und mit einer Dreschmaschine<br />
auszudreschen. Der Antrieb des<br />
Bin<strong>dem</strong>ähers erfolgte entweder durch ein<br />
speziell ausgebildetes Rad über den Boden<br />
oder durch den Schlepper über die Zapf -<br />
welle.<br />
Willibald Götz, Hahnbach<br />
<strong>Traktor</strong>Pompöös<br />
Zum Beitrag „Vom Blender zum Blickfang“<br />
habe ich ein paar Anmerkungen: Mit Ge -<br />
schmacksverirrung ist der exhibitionistische<br />
vertunte-te Typ 108 nicht entschuldbar…<br />
Klingt nach Harald Glöööckler und <strong>Traktor</strong>-<br />
Pompöös! – Optisches Tuning mit Gartenbank<br />
PFLUGBLATT<br />
DER AKTUELLE<br />
KOMMENTAR<br />
Allradantrieb und Load-Sensing-Hydraulik<br />
erwuchsen. Außer<strong>dem</strong> wurde unternehmerischer<br />
Mut keineswegs immer vom Erfolg gekrönt.<br />
Das durch die Zweitakter ruinierte<br />
Hanomag-Image und die bescheidenen<br />
Stückzahlen der großen Schlüter-Tracs be -<br />
weisen das. Andererseits bescherten „Querdenker“<br />
uns manche wertvolle Innovation.<br />
Wie wäre das Betriebsklima <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Acker<br />
heute ohne Komfortkabine, gefederte Vorderachse,<br />
Vorgewen<strong>dem</strong>anagement und stufen -<br />
loses Getriebe?<br />
Klaus Tietgens<br />
Der Autor zahlreicher<br />
<strong>Traktor</strong>-Bücher bildet<br />
das technische<br />
Rückgrat unserer<br />
Redaktion.<br />
Redaktion TRAKTOR CLASSIC<br />
Postfach 40 02 09, 80702 München<br />
Fax: +49 (0) 89.13 06 99 700<br />
E-Mail: leserbriefe@traktorclassic.de<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
und der Heck-Kehrsch<strong>auf</strong>el? Da fehlt nur<br />
noch der GT-3 Carbonspoiler! – „Ja, aber …<br />
über den gewagten Umbau eines raren<br />
Hanomag-Klassikers wurde doch auch be -<br />
richtet.“ Nur dass dieser als Puristenschreck<br />
quasi geadelt wurde: durch ein außergewöhnliches<br />
und beachtenswertes technisches<br />
Konzept, das unbestreitbar einen wirklichen<br />
<strong>Traktor</strong> darstellt.<br />
Ulrich Lötzsch, Rosenheim<br />
Osterweiterung<br />
Als Bürger der neuen Bundesländer freue ich<br />
mich sehr darüber, dass sich Ihr Magazin regelmäßig<br />
auch den Schleppern aus ehemaliger<br />
DDR- und Ostblock-Produktion widmet. Begeistert<br />
war ich über den Artikel „Ostboten“<br />
von Herrn Tietgens in <strong>dem</strong> wiederum gelungenen<br />
<strong>Traktor</strong> Jahrbuch 2013. Machen Sie bitte<br />
weiter so.<br />
Klaus Gernmann, Wredenhagen<br />
Lieber Herr Gernmann,<br />
dann wird Ihnen bestimmt bei <strong>dem</strong> Beitrag über<br />
die Brockenhexe in diesem Heft das Herz <strong>auf</strong>gehen.<br />
Die Redaktion<br />
Impressum<br />
Nummer 31 | 4/2013 | Juni/Juli | 6. Jahrgang<br />
Internet: www.traktorclassic.de<br />
Redaktionsanschrift<br />
TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestraße 11a, D-80797 München<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />
E-Mail: redaktion@traktorclassic.de<br />
Redaktion<br />
Ulf Kaack (Verantwortlicher Redakteur),<br />
Michael Krische (Redaktionsleiter), Alexandra Wurl<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Peter Böhlke, Rainer Hoffmann, Marco Homrighausen,<br />
Bernhard Kramer, Jens Meyer, Iris Meyer, Horst Saade,<br />
Marcel Schoch, Klaus Tietgens, Bodo Wistinghausen<br />
Redaktionsassistenz<br />
Brigitte Stuiber<br />
Layout<br />
Rico Oehme<br />
Leserservice<br />
Kundenservice, GeraMond-Programm<br />
Tel.: 0180 – 532 16 17 (14 ct/min)<br />
Fax: 0180 – 532 16 20 (14 ct/min)<br />
E-Mail: leserservice@traktorclassic.de<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
Helmut Kramer,<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99-270, helmut.kramer@verlagshaus.de<br />
Anzeigenleitung<br />
Helmut Gassner,<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99-520, helmut.gassner@verlagshaus.de<br />
Medienberatung<br />
MedienAgentur Peter Fabich,<br />
Tel. +49 (0) 6433.94 93 10, peter.fabich@t-online.de<br />
Anzeigenverk<strong>auf</strong> und Disposition<br />
Johanna Eppert<br />
Tel. +49 (0) 89.13 06 99-130, johanna.eppert@verlagshaus.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.1.2013<br />
www.verlagshaus-media.de<br />
Druckvorstufe<br />
Cromika, Verona<br />
Druck<br />
Stürtz, Würzburg<br />
Verlag<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
www.geramond.de<br />
Geschäftsführung<br />
Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />
Herstellungsleitung Zeitschriften<br />
Sandra Kho<br />
Vertrieb Zeitschriften<br />
Dr. Regine Hahn<br />
Vertrieb/Auslieferung<br />
Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />
MZV , Unterschleißheim<br />
Im selben Verlag erscheinen außer<strong>dem</strong>:<br />
Preise: Einzelheft EUR 5,50 (D), EUR 6,30 (A), sFr 11,00 (CH)<br />
(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis (6 Hefte):<br />
Inland: EUR 29,70 inkl. MwSt. und Versandkosten<br />
Ausland: EUR 29,70 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />
ISSN 1867-9846<br />
Erscheinen und Bezug: TRAKTOR CLASSIC erscheint sechsmal jährlich.<br />
Sie erhalten TRAKTOR CLASSIC in Deutschland, in Österreich<br />
und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten<br />
Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />
© 2013 by GeraMond Verlag<br />
Die Zeitschrift und alle ihre enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt<br />
der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />
eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />
Ulf Kaack; verantwortlich für Anzeigen: Helmut Kramer,<br />
beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013
GESCHICHTE<br />
Best Tracklayer – gebaut von der C. L. Best Tractor Company<br />
Die Schatztruhe<br />
Bilder, Prospekte, Dokumente aus vergangener<br />
Zeit – eingereicht von unseren Lesern<br />
96
Eine ungewöhnliche Begegnung an einer US-amerikanischen<br />
Zapfsäule in den 1920er-Jahren: Ein<br />
von der C. L. Best Tractor Company gebauter Raupenschlepper<br />
beim Kraftstofffassen. Dem Tankwart<br />
wird’s gefallen angesichts des volumi nösen<br />
Benzintanks des Ackergiganten. Dessen Hersteller<br />
ist längst in Vergessenheit geraten, obwohl er in<br />
Form des Nachfolgeunternehmens Caterpillar bis<br />
heute weltweit mit Erfolg in der Branche agiert.<br />
1871 gründete Daniel Best die Best Manufacturing<br />
Company, baute mobile Getreidereinigungsanlagen<br />
und Mähdrescher. Im Jahr 1890 erhielt er die<br />
Lizenz für Remington Dampfmaschinen und stellte<br />
<strong>Traktor</strong>en und Dreschmaschinen mit Dampfantrieb<br />
her, an schließend griff er <strong>auf</strong> Ottomotoren<br />
zurück. Zwei Jahrzehnte später übernahm Konkurrent<br />
Holt das Unternehmen. C.L. Best, der<br />
Sohn des Firmengründers, rief dar<strong>auf</strong>hin eine<br />
eigene Firma zum Bau von <strong>Traktor</strong>en ins Leben.<br />
Er erwarb außer<strong>dem</strong> die Patente für den Lombard<br />
Log Hauler, einem frühen Schlepper mit Ketten -<br />
antrieb. Auf dieser Basis entstand 1913 der Raupentraktor<br />
CLB mit einer Leistung von 75 PS unter<br />
der Best-Handelsmarke Tracklayer. Das Fahrzeug<br />
zeigte eine Reihe wichtiger konzeptioneller Fortschritte.<br />
Unter anderem wurde die Pendelbewegung<br />
der L<strong>auf</strong>bänder verbessert, um Rahmen und<br />
Motor vor Stößen zu bewahren. 1925 schlossen<br />
sich die Holt Manufacturing Company und die C. L.<br />
Best Tractor Company vor <strong>dem</strong> Hintergrund des<br />
von Henry Ford entfachten ruinösen Preiskriegs<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Schleppermarkt zusammen und bildeten<br />
die Caterpillar Tractor Co. Foto: Archiv U. Kaack<br />
TRAKTOR CLASSIC 4|2013<br />
97
VORSCHAU<br />
TRAKTOR<br />
CHECK<br />
MASSEY-FERGUSON 135<br />
Weltbestseller für Einsteiger<br />
Mit rund 350.000 Exemplaren war der von 1965 bis<br />
1979 gebaute MF 135 der weltweit meistverk<strong>auf</strong>te<br />
Schlepper seiner Epoche. Auf deutschen Äckern war der<br />
solide Mittelklässler in gut 20.000facher Ausfertigung<br />
präsent. Die Schwelle zum Klassiker hat der Youngtimer<br />
bereits überschritten. Wegen der hohen Produktionszahlen<br />
sind Gebraucht- und Schlachtfahrzeuge in<br />
fast allen Preis- und Erhaltungsstufen verfügbar. Besonders<br />
gefragt sind heute Exemplare mit <strong>dem</strong> Multipower-Lastschaltgetriebe<br />
sowie Allrad-Umbauten. In<br />
der nächsten Ausgabe von TRAKTOR CLASSIC nehmen<br />
wir den MF 135 in allen Details für Sie unter die Lupe.<br />
OST-WEST-KONFLIKT<br />
Vergleich – ZT 300<br />
gegen Deutz D 9006<br />
1967 präsentierte die DDR-Industrie den von der heimischen<br />
Landwirtschaft dringend benötigten Großschlepper. Dem ZT<br />
300 wurde das technische Niveau der Weltspitze nachgesagt,<br />
und in der Tat erzielte er auch im Export große Erfolge. Zur<br />
gleichen Zeit wagten westdeutsche Unternehmen ihre ersten<br />
Gehversuche in der 90-PS-Klasse. In welchem politischen<br />
System das bessere technische System heranreifte, überprüfen<br />
wir anhand eines Vergleichs zweier Konkurrenten, die einst<br />
nur selten <strong>auf</strong>einandertrafen: ZT 300 und Deutz D 9006.<br />
FAHR D 160 H<br />
Hafenmeister<br />
1.400 Exemplare<br />
des Fahr D 160 H<br />
verließen von<br />
1954 bis 1956 die<br />
Werks hallen in<br />
Gott madigen, um<br />
anschließend in der<br />
Land wirtschaft ihren Mann zu stehen. Fast alle genie -<br />
ßen heute ihren Ruhestand in Sammlerhand, konnten<br />
sie denn <strong>dem</strong> Altmetallverwerter entgehen. Unser 160er<br />
hat trotz seines Pensionärsdaseins noch einen Neben job:<br />
Regelmäßig muss er als Zugmaschine für eine<br />
Segelyacht <strong>auf</strong> Trailer seine Muskeln spielen lassen.<br />
Wie der 22-PS-Motor von Güldner die tonnen schwere<br />
Zuglast bewältigt, erzählen wir im nächsten Heft.<br />
NICHT VERPASSEN!<br />
TRAKTOR CLASSIC 5/2013 erscheint am 8. Juli 2013 …<br />
… oder schon zwei Tage früher im Abonnement mit bis zu 32 Prozent Preis vorteil<br />
und Geschenkprämie. Jetzt bestellen unter: www.traktorclassic.de<br />
98<br />
AUSSERDEM: Zerlegt: MWM-Motor <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Seziertisch | Eingerichtet: Schrauber-Domizil im<br />
Innenausbau | Schräg: Knickgelenk und Allrad von<br />
Holder | Urban: Klassiker in der Großstadt<br />
Plus Geschenk<br />
Ihrer Wahl, z. B.<br />
das <strong>Traktor</strong>en<br />
Typenbuch von<br />
Albert Mößmer
T-Shirt: »Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft«<br />
Biertrinker unterstützen seit jeher die Landwirtschaft – wird Bier<br />
doch schließlich nach <strong>dem</strong> Reinheitsgebot aus Hopfen, Malz<br />
und Gerste gebraut. Das beliebte Motiv gibt es jetzt exklusiv bei<br />
AgrarVideo.de auch als T-Shirt. Bitte geben Sie bei der Bestellung<br />
unbedingt Ihre Größe mit an!<br />
Baumwolle, Größe: S – 3XL, Farbe: grün,<br />
Best. Nr. 887 22,95 €<br />
Nostalgie-<br />
Blechschilder<br />
»Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft«<br />
(30 x 40 cm)<br />
Motiv Frau mit Getreide<br />
Best. Nr. 878 19,95 €<br />
Made in<br />
Germany<br />
Motiv Bauer mit Sense<br />
Best. Nr. 906 19,95 €<br />
Im Paket noch billiger!<br />
Sie sparen<br />
Beide Schilder zusammen<br />
Best. Nr. 876 statt 39,90 € nur 34,90 €<br />
5,- €<br />
Neu!<br />
Und hier können Sie bestellen:<br />
Albert-Einstein-Straße 10 • D-87437 Kempten<br />
Telefon: 0831 / 5 12 54-16 · Telefax: 0831 / 5 12 54-18<br />
www.AgrarVideo.de<br />
Meine Bestellung (per Fax, Telefon oder Post)<br />
Best. Nr.<br />
Menge<br />
Meine Daten<br />
*Pflichtfelder<br />
T-Shirt: Wer Bier trinkt… s M l Xl XXl XXXl<br />
887<br />
Name, Vorname*<br />
Straße*<br />
PLZ, Ort*<br />
E-Mail (Pflichtfeld bei Newsletter Bestellung)<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
10 JAHRE AGRARVIDEO!<br />
Ab einem Bestellwert von 70,- € entfallen die Versandkosten (nur in Deutschland),<br />
ansonsten Versandkostenpauschale innerhalb Deutschlands: 5,- €, innerhalb Europas: 9,- €<br />
Ja, ich möchte den Agrar Vi deo-<br />
Newsletter mit Infos zu Pro duktneuheiten<br />
/ Sonder an ge boten<br />
kos tenlos und unverbindlich per<br />
E-Mail erhalten.<br />
Datum / Unterschrift*